Forum: /dev/null Besser? Bund oder Zivi


von MTD (Gast)


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Hallo Leutz,

wollt mal fragen ob Ihr beim Bund wart oder Zivi gemacht habt und was 
Ihr denkt was besser ist.

Ich persönlich war beim Bund, Marine: AGA Stralsund, danach Fregatte 
Brandenburg. War ne geile Zeit, hab noch nie so viele interessante Leute 
kennengelernt und so viel Neues gesehen.

Allgemein ist mir aufgefallen, das alle Bundler gern an ihr Dienstzeit 
zurückdenken während alle ehemaligen Zivis nur am motzen sind ;).

Also meine Meinung BUND RULES ;)

MfG

von gerd (Gast)


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Zivi ist eine Gewissensentscheidung -> aussuchen ist nicht?!?

von Arno H. (arno_h)


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Gewissensentscheidung? Bei 5 - 10% vielleicht.

Der Rest der Verweigerer sind Drückeberger, bei denen dann etliche das 
Pech hatten, einmal im Leben zum Arbeiten für die Gemeinschaft gezwungen 
zu werden.
Welche postiven Aussagen erwartest du von denen?

Arno

von gerd (Gast)


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Also sind die Zivis unzufrieden weil sie sich drücken konnten und die 
ex-Bundler glückich weil sie mehr machen mussten???

Oder könnte der Barras der Drückebergerverein sein mit dem kleinen 
Nachteil daß man im Ernstfall töten muss?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Arno H. wrote:

> Der Rest der Verweigerer sind Drückeberger, ...

Nee, als Drückeberger kommst du beim Wehrdienst besser.  Die Chance,
dass du gar nicht genommen wirst, ist riesengroß, während die Zivis
alle gekrallt werden -- und dafür vorher noch den Stress haben, in
einem emsigen Papierkrieg erst einmal bis zu dem Punkt zu kommen.

Die Prahlerei über die Armeezeit ist halt Thema #2 in Männerkreisen;
mit irgendwas muss man ja angeben können.  Da das menschliche Gehirn
außerdem die Eigenschaft hat, nette Episoden länger als den unangenehmen
Kram aufzubewahren, kann man sich folglich auch nach 20 Jahren noch
über manches aus so einer Zeit amüsieren, obwohl man sich, als man noch
dabei war, eigentlich gewünscht hätte, dass der Laden bald vorbei ist.

(Ja, ich habe mir die Ruinen des IBR-12 auch mal angesehen, bei dem
ich mal einige Zeit meines Lebens zugebracht habe.)

von Reiner S. (chickstermi) Benutzerseite


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Im Ernstfall muss auch der Töten, der Zivi gemacht hat... ;)

von Gast (Gast)


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Ich war beim Bund in einer Instandsetzungskompanie. Soviel Scheiße auf 
einen Haufen habe ich noch nirgendwo gesehen. Mieses Essen, alte, 
dreckige Kompaniegebäude. Im November sind die plötzlich auf die 
gloreiche Idee gekommen man müsse mal die Fenster und Heizkörper 
tauschen. Das ging über 3 Monate. Also in der Zeit von November bis 
Februar keine Heizung im Gebäude, jeden Tag wurden in einer anderen 
Stube die Fenster getauscht. Jede Nacht ist das Stromnetz 
zusammengebrochen, weil jede Stube mindestens einen Heizlüfter (privat) 
da stehen hatte.

Die persönliche Härte fand ich den Tag wo die Wasserleitungen 
eingefroren sind. Beim Antreten am Abend haben der 
Hauptmann/Spieß/Offiziere es nicht für nötig gehalten davon auch nur ein 
Wort zu sagen. Die sind dann schön nach Hause gefahren und als wir dann 
duschen wollten..... Drecksäcke. Da wurde mir so langsam die 
"Rangordnung" innerhalb der Truppe bewußt.

Von dem Tag an war ich nur noch Querulant, habe mich verpisst wo es nur 
ging und bei jedem "Auftrag" nur noch Widerworte gegeben und alles nur 
noch mit 10% Genauigkeit erledigt. Ich war natürlich einigermaßen 
Vorsichtig um nicht dem falschen auf die Füsse zu treten. Irgendwann 
haben die Offiziere dann aufgegeben und ich konnte (im Rahmen) machen 
was ich wollte.

In meiner Stube war ein Sani, der einmal die Woche Nachtdienst in der 
San-Station hatte. Mit dem habe ich dann angefangen mit Medikamenten, 
Eispacks und all dem Scheiß zu handeln.

An meinem letzten Tag wurde ich dann von meinem Vorgesetztem persönlich 
"überwacht" und zum Tor geleitet, damit ich nicht noch irgendwas 
anstelle.

Heute würde ich immer Zivildienst machen.

von qwertz (Gast)


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die, die ich kenne, haben verweigert weil ihnen der bund "zu 
anstrengend" war (wohlgemerkt: sie haben verweigert und haben den bund 
nie von innen gesehen!)


Ich glaube auch dass nur ein sehr geringer Teil verweigert, weil sie 
angst haben im ernstfall jemanden erschiesen zu müssen! - wobei es 
solche Menschen sicherlich auch gibt und ich respektiere diese meinung!
Wenn jemand wirklich aus diesem Grund verweigert, ist das vollkommen 
okay, nur wie gesagt: die, die ich kenne, stehen zu ihrer Meinung das 
sie verweigert haben weil sie keinen "book auf leben im Wald" hatten!

ich selbst war beim bund (Tornadojagdgeschwader Fürstenfeldbruck und 
Transall Transport- und Versorgungsbataljon Penzing) und fand die zeit 
klasse, wenngleich ich nicht nochmal gehen würde weil mir die Zeit dafür 
inzwischen zu schade wäre! (es ist verlorene Zeit in der man im 
Berufsleben gutes Geld verdienen könnte)

ansonsten full ACK zu MTD!!
>War ne geile Zeit, hab noch nie so viele interessante Leute
>kennengelernt und so viel Neues gesehen.

von Zivi (Gast)


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Also ich habe Zivi gemacht. Das waren interessante 10 Monate, die Spass 
gemacht haben und in denen ich viele nette alte Leute kennenlernen 
durfte, die wirklich gute Storys auf Lager hatten. Zudem hab ich etwas 
Nützliches für die Gesellschaft getan. Damals war die Entscheidung ganz 
klar, heute würde ich Bund nicht sofort ausschließen. Wirklichen nutzen 
hat man aber im Grundwehrdienst nicht gerade fürs Land, oder? Von daher 
dann doch lieber Zivi.

von Gast B (Gast)


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Ich habe Zivildienst gemacht, weil ich keine Lust hatte mich von 
jemandem mit Minderwertigkeitskomplexen anschreien zu lassen - zumindest 
hat mir das was ich bei der Stellung gesehen habe mehr als gereicht.

Meine Zeit habe ich dann lieber damit verbracht anderen (älteren und 
behinderten Menschen) zu helfen - in meinen Augen eine weitaus 
sinnvollere Beschäftigung.

von <censored> (Gast)


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Ich mache Wehrersatzdienst beim THW.

THW gehört auch zum Bund.
Natürlich ist nicht alles neu, insbesondere die Ausstattung nicht.
(Wer kennt den Mercedes 911? ein LKW Bj. 1982(?))

Ich habe mich bewusst fürs THW entschieden, weil man da mehr fürs Leben 
lernt als bei den Jungs in Grün...

Mir macht das auch sehr viel Spass und die Leute sind echte Kameraden.
Leute, die Zivi machen, finde ich -egal aus welchen Gründen- nicht 
besser oder schlechter als Leute die zum Bund gehen.

Die eigentlichen Drückeberger sind die, die weder das eine noch das 
andere machen, also die, die wegen einer Verrenkung des kleinen Zehs 
ausgemustert worden sind... ;) oder so Ähnlich.

^^meine Meinung

asdf

von Uhu U. (uhu)


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qwertz wrote:
> Transall Transport- und Versorgungsbataljon Penzing) und fand die zeit

Wußt ichs doch, daß man dort nix, aber auch rein garnix vernünftiges 
lernt...

von Jan D. (keyman)


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hallo.
Kurz musste ich am Anfang des Postet schlucken; die Aussagen "Zivis 
wären Drückberger" kann und will ich so nicht stehen lassen.
Ich selbst habe mich bewusst für den Zivildienst entschieden. Ich habe 
nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich nicht zur BW wollte. Warum? 
Weil ich es für sinnvoll erachtete was fürs Land zu tun, was direkt 
nützt.
Ich habe 9 Monate (ja so kurz) im Rettungsdienst gearbeitet. Habe dort 
Erfahrungen gesammelt, die ich nicht mehr missen möchte, und habe 
Freunde kennengelernt (ganz abgesehen von ner Klasse Ausbildung die ich 
genießen durfte und dann auch noch weitergeführt habe). Ich war dann 
kurzzeitig Hauptamtlich und bin dort nebenher zum Studium 
"hängengeblieben" und Arbeite dort heute noch Aktiv im Rettungsdienst, 
Sanitätsdienst und Katastrophenschutz.
Ich denke nicht, dass die BW mich solche Erfahrungen, solches Wissen und 
solche eindrücke hätte vermitteln können. Und ich bin auch der Meinung, 
dass ich 9 Monate vmtl härter und verantwortungsvoller gearbeitet habe, 
also die meisten Wehdienstleistenden.
Dennoch will ich den Wehrdienst nicht schlecht machen. Ich halte die 
Erfahnungen für Sinnvoll und glaube auch, dass man dort sicher nicht nur 
schlechte dinge lernt/sieht/mitbekommt.
Drückeberger will ich keinen von beiden nennen, dafür Opfern alle die 
sich diese 9 Monate für ihr Land zeitnehmen zu viel. Die die absichtlich 
und ohne Krankheit/Not garnix machen, nur um einen Studienvorsprung zu 
haben oder früher zu Arbeiten, diese halte ich für nicht besonders 
Kooperativ gegenüber der Gesellschaft.
Was nun für den Eizelnen besser oder schlechter ist. Ob BW oder Zivi, 
das kommt immer auf die Situation an. Ich bin der Meinung bei beidem 
sammelt man interessate/wichtige Erfahrungen.

Und diese "BW was die beste Zeit"-Sache: Wie erwähnt denkt man im 
nachhinein lieber an positive Sachen zurück. Mein Bruder war beim Bund 
und hat damals ziemlich gefrustet gewirkt. Heute fand er die Zeit cool 
und mag sie nicht mehr missen.
Ähnlich mit meiner Zivizeit, auch hier wars mal schlechter mal besser; 
im nachhinein was aber super und hat mein Leben sehr stark verändert.

...just my 2 cents...

jan

von auchZivi (Gast)


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Na wenn Du gerne mal lernen willst, wie man richtig in die Pfütze fällt, 
Dich gerne anschreien und gängeln läßt und Dich gerne unterordnest, dann 
geh zum Bund.

Gesünder für den Geist (wenn man genug davon hat) ist Zivildienst.

von keiner (Gast)


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Ich hab Zivi beim Rettungsdienst gemacht, weil ich mir gedacht hab, "10 
Monate  das machen was ich will oder 9 Monate irgendwohin gesteckt zu 
werden um dann evtl. nur die Zeit abzusitzen, weil nix los ist."
Von der Tätiglkeit her fand ich das dann jedenfalls sinnvoller, auch 
kann man danach noch was mit dem anfangen, was man gelernt hat.

von Der Dude (Gast)


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>Die eigentlichen Drückeberger sind die, die weder das eine noch das
>andere machen

So einer bin ich. Ich hatte keinen Bock, mit einem Haufen schnarchender 
Kerle in einer Kaserne zu pennen.

Und für 18 Monate Zivildienst konnte ich mich andererseits auch nicht 
motivieren.

Also habe ich - erfolgreich - nach einer Möglichkeit gesucht, beidem zu 
entkommen.

Wurde mit einer 2 gemustert. Danach durfte ich erstmal mein Studium 
machen. In der Zeit habe ich alles, was ich Zeitungen negatives über die 
Bundeswehr finden konnte (z. B. "schon wieder Wehrpflichtiger im Rhein 
ertrunken"), ausgeschnitten und denen ins Kreiswehrersatzamt geschickt 
mit der Bitte, sie möchten doch zu der Sache Stellung nehmen.

Das habe ich 3 Jahre lang gemacht. Dann bekam ich ein Schreiben, dass 
von meiner weiteren Verwendung aus "organisatorischen Gründen" abgesehen 
wird.

Aber jemanden deswegen als "Drückeberger" schimpfen? Was kann ich denn 
dafür, wenn die mich nicht haben wollen.

von Chris (Gast)


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Musste gar nicht hin :)
Hätte aber auch einfach keine Lust gehabt die ganze Woche in so einer 
versifften Kaserne zu verbringen - konnte mich eben durchaus auch ohne 
Zwangsmaßnahmen 24/7 beschäftigen ...

von <censored> (Gast)


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>Aber jemanden deswegen als "Drückeberger" schimpfen? Was kann ich denn
>dafür, wenn die mich nicht haben wollen.
...



Es ist einfach meine Meinung, dass Leute die weder das eine noch das 
andere machen, -sagen wir mal- ein wenig egoistischer denken, bzw den 
Dienst für die Gesellschaft(was ja insb. bei Zivi zutrifft) 'gerne 
anderen überlassen', also selber vll sogar ein wenig arrogant sind...

Ohne hier jemanden beschimpfen zu wollen, ... ^^einfach meine 
Meinung,....

von Der Dude (Gast)


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Ich diene der Gesellschaft schon genug mit dem Haufen Steuern, den ich 
jeden Monat zahle. Damit diene ich dem Verteidigungsminister mehr, als 
wenn ich meine Zeit in dem Laden abgesessen hätte. Wenn von den Steuern 
dann noch was für soziale Einrichtungen übrigbleibt, hat die 
Gesellschaft auch mehr davon, als wenn ich mit verhaltensauffälligen 
Kindern 18 Monate Fussball gespielt hätte.

