Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transformator Selbstbau (Berechnung)


von Clemens (Gast)


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Hallo Experten!
Ich müsste mir selbst einen Transformator bauen.
Primär: 30V~ 5A
Sekundär: 22V~ ?(egal)
Bauform: auch egal (wenn nicht zu viele Windungen, Ringkern)

Hat jemand zufällig einen Link zur Berechnung der Windungen? Oder hat 
jemand damit Erfahrung?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen
MfG Clemens

von Daniel V. (volte)


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<sekundär 22V egal????

Dir ist aber klar das die Sekundärseite bei einem theoretischen 
Wirkungsgrad von 1 (Trafos sind da ganz in der Nähe), P1 gleich P2 ist.
Wobei dann I2 irgendwo begrenzt ist....

U1/U2  = N1 / N2  wäre dann die Formel....
MFG

von Ale (Gast)


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Ich wurde ein Kopie von "La Macchine Eletriche" kaufen, es ist ein 
bisschen alt, aber gibt kein beste :-) zu rechnen

von Εrnst B. (ernst)


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Einfach
Primär: 30 Windungen
Sekundär: 22 Windungen

So spart man sich die Rechnerrei :)

Wg. Bauform/Kernmaterial wäre die Frequenz noch interessant.
Wenn du eh Gleichstrom=>Gleichstrom brauchst, wäre vieleicht ein 
Sperrwandler besser+kleiner, vor allem weil der keinen Sinus braucht.

von Matthias L. (Gast)


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>Einfach
>Primär: 30 Windungen
>Sekundär: 22 Windungen

schonmal was von der Transformatorengleichung gehört???

Offensichtlich nicht!

Die Primärwindungszahl ist abhängig von:
- zulässiges Bmax
- Stromform
- Frequenz
- Primarspannug max
- Kernquerschnitt

von Daniel V. (volte)


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@ Ernst
Wie ist´s dann wenn man auch mehr Leistung übertragen will, ist da nicht 
besser, wenn man z.B. 300 auf 220 Windungen macht??
oder ist das nur egal?
mfg

von Εrnst B. (ernst)


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Matthias Lipinsky wrote:

> Die Primärwindungszahl ist abhängig von:
> - zulässiges Bmax
> - Stromform
> - Frequenz
> - Primarspannug max
> - Kernquerschnitt

Oder umgekehrt: Bei bekannter Primärwindungszahl (30) kann man 
Kernmaterial, Kernquerschnitt, Stromform+Frequenz wählen, so dass es 
passt.
Und nachdem dem TE der Ausgangsstrom, und damit der Wirkungsgrad, 
scheinbar egal ist, tuts auch ein bischen Draht auf einem Nagel.

@Daniel:

Mehr Details wären nicht schlecht, z.B. brauchts wirklich galvanische 
Trennung, woher kommt der Wechselstrom (50Hz Sinus?), für was soll das 
ganze später gut sein? wie groß darf der Trafo werden, und wie warm?
Ist der Wirkungsgrad wirklich egal? usw.

Mehr Windungen sind übrigens nicht unbedingt gut, dadurch erhöht sich 
natürlich der Drahtwiderstand und damit auch der Draht-Verlust, und auch 
der Kern wird mehr beansprucht...

von Daniel V. (volte)


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Aha, weil wenn die galv. Trennung nicht notwendig wäre, könnte man ja 
eine Wicklung machen, und bei der 22. (in dem Fall) anzapfen, also einen 
Spartrafo bauen...
denke mal darauf wolltes hinaus

von Matthias L. (Gast)


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>ie ist´s dann wenn man auch mehr Leistung übertragen will, ist da nicht
>besser, wenn man z.B. 300 auf 220 Windungen macht??
>oder ist das nur egal?

Oh mein Gott...

Ich würd sagen:
Lies dich mal rein:
http://haag-messgeraete.de/cms/upload/pdf/seminarunterlagen/castor_grundlagen/Band_05_Trafo.pdf

von karadur (Gast)


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Hallo

nimm einen bekannten 150VA Trafo. Wickel die Wicklung ab und zähle die 
Windungen. => Windungen/Volt. Dann entsprechend wieder daraufwickeln.

von gast (Gast)


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wofür brauchst du das?

von T. H. (pumpkin) Benutzerseite


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von Clemens (Gast)


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Hallo!

