Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transistor mit NUR 2 Zuständen


von Author (Gast)


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Hi @ all

Bin schon seit ca ner halben Stunde am Rätseln.

Mein Problem ist es ich möchte einen Transtor so beschalten das er nur 2 
Zustände kennt nämlich nur leitend und nicht leitend.

Also

Erstmal es geht um einen PNP Transistor.

ich möchte ihn so benutzen, das wenn an der Basis eine bestimmte 
negative Spannung anliegt zwischen 0 und 10 Volt er maximal leitend wird 
und wenn die Spannung positiv wird das er nicht leitend wird. Also der 
Zustand des leitens soll gespeichert werden bis sich die Basisspannung 
umkehrt.

Mein Problem ist, das ich es nicht hinbekomme das er nur 2 Zustände hat. 
Meine Schaltung pendelt sich immer bei einem Zwischenwert ein.

von Patrick W. (seennoob)


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Also du willst bei positiver Flanke durchschalten bei negativer logis 0 
?

hört sich nach einem S/R Flip Flop aber ich kenn mich da auch nicht so 
aus

mfg Patrick

von Author (Gast)


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Ah hab schon ne Lösung für mein Problem gefunden habs ein bisschen 
andersder geregelt aber trotzdem thx.

von Author (Gast)


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Sry das ich jetst 2 mal Poste mein Problem hat sich doch nocht nicht 
behoben.

von der mechatroniker (Gast)


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Stichwort für google: Schmitt-Trigger

von Ralf W. (Gast)


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ein Komperator

von Andreas K. (a-k)


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Die einzige Transistorschaltung, die sowohl Spannung wie Strom 
verstärkt, ist die Emitterschaltung. Da ein Transistor in 
Emitterschaltung invertiert, entsteht in einer rückgekoppelten Schaltung 
mit nur einem Transistor als aktivem Element immer eine Gegenkopplung 
(negative Rückkopplung), die zu den von dir festgestellten mittleren 
Wert führt. Für die Speicherung eines Zustands benötigst du hingegen 
eine Mitkopplung (positive Rückkopplung).

Wenn es die doch gelingen sollte, dann rate ich dir, es als Patent 
anzumelden. Die Hersteller statischer Speicherbausteine würden sich 
freuen. Bisher wurden dafür nämlich immer mindestens 2 Transistoren als 
Speicherelement benötigt.

von markus (Gast)


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wie schon erwähnt:

Ein Komperator mit/ohne Hysterese

der kennt nur zwei Schaltzustände... +Ub und -Ub

von yalu (Gast)


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Die von Andreas Kaiser angesproche Mitkopplung ist auch mit nur einem
Transistor möglich, wenn man als zweites aktives Element eine Röhre
nimmt ;-)

von Gast (Gast)


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@yalu:

Ich habe noch 'ne RL12P35. Wäre die in Ordnung? ;-)

von Mensch Z (Gast)


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warum schreibst Du immer KompErator und nicht einfach KOMPARATOR ?
Ich muss naemlich immer den Laerm hinnehmen wenn sich die ollen ROEMER 
im Grab rumdrehen ! Capito ?

von yalu (Gast)


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Gast schrieb:
> Ich habe noch 'ne RL12P35. Wäre die in Ordnung? ;-)

Die könnte gerade so passen. Schickst du sie dem Threadstarter, damit er
seine Schaltung fertig machen kann?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Es heißt Komp a rator.

EDIT: Ups, da hat ja schon jemand gemeckert ;)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Author: ein Transistor ist ein Verstärker, kein Speicher.

Wenn Du die ein-Transistor-Speicherzelle entwickelt hast, zeige mal den 
Schaltplan dazu.

Gruß aus Berlin
Michael

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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Wenn du NUR 2 Zustände willst, empfehle ich dir die Welt der Quanten.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

stimmt, mit Quanten-Theorie hat sich schon mein Großvater ausgekannt.
Der war Schuhmacher...