Oder etwa nicht?

von Der Dude (Gast)


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Ausserdem, was hätte ich denn machen sollen, wenn die mir schreiben, 
dass sie mich nicht brauchen können?

Da unterstellst Du Egoismus und Arroganz, ohne mich zu kennen.

Ist das eine Einstellung??

von Grasfresser (Gast)


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>Wurde mit einer 2 gemustert. Danach durfte ich erstmal mein Studium
>machen. In der Zeit habe ich alles, was ich Zeitungen negatives über die
>Bundeswehr finden konnte (z. B. "schon wieder Wehrpflichtiger im Rhein
>ertrunken"), ausgeschnitten und denen ins Kreiswehrersatzamt geschickt
>mit der Bitte, sie möchten doch zu der Sache Stellung nehmen.

Gab es jemals eine Antwort?


[nicht ernst gemeint]

Mein Stuffts hat immer gesagt: Verpisser haben kleine Pimmel ;-)

[\nicht ernst gemeint]

Keine Ahnung voher er das wußte.

von qwertz (Gast)


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@ Uhu Uhuhu
wieso!?

von Der Dude (Gast)


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Ja, manchmal kam da sogar was von deren Pressestelle.

von Uhu U. (uhu)


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Die Wehrmacht ist für die Herstellung von Katastrophen zuständig, die 
Zivis für deren Beseitigung.

Wie kann man sich dann für den Kriegsdienst entscheiden?

von Uhu U. (uhu)


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>>> qwertz wrote:
>>> Transall Transport- und Versorgungsbataljon Penzing) und fand die zeit
>>
>> Wußt ichs doch, daß man dort nix, aber auch rein garnix vernünftiges
>> lernt...
>
> @ Uhu Uhuhu
> wieso!?

Bataillon

Noch Fragen?

von Der Dude (Gast)


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>Wie kann man sich dann für den Kriegsdienst entscheiden?

z.B. deswegen, weil man einsieht, dass die Welt leider so ist, wie sie 
ist. Wenn man angegriffen wird, muss man in der Lage sein sich zu 
verteidigen. Dafür ist eine Armee notwendig.

Sie ist nicht dazu da, um in fernen Ländern mit fragwürdigen Verbündeten 
Krieg zu führen.

von Uhu U. (uhu)


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Der Dude wrote:
>>Wie kann man sich dann für den Kriegsdienst entscheiden?
>
> z.B. deswegen, weil man einsieht, dass die Welt leider so ist, wie sie
> ist. Wenn man angegriffen wird, muss man in der Lage sein sich zu
> verteidigen. Dafür ist eine Armee notwendig.
>
> Sie ist nicht dazu da, um in fernen Ländern mit fragwürdigen Verbündeten
> Krieg zu führen.

Da bin ich mit dir völlig einig -- nur ist die Bundeswehr eine 
US-Vasallenarmee, die mit Verteidigung nichts am Hut hat.

von Der Dude (Gast)


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Das wollte ich mit meinem zweiten Satz ausdrücken.

von SiO2 (Gast)


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Totalverweigerung ist das beste (meine Meinung), nur hat man da am 
meisten Stress.
Zivi's sind nur billige Arbeitskräfte, an die man sich inzwischen so 
gewöhnt hat, daß es nicht mehr ohne geht.
Und BW ist für den Allerwertesten. Sinnloser Haufen und 
Steuerverschwendung. In der Zeit hätte man Arbeiten gehen können und 
Steuern ranschaffen.
Ich hab BW gemacht, weils kürzer als Zivi war (ja, ich in faul :) ).
Ich sehe keinen Sinn drin das eine oder andre zu machen. Wehrpflicht 
sollte komplett abgeschafft werden.

von black barret (Gast)


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Panzeraufklärung 88/89 in BS

Langweilig: Die Wumme ständig auseinander- und wieder zusammenbauen,
Putz und Flickstunde.

Schlecht: Wache schieben und Manöver

Gut: Danach hatte ich keine Einschlafprobleme mehr!

von Uhu U. (uhu)


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black barret wrote:
> Gut: Danach hatte ich keine Einschlafprobleme mehr!

Dazu muß man nicht seine Zeit bei den Affen verplempern - kauf dir ein 
Fahrrad und fahr 50-100 km, dann hast du den Effekt ohne Streß...

von qwertz (Gast)


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>Noch Fragen?

 Naja, man kann jetzt etwas zum eigentlichen Thema beitragen oder wir 
können uns an den Rechtschreibfehlern anderer aufgeilen und drauf 
ablesen, wie blöd, bescheuert und hirnverlassen der Verfasser des 
entsprechenden postings ist.

Wie war das gleich nochmal: "wieviele Forenuser benötigt man, um eine 
Glühbirne auszuwechseln?"

von Nixwisser (Gast)


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Beim Bund war ich das erste Mal länger von daheim weg, mußte mit neuem 
Lebensumfeld und neuen, ganz unterschiedlichen Leuten klar kommen und 
hatte einen völlig anderen Alltag - kurzum, beim Bund wird man 
selbstständiger, man lernt alleine klar zu kommen. Kann man sicher für 
den Zivildienst genauso sagen.

Das Unterordnen war kein Problem - es herrschte kein Kadavergehorsam wie 
zu Adolfs Zeiten, die Vorgesetzten haben uns zwar schon gezeigt wer das 
Sagen hat und so manchen Weg ist man umsonst gelaufen, es gab aber keine 
krankhaften Schleifer. Man hat die Befehle mit einem Augenzwinkern 
befolgt, wohl wissend dass wir nicht im Krieg sind und uns nicht viel 
passieren. Eigentlich ist alles eine große Show. Und sich "richtig" 
unterordnen können, also ohne die Selbstachtung zu verlieren, muss man 
ja im (Berufs-)Leben auch hier und da mal. Gebe aber zu, dass das nicht 
jedermanns Sache ist und damals auch einige ziemlich Probleme damit 
hatten. Man darf es wie gesagt nicht zu Ernst sehen.

Nach der Grundausbildung war das sowieso alles anders, wenn man dann 
seine ehemaligen Ausbilder in der Kneipe getroffen hat und merkte dass 
es auch nur normale Menschen sind, die sich nach Dienstschluss auch 
nicht anders verhalten.

Ansonsten stimmt es was hier schon gesagt wurde, bei so manchem 
Eilmarsch oder x-tem Wiederholen irgendeiner stumpfsinnigen Tätigkeit 
wünscht man sich nur noch nach Hause ins Bett zu kommen. Im Nachhinein 
kommt mir das alles nicht mehr so schlimm vor und man erinnert sich an 
die lustigen Begebenheiten und ist "stolz", das durchgestanden zu haben. 
Habe mich auch schon erwischt damit zu Prahlen.

Ich fand es also für mich persönlich ganz sinnvoll, man kam aus dem 
üblichen Alltag mal heraus und wurde selbstständiger, in dem man sich 
auf neue Situationen einstellen mußte. Es war halt mal etwas ganz 
anderes. Und danach wußte ich meinen Alltag auch wieder zu schätzen, wo 
ich eben nicht den ganzen Tag körperlich powern muss und mehr Freiheiten 
habe.

Für den Staat finde ich den Wehrdienst aber gar nicht sinnvoll: Nach der 
Grundausbildung sitzt man wirklich größtenteils nur noch herum. Es gibt 
nicht viel zu tun, und es ist auch unmöglich innerhalb von wenigen 
Monaten jemand für eine Tätigkeit zu befähigen, für die es drei-einhalb 
Jährige Ausbildungsgänge gibt. Das wird beim Bund auch eingesehen und 
Wehrpflichtige werden nicht mehr auf teure Lehrgänge (wie z.B. 
Führerschein) geschickt. Man kommt sich wie eine Art Hilfsarbeiter vor, 
der hier mal einen Botengang erledigt, da das Fernsehzimmer putzt und 
dort den Ölstand des LKWs oder Golfs kontrolliert. Ähnliches habe ich 
auch von Bekannten gehört.

Wirklich einsatzfähig wird man dort auch nicht gemacht. Ein Mannöver gab 
es in meiner Zeit dort nicht, in manchen Übungen gab's nicht mal 
Platzpatronen und man musste "peng, peng" rufen. Mag sein dass das in 
reinen Kampfeinheiten anders ist, dennoch glaube ich nicht dass man nach 
9 Monaten wirklich für einen Krieg gewappnet ist. Vor allem nicht wenn 
dann noch ein paar Jahre vergangen sind. Dachte mir schon damals, dass 
die meisten wohl weglaufen würden ;)

von black barret (Gast)


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>> Gut: Danach hatte ich keine Einschlafprobleme mehr!
Ich meinte nach der BW hatte ich "" nicht mehr, war
also wie eine Therapie ;-)

von Uhu U. (uhu)


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qwertz wrote:
>  Naja, man kann jetzt etwas zum eigentlichen Thema beitragen oder wir
> können uns an den Rechtschreibfehlern anderer aufgeilen und drauf
> ablesen, wie blöd, bescheuert und hirnverlassen der Verfasser des
> entsprechenden postings ist.

Das ist ungefähr so, als würdest du dich mit Diplom in der Tasche als

    Inschinjöhr

bezeichnen... Meinst du nicht, daß man sich damit gründlich selbst 
disqualifiziert?

Und wenn man bei der Firma nichtmal lernt, wie sie sich richtig 
schreibt...

von Nixwisser (Gast)


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>Da bin ich mit dir völlig einig -- nur ist die Bundeswehr eine
>US-Vasallenarmee, die mit Verteidigung nichts am Hut hat.

Stimmt schon irgendwo, trifft für die Wehrpflichtigen aber nicht zu. 
Diese können nicht nach Afghanistan oder sonstwohin geschickt werden, es 
sei denn sie wollen das freiwillig.

Bis die mal alle in den Krieg ziehen dürfen muss schon der Russe an der 
Oder stehen. Und im dritten Weltkrieg gehen wir ja eh alle drauf, egal 
ob im Kampf oder daheim unterm Atompilz.

von Uhu U. (uhu)


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Nixwisser wrote:
> Bis die mal alle in den Krieg ziehen dürfen muss schon der Russe an der
> Oder stehen. Und im dritten Weltkrieg gehen wir ja eh alle drauf, egal
> ob im Kampf oder daheim unterm Atompilz.

Na da habe ich aber so meine Zweifel... Hättest du recht, wäre die 
Wehrpflicht-Armee länst durch eine reine Berufsarmee ersetzt, denn die 
Ausbildung von gepreßten Rekruten wäre rausgeschmissenes Geld - von dem 
dieser Staat ja angeblich so wenig hat...

von Der Dude (Gast)


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Bundeswehr ist Kindergarten mit Lollipop.

Ich kenne einen Typen, der war bei der israelischen Armee. Der hat mir 
Sachen erzählt...

Da geht's richtig zur Sache. Da zieh'n sie dir die Wadl'n nach vorne.

von Michael Wilhelm (Gast)


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Wenn ich die Wahl hätte (hab ich nicht, weil mit 16 Jahren bei der 
Handelsmarine angefangen), würde ich den Zivildienst machen. Es 
erscheint mir logischer zu lernen, Menschen helfen gesund zu werden als 
umzubringen.

MW

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu wrote:

> Na da habe ich aber so meine Zweifel... Hättest du recht, wäre die
> Wehrpflicht-Armee länst durch eine reine Berufsarmee ersetzt, ...

Dann gäbe es aber auch keine Zivis mehr, und man müsste stattdessen
richtige Arbeitskräfte für die entsprechenden Jobs einstellen.  Das
umzuschubsen traut sich derzeit einfach keiner.  Ich glaube schon,
dass die Erkenntnis, dass die Wehrpflicht an sich sinnlos ist,
ansonsten gar nicht so wenig verbreitet ist.

von Nixwisser (Gast)


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@Uhu

Es ist auch rausgeschmissenes Geld. Ich gehe fest davon aus dass die 
Wehrpflicht in den nächsten 5 Jahren fällt. Die Bundeswehr hat schon 
kein Geld, wird aber in Zukunft wohl leider immer mehr im Ausland 
eingesetzt. Da legen die das Geld lieber in "richtige" Soldaten an die 
man überall hinschicken kann.

Selbst wenn man Wehrpflichtige dazu verpflichten könnte (vorm 
Verfassungsgericht nicht durchsetzbar), könnte man mit ihnen keinen 
Krieg gewinnen.

Dass so lange an der Wehrpflicht festgehalten wird, liegt einzig und 
alleine an der Unverzichtbarkeit von Zivildienstleistenden!

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch wrote:
> Ich glaube schon,
> dass die Erkenntnis, dass die Wehrpflicht an sich sinnlos ist,
> ansonsten gar nicht so wenig verbreitet ist.

Der olle Kiesinger nannte sie die Schule der Nation.

von Nixwisser (Gast)


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>Ich kenne einen Typen, der war bei der israelischen Armee. Der hat mir
>Sachen erzählt...
>
>Da geht's richtig zur Sache. Da zieh'n sie dir die Wadl'n nach vorne.

Die haben auch ständig panische Angst ins Meer getrieben zu werden, da 
lässt sich sowas verkaufen. Wahrscheinlich vertrauen sie auch nicht so 
wirklich auf die Stärke ihrer "Schutzmacht" ;)

von qwertz (Gast)


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Wobei der Staat wohl besser bedient wäre, würde er die Wehrpflicht 
abschafen und durch eine Art "Zivildienstpflicht" ersetzten. Was aber 
wahrscheinlich nicht so einfach zu realisieren wäre und ausserdem gäbe 
es wieder eine Lobby die dagegen ist!

