Hallo, ich bin zur Zeit im Anfangsstadium des Studiums und da meine Uraltgurke von Grundigoszi mal weg muss bin ich zur Zeit am überlegen, was sich für mich lohnen würde. Einerseits denke ich, so ein Hameg 30x wird´s für den Ottonormalanwender schon tun , andererseits würde mich aber auch ein TEK TDS210 oder 220 reizen. Richtung wird vermutlichzu emedded hin gehen, aber eventuell auch Analogelektronik mit nichtperiodischen Vorgängen im niederfrequenten Bereich. Und wie entscheided man sich da? So ein TDS ist ja leider auch ne Ecke teurer :/
Richtung Embedded benoetigt man eh ein mixed signal scope.
>Wie viel willst du denn ungefähr ausgeben? Maximum wären wohl erstmal 500,- Euro , selbst das geht nicht unbedingt von heute auf morgen >Richtung Embedded benoetigt man eh ein mixed signal scope. Kannst du erklären warum ? Konkrete Vorschläge ?
Ein mixed signal scope hat analoge und 8 oder 16 digitale kanaele. Plus eine Speichertiefe von 1Megasample oder so.
Oder auch 2 analoge und 2 digitale (Hameg). Aber mit einem Limit von 500€ ist eh nicht mehr als ein OWON drin, und Überlegungen über mixed signal kann man vergessen.
Axe wrote: >>Richtung Embedded benoetigt man eh ein mixed signal scope. > > Kannst du erklären warum ? Konkrete Vorschläge ? Waer ne tolle Sache. Der Einstieg bei Tek is glaub ich bei 3k oder 5k... daher eher weniger attraktiv fuer den Privatgebrauch.
Michael G. wrote: > Waer ne tolle Sache. Der Einstieg bei Tek is glaub ich bei 3k oder 5k... > daher eher weniger attraktiv fuer den Privatgebrauch. Wenn's Tek sein muss. Bei Rigol fängt diese Klasse schon bei 700-800€ an. Dass man nicht ganz das gleiche dafür kriegt sollte klar sein.
Behalte die Gurke und fertig. Falls sie nicht mehr läuft, reparier sie und ebenfalls fertig ;-) Meine These: Ein Oszi ist fast ein Muss, auch für Hobby und Studium. Ein DSO ist nice-to-have, wenn man das Geld dafür locker hat. Es zeichnet einen guten Entwickler aus, wenn er auch mit eingeschänkter Ausrüstung zum Ziel kommt. Und ein Analogoszi ist alles andere als "eingeschränkte Ausrüstung". Die Anwendungsfälle, für die ein DSO zwingend erforderlich ist, sind relativ selten. Warum? Fast jeder Vorgang in der Elektronik ist reproduzierbar. Wenn nicht: Da fehlende Reproduzierbarkeit generell der größte Feind erfolgreicher Fehlersuche ist, macht man sich bei jeder ernsthaften Entwicklung Gedanken, mit welchen zusätzlichen Maßnahmen die Reproduzierbarkeit dennoch erzwungen werden kann. Damit hat man aber auch schon den wesentlichen Grundstein für periodische Testabläufe gelegt, die sich meist sehr gut mit einem Analogoszi sichtbar machen lassen. Gerade im Zeitalter der Mikrocontroller und programmierbaren Logikbausteine bestehen diese Maßnahmen oft nur ein paar zusätzlichen Quellcodezeilen, um die zu messenden Signale analogoszigerecht aufzubereiten. In anderen Fällen erzielt man vielleicht mit einer kleinen Adapterschaltung oder mit einem mit einem zweiten Controller aufgebauten Stimuligenerator eine bessere Beobachtbarkeit der Signale. Hier ist einfach etwas Kreativität gefordert, die man aber von einem (angehenden) Ingenieur ohnehin erwarten darf. Ich selbst habe jahrelang fast nur mit Analogoszis gearbeitet, obwohl ich mich primär eher mit "aperiodischen Anwendungen" beschäftige. Ich hatte so gut wie nie einen Fall erlebt, wo ich ohne DSO absolut nicht mehr weiter gekommen wäre. Das soll jetzt nicht heißen, dass DSOs unnützes Zeug seien. Im Gegenteil: Im industriellen Umfeld, wo dem Entwickler immer die Time-to-Market im Rücken sitzt, ist es hilfreich, wenn man ein System untersuchen kann, ohne dieses selbst oder dessen Umfeld speziell für die Messungen anzupassen. Da zahlen sich dann teure, feature-reiche Messgeräte sehr schnell aus. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Dokumentation von Messergebnissen, die nur mit speichernden Geräten effizient machbar ist. Aber für Hobby und Ausbildung tut's ein Analoges locker, zumal es auf Grund seiner besonderen Eigenschaften (kaum Messrauschen, Abhängigkeit der Strahlhelligkeit von dessen Gschwindigkeit usw.) einige Dinge sichtbar macht, die im DSO-Bereich den Mittel- bis Oberklassegeräten vorbehalten sind.
