Forum: PC Hard- und Software Ubuntu - Hilfe bei Softwareinstallation


von Ulli (Gast)


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Hi,

ich hab mir für Linux die aktuelle OCTAVE Version heruntergeladen.
Diese Datei habe ich entpackt und zuerst in einen neuen Ordner abgelegt.
Da ich mich mit Ubuntu nicht so sonderlich gut auskenne, weiss ich nun 
nicht wie man diese Software unter Ubuntu installiert.Unter Windows hab 
ich eine exe Datei, mit der ich die Installation einleiden kann. Wie 
mache ich dies unter Ubuntu? Da gibt es ja keine exe Datei.

von Sven P. (Gast)


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Vielleicht, indem du die INSTALL und README -Dateien durchliest?!

Ne, ernsthaft, dafür sind die Dateien da, weils unendlich viele 
verschiedene Möglichkeiten gibt... Linux ist halt flexibel^^

Üblich wäre z.B. in einer Konsole:
1
$ cd /pfad/zum/Verzeichnis
2
$ make
3
$ su
4
Password: 
5
$ make install

Ins Verzeichnis wechseln, mit "make" das Programm kompilieren (soferns 
Quelltext ist), dann zum Superuser werden ("su", substitute user) und 
mit "make install" den Kram installieren.

von Ulli (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hab in meinem Terminal Programm "configure" eingegeben.
Tut nichts.

von Ulli (Gast)


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Puh, irgendwie geht nix.

von Ulli (Gast)


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Wenn ich in das Verzeichnis von OCTAVE wechsle und anschließend bei der 
Passwotabfrage erscheind diese Meldung:

Passwort:
su: Fehler bei Authentifizierung
Entschuldigung.

von Ulli (Gast)


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Irgendwie funktioniert die Installation überhaupt nicht.

von Sven P. (Gast)


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Ajo, pass auf: Ubuntu ist nicht drauf ausgelegt, dass man als 
Administrator (=Superuser) arbeitet, deshalb hat selbiger auch 
normalerweise kein Passwort. machs mal so (die $ sollen den Promt 
darstellen - net abtippen!)
1
$ sudo su

Dann dürfts gehen und dein Prompt wird zu "#" und du bist Superuser. 
Soweit ok.

Dann: "configure" eingeben: Das ist ein Skript (ein "Programm"), welches 
im aktuellen Verzeichnis liegt. Linux, d.h., deine Konsole sucht, wenn 
du einen Programmnamen mit "Enter" abschickst (um ihn auszuführen) aber 
nur in vorgegebenen Verzeichnissen nach dem Programm. Diese stehen 
normalerweise in der Umgebungsvariable PATH. Umgehen kann man das, indem 
man das Programm explizit aus dem aktuellen Verzeichnis startet. Das 
geht, indem man den Pfad mit "./" beginnt:
1
./configure

Besser? Ok, dann mit make weitermachen, weißt du ja.
Ansonsten schau doch mal, obs nicht irgendwo schon fertige Pakete mit 
OCTAVE für Ubuntu gibt. Bin mir sicher, sowas gibts. Das lässt sich dann 
auch einfach mit "adept_manager" oder so installieren.

von Ulli (Gast)


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Danke für die Hilfe, leider geht es immer noch nicht.
Hab mich jetzt als Superuser angemeldet. Wenn ich nun configure bzw. 
make install eingebe, dann geht nix.

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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Ulli wrote:
> Danke für die Hilfe, leider geht es immer noch nicht.
> Hab mich jetzt als Superuser angemeldet. Wenn ich nun configure bzw.
> make install eingebe, dann geht nix.

Was bedeutet "geht nix"? In deinem Dokument steht schon am Anfang was 
von configure drinnen, also muss sich was tun. Bist du im richtigen 
Verzeichnis? Schreibst du "./configure"? Was kommen für Meldungen?