Meine Bundeswehrzeit hat dem Staat jedenfalls nichts genützt (wobei ich 
die Zeit toll fand!) und mit den 18jährigen Buben kann man einfach 
keinen Krieg gewinnen. Ohne Wehrpflicht gäbe es sicher mehr Budget für 
Berufssoldaten das wiederum in besseres Material investiert werden 
könnte! (Ich habe Flugzeuge gesehen, in die würde ich nicht einmal 
einsteigen, wenn es nur auf dem Rollfeld umher fahren würde!)

von ex-mentor-user (Gast)


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Einerseits ist der Bund verlorene Zeit, so wie da rumgetrödelt wird 
könnte man es eigentlich auch abschaffen.
Aber: So manchem Muttersöhnchen würden ein paar Monate weg von Mama gut 
tun. Man lernt tatsächlich was, allerdings nur fachfremdes. Wie überleb 
ich dämliche und despotische Vorgesetzte, wie funktioniert die 
vielbeschworene Kameradschaft, wie war das so mit den Freiwilligen etc.
Würden da mehr Leute rein dann hätten die Dödels von den Burshenschaften 
deutlich weniger zulauf. Wer einmal beschi$$en wurde der passt beim 
nächsten mal vielleicht auf.
Und ja, dieser Spuk hat tatsächlich ein Ende.
M, mittlerweile längst demobilisiert.

von Uhu U. (uhu)


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qwertz wrote:
> Meine Bundeswehrzeit hat dem Staat jedenfalls nichts genützt (wobei ich
> die Zeit toll fand!) und mit den 18jährigen Buben kann man einfach
> keinen Krieg gewinnen.

Dann sieh mal hier nach, wie alt die GIs so sind, die ihr Fell im Irak 
zu Markte tragen: http://cryptome.org/ und dann suchen nach: Recent 
Listings


Wenn der Zivildienst tasächlich das Argument wäre, an der Wehrpflicht 
festzuhalten, dann würden sie eine Zivildienstpflicht einführen, die man 
auch bei Bundeswehr, THW, Feuerwehr etc. ableisten kann.

Das Argument ist also leider doch keines...

von Der Dude (Gast)


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Das ist schon eins, weil der Zivildienst an den Wehrdienst gekoppelt 
ist.

Die Einführung einer neuen Bürgerpflicht ist politisch sehr schwer 
durchsetzbar.

von <censored> (Gast)


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>auch bei Bundeswehr, THW, Feuerwehr etc. ableisten kann.

mir stößt es übel auf wenn du BW THW und FF in einen Topf schmeißt.

Hör mal auf zu pauschalisieren!

Oder glaubst du dass bei THW und FF rumgetrödelt wird?

von Nixwisser (Gast)


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Naja, auf dem Lande ist die Feuerwehr eher eine Feierwehr ;) Mehr 
Mitglieder im Feuerwehrverein als in der Einsatzabteilung.

Ansonsten stimme ich dem Dude zu. Die Wehrpflicht ist in der 
Gesellschaft akzeptiert, und damit auch der Ersatzdienst. Eine neue 
Dienstpflicht wäre schwierig durchzusetzen.

von Der Dude (Gast)


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Vor allem in der heutigen Zeit, wo die etablierten Parteien um jedes 
halbe Prozent bangen...

von Uhu U. (uhu)


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Der Dude wrote:

> Die Einführung einer neuen Bürgerpflicht ist politisch sehr schwer
> durchsetzbar.

Da muß keine neu Bürgerpflicht etabliert werden - es reicht, die 
Prioritäten umzusetzen.

Früher mußtest du dich in einem aufwendigen Verfahren dafür 
rechtfertigen, warum du nicht zu Bund, sondern zum Zivildienst willst.

Dann wurde dieses Verfahren stark vereinfacht - Postkarte genügt, daß 
man Zivi werden kann und wenn sie das so umdrehen, daß man eben die 
Postkarte schreiben muß, wenn man beim Bund Indianer spielen will, dann 
wäre das keine große Veränderung. Oder gehen die davon aus, daß die 
Brüder, die zum Bund wollen, nicht schreiben können?

von Der Dude (Gast)


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Ich werd's dem Franz Josef Jung beim nächsten Burschenschaftssaufen 
vorschlagen.

von Uhu U. (uhu)


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<censored> wrote:
>>auch bei Bundeswehr, THW, Feuerwehr etc. ableisten kann.
>
> mir stößt es übel auf wenn du BW THW und FF in einen Topf schmeißt.

Das macht der Gesetzgeber ja schon seit Jahrzehnten...

> Hör mal auf zu pauschalisieren!

???

> Oder glaubst du dass bei THW und FF rumgetrödelt wird?

Woraus schließt du das? So ein Unsinn...

von Armeedödel (Gast)


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War in Hammelburg vor 10 Jahren. Rumsitzen und abhocken gab es da nicht. 
Viel draussen im Wald und Grundausbildung im tiefsten Winter. Wir habe 
ganz schön gefroren und hatten wenig Schlaf. An was ich mich noch 
erinnern kann, war die schlechte ärztliche Versorgung. Medikamente die 
nicht lebensnotwendig waren (Nasenspray etc.), hat man gar nicht 
gekriegt und wenn das Essensbudget knapp war (das war es immer) hat man 
das deutlich gespürt. So ab dem 20. des Monats gab es z.B nur noch 
gefärbtes Wasser (Tee?) und trockenes Brot anstatt einem Brötchen und 
gelöstem Milchpulver. Der Hfw hat es uns schwer gemacht aus dieser 
Versorgung auszutreten und uns selbst zu verpflegen. Das Mittagessen war 
in der Regel gut (besonders wenn wir draussen waren), dafür aber knapp. 
Manövermunition habe wir (damals) noch Eimerweise verschossen und aus 
den Übungshäusern (in Bonnland) geschleppt. Die Zusammenhänge kann ich 
heute noch nicht nachvollziehen. (Die Manövermunition kostete damals 
übrigens etwa 70 Pfennig die Patrone und Scharfe kostete nur halb 
soviel.)

Ich erinnere mich auch noch gut an das Sammeln für die 
Kriegsgräberfürsorge. Es war üblich, dass jeder Soldat 2 Tage während 
seiner Ausbildung sammelt. Dazu wurden wir in Busse verfrachtet und in 
irgendwelches Umland gekarrt, um dann von Tür zu Tür zu ziehen und zu 
betteln (manch einer hat sich geweigert und für den hat sich dann auch 
entsprechende Arbeit gefunden :-) Dazu gab es einen schlecht gepackten 
Essensbeutel. Darin waren, ein paar Scheiben Brot, eine kleine Dose 
Magarine, ne kleine Salami, 4 Päckchen Konfitüre (Ich kann mich nicht 
mehr genau erinnern aber in etwa so. Also echte Nato-Mann Rationen waren 
es nicht.) Also haben wir einen Teil der Spenden in unsere Taschen 
fliessen lassen um uns ordentlich zu versorgen. (Ein Grund warum ich 
heute sehr vorsichtig mit Spenden bin) Die Meisten haben das so gemacht 
und nur die ganz Braven haben sich von Prämien (und einem Fetzen Papier) 
ködern lassen.
Natürlich hat das keiner gesagt aber geahnt hat man es von den Anderen 
schon. Irgendwann hat sich dann ein kleineres Grüppchen in einer 
Hinterhof-Kneipe getroffen und ordentlich auftischen lassen..

Am 3. Tag beim Bund sind wir einen halben Kilometer in der Gruppe bis 
zur Sanitätsstation gerannt. Wir haben kurz vor dem Kino gestoppt (liegt 
in unmittelbarer Nähe) um zu verschnaufen, weil einige nicht mehr 
konnten. Nach etwa 10 Sekunden ist direkt vor mir einer zusammengklappt 
und nicht mehr aufgestanden (der Ausbilder hatte die Lage wohl falsch 
eingeschätzt). Ich habe mich, wie alle anderen, sehr für diesen Fall 
interessiert und musste am Ende zur Kenntnis nehmen, dass die Bundeswehr 
sich komplett aus ihrer moralischen Verantowrtung gestohlen hat. Die 
komplette Kosten (Überführung, Beerdigung usw.) wurden aus irgendeinem 
Spendentopf getragen. Die BW hatte nur warme Worte gespendet und 
Halbmast geflaggt.

von Der Dude (Gast)


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>Die BW hatte nur warme Worte gespendet und Halbmast geflaggt.

Dabei haben sie ihn getötet. Und er war nicht der Einzige.

Das sollte sich der Threadsteller (Also meine Meinung BUND RULES ;) 
mal überlegen!

von MTD (Gast)


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>>Die BW hatte nur warme Worte gespendet und Halbmast geflaggt.

>Dabei haben sie ihn getötet. Und er war nicht der Einzige.

>Das sollte sich der Threadsteller (Also meine Meinung BUND RULES ;)
>mal überlegen!

Wegen?

Der von Armeedödel beschriebene Vorfall würde ich als tragisches Unglück 
bezeichnen, wenn ein junger Mann im Alter zwischen 18-25 Jahren nach 
500m Joggen Tod zusammenbricht kann man wohl den Beteiligten keinen 
Vorwurf machen den das ist wohl ein Umstand mit dem niemand rechnen 
kann. Ausnahme wäre natürlich eine bekannte Krankheit oder Behinderung, 
aber darüber lässt sich in diesem konkretem Fall nichts sagen, ausserdem 
würde so jemand wohl kaum eingezogen werden.

Ich denke es gibt durchaus auch Zivildienstleistende die während ihres 
"Einsatzes" ums Leben kamen, wohl vor allem durch Autounfälle etc. Und 
ich bin mir sicher das das Rote Kreuz in so einem Fall den 
Hinterbliebenen ebenfalls keine finanzielle Entschädigung zukommen lässt 
da solche Dinge zum normalen Lebensrisiko gehören.

PS:

"Bund rules" sollte keine Verherrlichung darstellen sondern nur eine 
kurze Zusammenfassung der von mir persönlich erlebten Zeit.

MfG

von Der Dude (Gast)


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>Der von Armeedödel beschriebene Vorfall würde ich als tragisches Unglück
>bezeichnen, wenn ein junger Mann im Alter zwischen 18-25 Jahren nach
>500m Joggen Tod zusammenbricht kann man wohl den Beteiligten keinen
>Vorwurf machen den das ist wohl ein Umstand mit dem niemand rechnen
>kann.

Der Junge ist aber deswegen gestorben, weil sie ihn zu etwas gezwungen 
haben, was er körperlich nicht überstehen konnte und auch freiwillig 
nicht gemacht hätte.

Das ist auch kein tragisches Unglück. Man hätte bei der Musterung 
erkennen müssen, dass der Junge das nicht aushalten kann.


Das ist fahrlässige Tötung, kein tragischer Unglücksfall.

von heinzel (Gast)


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bund würde ich nicht mehr machen.

war bei den feldjägern und "durfte" dort während meiner wehrdienstzeit 
den revserve unteroffizierslehrgang besuchen. bei allen anderen 
truppengattungen musste man für den reserve uffz. freiwillig länger 
machen. uns wurde es dienstlich befohlen und dafür bekamen wir auch nur 
den normalen wehrdienstsold.
von 10 monaten hatte ich 2 monate grundausbildung, 2 monate 
spezialgrundausbildung und 3 monate uffz.1 lehrgang.
hatte also 6 monate grundausbildung. war absolut kein spass und ich war 
von sehr, sehr vielen volltroteln umgeben.
positive erinnerungen habe ich sogut wie keine! ausser dass man als 
feldjäger im dienst so manchem ordentlich die meinung geigen konnte. kam 
aber leider auch nicht so oft vor..

würde in der rückschau lieber zivi im ausland machen, so wie einige 
meiner freunde. bekamen in frankreich die wohnung gezahlt, nen 
taschengeld und noch ihr zivigehalt. hatten 70% party und haben dann 
auch wegen sehr vieler überstunden  genau so lange gehabt wie ich, aber 
mit wesentlich mehr spassfaktor.

es sollte lieber ein halbes jahr sozialer oder allgemeinnützlicher 
dienst für alle eingeführt werden, das bringt der gesellschaft 
wesentlich mehr!

von Daniel (Gast)


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Beim 6 km Marsch .. hmm eigentlich eher Joggen mit
20 kg Rücksack + Helm, Koppel und G36 sind bei uns auch 2 umgefallen.
Allerdings direkt zu sich gekommen. Einer davon hat sich später
verpflichten lassen ;)

von Uhu U. (uhu)


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Der Dude wrote:
> Das ist fahrlässige Tötung, kein tragischer Unglücksfall.

Soll man etwa von diesen Landsern erwarten, daß sie das Kanonenfutter in 
Watte einwickeln?

Ich wußte schon, warum ich mich voll gedrückt habe, als das noch richtig 
schwierig war...

von Armeedödel (Gast)


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>Das ist auch kein tragisches Unglück. Man hätte bei der Musterung
>erkennen müssen, dass der Junge das nicht aushalten kann.

Ja, dass stimmt. Der arme Kerl soll wohl einen kleinen Herzdefekt gehabt 
haben. Er war auch nicht wirklich dick.

>Ich denke es gibt durchaus auch Zivildienstleistende die während ihres
>"Einsatzes" ums Leben kamen, wohl vor allem durch Autounfälle etc. Und
>ich bin mir sicher das das Rote Kreuz in so einem Fall den
>Hinterbliebenen ebenfalls keine finanzielle Entschädigung zukommen lässt
>da solche Dinge zum normalen Lebensrisiko gehören.

Man muss es aber auch so sehen, dass man nach 3 Tagen keinerlei Aussagen 
über die Kondition Einzelner machen kann. (Schon gar nicht ein Uffz der 
nur 4 Jahre dient.) Ich meine da waren einige dabie die haben höchstens 
Schulsport gemacht und sind Nachmittags bei einer Tüte Chips in den 
Fernsehsessel gesunken. Dazu kommt noch das 44 Mann einen enormen 
Gruppendruck ausüben und wenn man plötzlich stoppt, will man auch nicht 
6 oder 7 Mann über sich fallen haben.

