Hallo, ich hatte heute eine Schaltung vor mir wie sie im Anhang dargestellt ist. Diese soll einfach die Phase schieben, was sie auch wie gewünscht tut. Allerdings ist am Ausgang des Filters ein seltsames Verhalten festzustellen, ich habe mal versucht es zu skizzieren. Die Frequenz des Sinussignals beträgt 50Hz. Schließt man den Kondensator kurz, dann erhält man einen reinen Sinus. Quelle ist ein Impedanzwandler, Senke ist ein weiterer invertierender Verstärker (jeweils gleicher OP-Typ). Ich habe eine Vermutung kann diese aber nicht testen weil die Hardware gerade nicht da ist - mich würde aber interessieren was hier die erfahrenen Analogiker dazu sagen.
Das ist die Push-Pull Stufe im OPAmp die im Nullpunkt wohl den linearen Betrieb verlässt. Das sieht man zwar eher bei z.B. Audio-Endstufen aber warum sollte es nicht auch im Operationsverstärker vorkommen ... Versuche den Ausgang mal etwas zu belasten und schau ob es besser wird. Viele Grüße, Martin L.
>wiso ist R7 so gross?
Der hat die ideale Größe: R7 = R8! Auch wenn das hier keine Rolle
spielt.
Man soll die beiden Eingänge eines OPAs möglichst mit dem gleichen
DC-Quellwiderstand beschalten, dadurch kompensieren sich die
DC-Offsetströme.
Leider weiß ich auch keine Erklärung für das Problem von T.H.
Das sieht nach Übernahmeverzerrungen der Gegentaktendstufe des OPs aus. Ich hatte dieses Problem auch mal bei einem Integrator. Versuch mal einen Widerstand vom Ausgang zur + (oder -) Versorgungsspannung zu legen. Grössenordnung ein paar KOhm. Gruss Helmi
HildeK wrote: >>wiso ist R7 so gross? > Der hat die ideale Größe: R7 = R8! Auch wenn das hier keine Rolle > spielt. > > Man soll die beiden Eingänge eines OPAs möglichst mit dem gleichen > DC-Quellwiderstand beschalten, dadurch kompensieren sich die > DC-Offsetströme. > > Leider weiß ich auch keine Erklärung für das Problem von T.H. Hatte ich im letzten Bewerbungsgespräch auch gesagt: "R7==R8" Mir wurde gesagt: "R7==R8||R6". Habe ich allerdings jetzt nicht weiter untersucht. Mal Tietze/Schenk bzw. Klaus Schlenzig und Dieter Jung befragen ;-) Sind ja komische Übernahmeverzerrungen am Ausgang. Würde auch als erstes einen 1K am Ausgang gegen Masse probieren. Viel Erfolg. Axelr.
Super Jungens, werd' es mal probieren. Die Vermutung hatte ich auch, wäre aber nicht mein Favorit gewesen - mal sehen. Zu R7: Ist zwar nicht meine Schaltung, aber normalerweise macht man eine DC-Offset-Kompensation. In dieser Konstellation nur R8 weil C9 DC-mäßig ein Leerlauf ist. Ansonsten R8||R6.
Nachtrag für den interessierten Leser: Tietze/Schenk/Gamm, S.539 in der 12. Auflage.
>Hatte ich im letzten Bewerbungsgespräch auch gesagt: "R7==R8" >Mir wurde gesagt: "R7==R8||R6". Das gilt dann, wenn der C9 nicht drin ist!
>>Hatte ich im letzten Bewerbungsgespräch auch gesagt: "R7==R8" >>Mir wurde gesagt: "R7==R8||R6". >Das gilt dann, wenn der C9 nicht drin ist! Input bias current ist Gleichstrom! Wieder was dabeigelernt! THX Cheers Detlef BTW @T.H.: Was ist denn mit den 'Übernahmeverzerrungen' ? Neue Erkenntnisse?
Bei einer Übernahmeverzerrung wie sie eine Klasse B Endstufe macht, müsste aber die Verzerrung flach sein und nicht senkrecht, oder?
Karl wrote: > Bei einer Übernahmeverzerrung wie sie eine Klasse B Endstufe macht, > müsste aber die Verzerrung flach sein und nicht senkrecht, oder? Kommt drauf an in welche "Richtung" die "Fehlanpassung" vorliegt. Detlef _a wrote: > BTW @T.H.: Was ist denn mit den 'Übernahmeverzerrungen' ? Neue > Erkenntnisse? Nein, bisher noch nicht dazu gekommen. ;^) Meld' mich dann...
