Habe mal eine Frage zur Abschaltverzögerung. Habe ein 24V DC Relais über das ich 230 V AC schalten möchte. Die 230V AC bekomme ich über ein Halbleiterrelais oder SolidStateRelais (Nennspannung ebenfalls 24V). Jetzt brauche ich aber eine Einschaltverzögerung am Halbleiterrelais und eine Abschaltverzögerung(bei beiden ca. 1s) am 24V Relais. Wie ist sowas am besten mit wenig Aufwand zu realisieren ?
Hallo Tom, > Die 230V AC bekomme ich über ein Halbleiterrelais > oder SolidStateRelais (Nennspannung ebenfalls 24V). Ist ein wenig unklar, was Du meinst... Eine Ein- und Ausschaltverzögerung für 24V Gleichspannung kannst Du mit 2 Widerständen und einem Elko aufbauen. Bei 24V Wechselspannung kommt noch eine Diode hinzu. Gruss Otto
Danke Otto schon mal für die Antwort, aber könntest Du mir das ein wenig genauer erklären ? Wie die Schaltung genau aussieht und wie sie zu dimensionieren ist. Das SolidStateRelais hat übrigens 24 DC.
Nochmal ich. Also das 24 V DC Relais soll Abfallverzögert, dass 24 DC Solid State Relais soll einschaltverzögert. Hoffe man kann es soweit verstehen.
Nochmal ich ! Da mir leider noch keiner so richtig helfen konnte, habe ich meine Schaltung mal skizziert. Wie gesagt ich möchte das Solid State Relais Einschaltverzögern, und das 24V Relais Abschaltverzögern. Hoffe man kann es so verstehen !
Da beide Kontakt in Serie sind - macht das überhaupt Sinn, zwei Relais zu verwenden? 1s ist für einen einfache Lösung recht lange. Und, ich nehmen an, dass du die 24V (ein/aus) als Steuerung nehmen willst. Du könntest vor das SS-Relais ein RC-Glied schalten, aber fraglich ist, wie brauchbar dessen Schwelle ist. Hier wäre eine richtige Schmitt-Triggerschaltung geeigneter, gibt es diskret mit Transistoren oder einem digitalen IC aus einer CMOS-Serie. Du könntest in Reihe zum normalen Relais eine Diode (und kleinen Widerstand) und parallel dazu einen fetten Kondensator schalten. Wenn sich der C beim Abschalten entlädt, 'verhungert' das Relais irgendwann recht undefiniert. Wie gesagt - die eine Sekunde ist lange ...
Danke Dir scon mal HildeK. Das Solid State Relais ist ja eher ein Optotriac (schaltet schon ab 15V). Wie gesagt ich will es so einfach wie möglich und zur Not muss ich halt mit der Zeit ein wenig runter gehen. Was meinste denn wie müssten die Widerstände und Kondensatoren größenmäßig sein ?
>Was meinste denn wie müssten die Widerstände und Kondensatoren >größenmäßig sein ? Was sind den die technischen Daten von Relais und SS-Relais? Wicklungswiderstand, Nominalstrom des SS? Datenblatt? Sind die 24V Steuerleitung in beide Richtungen getrieben oder wird zum Ausschalten die Leitung nur geöffnet? Es sind noch ein paar Parameter offen .... Nach der Zeit tau = R*C ist ein C zu ca. 1/3 geladen. Wenn das Optoteil ab 15V einschaltet, dann sind das fast 2*tau. Welchen Widerstand kannst du vor das SS schalten, dass es bei 24V noch sicher durchschaltet? Da das Teil sicherlich keine saubere Schwelle hat, wird es nicht ganz leicht ohne probieren. Im Anhang mal ein aktives Beispiel. Statt R6 das SS-Relais. Beim Relais ähnlich. Nach R*C wäre die Spannung am Relais 1/3 weniger. R ist der Spulenwiderstand. Aber bei welcher Spannung fällt dein Relais ab? Beispiel: bei 1k Spulenwiderstand und Abfallen bei 16V (=2/3*24V) muss C rund 1000µF groß sein. Das ist allerdings kaum anders zu machen, außer du hast eine zusätzliche Spannungsquelle zur Verfügung.
