Hallo, nach der Schaltung auf Seite 9 im Datenblatt von ON Semi (Anhang) habe ich einen Schaltregler aufgebaut. Das Netzteil soll zum Testen von Audio-Endstufen herhalten. Daher sind +-30V mit einer Leistung von etwa 30W angepeilt. Im Moment habe ich das SNT als Gegentaktwandler verdrahtet. Die Transisitoren (400V/8A) und der Trafo stammen aus einem PC Netzteil. +12V liegen am dicken GND Anschluss des Trafos an, die Kollektoren der Treiber NPNs an den beiden 12V Anschlüssen. Zwei Versuche habe ich so durchgeführt: 1. Der Mittelabgriff der ehem. Primärwicklung bildet GND, die beiden Wicklungsenden führen in eine Doppelschottkydiode und durch eine Drossel in einen Elko. So kann ich Spannungen von bis zu 25V einstellen und belasten, bevor sich der Regler "überschlägt". 2. Da ich eine symmetrische Ausgangsspannung haben möchte, schließe ich an die beiden Wicklungsenden einen Brückengleichrichter mit zwei Elkos an. Der Feedback läuft dann über die positive Spannung: Die positive Spannung wird geregelt, die negative nicht. Ich habe erwartet, dass die negative Spannung mit der positiven bis auf das Vorzeichen identisch ist. Gleiche Windungszahl, gleiche Drahtdicke etc. Im PC-Netzteil werden aus beiden Windungen ja auch die positiven Halbwellen herausgepickt um eine Gleichspannung mit doppelter Ripplefrequenz zu erhalten- ginge ja nicht wenn die Spannungen unterschiedlich wären. Ist das gesamte Konzept falsch und kann ich das Ziel nur mit einem Sperrwandler erreichen? Würde ich aufgrund EMV und Snubber etc. ungerne. Oder habe ich einen Fehler in der Schaltung? Grüße, Marco
Marco wrote: > 1. Der Mittelabgriff der ehem. Primärwicklung bildet GND, die beiden > Wicklungsenden führen in eine Doppelschottkydiode und durch eine Drossel > in einen Elko. > So kann ich Spannungen von bis zu 25V einstellen und belasten, bevor > sich der Regler "überschlägt". Passt in etwa. Orginal macht das Netzteil 300Vss -> 100Vss, also etwa 3:1 Theoretisch sollten also etwa 30V möglich sein. > 2. Da ich eine symmetrische Ausgangsspannung haben möchte, schließe ich > an die beiden Wicklungsenden einen Brückengleichrichter mit zwei Elkos > an. Ja, sollte gehen. Sind die beiden Wicklungen auf der Drossel denn identisch für beide Spannungen ?
Benedikt, es lag an der Drossel. Ich habe nicht daran gedacht, dass die beiden Wicklungen magnetisch gekoppelt auf einem Körper ausgeführt sein sollen. Jetzt läuft das Netzteil :) Die negative Spannung bricht zwar bei Belastung um etwa 2,5% ein, aber das kann auch am provisorischen Aufbau und den schlechten Elkos liegen. Grüße
Wenn die Transistoren schon bei 6W Last sehr warm werden - sollte man dann über MOSFETs nachdenken? Außerdem ist mir aufgefallen, dass bei steigender Eingangsspannung der Eingangsstrom ebenfalls steigt. Macht für mich keinen Sinn.
Marco wrote: > Wenn die Transistoren schon bei 6W Last sehr warm werden - sollte man > dann über MOSFETs nachdenken? Ja. > Außerdem ist mir aufgefallen, dass bei steigender Eingangsspannung der > Eingangsstrom ebenfalls steigt. Macht für mich keinen Sinn. Ist normal: Dann steigen die Verluste aufgrund des höheren Stroms an. Dies kann man durch eine höhere Frequenz teilweise kompensieren
Woher hast du die schnellen Brückengleichrichter? Arno
@Arno: Der besteht aus 4st. SB540 Dioden. Sollte reichen, denke ich. Ich habe jetzt MOSFETs eingebaut und bekomme mehr Leistung trotz fast kaltem Kühlkörper. Dafür erwärmt sich jetzt die Drossel nach dem Gleichrichter. Evt. gehe ich mal mit der Frequenz (70kHz) etwas runter.
"Der besteht aus 4st. SB540 Dioden. Sollte reichen, denke ich." Das ja, ich dachte es gäbe sowas am Stück. Arno
@Marco: > Im Moment habe ich das SNT als Gegentaktwandler verdrahtet. Die > Transisitoren (400V/8A) und der Trafo stammen aus einem PC Netzteil. > +12V liegen am dicken GND Anschluss des Trafos an, die Kollektoren der > Treiber NPNs an den beiden 12V Anschlüssen. > Zwei Versuche habe ich so durchgeführt: In der Schaltung sind aber PNP-Transistoren verbaut. Irgend etwas stimmt da nicht. Jörg
Wegen der PNP Transistoren: Ja, stimmt. Ich habe die Ausgangstransistoren des 494 etwas anders verdrahtet und NPN bzw N-Fets genommen. Klappt wunderbar :). Die Dioden im Gleichrichter sind aber was die Spannungsfestigkeit angeht etwas knapp. Eine musste ich schon ersetzen.
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