Gruß aus Berlin
Michael

von Wolf (Gast)


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1-Transistorzelle? Schon lange nix Neues, aber nicht mit 
stromgesteuerten Transistoren.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

richtig, beides...
Deshalb ja die Frage noch seiner Schaltung, es soll ja noch 
Zufallsentdeckungen geben. :-)

Gruß aus Berlin
Michael

von Andreas K. (a-k)


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Wolf wrote:

> 1-Transistorzelle? Schon lange nix Neues, aber nicht mit
> stromgesteuerten Transistoren.

Welche? Statisch wohlgemerkt.

von Author (Gast)


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Es ist mir egal ob ich einen oder 50 Transistoren benötige^^.

Ich brauche lediglcih ein Bauteil das nur 2 Zustände hat.

Also quasi einen Idealen Komparator wie es schon erwähnt wurde. Jedoch 
ist selbst ein Komparator nicht perfekt heißt er ist auch ein Verstärker 
zwar extrem hoch aber trotzdem ein Verstärker. Deswegen pendelt sich 
meine Schaltung immer wenn ich einen Komparator benutze so ein, dass an 
beiden Eingängen fast genau die selbe Spannung anliegt, so das er seine 
"Funktion" mit nur 2 Zuständen verliert, so dass am Eingang nicht 0 und 
nicht maximale Spannung anliegt sondern etwas dazwischen.

Aber ich erkläre mal um was es eigendlich geht.

Ich möchte eine Schaltung bauen die aus eine hohen Spannung eine 
niedrige macht. Ich weiß da gibts sehr viele möglichkeiten sprich 
Linearwandler Step-Up-Wandler usw.. Meine Idee ziel aber darauf Einen 
Kondensator ähnlich wie mit einer PWM anzusteuern.

Also wenn die Spannung am Kondensator unter 10 Volt sinkt soll ein 
Transistor VOLL durchgesteuert werden und den Kondensator auf 10,1V Volt 
erhöhen. Anschließend schaltet der Transistor wieder aus.

Meine Idee war zuerst einen Operationsverstärker als Komparator zu 
verwenden. Heißt auf den + Eingang eine Referenzspannung von 10V und auf 
den - Eingang die Spannung die am Kondensator anliegt. Anschließend 
steuer ich damit einen NPN Tranistor an der einen PNP Transtor 
ansteuert. Damit die Basisspannung des PNP Transistors nicht über die 
Schaltung fließen muss.

Hätte auch klappen sollen aber wie gesagt ein Komparator hat mehr als 2 
Zustände und die Schaltung pendelt sich ein und es der Transistor wird 
halb durchgesteuert.

Am Ende des Abends war ich so weit, das ich ein RS-Glied verwendet habe 
welches aber mit idealen Eigenschafter in meinem Programm simuliert 
wird.

Deswegen hätte ich jetst die Frage ich mir mehreren 
Operationsverstärkern ein RS Glied realisiere.

Also Setzen bei 10V rücksetsen bei 10,1V und dann hoffen das es 
möglichst schnell reagiert.

von Andreas K. (a-k)


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Ach je, darum geht es also. Die immer wieder mal als neu ventilierte 
Idee eines Schaltnetzteils nur mit Kondensator, ohne Spule.

Bringt nix. Geht genau die gleiche Leistung drauf wie linear, nur 
zeitlich anders verteilt und schlechter geregelt.

von Author (Gast)


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Ich bin noch nicht so lange als "Elektriker" tätig es geht mir nur um ne 
kleine Spielerei also zu wissen wie es möglich währe.

von Andreas K. (a-k)


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Garnicht. Vergiss es.

Bei beispielsweise 20V rein und entladenem Elko stellt dein Schalter 
einen Kurzschluss für die Spannungsquelle dar und der dabei fliessende 
Strom wird nur von den Innenwiderständen der Spannungsquelle, des 
Schalters und des Kondensators begrenzt. Letzterer sitzt an dafür 
ungünstiger Stelle und bestimmt die Ausgangsspannung derart mit, dass 
ganz abgesehen von Strömen und Verlustleistung eine wirksame Regelung 
u.U. nicht möglich ist.

Aber wenn du Glück hast, sind Spannungsquelle und Transistorschalter 
hochohmig genug, auf dass die Leistung überwiegend dort draufgeht. Wenn 
du das merkst und daran weiter optimierst, so dass dort weniger 
draufgeht, dann ist es der Elko der sie frisst. Sich daran überfrisst.