Dafür, dass die Armee die Zivilrechte des Grundwehrdienstleistenden 
beschneidet, ihm eigene Anwälte, Richter und Ärzte zuteilt, er ein 
Pflichtverhältniss hat und Rechenschaft ablegen muss, kann man auch 
erwarten, dass die Armee die Kosten für seine Beerdigung übernimmt. So 
sehe ich das. Die Polizei macht das auch nicht anders. Wenn ich mich 
verpflichte für den Staat mein Leben zu geben, dann kann der Staat auch 
gerne für meine Beerdigungskosten aufkommen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Nixwisser wrote:
>>Da bin ich mit dir völlig einig -- nur ist die Bundeswehr eine
>>US-Vasallenarmee, die mit Verteidigung nichts am Hut hat.
>
> Stimmt schon irgendwo, trifft für die Wehrpflichtigen aber nicht zu.
> Diese können nicht nach Afghanistan oder sonstwohin geschickt werden, es
> sei denn sie wollen das freiwillig.
>
> Bis die mal alle in den Krieg ziehen dürfen muss schon der Russe an der
> Oder stehen. Und im dritten Weltkrieg gehen wir ja eh alle drauf, egal
> ob im Kampf oder daheim unterm Atompilz.

# Albert Einstein antwortete auf die Frage, mit welchen Waffen der 
Dritte Weltkrieg geführt werde: „Ich bin [mir] nicht sicher, mit welchen 
Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg 
werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Dritter_Weltkrieg#Zitate

von Der Dude (Gast)


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Er hat auch gesagt:

"Wenn einer in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann 
verachte ich ihn schon".

von Uhu U. (uhu)


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Armeedödel wrote:
> Dafür, dass die Armee die Zivilrechte des Grundwehrdienstleistenden
> beschneidet, ihm eigene Anwälte, Richter und Ärzte zuteilt, er ein
> Pflichtverhältniss hat und Rechenschaft ablegen muss, kann man auch
> erwarten, dass die Armee die Kosten für seine Beerdigung übernimmt. So
> sehe ich das. Die Polizei macht das auch nicht anders. Wenn ich mich
> verpflichte für den Staat mein Leben zu geben, dann kann der Staat auch
> gerne für meine Beerdigungskosten aufkommen.

Junge, Junge, da bleibt mir die Luft weg... so viel Demut... Haben Bush 
& Co. das wirklich verdient?

Das Deutsche Wörtebuch sagt dazu:
DEMUT,  f. humilitas, modestia, ahd. deomuotî (GRAFF 2, 697), mhd. 
dêmuot diemuot. zusammengesetzt mit deo servus, bezeichnet es eigentlich 
die gesinnung eines knechtes, unterwürfigkeit. ...

von MC (Gast)


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Leute, ich habe zwar nicht alles gelesen, aber wenn man beim Bund wie 
ein dummer Haufen Sch**** behandelt wird und von irgendwelchen 
impotenten Offizieren mit Minderwertigkeitskomplexen angeschrien wird, 
sollte man doch mal über den Wehrdienst genauer nachdenken.

Real passierte Szene:
Ausbilder mit ein paar Wehrdienstleistenden auf dem Truppenübungsplatz.
Ausbilder: Was machen wir jetzt?
Wehrdienstleistender: Zurückziehen! Der Feind ist in der Überzahl.
Ausbilder: Nein! Zurückziehen könnt ihr eure Vorhaut! Wir greifen an!
Und ihr macht genau das was ich euch sage, auch wenn der Himmel voller 
Fotzen ist!

Und das waren noch harmlosere Sprüche. Mich würde mal interessieren, 
wass dieser Typ macht, wenn er mal Frauen beim Bund in der Ausbildung 
hat!?

von Der Dude (Gast)


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Meinen Kumpel haben sie bei der Musterung gefragt, ob er seine Vorhaut 
zurückziehen kann.

Seine Antwort: "Klar. 10 mal in der Sekunde. Soll ich mal vormachen?"

von Thilo M. (Gast)


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Ich war vor 22 Jahren beim Bund, damals noch 15 Monate.
Auf Zivi hatte ich keinen Bock und wollte den Mist so schnell wie 
möglich abhaken. Ich hatte als 'Weitverkehrsspezialist' das Glück, auf 
eine Richtfunkstation (Telefon und Fernschreiber) in Bayern zu kommen.
'Königlich bayerische Kurstation' hieß der Laden intern. :)
Darum war meine Wehrdienstzeit halb so wild, auch die Grundausbildung 
war easy (Ausbildung zum Weitverkehrsspezialisten), viel 
Theorieunterricht, wenig Drill.

Ohne Zivis hätten wir ein dickes Problem bei den Pflegediensten, 
Krankenhäusern. Auch THW ist wichtig.

Wenn die Zeit der Dienste gleich ist, sollte es sich jeder aussuchen 
können, auch ohne Papierkrieg. In der heutigen Zeit ist der Wehrdienst 
(auch wenn die BW in Auslandseinsätzen auf Druck der NATO missbraucht 
wird) genauso wichtig wie die Pflege von Bedürftigen oder 
Katastrophenschutz.

-meine Meinung-

von MTD (Gast)


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>Der Junge ist aber deswegen gestorben, weil sie ihn zu etwas gezwungen
>haben, was er körperlich nicht überstehen konnte und auch freiwillig
>nicht gemacht hätte.

Er ist gestorben weil er eine sportliche Tätigkeit welche von ihm 
verlangt wurde nicht ausgehalten hat. Soweit gebe ich dir recht, aber 
was ich meinte war nur das die direkt Beteiligten hier keine Schuld 
tragen da so etwas einfach nicht vorhersehbar ist oder denkst du der 
Befehlshabende hat ihn extra zu Tode geschindet?

>Man muss es aber auch so sehen, dass man nach 3 Tagen keinerlei Aussagen
>über die Kondition Einzelner machen kann. (Schon gar nicht ein Uffz der
>nur 4 Jahre dient.)

Dabei stimme ich dir zu. Du musst aber verstehen das 500m Dauerlauf ja 
keine Herkulesaufgabe ist (solang es nicht bei 35° im Schatten 
stattfindet)sondern die ersten Übungen um eben herauszufinden wie es um 
die Kondition der Mannschaft, des Einzelnen steht.
Das dabei jemand durch Herzversagen stirbt KANN niemand wissen oder auch 
ahnen.

>Man hätte bei der Musterung
>erkennen müssen, dass der Junge das nicht aushalten kann.

>Ja, dass stimmt. Der arme Kerl soll wohl einen kleinen Herzdefekt gehabt
>haben.

Soweit richtig, wie gesagt die direkten Vorgesetzten tragen in diesem 
Fall keine Schuld, der Fehler passierte früher, nämlich bei der 
Musterung. Diese sollte eigentlich dazu dienen das so etwas nicht 
passiert.
Als einziges Verteidigungsargument kann man hier wohl nur sagen das es 
praktisch wohl einfach unmöglich ist jede Person auf jede theoretisch 
mögliche Krankheit hin zu untersuchen.
Auch wenn ich eingstehen muss das dies in diesem Fall wohl nur ein 
äußerst schwacher Trost ist.

>Das ist fahrlässige Tötung, kein tragischer Unglücksfall.

Diese Einschätzung kann ich bedingt nachvollziehen, finde sie aber aus 
oben gennanten Gründen zu Hart formuliert.

>....kann man auch erwarten, dass die Armee die Kosten für seine Beerdigung 
>übernimmt. So sehe ich das. Die Polizei macht das auch nicht anders.....

Absolute Zustimmung, meiner Meinung nach trägt der Dienstherr eine 
persönliche Verantwortung für die Leute von denen er fordert das sie im 
Notfall ihr Leben einsetzen. Man hätte die Sache in diesem Punkt von 
Seiten der BW sicherlich anderst regeln können und auch müssen.

Wie gesagt ich stehe der BW prinzipiell positiv gegenüber sehe aber doch 
noch viele Stellen an denen durchaus "Optimirungsbedarf" besteht.

Aber man darf nie vergessen "Menschen machen Fehler" !! Zu glauben ein 
von Menschen entwickeltes, aufgebautes und verwaltetes System wäre 
fehlerfrei ist nicht nur töricht sondern dumm.
Dies gilt nicht nur für die BW sondern genauso für Politik, Justiz, 
Polzei, die Verwaltung, Sportvereine bis hin zur einfachen Familie.

MfG

von Der Dude (Gast)


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>oder denkst du der Befehlshabende hat ihn extra zu Tode geschindet?

Nein, natürlich nicht. Der Bub ist selber schuld, ist doch klar.

Er hat sich selber zu Tode geschindet.

von Thilo M. (Gast)


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>geschindet

Es heißt 'geschunden'.
Beim Bund lernt man das! ;)

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>Der von Armeedödel beschriebene Vorfall würde ich als tragisches Unglück
>bezeichnen, wenn ein junger Mann im Alter zwischen 18-25 Jahren nach

Ich auch.

>Der Junge ist aber deswegen gestorben, weil sie ihn zu etwas gezwungen
>haben, was er körperlich nicht überstehen konnte und auch freiwillig
>nicht gemacht hätte.

Bitte? Bestenfalls bei der Musterung hätte man feststellen können, 
dass der Junge einen Herzfehler hatte. Wobei man aber bitte beachten 
sollte, dass verschiedene Krankheiten bzw. heir Herzfehler nur duch 
gezielte Suche festgestellt werden können, die bei einer Musterung aber 
nicht gemacht werden. Wäre schlicht unmöglich. Wenn es also keine 
bekannten Probleme vorher gab wird die Musterung auch nix merken. 
Tragisch aber wahr.

>Das ist auch kein tragisches Unglück. Man hätte bei der Musterung
>erkennen müssen, dass der Junge das nicht aushalten kann.

Nein, siehe oben. Wobei die Frage, ob dieser Fehler erkennbar war von 
uns nicht beantwortet werden kann.

>Das ist fahrlässige Tötung, kein tragischer Unglücksfall.

Deine Meinung.

Zum Thema Bund. Ich war auch in dem Verein, als einer der ersten W10er. 
Die ersten drei Monate Grundausbildung waren echt cool! Coole Leute auf 
dem Zimmer und in der Kompanie, viel Unsinn gemacht uns Spass gehabt. 
Der Drill war erträglich. Danach war Schluss mit Party. Versetzung, als 
Handlanger 3. Klasse bei den Heeresfliegern abgestellt. :-(
Nur verpissen und warten dass die Zeit vergeht. Machen durfte man als 
0815 W10er nix substanzielles.
Ach ja, sagte ich schon, dass ich bei der Verwendungsprüfung vor dem 
Bund erst mal kategorisch als untauglich für Instandsetzung und 
Elektroarbeiten eingestuft wurde? Ich hab technisches Abitur gemacht und 
AFAIK die meisten der Fragen dort auch richtig beantwortet . . . ;-)

Bund allgemein ist zu 90% ein Haufen Pappnasen. Saftladen^3.
Die sollen den den Laden mal GRÜNDLICH entrümpeln, die ganzen LEO2 
Bataillone etc. in den Schrott schieben und ne kleine, aber solide 
Freiwilligenarmee aufbauen, ich sag mal so 50k Mann. Die können dann die 
diversen Polizeiaktionen weltweit beackern. Die Wehrpflicht in 
Deutschland ist ein historisches Relikt, welchen nur noch als 
Realsatiere existiert.

In Israel sieht das GANZ anders aus. Und die Leute haben dort auch eine 
GANZ andere Einstellung zu ihrem Land und zur Armee! Und erst die 
Frauenquote! Und das sind keine Flintenweiber! Been there, seen it.  ;-)

MfG
Falk

von Der Dude (Gast)


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>Aber man darf nie vergessen "Menschen machen Fehler" !!

Ach ja. Dann seh ich natürlich ein, dass dafür auch junge Menschen ihr 
Leben lassen müssen.

von Der Dude (Gast)


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>>Das ist fahrlässige Tötung, kein tragischer Unglücksfall.

>Deine Meinung.

Das ist tatsächlich meine Meinung.

Und Du würdest Deine Meinung ("ein gewisser Schwund ist zu akzeptieren") 
auch ändern, wenn es sich um Deinen Sohn handeln würde.

von Thilo M. (Gast)


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@ Falk:
ich sehe das mit den 90% Pappnasen auch so. Habe ab und zu mit 
technischem Personal von dem Laden zu tun, selbst die (mobile 
Raketenabschussbasen) sind mit dem Stand der Technik mehr als 
unzufrieden.

Nur mit der Gründung einer Freiwilligenarmee kriegen wir Probleme. Die 
NATO-Mitgliedsstaaten möchten uns aus 'Erfahrung' nicht gerne mit 
'nicht-verteidigungs-Militär' sehen (auch aus Eigennutz). Auf der 
anderen Seite müssen wir den NATO-Saftladen auch angriffstechnisch 
unterstützen.

Ich bin nach wie vor der Meinung: wenn die NATO uns nur die 
Landesverteidigung erlaubt, dann sollten wir uns auch nur darauf 
einlassen. Die Bundesrepublik wird nun mal nicht in Afghanistan, Afrika 
oder dem Irak verteidigt.

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>Und Du würdest Deine Meinung ("ein gewisser Schwund ist zu akzeptieren")
>auch ändern, wenn es sich um Deinen Sohn handeln würde.

Dreh mal nicht den Leuten das Wort im Mund um! Das hat niemand gesagt, 
nicht mal ansatzweise! Es war ein tragischer *Unfall*. Klar ist es 
jetzt sehr einfach und auch sehr willkommen, dass das beim Bund passiert 
ist. Da hat man einen Prügelknaben. Wenns im Schwimmbad passiert wäre 
wär der Bademeister schuld! Wenn er beim Sonntagsspaziergang umgekippt 
wäre wär der Hausarzt schuld. Super!

