Hallo Zusammen! Ich bin grad auf der Suche nach einer Anleitung/Schaltung... für einen Stoßstromgenerator. Es muss keine bestimmte Anstiegszeit, Abfallzeit oder so eingehalten werden. Je steiler die Flanke beim Einschalten, umso besser wärs. Das Ding sollte so um die 400V, ev. auch weniger können, und einen Strom von 1kA "bis oben offen" (naja hauptsache mal 1kA). Mit vielen Kondensatoren gings ja, nur wirds da teuer, und die gehen bei öfterer Verwendung auch schnell kaputt, denk ich mir. Hat da vielleich schon mal jemand was nützliches gefunden oder gehört? Wär echt hilfreich Vielen Dank schon Mal Grüße Philipp P.S. Tschuldigung, wenn mein Beitrag jetzt grad nicht so perfekt hier rein passt...
@ Philipp Putzer (putzer_philipp) >Stoßstromgenerator. Es muss keine bestimmte Anstiegszeit, Abfallzeit >oder so eingehalten werden. Je steiler die Flanke beim Einschalten, umso >besser wärs. Und wozu der "Spass"? >Das Ding sollte so um die 400V, ev. auch weniger können, und einen Strom >von 1kA "bis oben offen" (naja hauptsache mal 1kA). 1000V Foliekondensatoren nehmen und mit gleichgerichteter Wechselspannung aufladen. TRENNTRAFO VERWENDEN! Wenn du einen Schalter mit <0,5Ohm auftreiben kannst hast du 1kA Entladestrom. Allerdings dauert der nur ein paar Mikrosekunden, je nachdem wieviel uF du hast. >Mit vielen Kondensatoren gings ja, nur wirds da teuer, und die gehen bei >öfterer Verwendung auch schnell kaputt, denk ich mir. Warum? Die geeigneten Kondensatorn halten das aus. MKT ist dein Freund. >Hat da vielleich schon mal jemand was nützliches gefunden oder gehört? Hör ich manchmal im Labor, wenns knallt! Das sind dann aber eher xxkV aus yyuF im Mülleimerformat. Nix für den Hobbykeller. MfG Falk
hcrs.at ist bei solchen Sachen immer einen Besuch wert.
> 1000V Foliekondensatoren nehmen und mit gleichgerichteter > Wechselspannung aufladen. TRENNTRAFO VERWENDEN! > > Wenn du einen Schalter mit <0,5Ohm auftreiben kannst hast du 1kA > Entladestrom. Allerdings dauert der nur ein paar Mikrosekunden, je > nachdem wieviel uF du hast. das müssen aber recht viele kondensatoren sein, die extrem niederohmig und induktionsfrei zusammengeschaltet werden müssen. ich denke mal, ein großes problem könnte die eigeninduktivität und der innenwiderstand der kondensator"platten" bei wickelkondensatoren werden.
Also geht das fast nur mit Kondensatoren. Dachte mir, da gibt es vielleicht auch ein Prinzip mit Spulen so alla Schaltnetzteile oder so. Und den MKT machts nichts aus, dass ich die mal kurzschließe? Elkos wären wegen der größeren Kapazität wohl besser, allerdings glaub ich kaum, dass die so was öfter packen würden. Der Entladestrom wird durch den ESR der Kondensatoren und den Widerstand des Schalters+Last(sehr klein) begrenzt? oder durch noch etwas?
wie schon gesagt, die ESL (equivalent series inductance). der stromstoß muss sehr kurz werden (aufgrund der geringen ladung und der hohen entladestromstärke) und hat dadurch extrem hohe frequenzanteile, denen parasitäre induktivitäten entgegenwirken. diese bewirken also eine abdämpfung des stromanstiegs und die entladekurve über den kurzschlusswiderstand ein schnelle abfallen der stromstärke danach. die gesamte ladung wird also entlang der entladekurve abgeleitet, sodass ein kondensator mit 1000v ladespannung und 1ohm kurzschlusswiderstand nie 1kA stromstärke erreicht. der maximalstrom wird wesentlich tiefer liegen. elkos kannst du vergessen, parasitäre widerstände und induktivitäten sind viel zu hoch.
ok, und wenn ich nun 50 MKT parallel schalte? Da müsste ich doch einen höheren Strom herausbekommen, oder nicht?
das ist dann ein peak von 20A!!! aus jedem kondensator. welche kondensatoren mit extrem niedrigen esr und esl schweben dir da so vor?
@ Frank Schlaefendorf (Firma HSCS) (linuxerr) >das ist dann ein peak von 20A!!! aus jedem kondensator. Ja und? > welche >kondensatoren mit extrem niedrigen esr und esl schweben dir da so vor? Sagt er doch, MKT. http://www.reichelt.de/?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3156 MFG Falk
oha, toll. aus diesen kondensatörchen in der reichelt liste willst du 20A entnehmen? das will ich sehen, bin sehr gespannt!!! man beachte die klingeldrahtähnlichen anschlussbeinchen, bei dem innenwiderstand gehen garantiert 20A durch und die kondensatorplatten dieser teilchen sind bestimmt auch extradick. ich lach mich tot.