Jedenfalls ist das einzige gängige Bauteil, dass in der Lage ist, 
Spannung verlustarm zu reduzieren, nun einmal die Spule. Ohne Spule geht 
die Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung als Verlust drauf. Du 
kannst dir nur aussuchen welches Teil dabei warm wird, nicht ob.

von Author (Gast)


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Wie meinst du das mit sich überfressen.

Ausgehend davon die meinste Leistung geht in den Kondensator also es 
liegt kaum Spannung am Transistor und am Innenwiderstand der 
Spannungsquelle an. Dann müsste sich der Kondensator doch laden. Also 
die Spannung steigt an.

Das ganze dürfte natürlich nur extrem kurz andauern und müsste sich 
immer wieder wiederhohlen. Also wenn ich am Kondensator eine konstante 
Spannung zwischen 10 und 10,1 V schaffe dürfte normal anderweitig nicht 
mehr wärme anfallen als wenn ich den Transistor als linearregler 
verwenden würde.

von Andreas K. (a-k)


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Author wrote:

> Wie meinst du das mit sich überfressen.

Der reale Kondensator besteht aus der Serienschaltung aus einem idealen 
Kondensator, einem Innenwiderstand und einer parasitären Induktivität 
(die ich hier mal weglassen will).

Wenn du an diesen Kondensator 20V mit sehr niedrigem Innenwiderstand 
anlegst, fliesst erst einmal soviel Strom wie der Innenwiderstand des 
Elkos zulässt. Wenn wir die (kleine) Spule mal aussen vor lassen, bleibt 
übrig, dass anfangs fast die gesamte Leistung von diesem Innenwiderstand 
in Wärme umgesetzt wird. Und bei einem Kondensator mit extra niedrigen 
Innenwiderstand ein verteufelt hoher Strom fliesst.

Und das nenne ich sich überfressen. Denn das macht der nicht beliebig 
lang mit.

von Andreas K. (a-k)


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Rechenbeispiel: Wenn dein Elko einen Innenwiderstand von 0,05 Ohm hat 
(realer Wert eines low-ESR Typs 1000µF/25V), dann fliessen so 20V / 
0,05Ohm = 400 Ampere. Und die landen im Innenwiderstand mit 20V * 400A = 
8000W. Zwar nur sehr kurz, aber das macht der Elko trotzdem nicht lange 
mit.

So krass wird es nicht werden, schon weil Stromquelle, Schalter und 
Kabel das nicht hergeben, aber es sollte als Abschreckung ausreichen.

Und um das nochmal klarzustellen: Die Verlustleistung = 
Spannungsdifferenz mal Strom geht unweigerlich in den diversen 
Innenwiderständen drauf, ist weg, geht verloren, heizt den Raum. Also 
dem vom Elko wie hier beschrieben, dem vom Schalter und in den 
Verbindungen. Nur an einer Stelle landet sie garantiert nicht: im 
Ausgang.

von Andreas K. (a-k)


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Author wrote:

> immer wieder wiederhohlen. Also wenn ich am Kondensator eine konstante
> Spannung zwischen 10 und 10,1 V schaffe dürfte normal anderweitig nicht
> mehr wärme anfallen als wenn ich den Transistor als linearregler
> verwenden würde.

Korrekt. Wenn also grad die gleiche Lestung verheizt wird, wie bei einem 
Linearregler, nur in für alle Beteiligten unangenehmer Art und Weise, 
worin liegt dann der Vorteil gegenüber einem Linearregler?

Und was die Regelung angeht: Beim Laden erhöht der Innenwiderstand des 
Elkos die Ausgangsspannung, beim Entladen reduziert er sie. Was 
beispielsweise zur Folge hat, dass unweigerlich eine Störspannung von 
mindestens Ladestrom*Innenwiderstand am Ausgang anliegt. Mit 
unangenehmen Transienten.