Hallo, Tipp 1: aktive Hochpässe und ihre Tücken sind im "Aktiv-Filter-Kochbuch" sehr gut beschrieben Tipp 2: R7 soll dem Widerstand der Parallelschaltung aus R8 und der Reihenschaltung aus R6 und dem kapazitiven Widerstand Zc des C9 entsprechen. Zc= 1/(2*Pi*C) Dies erklärt aber nicht die Verzerrung. Tipp3: Nachfolgend sei eine invertierende OP-Schaltung angeschlossen. Hat sie vielleicht einen zu geringen Eingangswiderstand? > 1KOhm wäre wünschenswert. Tipp4: dürfte die Entscheidende Sache sein: Die invertierende Schaltung hat keinen Gleichstrompfad zum Eingang, weil C9 nur den Wechselanteil durchläßt. Du müßtest parallel zu C9 noch einen Widerstand 10... 100 Kohm schalten, um den Gleichstromweg zum Eingang sicher zu stellen. Am invertierenden Eingang des OPV befindet sich in dieser Schlung ein Stromknoten an dem die Summe aller Ströme Null sein muß.
Mit einem richtigen OP07 und der angegebenn Schaltung kann dieses Verhalten nicht sein. - Wie sieht die komplette Schaltung aus? Vermutlich unterschlägst Du den entscheidenten Teil. - Verwendest Du tatsächlich einen OP und nicht etwa einen Komperator? (Wirklich ein OP07?) - Welche Skala haben die XY-Achsen im Diagramm (Spannung, Zeit) - Ist das Verhalten wirklich so gemessen oder bloss simmuliert? (Simulationstool? Modelle?)
@ Mainzelmännchenbeisser Quatsch mit Sauce! Mach erst mal ein anständige E-Ausbildung/Studium bevor Du anderen solchen Unsinn erzählst: >Tipp 2: R7 soll dem Widerstand der Parallelschaltung aus R8 und der >Reihenschaltung aus R6 und dem kapazitiven Widerstand Zc des C9 >entsprechen. Zc= 1/(2*Pi*C) Dies erklärt aber nicht die Verzerrung. Wie oben schon geschrieben, zählt für die Offsetkompensation bloss der DC-Widerstand, R6 fällt somit wegen dem C9 weg! >Tipp4: dürfte die Entscheidende Sache sein: Die invertierende Schaltung >hat keinen Gleichstrompfad zum Eingang, weil C9 nur den Wechselanteil >durchläßt. Auch der Invertierende Eingang hat einen DC-Pfad, nämmlich über R8 zum Ausgang!
Reicht das Gain-Bandwith-Product (heisst doch so?) aus? Aber bei der recht geringen Frequenz dürfte das keine Rolle spielen. FilterPro von TI gibt bei ähnlichen Konstellationen 150Khz GBP an. der OP07 http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/O/P/-/0/OP-07.shtml ist mit 400kHz spezifiziert. Sollte also eigentlich passen. Evtl. ganz simpel: die Betriebsspannung zu gering. Probier doch enfach mal einen anderen OPV zum Vergleich. (Es wird schon einene Grund haben, warum du den OP07 verwendest...) Der Typ ist doch eigentlich nur (nur iss gut) auf minimale Offsetdrift gezüchtet. Die spielt doch bei Wechselspannungen eher keine große Rolle, dachte ich. Ich tippe auf zu geringe Betriebsspannung, betreibst Du denn den OPV tatsächlich mit +-15V, oder nur mit +5V? Gruß Axelr.
@Axel >Ich tippe auf zu geringe Betriebsspannung, betreibst Du denn den OPV >tatsächlich mit +-15V, oder nur mit +5V? mit nur '+5V' wird's nicht sein, da er ja laut Diagramm eine negative Ausgangsspannung erzeugt. Wo aber soll die bei unipolarer Spannungsversorgung herkommen? Zu geringe Versorgungsspannung ist auch eher unwahrscheinlich, denn dann würden die Amplituden gekappt werden. Wie bereits erwähnt, wäre von Vorteil zu wissen, ob das Ausganggsdiagramm simuliert ist oder tatsächlich gemessen wurde. Auch die Werte der Achsen wäre interessant. Rudi
Beruhigung bitte! ;^) Ich habe nichts unterschlagen. Vorne Impedanzwandler, hinten invertierender Verstärker, Eingangswiderstand ~5kOhm. Versorgung stabile +/-15V. Der OP07 ist ein sehr ordentlicher Operationsverstärker, kein Komperator. Der OP07 wurde mit Bedacht gewählt, gerade wegen dem sehr guten Offsetverhalten. http://www.alldatasheet.com/ Das beschriebene Verhalten wurde gemessen, mangels Scopeplot aber nachträglich zur Veranschaulichung nachgezeichnet. Die Simulation in SWCad hatte dieses Verhalten (mit realen Bauelementen) nicht gezeigt. Wie dem auch sein, ich hab heute Zeit gehabt zu messen - der Fehler tritt nicht mehr auf. Keine Ahnung warum. Trotdem vielen Dank für alle Tips!
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