Kann man ggf. mit einem Logikanalysator verstärken. Und da sieht es in der Preisklasse besser aus.
>Behalte die Gurke und fertig. Falls sie nicht mehr läuft, reparier sie >und ebenfalls fertig ;-) >Kann man ggf. mit einem Logikanalysator verstärken. Und da sieht es in >der Preisklasse besser aus. Nun, der "Gurke" fehlt leider sogar der xy-Betrieb. Aber im Großen und ganzen könntet ihr recht haben, vielleicht wird es ein etwas besseres Analoges und dafür der INTRONIX Logic Port. Notfalls kann man für aperiodische Vorgänge im niederfrequenten Bereich ja auch noch den PC missbrauchen., sowas im Selbstbau mit externem AD-Wandler, ein bisschen RAM und FT232 und man lernt auch noch etwas dabei :)
Bis 500 Euro würde ich ein gebrauchtes Combiscope empfehlen: z.B. Fluke/Philips PM3350 Analogbandbreite je nach Option A 50/60 MHz. Leider nur 100 MSample/s im DSO-Modus. Wenn es bei Deinem Grundig bleiben soll, ist die clevere Nutzung eines externen Triggereingangs oftmals sehr hilfreich. Damit bin ich auch jahre(zehnte)lang mit einem EO174A (10 MHz/Einstrahler) ausgekommen. Es gibt aber zugegebenermassen Fälle wo man damit nichts sieht :-( Kurze Spikes von einigen ns zum Beispiel die auf einem 100 MHz-Oszi problemlos auszumachen waren.
Hallo Axe, ich wuerde dir fuer Embedded Entwicklungen den LogicPort empfehlen. Ist wirklich gut das Teil. Und zusammen mit einem (anlogen) Oszi 50-100MHz ist man sehr gut ausgeruestet! Ich habe mir nun das Hamag HM2008 bestellt ;-) Den LogicPort besitze ich schon. Auf arbeit habe ich das kleinste Tek 10?? und das ist Mis**! Gruesse Stefan
Also ich hab mir kürzlich ein Tektronix 549 Speicheroszi zugelegt. Mit dem Einschieb 1A4 hast Du 4 Kanäle. Das Gerät geht bis auf 30 MHz rauf. http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/dev/tekparade/tek549.html Im Gegensatz zu digitalen Speicheroszis bleibt hier das Signal analog. Du hast somit nicht das Problem des Quantisierungsrauschen. Allerdings ist der Strahl im Speichermodus deutlich dicker. Nur leider sind die Teile schon etwas wartungsaufwändig. Wenn Du umbedingt ein Speicheroszi brauchst, würde ich Dir aber so was empfehlen. Besser als die "billigen" Digitaloszis sind die allemal.
>Besser als die "billigen" Digitaloszis sind die allemal.
Auch wenn ich mich vorraussichtlich an ein Analoges und den Logicport
halten werde, dazu ein Kommentar:
Ich glaube nicht, dass die erwähnten TEKs (210, 220) schlecht/billig
sind, nur weil sie etwa BJ2000 sind und daher schon für 350,- bis 600,-
Euro zu haben. Oder liege ich da so falsch ?
Persönliche Empfehlung: Schieß dir was Analoges in der Bucht. Irgendwie in dem Dreh mit 60MHz, zwei Kanälen und externer X-Ablenkung. Mit bissi Glück findeste sogar nen analoges Speicheroszi (Speicherfeuer...). Was den Digital-Teil angeht: ich hab recht gute Erfahrungen mit einem Binärzähler und nem Analogmultiplexer (alles Standard-CMOS-Bausteine) gemacht. Den Zähler lässt du kontinuierlich zählen (NE555), mit dem Multiplexer schaltest du deine Signale zyklisch durch und gleichzeitig befeuert der Zähler noch eine R2R-Leiter als DAC. Den Pegel vom "DAC" und dein Signal ausm Multiplexer mischst du, schiebsts durch nen Impendanzwandler und dann aufs Oszi. Gibt dann zwei möglichkeiten: 1. Du lässt den Zähler schnell rennen, dann haste nen Chopper-Multiplexer (gut für langsame X-Ablenkung) 2. Du lässt den Zähler langsamer laufen (für schnelle X-Ablenkung). Funktioniert bei mir wunderprächtig^^
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