Das Leben ist keine Vollkaskoveranstaltung. Solche Dinge passieren. Und 
es passieren noch VIEL ungerechtere/damatische Dinge. Das heisst NICHT, 
"scheissegal, ist halt Schwund", sondern ist eine schlichte 
Feststellung, gegen die sich viele Leute wie du nur allzugern verweigen 
und die rosarote Brille aufsetzen.

MFG
Falk

von Der Dude (Gast)


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>In Israel sieht das GANZ anders aus. Und die Leute haben dort auch eine
>GANZ andere Einstellung zu ihrem Land und zur Armee!

Zu ihrem Land?

von MTD (Gast)


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@ Der Dude

Es ist weder meine Pflicht noch meine Absicht dich zu bekehren oder dir 
eine andere Meinung aufzudrücken. Soltest du die BW Sch.. finden ist das 
deine Sache und OK für mich, auch wenn ich diese Meinung nicht teile. 
Aber BITTE lass Kommentare wie

>Nein, natürlich nicht. Der Bub ist selber schuld, ist doch klar.
>Er hat sich selber zu Tode geschindet.
und
>Ach ja. Dann seh ich natürlich ein, dass dafür auch junge Menschen ihr
>Leben lassen müssen.

diese sind reine Polemik und der Diskussion nicht sachdienlich. Du musst 
doch wohl zugeben das des Vorgesetzte keine Tötungsabsicht gegen seine 
eigenen Leute gehabt hat!! Das sein Tod in direktem Zusammenhang mit 
seinem Dienst steht bezweifelt keiner, aber es war nun einfach mal ein 
Unfall. Diesen Vorfall heranzunehmen um die gesamte BW durch den Drek zu 
ziehen ist lächerlich.
Was das Wehrpflichtsystem angeht gibt es wohl deutlich bessere Argumente 
dagegen als ein einzelner Unglücksfall.

von Falk B. (falk)


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@ Thilo M. (power)

>Nur mit der Gründung einer Freiwilligenarmee kriegen wir Probleme. Die
>NATO-Mitgliedsstaaten möchten uns aus 'Erfahrung' nicht gerne mit
>'nicht-verteidigungs-Militär' sehen (auch aus Eigennutz).

Ist doch OK. Landesverteidigung und fertig.

> Auf der anderen Seite müssen wir den NATO-Saftladen auch
> angriffstechnisch unterstützen.

How come? Die NATO ist doch ein VERTEIDIGUNGSBÜNDNIS, kein 
Angriffspakt!?!

>Ich bin nach wie vor der Meinung: wenn die NATO uns nur die
>Landesverteidigung erlaubt, dann sollten wir uns auch nur darauf
>einlassen.

Eben. Aber da Angie seit Ewigkeiten auf Speichellecherkurs mit den USA 
geht, wird das schon lange aufgeweicht.

> Die Bundesrepublik wird nun mal nicht in Afghanistan, Afrika
> oder dem Irak verteidigt.

In der Theorie . .  .

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>>In Israel sieht das GANZ anders aus. Und die Leute haben dort auch eine
>>GANZ andere Einstellung zu ihrem Land und zur Armee!

>Zu ihrem Land?

Ja. Was ist daran unverständlich?

MFG
Falk

von MTD (Gast)


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Sorry war in Eile, mir sind oben wohl ein paar Fehler reingerutscht

von Der Dude (Gast)


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Jetzt dreh Du den Leuten nicht das Wort um.

Schwimmbad oder Sonntagsgaudi sind freiwillige Sachen, Wehrpflicht aber 
nicht!

>Das Leben ist keine Vollkaskoveranstaltung. Solche Dinge passieren.

Das ist Dünnschiss! Die haben den Jungen zu etwas gezwungen, das ihn 
sein Leben gekostet hat!

Das hätten sie nicht machen dürfen. Dazu hat niemand ein Recht.

Und wenn Du argumentierst, das hätte man bei der Musterung nicht 
bemerken können, so muss ich Dir sagen, dass die Musterung der reinste 
Witz ist.

Ich habe teilgenommen mit ca. 40 anderen jungen Männern. Jeder ist in 
der Musterung mit einer 2 beurteilt worden. Wo ist denn da die 
Gauss'sche Normalvewrteilung?

Die Untersuchungen, die da stattgefunden haben, waren eine Farce. Klar, 
dass man da einen Herzkranken nicht rausfindet.

Aber ihn dann schinden, bis er umfällt, das dürfen sie.

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>Schwimmbad oder Sonntagsgaudi sind freiwillige Sachen, Wehrpflicht aber
>nicht!

Du bist ein weltfremder Idealist.

>Das ist Dünnschiss! Die haben den Jungen zu etwas gezwungen, das ihn
>sein Leben gekostet hat!

Siehe oben.

>Das hätten sie nicht machen dürfen. Dazu hat niemand ein Recht.

Doch. Ist im Gesetz der Bundesrepublik fest verankert. Wenn du das als 
Unrecht berachtest, reiche Klage ein, meinetwegen in Karsruhe.

>Und wenn Du argumentierst, das hätte man bei der Musterung nicht
>bemerken können, so muss ich Dir sagen, dass die Musterung der reinste
>Witz ist.

Naja, kann sein. Aber weder DU noch ich sind medizinisch dazu wirklich 
befähight, das WIRKLICH zu beurteilen. Und nochmal. Die Musterung ist 
kein 120% Allroundcheck, der jede denkbare Krankheit findet. Das machen 
nicht mal die Allroundchecks, die sonst so gemacht werden.

>Ich habe teilgenommen mit ca. 40 anderen jungen Männern. Jeder ist in
>der Musterung mit einer 2 beurteilt worden. Wo ist denn da die
>Gauss'sche Normalvewrteilung?

Die kommt mit den restlichen 1000 aus deinem Bezirk/Stadt/Whatever. 
Ausserdem bist du ein "wenig" naiv und theorielastig. Die 
Normalverteilung ist ein Ideal, dem sich die Realität nur teilweise, und 
das auch nur manchmal annähert. Spielt aber beim dem Vorfall keinerlei 
Rolle.

>Die Untersuchungen, die da stattgefunden haben, waren eine Farce. Klar,
>dass man da einen Herzkranken nicht rausfindet.

Welche medizinischen Kenntnisse und Qualifikationen kannst du vorweisen?

>Aber ihn dann schinden, bis er umfällt, das dürfen sie.

Du hast KEINE Ahnung, was schinden wirklich ist. Du würdest sogar von 
Vergewaltigung reden, wenn dich mal einer doof anbrüllt, stimmts?

MfG
Falk

von MTD (Gast)


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>Schwimmbad oder Sonntagsgaudi sind freiwillige Sachen, Wehrpflicht aber
>nicht!

Arbeit ist oftmals auch keine (rein) freiwillige Sache, trotzdem sterben 
Leute manchmal dabei. Sollen wir die jetzt auch abschaffen?? Es gibt 
immer Situationen im Leben die nicht so sind wie ich will.

>Die Untersuchungen, die da stattgefunden haben, waren eine Farce. Klar,
>dass man da einen Herzkranken nicht rausfindet.

In diesem Punkt machst du dir es zu einfach. Wie sollte es der 
Musterungsarzt den Herausfinden? Er frägt dich ob du Herzkrank bist, 
wenn du nicht weißt das eine solche Erkrankung vorliegt heißt das wohl, 
dass der Hausarzt der dich seit 20 Jahren betreut auch nix davon 
mitgekriegt hat. Aber der Musterungsarzt soll das in 5 Minuten 
herausfinden?
Da du jetzt sicherlich meinst das die Musterung halt gründlicher sein 
müsste, denke bitte daran was DU sagen würdest wenn man dich dafür eine 
Woche lang jeden Tag 20 medizinische Tests unterziehen würde.

von Patrick S. (kof)


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Es gibt neben Zivi ja auchnoch den Ersatzdienst! Ich habe / leiste 
meinen im Katastrophenschutztruppe des DRKs. Ist eigentlich nicht 
schlecht (bin ja schon 5 1/2 Jahre dabei) und es ist für jeden was 
dabei! Ob Sani, Koch, Techniker, Betreuer,... . Ich war erst im 
Techniktrupp und bin dann in die Führung aufgestiegen. Also - ich kann 
es immer nur empfehlen da mal ganz unverbindlich reinzuschnuppern ;)

von Der Dude (Gast)


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>>Schwimmbad oder Sonntagsgaudi sind freiwillige Sachen, Wehrpflicht aber
>>nicht!

>Du bist ein weltfremder Idealist.

Warum? Was ist da weltfremd?

>>Das hätten sie nicht machen dürfen. Dazu hat niemand ein Recht.

>Doch. Ist im Gesetz der Bundesrepublik fest verankert.

Dazu fällt mir nichts mehr ein.

>Die Normalverteilung ist ein Ideal, dem sich die Realität nur teilweise, >und das 
auch nur manchmal annähert.

Bist Du Dir sicher, dass Du von Naturwissenschaften etwas verstehst? 
Alles ist normalverteilt, mein Freund.

>Du hast KEINE Ahnung, was schinden wirklich ist.

Da hast Du recht. Die menschlichen Abgründe sind dermassen grausam, wie 
wir es uns hier in DL gar nicht vorstellen können.

>Du würdest sogar von Vergewaltigung reden, wenn dich mal einer doof >anbrüllt, 
stimmts?

Nein, stimmt nicht. Ist mir als Jugendlicher oft passiert. Aber dadurch 
habe ich eine Abneigung gegen Rümbrüller.

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>>Du bist ein weltfremder Idealist.

>Warum? Was ist da weltfremd?

Dein Äusserungen und dein (rosarotes) Weltbild.

>>Doch. Ist im Gesetz der Bundesrepublik fest verankert.

>Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Was micht nicht überrascht. Dir ist nicht klar, was der Begriff "Recht" 
im realen Leben bedeutet. Du hast nur deine naiven Idealvorstellung.

>Bist Du Dir sicher, dass Du von Naturwissenschaften etwas verstehst?

Ein klein wenig.

>Alles ist normalverteilt, mein Freund.

Ich wüsste nicht, wo wir zusammen in der Kneipe gesoffen haben, um diese 
Anrede zu rechtfertigen. Genausowenig wie der Inhalt der Aussage stimmt.

>Nein, stimmt nicht. Ist mir als Jugendlicher oft passiert. Aber dadurch
>habe ich eine Abneigung gegen Rümbrüller.

Ich habe auch keine Vorliebe für Rumbrüller. Was mich aber nicht dazu 
veranlasst, aus solchen Ereignissen den Weltuntergang und Anlass zur 
Revolution zu konstruieren.

MFG
Falk

von Der Dude (Gast)


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>Was mich aber nicht dazu veranlasst, aus solchen Ereignissen den >Weltuntergang 
und Anlass zur Revolution zu konstruieren.

Hab ich doch gar nicht getan.

Und, sorry wegen der Anrede, ich habe gedacht unter Elektronik-Kollegen 
darf man sowas sagen. Bei uns in Bayern ist das zumindest nicht 
unüblich.

Dafür ist es bei uns nicht üblich, jemandem, den man nicht kennt, etwas 
rosarotes zu unterstellen.

Sehr traurig finde ich Dein Verhalten. Ich kann mir denken, aus welchem 
Teil DL's Du kommst.

von Falk B. (falk)


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@ Der Dude (Gast)

>>Was mich aber nicht dazu veranlasst, aus solchen Ereignissen den >>Weltuntergang
>und Anlass zur Revolution zu konstruieren.

>Hab ich doch gar nicht getan.

Nicht? Naja . . .

>Und, sorry wegen der Anrede, ich habe gedacht unter Elektronik-Kollegen
>darf man sowas sagen. Bei uns in Bayern ist das zumindest nicht
>unüblich.

Du hast auch eine merkwürdige Vorstellung von der Wirkung deiner 
Aussagen.

>Dafür ist es bei uns nicht üblich, jemandem, den man nicht kennt, etwas
>rosarotes zu unterstellen.

Ich unterstelle nicht, ich deute deine Aussagen. Was ist daran 
verwerflich?

>Sehr traurig finde ich Dein Verhalten.

Warum? Weil ich nciht kuschelweich auf deiner Linie bin und du mal 
Gegenwind spürst?

> Ich kann mir denken, aus welchem Teil DL's Du kommst.

Ach ja? Und was unterstellst DU mir dadurch?

MFg
Falk

von Hans (Gast)


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Na klar, früher hatten sie ihr Arbeiter- und Bauernparadies und jetzt 
wollen sie uns was über Recht und Ordnung beibringen.

von Uhu U. (uhu)


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Hans wrote:
> Na klar, früher hatten sie ihr Arbeiter- und Bauernparadies und jetzt
> wollen sie uns was über Recht und Ordnung beibringen.

Junge, bist du arrogant...

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Das muss mal gesagt werden...ich kann das Gejammer nicht mehr 
ertragen...

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Ist ja auch wahr. Jetzt können sie lamentieren über Bund oder 
Zivildienst. Was war früher los mit den Genossen? Da gabs gar keine 
Auswahl. Die Alternative hiess Bautzen.

Aber jetzt andere Kollegen in irgendeine unmoralische Ecke drängen 
wollen.

Entschuldigen Sie bitte vielmals, Herr Brunner, aber Ihnen werde ich das 
"Du" nicht anbieten.