Wenn du das in Grenzen halten willst, musst du den Innenwiderstand von 
Spannungsquelle und/oder Schalter entsprechend erhöhen um den 
Ladestrom zu reduzieren. Und näherst dich wieder einem Linearregler.

von Author (Gast)


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Es hat keine Vorteile da stimme ich dir zu ich möchte lediglich wissen 
wie man so etwas realisieren kann.

von Andreas K. (a-k)


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Nun ja, du musst eben schalten, nicht linear regeln wie mit OPV oder 
Transistor. Schau dir mal das Innenleben eines MC34063A an, vielleicht 
hilft das weiter. Vielleicht kannst du den sogar direkt verwenden, ohne 
Spule dafür mit Serienwiderstand davor um die Leistung zu verheizen.

von Author (Gast)


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Ah danke mal schauen ob ich was finde da scheint schonmal nen RS-Glied 
drin verwendet worden zu sein.

von Andreas K. (a-k)


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von klodeckel (Gast)


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@Michael U.

1 Transistor Speicherzelle = Mosfet.

hammer schon.

guude

ts

von Wolf (Gast)


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An Andreas Kaiser:
1-Transistorzelle, die kennst Du auch. Das sind EEPROMs. Es wird für die 
eigentliche Speicherung nur 1 Floating-Gate-Transistor verwendet. Die 
Steuerung zählt natürlich nicht dazu. Floating bedeutet nicht, daß es 
ein dynamischer Prozess ist, hat also nix mit Auffrischen zu tun.
Und schon lange nix Neues heißt, daß diese Speicher bereits 1967 
vorgestellt wurden, aber erst ab 1980 zu kaufen gibt.

von yalu (Gast)


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@klodeckel & Wolf

Es ging in diesem von Missverständnissen geprägten Thread nicht um
eine beliebige Speicherzelle, sondern um eine, die genau zwei stabile
Zustände und keine Zwischenzustände annehmen kann. Diese Eigenschaft
hat bspw. eine statische RAM-Zelle, deren speicherndes Element aber
ein aus zwei Transistoren bestehendes Flipflop ist.

Dynamische und Floating-Gate-Speicherzellen haben keine stabilen
(höchstens indifferente) Zustände und fast beliebig viele
Zwischenzustände. Diese wären zum Aufbau eines Schmitt-Triggers (um
den es ja nach längerem Tappen im Dunkeln schließlich ging) überhaupt
nicht geeignet.

Gelänge es trotzdem, aus einem Bipolartransistor/MOSFET und
vielleicht ein paar passiven Komponenten einen Schmitt-Trigger
aufzubauen, könnte das gleiche Prinzip auch für statische
Speicherzellen verwendet werden, was eine kleine Revolution wäre.

Das oder Ähnliches wollte Andreas Kaiser oben aussagen.

von Wolf (Gast)


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...ein Transtor, eine Röhre von yalu, ein Komp Errator...error, error. 
Die Missverständnisse sind das Ergebnis von unklaren Darstellungen. Das 
fängt gleich im ersten Thread an.
1.  ...eine bestimmte negative Spannung (welche denn?)
2.  die soll zwischen 0 und 10 Volt liegen? (aha, sehr negativ)
3.  ..maximal leitend (= ein bisschen schwanger)
4.  ..wenn die Spannung positiv wird (die hatten wir schon in 2.)
5.  ...daß er nicht leitend wird  (das nennt man: sperren)
Dann schreibt Patrick seine Auffassung über die Problematik:
...bei positiver Flanke durchschaltet (PNP, aber egal)
...bei negativer logis 0? (eine Unterkunft wird nicht gefunden?)
Dann kommt eine Berichtigung oder Ergänzung von Author.
Jetzt hagelt es Vorschläge, Empfehlungen, Vermutungen und Ratschläge.
Und yalu setzt noch sein Unwissen ins Netz über dynamische u. 
Floating-Gate-Speicherzellen...(keine stabile Zustände, höchstens 
indifferente) und will statt PNP auch MOSFET nehmen, um einen 
Schmitt-Trigger zu bauen...
Author will einmal 50 Transistoren, dann lediglich ein Bauteil..
Was gibts als Nächstes?

von Feadi F. (feadi)


Angehängte Dateien:

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Ich habe gerade keine Zeit (und kein Nerv) die Schaltung zu testen. Aber 
in etwa so funktioniert das.