Hallo Tom, sorry - ich sehe Deine posts erst gerade - die Frage ist, weshalb beide Kontakte in Reihe geschaltet sind. Einn "normales" Relais und auch ein "solid state relais" sollte mit handelsüblichen Bauteilen so zu beschalten sein, dass diese sowohl Anzug- als auch Abfallverzögert sind. Für eine Anzugverzögerung wird ein Widerstand VOR einen zur Spule parallel liegendem Kondensator - bzw. in diesem Fall eher Elko - benötigt, der diesen langsam auflädt. Für eine zusätzliche Abfallverzögerung wird zwischen Elko und Spule ein weiterer Widerststand geschaltet. Mit 1k und 1000 - 2200µF sollte sich je nach Spulenwiderstand die von Dir gewünschte Verzögerung einstellen. Gruss Otto
Hallo HildeK. Ich danke Dir schon mal. Ist echt klasse. Schicke Dir mal die Links für die Datenblätter, ist glaube ich einfacher: SolidStateRelay CX240D5: http://www.crydom.com/userResources/productFamilies/11/crydom_CX.pdf Schrack PCB Relay RY II: http://www.schrack.com/uploads/media/RY_II-page_20-21.pdf
Ach Otto leider erst zu spät gelesen Deine Post. Sollten die beiden Relais nicht in Reihe geschaltet werden ? Aber wie sollte ich das anders machen ?
Hallo Tom, kommt darauf an, welches Ergebnis Du erzielen möchtest. Wenn Du EINEN Verbraucher verzögert ein- und ausschalten möchtest, brauchst Du nur ein Relais, welches auch ein "Solid-State-Relais" sein kiann, wenn dieses die von Dir angedachte Last schalten kann. Wenn Du einen Verbraucher verzögert ein- und einen anderen verzögert ausschalten möchtest, benötigst Du zwei Relais. -/\/\----+------/\/\--+ .........|............| ........---..........Spule ........---...........| .........|............| ---------+------------+ Gruss Otto
Ergänzung: bei der skizzierten Schaltung wird im Einschaltmoment der Elko über den 1. Widerstand aufgeladen, bis das Relais einschaltet - im Ausschaltmoment entlädt sich der Elko langsam über den zweiten Widerstand, bis das Relais ausschaltet. Das ist dann eine Ein- und Ausschaltverzögerung. Otto
Ich möchte die zweite Variante. Den einen Einschalt- den anderen Ausschaltverzögert !
Hallo Tom, ist auch nicht schlimm, dann baust Du die Schaltung halt zweimal: 1. Einschaltverzögerung: der zweite Widerstand entfällt 2. Ausschaltverzögerung: der erste Widerstand entfällt. Diese (einfache) Schaltung ist nicht ganz ideal: bei 1) hast Du auch ohne den zweiten Widerstand eine kleine Ausschaltverzögerung bei 2) fliesst ein hoher Einschaltstrom - daher evtl. den ersten Widerstand auf z. B. 100 Ohm reduzieren. Dies bedeutet dann aber auch eine kleine Einschaltverzögerung. Die Schaltungen lassen sich optimieren - jedoch werden dann zusätzliche Bauteile oder Relaiskontakte benötigt. Gruss Otto
Eigentlich möchte ich nur wenn die 24 V am Relais anliegt, dass auch die 230V am Verbraucher anliegt. Ohne das Solid State Relais würde ja ständig 230V am Verbraucher anliegen. Man gar nicht so einfach.
Hallo Tom, nur wenn die Spule des Relais bzw. die LED des Solid-State-Relais Spannung erhält, wird der Kontakt und somit der Verbraucher geschaltet. Erkläre am Besten, was Du wirklich wie schalten möchtest..... Gruss Otto
Erstmal schon mal danke für die Hilfe. Also schalten möchte ich einen Einphasenmotor. Wenn die Richtung z.B. Nord kommt dann soll das Relais schalten (also 24V). Das SolidStateRelais schaltet nun die 230V durch. Jetzt möchte ich aber verhindern, dass das SolidStateRelais und das normale Relais gleichzeitig schalten, sondern die 230V erst einige Momente später auf den Motor gegeben werden. Genauso wenn die Richtung Nord nicht mehr da ist, da soll zuerst das SolidStateRelais die 230V nicht mehr durchschalten und dann das Relais abfallen. Hoffe so ist es verständlich.