Danke für eure Antworten.
Sekundär ziehe ich so max. größer gleich 5,2A. Der Trafo wäre für ein 
Netzteil gedacht. Ich habe schon einen Trafo doch dessen 
Sekundärspannung ist zu hoch und deshalb will ich sie mit einem zweiten 
Trafo verringern und deshalb wären es 50Hz Sinus. Das mit der Formel 
(U1/U2= N1/N2= I2/I1) kapier ich schon aber kann ich da einfach sagen 
30/22 Windungen? Da muss man doch alles einberechnen. Was wäre besser 
30/22 Windungen oder 60/44 Windungen?

MfG Clemens

von Nicht_neuer_Hase (Gast)


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Um sich die lästige Zählarbeit beim Draht-Wickeln zu vereinfachen, 
sollte man ein Windungsverhältnis von 3,0 zu 2,2 Windungen nehmen ( geht 
natürlich nur bei Schnittbandkern ! ).

Für andere Trafos ist zwingend ein ganzzahliges Windungsverhältnis 
notwendig, also dann 15 zu 11 Windungen wählen !!!

( Jedoch immer daran denken, dass der Eisenkern bei 50 Hz 
vergleichsweise umfangreich ausfallen muss ! )

Viele

von Clemens (Gast)


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Hallo!
Danke für eure Antworten!

Soll ich es jetzt mit 30/22 Windungen Versuchen? oder würde das aus 
irgenwelchen Magnetischen oder Physikalischen Gründen nicht gehen?

MfG Clemens

von Max (Gast)


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Hallo Clemens !

Nimm deinen bestehenden Trafo und wickel die Sekundärwindungen solange 
runter bis du die gewünschte Spannung hast.

einfacher und günstiger gehts nimmer.

von karadur (Gast)


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Hallo Clemens

es geht nicht nur um das Windungsverhältnis. Deine Hauptinduktivität muß 
stimmen und die Leistung deines Trafos. Wenn du die 30V nicht benötigst 
dann wickele von deinem Trafo mal 16 Windungen ab und messe die 
Spannung. Danach weißt du auch wieviel noch runter muß.

von E-Mann (Gast)


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Oder für die ganz Harten:

Ein Multimeter, eine spitzgeschliffene Nadel und der Trafo.
Einen Trafoanschluss sec. mit "schwarz" verbinden.

Die Nadel mit einem kräftigen Gummie am Fühler des roten Kabels (oder 
Farben umgekehrt, ist ja eh Wechselstrom) durch mehrfaches Umwickeln 
unter entsprechendem Zug befestigen und mit Isolierband sichern.

Jetzt kann man mit der Nadel die einzelnen Trafowicklungen anpiecken, 
also die Isolierschicht durchstechen und die Spannung vor Ort ermitteln.

Achtung!!! Nur die Sekundärwicklung anstechen! Niemals die 
230V-Windung!!!

Dran denken, die ermittelte Spannung ist ohne Last, deshalb nach 
Möglichkeit kurzzeitig eine Last anschließen, um die Endspannung zu 
ermitteln (vorsicht, Nadel wird heiß).

Hinterher die "angestochenen Stellen" mit ein bisschen Nagellack oder 
Nitrolack (Achtung giftig) wieder versiegeln.

Unter Umständen (je nach Lage) kann man die so ermittelte Windung 
vorsichtig rausbiegen und per Lötung anzapfen, so spart man die 
Abwickelarbeit.

Natürlich lassen sich so nur die randnahen Wicklungen prüfen, oftmals 
reicht das aber...

von Matthias L. (Gast)


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>Hallo!
>Danke für eure Antworten!

>Soll ich es jetzt mit 30/22 Windungen Versuchen? oder würde das aus
>irgenwelchen Magnetischen oder Physikalischen Gründen nicht gehen?

>MfG Clemens


Hast du dir meinen Link mal durchgelesen?

Ich glaube nicht...

von mandrake (Gast)


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@Matthias Lipinsky
Lass sie doch. Wenn Sie meinen das geht einfach so.
IRONIE-AN:
Die ganzen Trafohersteller sind ja alle beknackt wenn die so dumm sind 
und soviel Kupfer draufwickeln. Geht doch auch alles mit einer Windung^^
IRONIE-AUS:

Wir können da nur noch einen guten Tipp geben: Vor dem Einschalten schon 
mal die Feuerwehr 112 anrufen, dann brennt das Haus vielleicht nicht 
ganz ab ;-)

Gruß
Mandrake

P.S.: Schlimmer als Unwissen ist Halbwissen.

von Vizequistore (Gast)


Angehängte Dateien:

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Trafo mit 150VA-M-Schnitt festgelegt, alles weitere siehe Anhang...

von Clemens (Gast)


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Hallo!

Danke hat mir echt geholfen, nur welches trafogehäuse muss ich da 
nehmen?