Links wird der Kondensator angeschlossen, rechts der Schalttransistor.

von yalu (Gast)


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Wolf schrieb:
> Und yalu setzt noch sein Unwissen ins Netz über dynamische u.
> Floating-Gate-Speicherzellen...(keine stabile Zustände, höchstens
> indifferente)

Unwissen? Ich bin zwar nicht allwissend, aber ist das, was ich hier
geschrieben habe, wirklich so daneben? Dann lasse ich mir gerne von
dir erklären, wie es richtig ist.

> und will statt PNP auch MOSFET nehmen, um einen Schmitt-Trigger zu
> bauen...

Den MOSFET habe ich nur zur Überleitung vom 1-Transistor-Schmitt-
Trigger zur statischen 1-Transistor-Speicherzelle erwähnt, weil sonst
von irgendeinem Hirni garantiert der Einwand gekommen wäre: "Bäh, ist
doch alles Quatsch, Speicher mit hoher Integrationsdichte werden doch
heute nicht mehr in Bipolartechnologie aufgebaut."

von Wolf (Gast)


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yalu, der Autor gibt an was er sucht oder machen will, was er hat und 
was er möglicherweise noch einsetzten will, das Ziel wird auch erwähnt. 
Das sind für mich einzuhaltende Kriterien, darauf bauen Gedanken und 
Lösungsideen auf, er will  d i e s  s o  und möglichst keine größeren 
Abweichungen. Wenn ich das im Thread lese setze ich voraus, daß er weiß 
was er will, das Forum hilft ihm dabei und lockert hin und wieder auch 
die Lachmuskeln auf.
Warum bezeichnest Du die Floating-Gate-Zelle u. dynamische Speicherzelle 
als instabil? Der Datenerhalt der ersten wird mit mindestens 10 Jahren 
garantiert, die zweite ist mit wenigen Millisekunden sehr kurz, jedoch 
mit refresh genau so stabil. Wenn dem nicht so ist, wären diese Bauteile 
niemals produziert worden. Es war auch nicht fraglich, daß DRAMs 
flüchtige Speicher sind.
Feadis Schaltung ist eine Idee, aber er hat keine Zeit und keinen Nerv, 
schade, dabei ist der fehlende Rest nicht einfach so dazwischenzuhängen.
Ich meine damit, daß so ein Abbruch
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
Auf jeden Fall freut es mich, daß hier niemand ausfällig wird und die 
Ruhe bewahrt, das ist viel wert.
Gruß von mir.

von Wolf (Gast)


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Fünftletzte Zeile bitte löschen.

von yalu (Gast)


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> Warum bezeichnest Du die Floating-Gate-Zelle u. dynamische
> Speicherzelle als instabil?

Habe ich das? Du bist der erste in diesem Thread, der das Wort
"instabil" benutzt :)

Ich habe oben "höchstens indifferent" geschrieben.

- Stabil ist etwas, das durch eine Störung von außen zwar evtl. seinen
  aktuellen Zustand ändert, nach Verschwinden der Störung aber von
  selbst wieder in den ursprünglich Zustand zurückkehrt.

- Indifferent ist etwas, das bei Störungen seinen Zustand ändert und
  nach Verschwinden der Störung im neuen Zustand verbleibt.

- Instabil ist etwas, das bei Störungen seinen Zustand ändert und die
  Zustandsänderung auch nach Verschwinden der Störung nicht zur Ruhe
  kommt, d.h. das Etwas "läuft weg" oder schwingt.

Ein aus zwei Transistoren bestehender Schmitt-Trigger oder Flipflop
hat zwei stabile Zustände. Selbst wenn dem jeweils sperrenden
Transistor ein kleiner Basisstrom injiziert wird, so dass dieser etwas
zu leiten und der zweite Transistor leicht zu sperren beginnt, wird
nach dem Wegnehmen des zusätzlichen Basisstroms der erste Transistor
sofort wieder voll sperren und der zweite voll leiten.