Sie können mir mal stattdessen gepflegt den Schuh aufblasen.

von Ich (Gast)


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Dann geh doch in die Armee, da wird nicht gejammert sondern gebrüllt.

von Hans (Gast)


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Typischer Kommentar...sowas von sinnlos

von Hans (Gast)


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zwischen Jammern und Brüllen sollte es auch noch was anderes geben.

von Jacek G. (tfc)


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Ich habe den Dienst an der Waffe verweigert, weil ich nicht dazu 
ausgebildet werden wollte, Menschen möglichst effizient erschießen zu 
können (und es im schlechtesten Fall zu MÜSSEN), weil Politiker "da 
oben" verkackt haben.
Aber abgesehen davon hätte ich ein bisschen BIWAK-Action und so weiter 
bestimmt sehr lustig gefunden. Im Endeffekt hätte ich aber auch ohne 
Gewissenskonflikt verweigert, da ich keine Lust habe, mich Menschen 
unterzuordnen, die nur bei der Bundeswehr ihre Chance bekommen haben und 
die Hierarchie so richtig schön raushängen lassen. Da laufen so 
unglaublich viele Idioten herum. Das erzählt wirklich jeder. So viele 
Freunde wollten sich verpflichten lassen, weil sie das so toll fanden, 
wie die Mädels auf sie stehen, wenn sie uniformiert herumlaufen - Und 
haben es dann doch gehasst und wollten nur noch dort raus.

Es ist eine Sauerei, dass man in einem angeblich demokratischen 
Rechtsstaat schriftlich begründen muss, wieso man nicht lernen will, wie 
man Menschen tötet und das auch noch abgelehnt werden kann. (Ich weiß, 
beim Bund selbst kann man später auch nicht gezwungen werden, eine Waffe 
anzufassen)

Der Zivildienst selbst war total scheiße. Für etwa einen Euro die Stunde 
den Tag lang abhängen, die Jobs machen, für die "normal" bezahlte Arbeit 
schon zu teuer ist und so weiter.
Ich habe schon sehr oft Ferienjobs gemacht, die nicht so wirklich 
fordernd waren, aber einen DERARTIG langweiligen Job habe ich noch nie 
erlebt. Es hat mich total krank gemacht, ständig in dieser Langeweile 
und darauf folgenden Sinnesmüdigkeit zu versinken, während meine Freunde 
(50% von ihnen wurden einfach wegen jedem Scheiß ausgemustert. Doof für 
mich dass ich 100%ig gesund bin und ein paar Ausmusterungsversuche 
fehlschlugen.) bereits studiert haben und lauter interessante Dinge 
lernten.

Ich habe mich in den ersten drei Monaten verändert: 10kg Gewicht 
abgenommen, war depressionsartig ständig schlecht gelaunt, antriebslos 
und ich habe mich bei jeder Gelegenheit mit irgendwelchen 
Schnupfen/Grippen-Dingen angesteckt.

Nach viereinhalb Monaten ging es einfach nicht mehr. Ich bin wirklich 
keiner, der bei Dingen schnell aufgibt, aber so viel Langeweile und 
schlechte Bezahlung auf einmal ging wirklich nicht klar, wenn ich 
bedenke, wie viele andere Möglichkeiten und Chancen mir offen standen 
und was ich in dieser Zeit erfreuliches hätte erleben können.

Aber es gibt einen sehr interessanten Trick: Man schreibt dem Bundesamt 
für Zivildienst einen Brief, in dem recht formlos steht: "Hiermit 
verkünde ich, dass ich den Dienst an der Waffe nicht mehr verweigere".
In Folge wird man vom Zivildienst entlassen und offiziell wieder beim 
Kreiswehr-Ersatzamt in die Akten geschrieben. Da dieser Prozess aber 
recht langwierig sein soll (Sagte mir die Frau beim BAZ), wird das nicht 
gemacht und man wird vergessen. Das ist auch völlig logisch: Ich musste 
eigentlich noch 4,5 Monate Dienst ableisten. Davon stand mir noch ein 
Monat Urlaub zur Verfügung. Das heißt, über die Grundausbildung hinaus 
hätte ich nicht mehr viel machen müssen.
Da es aber längst nicht mehr darum geht, Verteidigungstrupps 
auszubilden, sondern billigste Arbeitskräfte zu bekommen, die Panzer 
putzen und für die Offiziere herumkellnern, hätte ich denen überhaupt 
nichts mehr gebracht.
Deshalb war ich danach frei.

Die Zeit danach war super. Ich habe mir bis zum Beginn des Studiums 
einen ordentlichen Job als Software-Entwickler organisiert und war 
glücklich.

Zivildienstleistende sind nur 8 Monate (9 minus einer für Urlaub) im 
Jahr verfügbar und haben meist absolut keine Ausbildung, die mit dem 
Zivildienstjob etwas zu tun hat.
Außerdem kann der Durchschnitt von ihnen nicht besonders motiviert sein 
- bei dem schlechten Lohn (Menschliche Arbeit ist nunmal mehr Wert als 1 
Euro. [Bei einer Ausbildung bei der man so viel verdient ist das was 
anderes: Nach der Ausbildung hat man etwas davon. Nach dem Zivildienst 
hat man lediglich seine Freiheit zurück, die sowieso unrechtmäßig 
entzogen wurde.]) und den langweiligen Aufgaben ist das zwangsweise so.

Es wäre viel sinnvoller, einen Arbeitslosen anstatt zwei Zivis 
einzusetzen und mit einer Art Kombilohn zu finanzieren. Das würde 
einigen arbeitssuchenden helfen (Und wehe jetzt kommt einer an von Wegen 
"Die wollen doch alle nicht!" - Frisch gebackene Schulabgänger mit neuen 
offenen Chancen wollen das noch viel weniger!) und dieser würde nicht 
jede neun Monate erneut alles lernen müssen (Wie das bei ständig 
wechselnden Zivis der Fall ist, die erst ab ~2 Monaten völlig 
eingearbeitet sind!), sondern bei einer langjährigen Beschäftigung viel 
mehr Erfahrung anhäufen und einbringen können.
Auf der anderen Seite fließen mehr Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt. 
Überall wird die Zeit für das Abitur und die Studienzeit gekürzt, 
Bildung wird oberflächlicher, aber dieser Sklaverei-Zwang von wegen 
Blödwehr und Zivildienst bleibt erhalten... Völliger Wahnsinn!

Wer Zivildienst machen WILL, sollte das selbstverständlich weiterhin 
freiwillig machen. Behauptungen, dass das dann "eh keiner mehr machen 
würde", sind schlichtweg falsch. In der Klinik in der ich gearbeitet 
habe, bestand die Hälfte der Hilfskräfte aus FSJlern. (Freies soziales 
Jahr - 100%ig freiwillig)

Tja, wäre kein Sklavenzwang gewesen, hätte ich zu Beginn meines Studiums 
eigentlich schon 1/3 des Bachelors hinter mir gehabt und früher 
richtiges Geld verdient, weil ich früher auf dem Arbeitsmarkt gelandet 
wäre. Vermutlich hätte ich dann auch mehr Steuern bezahlt, als ich als 
Zivildienstleistender gekostet hätte. Eine totale Nullrechnung für den 
Staat und eine Minusrechnung für jedes Wehrpflicht-Opfer, wenn man mich 
fragt.

Abgesehen davon: Die SPD, FDP, Grünen und Linken sind dafür, dass man 
den Zwang zur Wehrpflicht abschafft und diesen Dienst als FREIWILLIGE 
Leistung aufrechterhält. Die CDU hat allerdings durchgesetzt, dass die 
Aufrechterhaltung dieses Dienstes als ZWANG im Koalitionsvertrag 
festgesetzt ist. Solche Arschlöcher.

von michel (Gast)


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>weil ich nicht dazu
>ausgebildet werden wollte, Menschen möglichst effizient erschießen zu
>können (und es im schlechtesten Fall zu MÜSSEN), weil Politiker "da
>oben" verkackt haben.

uns wurde beigebracht, das ein verletzter feind 1000 mal besser ist als 
ein toter, denn ein verletzer muss geborgen werden und bindet dadurch 
mindestens 1 bis 2 weitere...

nur als kleine anektode

von Wasser (Gast)


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Habe Zivi gemacht und es war eine interessante und 'sinnvolle' Zeit.

Wenn ich noch mal die Wahl hätte würde ich mir eine bessere ( 
Allgemeinnützigere ) Zivistelle suchen. Bund würd ich im leben nicht 
hin.

von Matthias (Gast)


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Zivildienst aus Gewissengründen ?

Daß ich nicht lache !

Meine Kumpels haben ihren Zivi alle im Rettungsdienst gemacht, was 
bedeutete, daß sie zweimal in der Woche eine 24-Stundenschicht schoben. 
Den Rest der Woche haben sie freigehabt und Geld mit Taxifahren verdient 
!
Ich hingegen hatte das 'Glück' in einem Krankenhaus Zivi machen zu 
dürfen: Früh- und Spätschicht, jedes 2. Wochenende arbeiten, zum 
Ausgleich einen freien Tag in der Woche, also 11 von 14 Tagen 
gearbeitet.... Netterweise haben meine Kumpels auch noch viel mehr 
'Sold' erhalten, da ihnen Essens-, Kleidungs- und Unterkunftsgeld 
ausgezahlt wurde.

In meinen Augen sind Zivil- und Wehrdienst nichts anderes als 
Freiheitsberaubung ! Man bekommt einen Brief zugeschickt, mit der 
Aufforderung sich dann und dort zu melden, andernfalls würde die Polizei 
einen abholen... Super, ist ja eine richtig tolle Wahl, die man treffen 
kann.... Aber wir leben ja in einem freien Staat, hust, hust...

von Matthias (Gast)


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Einer der oben gemachten Aussagen kann ich nur zustimmen: Der Dienst ist 
ein Sklavendienst !
Bei meinem Zividienst hatte ich den Leuten auch von Anfang an gesagt, 
daß ich nicht gewillt bin, mich großartig für diese Art von Sklaverei zu 
engagieren. Haben zwar geguckt wie ein kaputtes Auto, weil doch Zivis so 
hoch motiviert seien, haben mich dann aber in Ruhe gelassen.

von Thilo M. (Gast)


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>Es ist eine Sauerei, dass man in einem angeblich demokratischen
>Rechtsstaat schriftlich begründen muss, wieso man nicht lernen will, wie
>man Menschen tötet und das auch noch abgelehnt werden kann.

Nunja, aus bekannten historischen Gründen dürfen wir nun mal keine 
Berufsarmee haben (ich hoffe, das wird in der Schule noch gelehrt?). 
Darum gibt's bei uns die WehrPFLICHT. Auch wenn das Wort PFLICHT bei uns 
nicht mehr die ursprüngliche Bedeutung zu haben scheint. Demokratie 
heißt nicht, dass man sich um seine Pflichten drücken kann.
Man stelle sich vor, eines Sonntagmorgens werden wir von der polnischen 
freiwilligen Feuerwehr überrannt?!
OK, die BW ist nicht grade der Bringer, aber eine gewisse abschreckende 
Wirkung hat sie dennoch, und genau dafür ist sie da.

von TechnikZivi (Gast)


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Also bei mir war Zivi faste ne halbe zwei drittel Elektriker Ausbildung 
;)
Technik Abteilung vom Krankenhaus - kann ich nur empfehlen!
Da lernt man was - man muss dann zwar auch richtig arbeiten, aber es 
macht auch Spaß.
Und man hatte dort auch wirklich was sinnvolles zu tun - nämlich den 
Laden vorm auseinanderfallen bewahren ;)

von MTD (Gast)


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Manche Leute hier haben eine komische Einstelllung.

Sie haben das Recht immer ihre Meinung zu äußern.
Sie haben das Recht immer nur das zu tun was sie wollen.
Sie haben das Recht vom Staat durchgefüttert zu werden wenn sie im Leben 
versagen.
Sie haben das Recht zu demonstrieren
Sie haben das Recht immer nur Rechte zu haben.

Aber wehe es kommt einmal eine Pflicht dazu (und damit meine ich nicht 
nur die Wehrpflicht).

Eine derartige geistige Beschränktheit findet eigentlich nur noch mein 
Mitleid.

MfG

von MTD (Gast)


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Ach und noch etwas:

Die persönlichen Angriffe gegen Herrn Brunner sind eine Frechheit.
Er hat stets argumentiv versucht seine persönliche Meinung zu vertreten 
ohne jemanden dabei anzugreifen und ihr fangt wieder mit diesem Ossi- 
Wessi Dreck an.

Aber so ist halt die Einstellung der Leute die oben beschrieb sie haben 
sogar das Recht andere zu beleidigen wenn sie sonst nicht mehr 
weiterwissen.

von Nixwisser (Gast)


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>uns wurde beigebracht, das ein verletzter feind 1000 mal besser ist als
>ein toter, denn ein verletzer muss geborgen werden und bindet dadurch
>mindestens 1 bis 2 weitere...
>
>nur als kleine anektode

Meines Wissens gibt es beim Bund auch extra Munition, die auf's 
Verletzen und nicht auf's Töten ausgerichtet ist.

Im Gegensatz zu den Schweizern, deren Sturmgewehr angeblich so schnell 
schießt dass man an einem Nervenschock stirbt, egal wo man getroffen 
wird ;)

von Paul Baumann (Gast)


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Regt Euch doch nicht so auf, singt lieber ein Lied:
http://www.free-lyrics.org/Mike-Kr%C3%BCger/185314-Bundeswehr-R%C3%A4g.html

;-)
MfG Paul

von Armeedödel (Gast)


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>Meines Wissens gibt es beim Bund auch extra Munition, die auf's
>Verletzen und nicht auf's Töten ausgerichtet ist.

Naja, Hohlspitzgeschosse bzw DumDum. Im 2 Weltkrieg wurde auch 
Kleinkaliber geschossen (mehr was Schädlingsbekämpfung)

>Im Gegensatz zu den Schweizern, deren Sturmgewehr angeblich so schnell
>schießt dass man an einem Nervenschock stirbt, egal wo man getroffen
>wird ;)

Das hat nichts mit der Schussfolge, sondern mit der Geschwindigkeit der 
Kugel zu tun. Da die Patronen standardisiert sind, trifft das auf alle 
anderen Gewehre auch zu.

von Jacek G. (tfc)


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Thilo M. wrote:
> Nunja, aus bekannten historischen Gründen dürfen wir nun mal keine
> Berufsarmee haben (ich hoffe, das wird in der Schule noch gelehrt?).
> Darum gibt's bei uns die WehrPFLICHT.
Nee Du, das ist falsch.
Der Verteidigungsminister müsste EINE Unterschrift setzen und schon wäre 
der Blödsinn mit der Wehrpflicht morgen schon vorbei.