Was soll man bitte aus "geht nix" rauslesen können?

von Ulli (Gast)


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Es erscheint diese Meldung:

checking build system type... i686-pc-linux-gnulibc1
checking host system type... i686-pc-linux-gnulibc1
checking for gcc... gcc
checking for C compiler default output file name...
configure: error: C compiler cannot create executables
See `config.log' for more details.

von Chris (Gast)


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"Synaptic Package Manager" im Menü System->Administration bietet dir ein 
schönes Interface zum Installieren der verfügbaren Pakete. Dort klickst 
du dann auf "Suche", schreibst "octave" rein und kannst alles problemlos 
installieren, ohne auch nur einmal etwas mit der Kommandozeile zu tun zu 
haben.

Wenn du es unbedingt in der Kommandozeile installieren willst (davon 
wird normalerweise abgeraten, weil es das Paket-Management hintergeht), 
solltest du dir zuerst eine Anleitung durchlesen, in der die Grundlagen 
einer Linux-Shell erklärt werden, sonst wirst du nie glücklich damit.

von Ulli (Gast)


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In dem Tool Synaptic Paketverwaltung hab ich schon nach OCTAVE gesucht. 
Ist nicht vorhanden.

von Ulli (Gast)


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Ich möchte OCTAVE eigentlich als Ersatz für Matlab. Gibt es eine Matlab 
Version für Linux?

von Chris (Gast)


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> In dem Tool Synaptic Paketverwaltung hab ich schon nach OCTAVE gesucht.
> Ist nicht vorhanden.

Sorry, aber das ist nicht wahr. Ich benutze selber Ubuntu und habe 
gerade nochmal nachgeschaut. Die Pakete sind vorhanden. Die Software 
heißt übrigens "Octave" und nicht "OCTAVE".

Es kann sein, dass die "Universe"-Repositories bei dir nicht aktiviert 
sind. Ich kann nur raten wie es auf deutsch heißt, vielleicht 
"Paketquellen". Im Synaptic Paketmanager kannst du auf jeden Fall unter 
Einstellungen->Repositories das "Universe"-Repository aktivieren.

von Chris (Gast)


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Noch was: Wenn es unter Ubuntu ein bestimmtes Paket nicht geben sollte, 
würde ich immer zuerst auf der Webseite des betreffenden Programms 
schauen, ob diese ein .deb-Paket anbietet. Denn selber kompilieren und 
installieren ist oft sehr aufwändig und wie schon oben gesagt hintergeht 
es den Paketmanager. Eine Folge davon ist, dass du so installierte 
Software meistens nicht mehr deinstallieren kannst, ohne jede Datei 
manuell zu entfernen.

von Ulli (Gast)


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Ich lasse es sein. Danke nochmals.

von Geniesser (Gast)


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> Ich lasse es sein. Danke nochmals.

Das jähe Ende eines kurzen Ausflugs nach Linux?

Merke: für Linux muss man stressresistent und belastbar sein, vor allem 
aber neugierig und lesebereit (letzteres ist der Schlüssel zum (jeweils 
kleinen) Erfolg ;))

vielleicht liegt dir diese Distri besser?

http://de.opensuse.org/Willkommen_auf_openSUSE.org
http://packages.opensuse-community.org/

(suche nach octave)

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Octave selber zu kompilieren ist sehr heftig für den Einstieg, du 
brauchst z.B. einen Fortran-Compiler, zig Libraries, und mit ein wenig 
Pech noch ein paar Patches. Nimm lieber eines der fertigen Octave-Pakete 
aus dem universe-Repository, wie oben schon erwähnt, damit reduziert 
sich das alles auf ein paar Klicks.

von Geniesser (Gast)


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auf die compiliererei sollte man sich eh nur einlassen, wenn weiß wie's 
geht (auch wenn es einfach erscheint)

warum das Leben schwer machen?

openSUSE mit One-Klick-Install

(warte einfach ein paar Tage, dann kannst du sogar die neue 11.0 in der 
Final Release erproben)

von ... (Gast)


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Schau dir mal scilab an:

http://www.scilab.org/

von Gast (Gast)