Beim Floating-Gate kann es durch eine Störung passieren, dass ein paar
Elektronen aus dem Gate herausdiffundieren. Nimmt man die Störung weg,
fließen die entflohenen Elektronen aber nicht automatisch wieder
zurück. Die Zelle hat jetzt also einen neuen Ladungszustand. Würde der
ursprüngliche Zustand automatisch wieder eingenommen, gäbe es für den
Hersteller keinen Grund, eine begrenzte Data-Retention-Time anzugeben.
Da es im Gegensatz zu dynamischen Speicherzellen praktisch keinen
Leckstrom gibt, würde ich den Zustand von Floating-Gate-Zellen als
indifferent bezeichnen.

Der Ladezustand dynamischer Speicherzellen läuft bei von null
verschiedener Ladung wegen des Leckstroms immer weg (sogar ohne äußere
Störung) und ist damit instabil. Der einzige stabile Zustand ist der
ladungslose. Mit nur einem stabilen Zustand kann aber nichts
gespeichert werden. Mit Hilfe der Refreshlogik gelingt es, trotzdem
zwei stabile Zustände zu erhalten. Das Gesamtsystem aus Zellen und
Refreshlogik hat damit die gewünschten stabilen Zustände, nicht aber
die Zelle für sich gesehen.

von Andreas K. (a-k)


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Floating Gate Speicher ist genau genommen kein statischer sondern ein 
dynamischer Speicher, vgl. DRAM. Hält nur ein bissel länger vor ;-).

von Wolf (Gast)


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Laut Andreas ist also die "F-G-Zelle genau genommen ein dynamischer 
Speicher".
Die Floating-Gate Zelle führt auf einen Prozess zurück, der die 
Floating-Gate-Technologie benutzt (Stichwort tunneling...). Das Beste wo 
gibt.
Instabilitäten treten bei diesen Speichern nicht auf, da geht nix 
analog.
...hält nur ein bissel länger vor. Andreas kann bestimmt die Quelle 
seines Wissens nennen.
yalu-Original vom 30.06. um 00:17 : "Dynamische und 
Floating-Gate-Speicherzellen haben keine stabilen (höchstens 
indifferente) Zustände....."
Und jetzt willst Du von nix wissen! Eieiei...oder einerlei.
Deine Beispiel mit Schmittchen Trigger ist i.O., wird auch nicht von mir 
bezweifelt, aber eine weniger zaghafte Störung, so wie ich sie verstehe 
(nix mit nur ein bisschen Injizieren) bringt ihn auch außer Tritt, dann 
ist nix stabil. Es ist nicht nur ein schlechtes Beispiel, es ist gar 
keins.
yalu-Original:...."und fast beliebig viele Zwischenzustände". Ja, für 
Wandler mit unendlich hoher Auflösung gut zu gebrauchen, aber leider 
auch analog.
Eine (Speicher-)Zelle eines dynamischen Speichers gibt es auch nicht zu 
kaufen, eine (Speicher-)Zelle eines statischen Speichers ebenso nicht 
und mit einer Refresh-Logik allein kann auch niemand was anfangen.
Sachlichkeit ist gefragt!

von Frank S. (Firma: HSCS) (linuxerr)


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und um zu den komparatoren und dem rs-flip-flop zurückzukommen, dass 
gibt es fertig in jedem popligen 555 !

von Andreas K. (a-k)


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Wolf wrote:

> ...hält nur ein bissel länger vor. Andreas kann bestimmt die Quelle
> seines Wissens nennen.

Es ist Speicher, dessen Inhalt im Laufe der Zeit auch ohne äusseren 
Einfluss abbaut. Bei DRAM sind das Millisekunden, bei Flash-ROM in 
normalem Betriebsbedingungen wahrscheinlich Jahrhunderte, aber was das 
Prinzip (he, in Deutschland denkt man so!) angeht ist das nicht 
relevant.

Statischer Speicher hingegen behält seinen Inhalt im Prinzip ewig - 
solange Strom dran ist und kein äusserer Einfluss daran knabbert.

So ganz ernst war und ist das natürlich nicht gemeint.

von Wolf (Gast)


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Andreas: "So ganz ernst war und ist das natürlich nicht gemeint."