Hallo Tom, ja, jetzt ist es verständlich. Bei einem richtig dimensionierten Relasi oder Solid-State-Relais (speziell, wenn es im Nulldurchgang schaltet) ist dies unnötig, wenn Du den Motor nur ein- und ausschaltest. Anders ist dies, wenn Du die Drehrichtung ändern und dabei verhindern möchtest, dass der gerade öffnende und der gerade schliessende Kontakt einen Kurzschluss verursachen oder das das bei sofortiger Umschaltung auftretende Moment etwas beschädigt. Gruss Otto
Ich bin mir noch nicht so ganz sicher wie ich das machen soll. Wie würde das denn Aussehen wenn eine Drehrichtung ändern würde ?
Hallo Tom, kommt drauf an, welchen Motor Du genau hast und ob Du überhaupr beide Drehrichtungen benötigst...... http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrommotor Gruss Otto
>SolidStateRelay CX240D5: >http://www.crydom.com/userResources/productFamilie... Ist ja ein 5V-Relais mit 300 Ohm Innenwiderstand! Das erfordert auf jeden Fall schon mal einen Vorwiderstand. Oder willst du das SS-Relais von einer anderen Steuerspannung als 24V bedienen? Bei 24V brauchts einen 1,2k Vorwiderstand und 4700µF parallel zum Relais zur Verzögerung. Allerdings führt das auch zu einer ähnlich großen Abfallverzögerung. Das ist nur zu beheben, wenn die 24V Steuerspannung zum Ausschalten auf 0V geht und dabei Strom ziehen kann. Der Vorwiderstand muss dann mit einer Diode (Anode in Richtung SS-Relais) zum schnellen Entladen überbrückt werden. Da wäre mein Bild mit R6 als Relais incl. Vorwiderstand 1k2 deutlich geeigneter (dann R7 besser auf 4k7 erhöhen). Das schaltet sofort aus, wenn die Steuerspannung weggeht und mit relativ kleinem C wird die Sekunde erreicht. >Schrack PCB Relay RY II: >http://www.schrack.com/uploads/media/RY_II-page_20-21.pdf Wenn es die 24V-Ausführung ist, dann hat es rd. 2,4k und schaltet ab ca. 17V ein und geht erst wieder bei 2,4V aus. Diode in Serie zu den 24V, rund 100µF oder 150µF parallel zum Relais. Das müsste ganz gut gehen. Ich habe mich jetzt immer nur auf deine Skizze bezogen, ohne mir deine Anwendung und die damit verbundenen Probleme näher anzuschauen, die inzwischen diskutiert werden.
@ Otto: JA ich möchte die Hilfswicklung verzögert ausschalten. @ HildeK: Das SS-Relais wird nur mit einer 24V Steuerspannung betrieben. Ich danke Euch beiden schon mal für die Antworten. Ist echt super nett !
Hallo Tom, dann baue eine Einschaltverzögerung an das Relais für die Hilfswicklung lege den Öffner des Relais in diese. Das Relais zieht verzögert an und öffnet dann die Verbindung zur Hilfswicklung. Gruss Otto
Ich danke euch Beiden nochmals. Nochmal eine Frage an HildeK bezüglich der Zeichnung. Die anderen Bauteile können so dimensioniert sein, wie in der Zeichnung ? Der Vorwiderstand noch extra in die Schaltung ? Wie klein müsste ca. das C sein ? Ich weiß ich bin nervig :-)
Nochmal ich :-). @HildeK. Eine Frage zum SolidStateRelais. Du hast geschrieben einen 1,2k Vorwiderstand. Da es doch ein Spgsteiler aus R und Spulenwiderstand sind, wäre da nicht die maximale Spg am Relais 4,8 V ? Das Relais (24V) hat doch eine Max. Einschaltspannung von 15V ? Beim Schrack Relais keine Widerstand ? Sorry dass ich so nerve...
Was mir noch auffält ist, dass der Innenwiderstand statt 300 bei 1500 Ohm liegt.
