Hallo, ich habe ein paar Solarmodule von Pollin, einen Laderegler und einen größeren 12V Bleigelakku. Damit lassen sich bislang Gleichstromverbraucher versorgen. Nun würde ich aber durchaus gerne mal einen Eierkocher, das Radio oder die Kaffeemaschine mit Solarstrom speisen. Eine richtige große Dachanlage kommt preislich leider nicht in Frage und da dacht ich mir, ich könnte meine kleine Solarausrüstung ggf. um eine Netzspannungsfunktionalität erweitern: Wechselrichter, die z.B. für Camping etc. und zum Gebrauch am 12V-Autobordnetz gedacht sind, finden sich im Internet ja relativ preiswert. Solch einen Wechselrichter könnte ich ja statt des Gleichstromverbrauchers an meinen solargeladenen Akku anschließen. Nun gibt es bei solch einer kleinen Solaranlage aber das Problem, dass der Saft nach einer Weile alle ist. Die Stromversorgung soll aber weiter funktionieren. Daher habe ich mir überlegt, mit einem Mikrocontroller die DC-Eingangsspannung des Wechselrichters zu überwachen (ADC) und falls diese unter einen bestimmten Schwellenwert fällt, den Wechselrichter mit einem Relais vom Akku und den Verbraucher über ein weiteres Relais (Wechsler) vom Wechselrichter zu trennen und stattdessen auf das normale Stromnetz zu legen. Der Mikrocontroller würde nach einer solchen Trennung aufgrund eines Spannungsabfalls erst mal darauf warten, dass sich die Spannung wieder erholt und dann noch mal einige Stunden zur Pufferladung warten, ehe er wieder auf Solar umstellt. Ist die Idee so realisierbar oder würdet ihr generell davon abraten? Wegen der Netzspannung am Relais mach ich mir keine Sorgen, das wird ordentlich isoliert und nicht angefasst, aber ich bin mir unsicher, ob sich das "Schlappmachen" des Akkus frühzeitig erkennen lässt, um eine Unterversorgung des Wechselrichters und der daran angeschlossenen Geräte zu verhindern, damit nicht auf einmal nur 150V Wechselstrom oder so an dessen Ausgang anliegen. Gruß, Spaghett-o-Code
Natürlich geht das. Wenn der Umrichter eine Unterspannungsabschaltung nicht sowieso schon eingebaut hat, gibt es sowas auch fertig im Wohnmobil-/Caravanzubehör. Kostet zwar Geld, aber ganz billig sind die erforderlichen "Relais", die Ströme im 100A-Bereich schalten können, nicht (und so eine popelige Kafeemaschine hat nunmal um die 1kW, da braucht es auf der 12V-Seite schon massive Elektrotechnik - und etwas mehr, als den €19,99 Umrichter im Coladosenformat). Oliver
Hallo, danke für deine schnelle Antwort! Die Kaffeemaschine muss ja nicht unbedingt sein, es geht mir viel mehr um die Möglichkeit, generell Netzspannungsgeräte damit betreiben zu können, ohne ständig mit Multimeter daneben zu sitzen und ggf. umzustecken. ;-) Die genannten Geräte (Kaffeemaschine als Beispiel) sind mir nur spontan eingefallen, auch Radio, Leuchtstoffröhrenarbeitsleuchte (Cooles Wort...) oder das Handyladegerät etc. wären Nutzungsideen. Dann würde das Ganze ja auch in einer kleineren Ausführung reichen. Ich hatte eh an einen 300W (Dauerleistung) Sinus-Wechselrichter aus der "elektronischen Bucht" gedacht, sodass die Kaffeemaschine flachfiele. Ob eine Umschaltung bei einer Unterschreitung von 11,8-12,0V sinnvoll wäre? Was könnte man wohl machen, um die Ausfallzeit während der Umschaltung möglichst gering zu halten? Wäre ein Halbleiterrelais da vielleicht besser als ein Mechanisches? Gruß, Spaghett-o-Code
Schau Dir doch mal an, wie das bei einer USV gelöst ist - das ist ein ähnlicher Anwendungsfall. Mit ein paar Umbauarbeiten sollte sich aus einer USV ein solches Gerät bauen lassen.
Der simpelste Fall wäre eine Z-Diode die einen Transistor und dieser das dicke Relais steuert zum Umschalten der Verbraucher. Meine kleine Erfahrung der letzten Jahre mit Solarpanelen zeigt jedoch, daß die ganze Sache nicht so trivial ist. Die Suchmaschine des Vertrauen wird da noch viele nützliche Foren + Seiten ausgraben. Wichtig ist jedoch erst mal, ein paar kleine Erfahrungen mit der Energiebilanz zu sammeln. Da wirst Du schnell feststellen, daß Dein 800W-Eierkocher ein schlechtes Beispiel war. 1. Gigantischer Strom bei 12V 2. Die angegebenen Solar-Leistungen gelten nur bei Sonne!!! 3. Der Einsatz des Mikrocontrollers wird dann hochinteressant, wenn dadurch der Wikkungsgrad durch sinnreiches schalten der Verbraucher verbessert werden kann, weil die Zwischenspeicherung in Akkus verlustbehaftet ist. Dafür werden 40W Solarleistung kaum reichen. Bei Regen/Schnee verbraucht die Schaltung mehr, als erzeugt wird.
Die Idee mit der USV ist genial. Ist ja quasi bloß der umgekehrte Fall: Wenn Batterie alle, dann schalt um auf Netzspannung und nicht wie bei der USV andersrum. Die Umschaltelektronik müsste sich ja weiternutzen lassen. Super Idee! :-)
Ich weiss ja nicht was du für Wechselrichter/Inverter kennst, aber die die ich benutze haben alle einen Tiefentlade Schutz für die Akkus und die Ausgangsspannung ist recht stabil bei 230V. Die Idee mit der USV taugt nix, die arbeiten eigentlich alle mit 2*12V Akkus in Reihe, sonst wird der Strom zu groß. Zu teuer sind die auch. Mfg Camper
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