MTD wrote:
> Aber wehe es kommt einmal eine Pflicht dazu (und damit meine ich nicht
> nur die Wehrpflicht).
Hier wird sich nicht über Pflichten allgemein aufgeregt, sondern über 
EINE blödsinnige Pflicht, die Zeit, Geld und Freiheit beschränkt.
Es ist verdammt blödsinnig und ähnelt sehr stark dem typisch niveaulosen 
Stammtischgehabe, jetzt zu sagen, dass "wir" Pflichten allgemein hassen.

Matthias wrote:
> Bei meinem Zividienst hatte ich den Leuten auch von Anfang an gesagt,
> daß ich nicht gewillt bin, mich großartig für diese Art von Sklaverei zu
> engagieren. Haben zwar geguckt wie ein kaputtes Auto, weil doch Zivis so
> hoch motiviert seien, haben mich dann aber in Ruhe gelassen.
Das habe ich irgendwann auch gemacht. Es ist erschreckend, dass so wenig 
Leute diese Situation, in der man steckt, nachvollziehen können. Freunde 
von mir, die meine Arbeitseinstellung nicht verstehen konnten ("Ach komm 
schon, die paar Monate..!") haben es dann bei ihrem Zivildienst genauso 
gemacht... ;)


Was interessant ist: Totalverweigerer haben heutzutage eigentlich nichts 
mehr zu befürchten. Wenn man einfach NICHTS tut und abwartet, dann wird 
man von den Feldjägern abgeholt und für 21 Tage in Einzelhaft gesteckt. 
Dies geschieht, um den "Willen zu brechen". Wenn das nicht funktioniert, 
dann wird vor Gericht beschlossen, dass man noch einmal für 21 Tage in 
Einzelhaft gesteckt wird.
Und jetzt der Knackpunkt: In Vergangenheit war es bei praktisch allen 
Totalverweigerern so, dass die Bundeswehr nun so argumentierte, dass der 
Totalverweigerer "eine Gefahr für die Sicherheit und Disziplin in der 
Truppe" ist und entlassen wird.

Ich hätte es so machen sollen. Man ist nämlich auch erst ab drei Monaten 
Gefängnisaufenthalt vorbestraft.

von Unfug (Gast)


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Es ist doch immer wieder interessant wieviele Menschen Langeweile haben 
und hier die Schwachsinnsquote ins unendliche trieben ...

von MTD (Gast)


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>Hier wird sich nicht über Pflichten allgemein aufgeregt, sondern über
>EINE blödsinnige Pflicht, die Zeit, Geld und Freiheit beschränkt.
>Es ist verdammt blödsinnig und ähnelt sehr stark dem typisch niveaulosen
>Stammtischgehabe, jetzt zu sagen, dass "wir" Pflichten allgemein hasse.

Ob du eine oder alle Pflichten hasst spielt hier aber keine Rolle.
Fakt ist: Es gibt die Wehrpflicht!
Ob diese völlig Schwachsinnig oder absolut Wichtig oder irgendwas 
dazwischen ist, ist eine ganz andere Diskussion.

Aber trotzdem existiert sie und muss beachtet werden ob es einem nun 
passt oder nicht.
Deiner Äusserung zufolge hast du während deiner Zivildienstzeit klar 
gestellt das du nichts tun möchtest.
Was erwartets du nun für eine Schlussfolgerung?
Bei einer Pflicht die Ihm nicht passt motzt er nur rum und versucht sich 
zu drücken, dafür aber ist er bei allen andern die er hasst ist er dafür 
aber hochmotiviert????

Meiner Meinung nach gilt hier in gewisser Weise durchaus der Leitsatz 
der Induktion.

"Vom Einzelfall zum Allgemeinen"

MfG

von Jacek G. (tfc)


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Schon der Satz "trotzdem existiert sie" muss korrigiert werden: Sie 
existiert für manche.

Und ab hier hat diese Pflicht ihr Existenzrecht verloren.

von hernie (Gast)


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Ein Kumpel hatte damals beim Grundwehrdienst alle vier hinteren 
Backenzähne auf einmal gezogen bekommen mit der Begründung, sie seinen 
kariös und auf die Schnelle nicht wieder herzustellen; für den Fall 
eines Angriffs sei er so nicht wehrtauglich, deshalb wurden diese vier 
Zähne entfernt.

Seitdem sieht er beim Lachen ein bisschen aus wie Goofy, muß man sagen.

Die entsprechenden Schlüsse, was besser ist, möge in dem Fall jeder 
selber ziehen.
;O)

von MTD (Gast)


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>Schon der Satz "trotzdem existiert sie" muss korrigiert werden: Sie
>existiert für manche.

Dies ist leider wahr, war von 4 Freunden der einzige der eingezogen 
wurde, die anderen 3 haben gar nix gemacht. Diese Ungerechtigkeit hat 
mich damals auch aufgeregt. Durchgezogen hab ichs trotzdem.

>Und ab hier hat diese Pflicht ihr Existenzrecht verloren.

Diese Entscheidung liegt weder bei dir noch bei mir sondern bei den 
Herren in Berlin.

Wie gesagt ich möchte hier nicht über den grundsätzlichen Sinn der 
Wehrpflicht referieren. Bin persönlich eigentlich auch dagegen wenn 
sicherlich auch aus anderen Motiven wie du.

Fakt bleibt aber das wenns einen nunmal erwischt hat man Pech gehabt, 
und dann muss man auch dazu stehen. Ein "find ich Scheiße mach ich nich" 
ist dann einfach unangebracht.

von ich (Gast)


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ich will noch was zur ursprünglichen frage schreiben...

ich hatte 2 gründe nicht zum bund zu gehen:

1. danach is mein schulwissen sonstwo aber ne mehr im kopf->schwerer 
studienstart
2. hatte ich keine lust mich rumjagen zu lalssen mach dies mach 
das...etc


da ich eh in der feuerwehr bin hab ich mich für den Katastrophenschutz 
entschieden....dort bin ich 6 jahre verpflichtet un muss 8 mal im jahr 
samstags 2 stunden hin......un ich kann diesen harbst gleich 
losstudieren....!

von The D. (devil_86)


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hernie wrote:
> Ein Kumpel hatte damals beim Grundwehrdienst alle vier hinteren
> Backenzähne auf einmal gezogen bekommen mit der Begründung, sie seinen
> kariös und auf die Schnelle nicht wieder herzustellen; für den Fall
> eines Angriffs sei er so nicht wehrtauglich, deshalb wurden diese vier
> Zähne entfernt.

Warum hat er sich das auch machen lassen, da weiger ich mich und lass 
meinen Hauszahnarzt zur Rate ziehen!

von Akkumaster (Gast)


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hernie wrote:
> Ein Kumpel hatte damals beim Grundwehrdienst alle vier hinteren
> Backenzähne auf einmal gezogen bekommen mit der Begründung, sie seinen
> kariös und auf die Schnelle nicht wieder herzustellen; für den Fall
> eines Angriffs sei er so nicht wehrtauglich, deshalb wurden diese vier
> Zähne entfernt.

Warum hat er sich das auch machen lassen, da weiger ich mich und lass
meinen Hauszahnarzt zur Rate ziehen!

Da ist er dann selbst schuld. Mir hätte mit Sicherheit keiner auch nur 
einen Zahn gezogen. Ohne Einverständnis darf das sowieso kein Arzt 
machen. Ich kann mich noch an den Papierkram erinnern nur damit ich 
meine Weißheitszähne gezogen bekomm.

von Thomas (Gast)


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Hallo,

Bund auf jedem Fall !!!

Zivi ist etwa so für Frauen oder Schw...

Gruß

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Thomas wrote:
> Hallo,
>
> Bund auf jedem Fall !!!
Ja, auf jedem Fall schiesen mit die Waffe!111!!11

> Zivi ist etwa so für Frauen oder Schw...
Stimmt, jetzt wo du es sagst leuchtet es mir ein.

Schade, dass hier so wenig über THW steht. Bin ab dem 5. Juli nämlich 
dort als Ersatz zum Bund.

Ich habe übrigens bei der Musterung noch angegeben, dass ich nicht 
verweigern will, weil man so unter Umständen noch das Glück haben kann 
nicht eingezogen zu werden (Ich wusste natürlich schon vorher, dass ich 
auf jeden Fall verweigere). Verweigern kann man ja zum Glück solange, 
wie man noch nicht zum Bund hingegangen ist.

von Daniel F. (df311)


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zum thema Bund-Zivi:
ich glaube die Frage "was ist besser" kann nur jemand beantworten, der 
beides gemacht hat...

ich persönlich war beim bund und muss sagen, dass ich mich gerne daran 
erinnere und ich das ganze als recht angenehme zeit empfunden habe.

zum ziemlich weit oben erwähnten todesfall beim sport:
es ist schon ein paar jahre her, als ein freund von mir nach dem 
fussballtraining zusammengeklappt und gestorben ist. er hat regelmäßig 
sport betrieben, also die bemerkung "nicht gewohnt" gilt hier nicht 
(erst ein paar tage vorher hat er noch einen trainingslauf über ca. 1000 
hm durchgeführt).
ursache des ganzen war eine herzmuskelentzündung und die bezeichnung 
"schicksal" trifft - m.M. - für solche fälle den nagel auf den kopf...

von Zyniker (Gast)


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@Arno:

"Gewissensentscheidung? Bei 5 - 10% vielleicht.

Der Rest der Verweigerer sind Drückeberger, bei denen dann etliche das
Pech hatten, einmal im Leben zum Arbeiten für die Gemeinschaft gezwungen
zu werden.
Welche postiven Aussagen erwartest du von denen? "

---

Gott sei Dank gibt es ja noch derart Fortschrittliche, die sich 
freiwillig für die Nato usw. opfern lassen wollen !

Wusste doch jeder, dass die grossdeutsche Gesinnung, millionenfach 
bewährt bereits ab 1914, zukunftsfähig und vorbildlich ist !

Selbst ein Seiteneinsteiger wie G. Bush hat schon immer sehr viel von 
den tapferen, "guten" Deutschen gehalten, von den nicht so guten halt 
etwas weniger !

Auch ein militärisch gesehen schlecht ausschlachtbarer Rollstuhlfahrer 
ist für ihn, solange er nur "patriotisch" ist, ein Vorbild, fast so gut 
wie seine Vorzeige-Neger, die seinerzeit am 38. Breitengrad die 
amerikanische Front aufrecht- und dabei die Ami-Flagge hochhielten und 
völlig "freiwillig" für Fortschritt in der Demokratie, Folter und 
Todesstrafe eintraten !

von Bobby (Gast)


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Simon K., man kann sogar noch am letzten Tag seine Wehrdienstzeit
verweigern, nur so am Rande.

von Jacek G. (tfc)


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MTD wrote:
> Diese Entscheidung liegt weder bei dir noch bei mir sondern bei den
> Herren in Berlin.
Bei Dir und bei mir liegt die Entscheidung, ob man sich von den Herren 
in Berlin verarschen lassen will oder nicht.

> Fakt bleibt aber das wenns einen nunmal erwischt hat man Pech gehabt,
> und dann muss man auch dazu stehen. Ein "find ich Scheiße mach ich nich"
> ist dann einfach unangebracht.
Nein. Man muss zwar Dinge nehmen, wie sie kommen, aber es ist 
unangebracht, zu behaupten, dass man sie so lassen soll, wie sie sind.

Ich weiß ja nicht, wieso Du das so handelst, aber ich stehe nicht zu 
Problemen, die mir eingebrockt wurden, für die ich absolut nichts kann.

von MTD (Gast)


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>Bei Dir und bei mir liegt die Entscheidung, ob man sich von den Herren
>in Berlin verarschen lassen will oder nicht.

Damit hast du Recht, aber mit anderen Mitteln als 
"Leistungsverweigerung", egal ob als Zivi oder Bundler.

>Nein. Man muss zwar Dinge nehmen, wie sie kommen, aber es ist
>unangebracht, zu behaupten, dass man sie so lassen soll, wie sie sind.

Gebe ich dir wieder recht, nur eben sollte man das mit politischen 
Mitteln tun. Es nützt weder dir noch einem anderen etwas wenn du dich 
als "Querulant" hinstellst (sollte hier auf keinen Fall beleidigend 
sein).

Wenn dich die Situation dermaßen aufregt und du das ganze System in 
dieser Hinsicht "kippen" möchtest dann leg Verfassungsbeschwerde ein, 
schreib ne Petition, gründe ne Bürgerinitiative oder sonstwas.

Das sind alles legale und auch ehrliche Mittel sich gegen eine, der 
persönlichen Meinung nach, ungegerechten Situation zu wehren. Dagegen 
hätte ich nichts einzuwenden, aber warten bis das Kind in den Brunnen 
gefallen ist und dann sagen "Neee" is nicht.

MfG

von Jacek G. (tfc)


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MTD wrote:
> Wenn dich die Situation dermaßen aufregt und du das ganze System in
> dieser Hinsicht "kippen" möchtest dann leg Verfassungsbeschwerde ein,
> schreib ne Petition, gründe ne Bürgerinitiative oder sonstwas.
Wenn es jeder so machen würde wie ich, dann würde der Zivildienst auch 
nicht mehr lange funktionieren.
Ungefähr so ist das Wort "Beitrag" definiert.

von MTD (Gast)


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>Wenn es jeder so machen würde wie ich, dann würde der Zivildienst auch
>nicht mehr lange funktionieren.

Das dürfte wohl Wunschdenken sein. Mal ehrlich es machen doch viele so 
wie du. Und wozu hat es geführt?

