Forum: Platinen Kostenkalkulation einer Leiterplatte


von Christian S. (rockcher)


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Hallo,

ich muss die Herstellkosten für eine Produktneuentwicklung abschätzen. 
Hierzu gehört auch eine Preiskalkulation der Leiterplatte bzw. die 
Bestückungskosten und das elektrische Testen. Da ich (noch) nicht auf 
eine langjährige Berufserfahrung zurückblicken kann, habe ich kein 
wirkliches Gefühl für diese Preise. So nun mal zu den Eckdaten:

- Stückzahl ca. 4000Stk/a (Serienproduktion)
- 4-Layer FR4 (1,6mm 35µm Cu)
- ca. halbe Europakarte (Fräskontur)
- HAL-Oberfläche
- ca. 200 Bauteile (komplett)

Wie verhält sich das Kostengefüge Europa vs. Asien?

Das Testen der bestückten Leiterplatte ist ebenso Neuland für mich. 
Hierbei würden mich besonders die verschiedenen Testprinzipien z.B. 
in-circuit-test, propäritarer Funktionstest vs. Kosten interessieren.

So, ich hoffe von eueren Erfahrungen paritzipieren zu können - 
Daumenwerte sind zugelassen und erwünscht.

Vielen Dank
Christian

von Kest (Gast)


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Irgendwas stimmt nicht: Serienproduktion und Produktneuentwicklung.

Als erstes solltest Du Prototypen bauen lassen, erst wenn diese 
funktionieren, kannst Du Serie anfragen.

Anfragen kannst Du aber bei jedem üblichen Leiterplattenhersteller: 
glaub mir, die helfen Dir sehr gerne! :-)

Anyway, nach den Prototypen weist Du dann ungefähr, was die Platinen 
kosten und kannst dann kalkulieren bzw. überlegen, ob Du diese in Asien 
fertigst (es gibt auch deutsche Firmen, die in Asien alles produzieren 
lassen)

Grüße,

Kest

von unbekannter (Gast)


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@Kest,

Es soll bestimmt eine Kosten-Nutzen-Rechnung erstellt werden, aus der 
hervorgeht, ob das Projekt gleich oder erst in einem Jahr eingestampft 
wird ;-)

@Christian,

habt Ihr bei Euch nicht ein so aehnliches Produkt, an dem Du die Kosten 
abschaetzen kannst?

Ansonsten sind die Printhersteller die erste Anlaufstelle.

Stefan

von 3357 (Gast)


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@ Christian S.
Du machst mal einen Prototypen, gehst damit zum Leiterplattenhersteller 
und dann zum Bestuecker und laesst Dir die wesentlichen Dinge erzaehlen. 
Von diesen Inputs macht man dann nochmals einen Prototypen.

von Andreas Z. (andy-keh)


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Christian S. wrote:

> So, ich hoffe von eueren Erfahrungen paritzipieren zu können -
> Daumenwerte sind zugelassen und erwünscht.

Mit diesen Daten kannst du maximal einen ungefähren Leiterplattenpreis 
bekommen. Das Bestücken und vor allem das Testen hängt von so vielen 
Faktoren ab, dass man das nur mit genaueren Angaben abschätzen kann. 
Beim Testen z.B. kann schon der Testertyp Unterschiede bei den 
Einmalkosten in 4-5stelliger Größenordnung bringen....
Bestücken: ein-oder 2-seitig, was für Teile, wie viele verschiedene 
Teile....
Testen: eingesetztes Testsystem, welche Bauteile, Kontaktierbarkeit der 
LP, Testtiefe, Testdauer bei Funktionstest......

von Pete K. (pete77)


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Lass Dir doch ein verbindliches Angebot von den Herstellern geben. Und 
dann vergleichen.

Dann hast Du auch etwas Greifbares, falls der Chef fragt, wieso es so 
billig/teuer ist.

Das ist eine übliche Vorgehensweise.

von Werner D. (dorni)


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Hallo Christian,

wir haben Dir angeboten, ein Angebot auszuarbeiten. Hierzu habe ich Dir 
ein E-Mail mit unseren Kontaktdaten zugesandt. Ich hoffe, dieses E-Mail 
ist angekommen?

Gruß Werner

von TEST (Gast)


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Du solltest vor dem Layout unbedingt an den Test denken ! Ansonsten 
wirds später sehr sehr teuer (Arbeitskräfte/Zeit).

von Tobias (Gast)


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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass produzieren in Asien nur dann 
billiger ist, wenn wenig SMD benutzt wird.
Die Maschinen und Strom kosten auch da viel Geld, im Gegensatz zu den 
Arbeitskräften.

Wir konnten in einem Projekt viel Geld sparen, mussten aber eben vieles 
in THT ändern.

In Asien werden sogar 5mm LED aus alten Geräten ausgelötet und wieder 
benutzt, da kann man sich vorstellen wieviel da das Personal kostet.

Meiner Erfahrung nach spart man erst dann wirklich viel Geld, wenn man 
technologische Rückschritte in kauf nimmt.

Kommt für uns aber, zum Glück, nicht mehr in Frage.

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