Mir war das bis jetzt doch so (das mit ne RL12P35 hab ich schon).
Die 100 Jahre konnten noch nicht ausprobiert werden, dafür sind die 
Teile noch nicht alt genug.
Habe übrigens ne RE054, gebe ich nicht her.
Ob Feadi sich noch mal rührt und Fertigstellung meldet?

von yalu (Gast)


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Wolf schrieb:
> yalu-Original vom 30.06. um 00:17 : "Dynamische und
> Floating-Gate-Speicherzellen haben keine stabilen (höchstens
> indifferente) Zustände....."

Stimmt, das habe ich geschrieben.

> Und jetzt willst Du von nix wissen! Eieiei...oder einerlei.

Häh? Von was soll ich jetzt nichts mehr wissen wollen?

> Deine Beispiel mit Schmittchen Trigger ist i.O., wird auch nicht von
> mir bezweifelt,

Das freut mich :)

> aber eine weniger zaghafte Störung, so wie ich sie verstehe (nix mit
> nur ein bisschen Injizieren) bringt ihn auch außer Tritt, dann ist
> nix stabil.

Natürlich kannst du auch mit einer Kanone auf einen statischen
RAM-Baustein schießen, und er wird garantiert nie wieder in den
ursprpünglichen Zustand zurückkehren :)

Vielleicht hätte ich meine obige Definition von Stabilität etwas
präziser formulieren sollen:

  Stabil ist etwas, das bei einer Störung, die eine gewisse Grenze
  nicht überschreitet, aber groß genug ist, um eine Zustandsänderung
  hervorzurufen, nach Verschwinden dieser Störung von selbst wieder in
  den ursprünglich Zustand zurückkehrt.

Besser? Damit sind dann auch diejenigen Fälle berücksichtigt, wo durch
eine zu starke Störung von einem stabilen Zustand in einen anderen
stabilen Zustand gewechselt wird.

Bevor die Diskussion aber zu abstrakt wird, wage ich noch einen
Versuch, dir den Unterschied bzgl. der Stabilität zwischen den
einzelnen Speichertechnologien auf bildliche Weise plausibel zu
machen:

Eine statische RAM-Zelle entspricht einer Kugel in einem Eierkarton
mit zwei Mulden, die mit 0 und 1 nummeriert sind. Die Nummer
derjenigen Mulde, in der die Kugel gerade liegt, ist der gespeicherte
Bitwert. Wenn man den Eierkarton (nicht zu stark) schüttelt (Störung),
bewegt sich die Kugel zwar, bleibt aber in der aktuellen Mulde liegen.
Man kann diesen Schütteltest sogar beliebig oft wiederholen, die Kugel
wird immer wieder in die Mitte der Mulde zurück rollen. Das ist
stabil.

Eine Floating-Gate-Zelle wäre in diesem Vergleich ein horizontal
liegendes Brett, das durch eine Trennlinie in zwei gleiche Hälften
unterteilt wird, die ebenfalls mit 0 und 1 nummeriert sind. Auf dem
Brett liegt ein kleiner Holzklotz. Die Nummer derjenigen Bretthälfte,
auf der der Klotz gerade liegt, ist der gespeicherte Bitwert. Wenn man
das Brett (wieder nicht zu stark) schüttelt, bewegt sich der Klotz und
wird i.Allg. in der gleichen Bretthälfte an anderer Stelle liegen
bleiben. Soweit funktioniert der Speicher ganz gut. Wenn man nun aber
den Schütteltest mehrmals wiederholt, wird der Klotz irgendwann in der
anderen Hälfte landen, der Speicherinhalt geht damit verloren. Das ist
indifferent.

Knickt man die beiden Bretthälften so weit nach oben, dass der Klotz
von selbst anfängt zu gleiten, hat man das Modell einer dynamische
Speicherzelle. Um damit eine Bitinformation über längere Zeit zu
speichern, muss man man in regelmäßigen Abständen den gleitenden Klotz
wieder in seine Ursprungslage (möglichstweit weg von der Mittellinie)
zurückschieben, bevor er an der Mittellinie landet. Das ist dann der
Refresh. Das ist instabil.

Jetzt klar?

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