Hallo Tom, meine Meinung ist: probieren geht (innerhalb der spezifizierten Grenzwerte) über studieren.......kauf Dir Relais sowie Widerstände und ein paar Elkos (falls nicht schon vorhanden) und dann prüfe die Verzögerung ohne Last - dann kann auch nichts passieren. Gruss Otto
>wäre da nicht die maximale Spg am Relais 4,8V ? Ja, denn das Datenblatt sagt für das CX240D5 (so dein Post oben!), dass es ein 5V-Relais sei mit 300 Ohm Innen-R. Deshalb ein Vorwiderstand, denn dieses verträgt nur max. 15V. Wenn du aber das CXE240D5 (mit dem 'E') hast, dann gilt das natürlich nicht. Dann kannst du den Vorwiderstand weglassen - der ist da schon drin. Dieses ist jetzt ein 24V-Relais mit 1500 Ohm Innen-R. SS-Relais haben keine Spulen, sondern eine LED und werden optisch gesteuert. Ansonsten geht die Schaltung trotzdem. Also - welches ist es denn nun? >Beim Schrack Relais keine Widerstand ? Das Schrack-Relais ist bereits auf 24V ausgelegt. Deshalb fehlt da der Vorwiderstand. >Nochmal eine Frage an HildeK bezüglich >der Zeichnung. Die anderen Bauteile können so dimensioniert sein, wie in >der Zeichnung ? Ja, R2 und R3 sollten nicht größer werden, kleinere Werte verkürzen die Zeit. Geht auch in die Zeit ein. Am wichtigsten für die Zeit ist natürlich C1. Trotzdem könnten natürlich noch vereinzelte Hürden auftreten. >Der Vorwiderstand noch extra in die Schaltung ? Wenn es das CX ist, dann Relais+Vorwiderstand statt R6, wenn es das CXE ist, dann Relais statt R6. Wegen der LED des SS-Relais wäre es wahrscheinlich besser, wenn R6 einfach parallel zum Relais drin bleibt, ev. auf 2,2k erhöhen wegen dem Stromverbrauch. >Wie klein müsste ca. das C sein ? Welches C? Das einzige, das ich drin habe, hat 47µF. Und das ist für einen Zeitgeber mit 1 Sekunde schon relativ klein :-) >Ich weiß ich bin nervig :-) >Sorry dass ich so nerve... Noch geht es ... Otto hat einen sehr brauchbaren Vorschlag gemacht - mit den Infos, die wir dir gegeben haben, solltest du die Eigenschaften und Abhängigkeiten leicht selber erfahren können. Ich greife auch relativ schnell zum Lötkolben ...
Danke HildeK. Ich habe mich versehen es ist das CXE240D5 ! Sorry mein Fehler ! Ich werde mal gleich zum Lötkolben greifen und probieren. Danke euch nochmal !
So ich habe mal ein wenig gelötet. Die Abfallverzögerung beim Schrack-Relay läuft super. Beim Solid State Relay allerdings ist die Abfallverzögerung genauso groß wie Einschaltverzögerung. Habe ein normales RC-Glied. Den Vorwiderstand habe ich über eine Diode überbrückt, aber das hat leider auch nichts gebracht ! Woran kann das liegen ?
Hallo Tom, die Abschaltungverzögerung wird durch den Vorwiderstand der LED im "solid-state-Relais" verursacht. Du musst dafür sorgen, dass der Elko im Abschaltmoment entweder "abgeschaltet" (=unwirksam) wird, oder schnell(er) entladen wird. Gruss Otto
Wie kann ich Ihn denn noch schneller entladen. Dachte, dass er über die Diode sich schneller entlädt ?
Hallo Tom, über die Diode kann er sich nur entladen, wenn der Eingang nach dem Anschalten auf Massepotential des Elkos liegt - also beispielsweise über einen Öffner. Gruss Otto
>Beim Solid State Relay allerdings ist die Abfallverzögerung genauso groß >wie Einschaltverzögerung. Genau wegen diesem Problem hatte ich am 7.6. schon danach gefragt, welche Art von Ansteuerung du hast. Ob da was ist, das auch den Entladestrom aufnehmen kann! Da dazu keine Aussage kam, hatte ich die aktive Schaltung vorgeschlagen. Ein Umschaltkontakt steht ja nicht immer zur Verfügung. Wenn du einen R statt des Kontaktes nach Masse hinzuschaltest, in der Größenordnung des Relaiswiderstands, dann sollte sich die Abschaltzeit zumindest halbieren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.