@ Frank Schlaefendorf (Firma HSCS) (linuxerr) >aus diesen kondensatörchen in der reichelt liste willst du 20A >entnehmen? das will ich sehen, bin sehr gespannt!!! man beachte die Das darfst du. Ich hab gerade ne Schaltung am Wickel, da werden aus einem 3,3uF/400V 10A gezogen. Und das haben die mitgemacht, 168 Stunden Dauertest mit ~ 1 Puls/s. Wo die Grenze nach oben liegt weiss ich nicht. 20A halte ich für machbar. MFG Falk
@ Frank Schlaefendorf (Firma HSCS) (linuxerr)
>womit hast du denn die 10a gemessen?
Mit nem Multimeter . . . . ;-)
Nein, über 1 Ohm und nem Scope. Und geht mal davon aus, dass ich damit
umgehen kann, ich verdiene damit meine Brötchen.
MFG
Falk
Falk Brunner wrote: > @ Frank Schlaefendorf (Firma HSCS) (linuxerr) > >>womit hast du denn die 10a gemessen? > > Mit nem Multimeter . . . . ;-) haha, nicht schlecht :-) > Nein, über 1 Ohm und nem Scope. Und geht mal davon aus, dass ich damit > umgehen kann, ich verdiene damit meine Brötchen. > nun gut, aber 1ohm ist schon ein relativ großer ohmscher widerstand, also wohl kein drahtshunt mehr oder? wenn der widerstandsdraht sehr lang ist und vielleicht noch gewickelt, dann hast du den kondensator ja über eine parasitäre induktivität entladen. bei so hohen stromanstiegsgeschwindigkeiten liegen die entscheidenden frequenzanteile ja weit im MHz bereich. das oszilloskop misst die spannung an der spule und die sagt nichts über den fliessenden strom aus. normaler drahtwiderstand 1ohm, 10Watt hat zb 800nH!!!
Ein Standard Stossstromgenerator ist zB 10pF @ 2kV. Damit schiesst man auf Kabelzufuehrungen zu Schaltungen. Diese Ladung wird sehr gut absorbiert mit einem 1nF gegen GND.
Hallo, ich baue Magnetesiergeräte für Gesteiensproben.. Allerdings wird da da magnetfled einer Spule benutzt. Aber Stromstösse sind das auch. 22milliFarad 400V Elkos, entladen über einen Thyristor und eine Spule. Klappt prima. Gruss Bernd
Ein normaler Dickschicht Widerstand ohne Induktivitaet macht das. Ich wuerd einen 10mOhm Shunt im 1210er Gehaeuse nehmen.
@ Frank Schlaefendorf (Firma HSCS) (linuxerr) >nun gut, aber 1ohm ist schon ein relativ großer ohmscher widerstand, "Grau, teurer Freund, ist alle theorie, doch grün des Lebens goldner Baum". Und der Entladewiderstnad war sogar NOCH grösser! Es sind zwei 3,3uF parallel, entladen über 2x27 Ohm parallel, Drahtwiderstände. >also wohl kein drahtshunt mehr oder? Es war ein 1 Ohm Messwiederstand im TO220 Gehäuse. > wenn der widerstandsdraht sehr lang >ist und vielleicht noch gewickelt, dann hast du den kondensator ja über >eine parasitäre induktivität entladen. Diese Theorie ist mir bekannt. Die Grössenordnung ist aber immer noch unkritisch, weil . . . > bei so hohen >stromanstiegsgeschwindigkeiten liegen die entscheidenden frequenzanteile >ja weit im MHz bereich. >das oszilloskop misst die spannung an der spule und die sagt nichts über >den fliessenden strom aus. Nööö, weil . . . > normaler drahtwiderstand 1ohm, 10Watt hat zb 800nH!!! Und? Rechne mal die Zeitkonstante von 800nH und 15 Ohm aus? Macht nach Adam Riese 53ns. Das wäre für meine Anwendung viel zu schnell. Ich musste sogar noch eine 5uH Drossel einbauen, weil der Thyristor, welcher das Ganze schaltet nur 50A/us verträgt. Ergo. Die Theorie mag stimmen, man darf aber auch mal nicht die realen Grössenordnungen vergessen. MFG Falk
Für Stoßstrom gibt es eigentlich nur einen Kondensatortyp: FKP zur Not MKP Bei Wima habe ich kürzlich SnubberMKP / SnubberFKP entdeckt, die gefallen mir! http://www.wima.de/DE/products_pulse.htm http://www.wima.de/DE/snubbermkp.htm http://www.wima.de/DE/snubberfkp.htm (beachte: Beschreibung hat jeweils mehrere Seiten) z.B. 0,33 µF 4kV die Abmessungen sind beeindruckend (33 x 48 x 56) spoerle hat 130 Stück 0,22 / 4kV lagernd (ca. 8 Euro/Stück), die könnten bald mir gehören. Das gibt einen Stoßgenerator! Oder diese hier: GTO Gate Turn Off http://www.wima.de/DE/products_gto.htm gibt's beim Bürklin Erzähl doch mal genauer, was Du vorhast.
> Es war ein 1 Ohm Messw_ie_derstand im TO220 Gehäuse.
Also soetwas von Falk zu lesen hat mich jetzt schwer beeindruckt ;-)
Also was die "Drähtchen" oder "Beinchen" angeht: Die von nem Triac aus der TIC-Serie für 400V/25A sind auch net dicker.
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