 ~80% der Zivijobs sind doch irgendwelche Lutscheraufgaben wo man 
morgens hingeht und wartet bis Abend wird. Das liegt unter anderem daran 
das viele Zivis so handeln wie du und es kaum mehr möglich ist sie in 
wichtige und Verantwortungsvolle Aufgaben einzuplanen. Diese Haltung 
führt nur dazu das diejenigen die Wollen es noch schwerer haben.

Gebracht hat es nix, ausser das der Ruf des Zivildienstleistenden 
darunter gelitten hat, ein Um- oder nur ernsthaftes Nachdenken ob die 
Wehrpflicht noch sinnvoll ist fand (leider) nicht statt.

MfG

von Uhu U. (uhu)


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MTD wrote:
> Wenn dich die Situation dermaßen aufregt und du das ganze System in
> dieser Hinsicht "kippen" möchtest dann leg Verfassungsbeschwerde ein,
> schreib ne Petition, gründe ne Bürgerinitiative oder sonstwas.

Dem Hasen Salz auf den Schwanz zu streuen, soll auch helfen.

von Jacek G. (tfc)


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Ne, die meisten Zivis machen es anders als ich: Sie leisten den Dienst 
widerstandslos ab und ihre Chefs bekommen überhaupt nicht mit, wie 
langweilig sie das gefunden haben.

An meiner ehemaligen Zivildienststelle dreht und wendet man jeden Zivi 
jetzt lange hin und her, bevor man sich entscheidet, ihn zu nehmen. Das 
hat die so richtig geärgert, dass ihre Ein-Euro-Kraft nicht so gute 
Arbeit und Pünktlichkeit geleistet hat, wie eine Zehn-Euro-Arbeitskraft. 
Sowas, sowas...

 ~80% der Zivijobs sind Lutscheraufgaben, weil man als Zivi auch nichts 
besonders wichtiges machen darf.

Ich habe neben Briefe falten und herum kopieren noch Datenbanken mit SQL 
programmiert, die Homepage gepflegt und Server administriert und am 
Laufen gehalten. Auch wenn das ein paar interessante Prozent der 
Arbeitszeit waren, hat es mich trotzdem angekotzt, nicht endlich zu 
studieren.
Selbst ein Zivildienstjob, bei dem man ständig von schönen Frauen 
umgeben ist, die ganze Zeit ne ruhige Kugel schieben kann und lockere 
Arbeitszeiten hat ist nicht wünschenswert, denn man wird von dem was man 
eigentlich tun will (studieren oder einfach frei sein) abgehalten und 
VIELE ANDERE NICHT.

Sämtliche Debatten darüber, wie gut die Qualität von Arbeitsplätzen für 
Zivildienstleistende ist, sind daher völlig irrelevant.

von volkstrottel (Gast)


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Ich für meinen Teil befürworte den Dienst an der Waffe.
Nicht weil man da eben ne Knarre hat, sondern
weil ich der Meinung bin, dass "dienen"
auch eine wichtige Erfahrung ist.
Gerade die Jugend heute, nicht selten
Einzelkinder, Abi Studium Chef als Reihenfolge
im Blick, selbstherrlich ohne Ende
stünde es oft nicht schlecht sich die
Hierarchie auch mal von unten zu besehen
und auch zu merken wie es ist einen
sch... Vorgesetzten zu haben, spuren zu müssen
(beschweren kann man sich später) und sich
in eine Gemeinschaft einzugliedern.
Auch Verantwortung zu übernehmen für
sich und auch das Leben Anderer kann mitunter
recht lehrreich sein.

Der Zivi hat aber auch klar seine Daseinsberechtigung
und wer eben mit Waffenausbildung nix am Hut hat
soll den absolvieren. Vor der Leistung eines manchen
Zivis kann man durchaus auch Respekt haben und
den Hut ziehen.

Was ich nicht richtig finde ist, dass heute nur noch
n Paar gezogen werden und der Rest n Jahr lang
fette Kohle machen kann während einer die Arschkarte
gezogen hat. Hier sollte dringend nachgebessert werden.
T5, ok, 1 Jahresnetto /2 an den Bund für den Idioten, der
deinen Dienst mit ableistet und zufällig gerade Füße hat.

von MTD (Gast)


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Ich wollte auch nie darauf hinaus wie gut oder schlecht die Arbeiten für 
Zivis sind. Es ging mir lediglich um die Mittel wie man seinen 
Widerstand ausdrücken sollte.

Nur nochmal kurz:

Ich bin kein Freund der Wehrpflicht!! Aber als es mich erwischt hatte 
war für mich klar das eine Null Bock Einstellung nicht in Frage kommt. 
Warum kann ich dir auch nicht sagen aber so bin ich halt ;).(Gehöre auch 
zu den Trtteln die nie NEIN sagen wenn sie was gefragt werden)

@volkstrottel

Die "Umerziehung" missratener Kinder ist nicht die Aufgabe der BW.

MfG

von Uhu U. (uhu)


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volkstrottel wrote:
> Ich für meinen Teil befürworte den Dienst an der Waffe.

Nomen est omen...

von Arno H. (arno_h)


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@ Zyniker:
Wenn du die Posts alle gelesen hättest, könntest du dort schon die 
erwartet hohe Anzahl der Drückeberger feststellen.


Die Wehrpflicht an sich sollte imho wegen der mangelhaften 
"Wehrgerechtigkeit"  abgeschafft werden und ein wirklich alle, Männlein 
wie Weiblein, treffender Sozialdienst eingeführt werden.
Die Bundeswehr wäre dann eine Wahlmöglichkeit.
Dadurch würden auch die Nutzniesser von Gefälligkeitsgutachten wie 
Tennisspieler oder andere "wehruntaugliche" Leistungssportler und 
VIP-Nachkommen erfasst werden.
Die Bundeswehr ist schon lange nicht mehr der repräsentative Querschnitt 
der (männlichen?) Bevölkerung, den sie eigentlich abbilden sollte.

Eine reine Freiwilligenarmee würde meiner Meinung nach zu Zuständen wie 
in Merkels Bruderstaat führen, wo die Vorschriften teilweise als Comic 
gedruckt werden und Schreib- und Lesekurse als Erwachsenenbildung 
durchgeführt werden müssen.
Das gibt dann ein Sammelbecken für Perspektivlose.

Ich persönlich finde es im Nachhinein schade, dass man seine Pflichten 
vom ersten Tag an vorgebetet bekommt, die Rechte aber erst ziemlich spät 
erfährt.
Das hätte den Spassfaktor wesentlich erhöht.

Arno

von Jacek G. (tfc)


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volkstrottel wrote:
> Gerade die Jugend heute, [...]
Ab hier fängst Du mit totalem Stammtischgerede an. Es gibt keine "Jugend 
von x", (x bspw. heute) die schlechter, langsamer, dümmer, fauler, 
unordentlicher, dreckiger, (usw.) als eine "Jugend von y" (y bspw. 
damals) ist. Selbst Sokrates hat schon so geredet, wie Du. Und 
Jahrtausende in Jahrhunderte aufgespalten in Jahrzehnte aufgespalten 
lang hat man jede Generation weiter so geredet. Wenn man das so 
durchdenkt, zeigt das nur eines: Es ist völliger Blödsinn.

MTD wrote:
> (Gehöre auch zu den Trtteln die nie NEIN sagen wenn sie was gefragt werden)
Hm... meinen Kindern werde ich mal anerziehen, das "nein" sagen 
keinesfalls unfreundlich ist.

Arno H. wrote:
> Die Wehrpflicht an sich sollte imho wegen der mangelhaften
> "Wehrgerechtigkeit"  abgeschafft werden und ein wirklich alle, Männlein
> wie Weiblein, treffender Sozialdienst eingeführt werden.
> Die Bundeswehr wäre dann eine Wahlmöglichkeit.
Das klingt gegenüber der Totalabschaffung ebenso sinnvoll. Wenn ALLE 
eingezogen werden würden (Also neben allen Jungs auch Mädels), so hätte 
ich persönlich auch nicht gemeckert als ich eingezogen wurde.

von Grasfresser (Gast)


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Richtig! Die Frauen wollten die Emanzipation, dann sollen Sie auch die 
Pflichten kennenlernen. In dem Zusammenhang gehören Frauenparkplätze und 
Frauentarife bei der Versicherung auch abgeschafft.

von Jacek G. (tfc)


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Das ist dann doch etwas unsinnig pauschal gefasst...

von Grasfresser (Gast)


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Artikel 3 GG
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die 
tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern 
und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner 
Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, 
seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder 
bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt 
werden.

von Jacek G. (tfc)


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Ja klar, aber Frauenparkplätze zum Beispiel haben ihre sinnvolle 
Berechtigung.

von Uhu U. (uhu)


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Jacek G\\ wrote:
> Ja klar, aber Frauenparkplätze zum Beispiel haben ihre sinnvolle
> Berechtigung.

Wenn die Damen bewaffnet sind, aber nicht mehr :-)

von holger (Gast)


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>Wenn die Damen bewaffnet sind, aber nicht mehr :-)

im Falle eines Frauenparkplatzes sieht die Bewaffnung in Form von einem 
6.0liter V8 SUV aus! (bei dem die Damen kaum übers Lenkrad sehen können)

von <censored> (Gast)


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Hallo Simon!
>Schade, dass hier so wenig über THW steht.
>Bin ab dem 5. Juli nämlich dort als Ersatz zum Bund.

cool, kann ich nur unterstützen.

Ich weiß nicht inwiefern du dich mit dem THW auskennst, oder ob du schon 
mal da warst.

Es kommt sehr drauf an, mit welcher Einstellung du da hin gehst.
Ich kenne viele, denen sind die ca 120-200 Stunden(das offizielle 
Minimum) zu viel, weil sie eben 'nur' Wehrersatzdienst.

Allerdings gibt es viele THWler -ich gehöre auch dazu- die gerne 
dahingehen.
Dazu gibts eigentlich die unterschiedlichsten Gründe:
-man lernt neue Leute kennen (btw 99% der THWler sind freiwillig bzw 
Wehrersaatzdienstleistende, werden also nicht bezahlt. Das wissen auch 
die Führungskräfte -> Rumbrüller sind unerwünscht, weil diese die 
anderen demotivieren)
-die Technik ist zwar etwas älter aber trotzdem noch beeindruckend
-man tut was nützliches

Es gibt ja bundesweit (also in in jedem Kreis, so ungefähr) einen 
Ortsverband, also kann man zb während des Studiums auch problemlos den 
Ort wechseln, das THW ist deutschlandweit da...

Gruss

asdf

von Bewunderer (Gast)


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@Thilo M,

"Auch wenn das Wort PFLICHT bei uns nicht mehr die ursprüngliche 
Bedeutung zu haben scheint. Demokratie heißt nicht, dass man sich um 
seine Pflichten drücken kann."

Das korreliert irgendwie nicht mit der Zustimmung zu Dudes These in dem 
Thread "Und sie haben es schon wieder getan", daß nur der soziale 
Bodensatz in den Krieg zieht.

Oder habe ich Dich da völlig mißverstanden?

von Hans (Gast)


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Du hast den Dude völlig missverstanden. Das hat er nicht gesagt.

von Bewunderer (Gast)


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@Hans alias Thilo M,

"Autor: Der Dude (Gast), Datum: 26.06.2008 21:38
Da aber schon lange keine Kriege mehr stattgefunden haben (in unserer
Region, meine ich), findet diese Auslese nicht mehr statt. Die oben
beschriebenen Idioten haben alle überlebt..."

"Autor: Thilo M. (power), Datum: 26.06.2008 21:40
@ Der Dude:
So isses! Weil der Klügere nachgibt wird die Dummheit regieren!"

von Thilo M. (Gast)


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@ Bewunderer:
Ich denke schon, dass du mich missverstanden hast.
Es ist nicht so, dass nur der 'Bodensatz' in den Krieg zieht, wenn Krieg 
ist zieht da jeder hin. Ob er will oder nicht. Ob er gedient hat oder 
nicht. Nicht die BRD-Verteidigung am Hindokusch, sondern bei einem 
Angriff auf (auch dein) das Heimatland.
Was der Dude wohl sagen wollte war, dass in der Vergangenheit in ein 
paar Jahrzehten Abständen Kriege herrschten. Ja, bei uns auch, auch wenn 
wir's uns nicht vorstellen können! Die Bevölkerung wurde jedesmal stark 
dezimiert, betroffen waren alle Bevölkerungsschichten. Auch die 
Wirtschaft war am Boden, oder wie denkst du kam das 'Wirtschaftswunder' 
zustande? Meine Eltern haben den 2. WK live erlebt (Heimatstadt komplett 
ausgebombt) und uns Kinder entsprechend erzogen. Was ich aber 
feststellen muss (und was ich mit dem Posting im anderen Thread meinte) 
ist, dass sich die brutalen, starken und Hirnlosen durchsetzen. Beim 
Bund 'lernt' man ein Sozialverhalten, das (so war's in meiner Zeit) eine 
Gemeinschaft miteinander leben lässt, egal ob Gossen-Assi oder 
Akademiker. Anhand dieses Verhaltens merkst du auch heute sofort, wer 
gedient hat und wer nicht.

von Thilo M. (Gast)


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Ich bin nicht Hans!

von Hans (Gast)


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Da hat Thilo recht.

Ich bin nämlich auch nicht Thilo.

von Hans (Gast)


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Ne, ich bin der Thilo :)

von Hans (Gast)


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Das bist Du nicht. Du bist nicht mal der Hans, das bin nämlich ich.

von Bewunderer (Gast)


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@Thilo,

"...wenn Krieg ist zieht da jeder hin. Ob er will oder nicht."

So ist es!!!

von Wasser (Gast)


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>Bund auf jedem Fall !!!

>Zivi ist etwa so für Frauen oder Schw...


Muss man sich das von wem sagen lassen der mit hunderten Männern in 
einem Raum pennt <ggg>.

Ich wette du hättest zivi nicht 1 Tag ausgehalten ein bisschen joggen 
kann jeder.

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