MfG Clemens

von weiser_m (Gast)


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Übrigens, falls das alles auf eine Gleichstromschaltung hinausläuft, es 
gibt da so kleine Dinger mit drei Beinen, die heissen im Volksmund 
Stabbi-ICs, damit kann mann aus 30V= problemlos 22V= machen, je nach 
Ampere-Zahl schon ab unter einen Euro!!!

von Clemens (Gast)


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Hallo!
Danke

Wie heißen diese "Dinger" auf hochdeutsch also unter welchem namen man 
nach dem geeigneten Ding suchen kann.

Aber ein Trafo ist doch besser, da ich auch ein Bisschen mehre Ampere 
benötige. Ich hab das eh schon gesagt: ich habe einen Trafo doch der 
liefert mir zu viel Spannung und ich benötige auch max. etwas mehr als 
5A und der Trafo den ich habe liefert max.5A. Verstehtst du? Oder alle?

MfG Clemens

von Clemens (Gast)


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Hallo!

Mich würde noch interessieren, woher du diese Tabelle oder dieses 
Programm hast. Sieht nämlich praktisch aus.

Danke
MfG Clemens

von ... (Gast)


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Es gibt noch mehr Möglichkeiten. Ein Abwärtswandler ist relativ einfach. 
Du könntest auch einen Thyristor-Vorregler bauen.

von Vizequistore (Gast)


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> Mich würde noch interessieren,...

Das ist ein Arbeitsblatt aus einem größeren Projekt, das ich vor 10 
Jahren mit Visual Basic4 geschrieben habe.

von Clemens (Gast)


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Hallo!
Danke

Welche Trafobauweise soll ich jetz nehmen?
Kannst du mir das Programm irgendwie schicken?

MfG Clemens

von Clemens (Gast)


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Sorry, das mit der Bauweise kapier ich aber kann ich auch El nehmen 
statt M?

Kann das auch ein kleinerer Trafo sein, wenn es sich von den Windungen 
ausgeht?
Kann ich auch dünnere Leitungen nehmen (sofern es von der maximalen 
Strombelastung geht)?

MfG Clemens

von JO (Gast)


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U1
Ü=-----
   U2

von Andrew T. (marsufant)


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Clemens wrote:
> Hallo!
>
> Danke für eure Antworten.
> Sekundär ziehe ich so max. größer gleich 5,2A. Der Trafo wäre für ein
> Netzteil gedacht. Ich habe schon einen Trafo doch dessen
> Sekundärspannung ist zu hoch und deshalb will ich sie mit einem zweiten
> Trafo verringern und deshalb wären es 50Hz Sinus. Das mit der Formel
> (U1/U2= N1/N2= I2/I1) kapier ich schon aber kann ich da einfach sagen
> 30/22 Windungen? Da muss man doch alles einberechnen. Was wäre besser
> 30/22 Windungen oder 60/44 Windungen?
>
> MfG Clemens

Nimm einen Blechkern für ca. 50VA Leistung und wickele ein Wicklung mit 
x Windungen . Vergiß nicht eine Anzappfung bei 22/30 von x z umachen.


voila, schon hast Du einen Trafo in Sparschaltung, der Dir ordentlich 
Gewicht und Material spart.

Setzt natürlich vorraus, dass Du auf galvanische Trennung zwischen 
primär und sekundär verzichten kannst.


Gell, das ist mal ein ganz anderer Denkansatz :)



Andrew

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Mal ein anderer Tipp: Schalte doch einfach so einen "Stromregler" vor 
dem 230V/30V-Trafo und stellst den auf ca. 168 V ein. (Ich meine damit 
so ein Ding, das man früher zwischen Steckdose und Fernseher geschalten 
hat um Netzschwnkungen auszugleichen)

von Fritz (Gast)


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Hallo
es gibt da eine Faustformel, mit der ich bisher gut gefahren bin

50 / Kernquerschnitt = Windungszah / Volt. damit kannst du die Windungen 
berechnen. entsprechend dem Wickelraum musst du dann den 
Drahtquerschnitt berechnen. Sauber wickeln und fertig.
für den Kern rechne ungefähr 500 g/100W  Das Kupfer wiegt etwa genauso 
viel.

Wenn dein vorhandener Trafo nicht vergossen ist, würde ich den 
allerdings lieber umwickeln.
Fertige Trafos kosten in der Regel meist weniger, als ein Trafobausatz, 
deshalb ist es wahrscheinlich wirtschaftlicher, dir gleich einen Trafo 
für 24V 6A zu kaufen.

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