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> Wenn du es unbedingt in der Kommandozeile installieren willst (davon
> wird normalerweise abgeraten, weil es das Paket-Management hintergeht)

So ein Unsinn.
Mit der Kommandozeile umgeht man gar nichts. Die grafischen Frontends 
machen nichts anderes als den Aufruf von Kommandozeilenprogrammen.

http://wiki.ubuntuusers.de/aptitude?highlight=%28Galerie%29%7C%28Baustelle%29%7C%28Anwendertreffen%29%7C%28Kategorie%29%7C%28Benutzer%29%7C%28Verwaltung%29%7C%28Vorlage%29%7C%28Wiki%29%7C%28LocoTeam%29%7C%28%28Kategorie%7CPaketverwaltung%29%29



Zu Ubuntu und Octave:
http://www.gidf.de/ubuntu+octave+installation
Eine Benutzung von Google brachte mir mit einem Zeitaufwand von weniger 
als 1 Minute folgendes:
http://wiki.ubuntuusers.de/Octave

von Chris (Gast)


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> > Wenn du es unbedingt in der Kommandozeile installieren willst (davon
> > wird normalerweise abgeraten, weil es das Paket-Management hintergeht)
>
> So ein Unsinn.
> Mit der Kommandozeile umgeht man gar nichts. Die grafischen Frontends
> machen nichts anderes als den Aufruf von Kommandozeilenprogrammen.

Tut mir leid, ich meinte mit "Installation in der Kommandozeile" 
natürlich die "./configure && make && sudo make install"-Prozedur, bei 
der der Paketmanager tatsächlich nichts mitbekommt, man also z.B. alle 
Abhängigkeiten manuell erfüllen muss und eben i.A. keine 
Deinstallier-Funktion hat.

von Linuxer (Gast)


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> So ein Unsinn.
> Mit der Kommandozeile umgeht man gar nichts. Die grafischen Frontends
> machen nichts anderes als den Aufruf von Kommandozeilenprogrammen.

Wenn man schon anderen Unsinn vorhält sollte man nicht selber verkürzten 
Unsinn erzählen. Die Kommandozeile offeriert alle Möglichkeiten. Man 
kann Programme einrichten mit oder ohne Aufruf eines 
Paketmanagers. Es gibt aber nicht nur einen Paketmanager, sondern 
einige. Ob man mit oder ohne Paketverwaltung arbeitet macht schon den 
Unterschied aus, eine Software auch wieder löschen zu können oder nicht. 
Paketverwaltung ist auch nicht Paketverwaltung. Je nach Paketverwaltung 
werden Abhängigkeiten unterschiedlich gut aufgelöst. Wenn hier nach 
belieben gewechselt wird, dann sind Konflikte vorprogrammiert, also 
bleibt man am besten bei einer bestimmten Paketverwaltung. Grafische 
Frontends für Paketverwaltungen erleichtern am Anfang den Umgang durch 
Klick-Bedienung (Siehe auch Beispiel opensuse mit One-Klick Installaion 
sogar aus dem Browser heraus), dafür kann mit wenigen Befehlen durch die 
Kommandozeile oft schneller installiert werden.

von Daniel (Gast)


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ich für meinen Teil brauche keine Packetverwaltung
ich richte alles manuell ein, dafür weiss ich wo was ist
deinstallieren kommt einfach einem löschen gleich.
Die Pfade PATH, MANPATH werden von einem Skript gesetzt.
Ahja bei Bedarf auch LD_LIBRARY_PATH wenn es Probleme gibt
configure die richtigen Libraries beim configurieren zu geben.

von Sven P. (Gast)


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Daniel: Steinzeit :-) Viel Spaß noch damit...

von Daniel (Gast)


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lol ... 99% der Entwicklungen ist hype heute
alles Kombinationen der bekannten Komponenten
man muss eigentlich nur die wenigen grundlegende Dinge wissen^^

reicht Morallektion für heute :)

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