Forum: Offtopic Raucherentwöhnung


von Verwickler (Gast)


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Hallo Leute !
Bin grade dabei mir das lästige,teure und äusserst ungesunde Rauchen 
abzugewöhnen.
3 Tage hab ich mittlerweile durchgehalten ;) Das Problem dabei sind 
diese fiesen "Suchtattacken" was einem beim Arbeiten den letzten Nerv 
bzw. Konzentration rauben :(
Wer hat auch schon so einen "kalten Entzug" hinter sich und mag mir sein 
Geheimrezept verraten wie er diese Übergangszeit, hin zum Nichtraucher, 
überwunden hat ;) Weil wenn ich mal ab und an quergelesen hab, kann ich 
mich dran erinnern dass hier einige Ex Raucher unterwegs sind ;)

Grüße

von Ich (Gast)


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Tagchen,

Seit drei Jahren clean.
Ich habs so geschafft:

Man muß dazu wegfahren, Wochenendurlaub etc. Auf jedenfall muß der 
eigene
Tagesrythmus unterbrochen werden, denn diese Suchattacken treten immer 
dann
auf, wenn bestimmte antrainierte Tätigkeitsmuster ausgeführt werden, 
also der Kaffee am Morgen, die Pause auf der Arbeit, die Werbung im 
Fernsehen etc.
Dabei wird meist instinktiv die Zigarette gezückt.

Die Tage sollten also so wenig gemeinsam mit dem Alltag haben wie 
möglich.
Dann hatte ich mich unfreiwillig vor der Abfahrt an der Kasse mit dem 
Tabak vergriffen. Das Zeug schmeckte übelst brutal, so daß ich den Rest 
einfach in den Müll geworfen habe.

Frag mal Deinen Artz nach "Elontril"! Das soll bei der Entwöhnung auch 
helfen.

Viel Erfolg.

von Bernd G. (Gast)


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Einfach aufhören. Punkt. Sucht ignorieren. Drauf pfeifen. Immer daran 
denken: wenn du nachts schläfst, mußt du ja auch nicht rauchen.
Willenskraft ist alles. Ich habe es vor 9 Jahren aufgegeben. Nach drei 
Jahren Nichtrauchens denkt man gar nicht mehr dran :-).

von Verwickler (Gast)


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Dieses einfach Aufhören ist leider einfacher gesagt als getan :( Der 
Wille dazu ist schon länger gewachsen , nur gibt es wohl 2 Arten von 
Mensch ... die einen bauen das Nikotin langsam im Körper ab -> wenig(er) 
Entzugserscheinungen
die anderen bauen Nikotin schnell ab -> heftige Entzugserscheinungen. 
Ist also auch etwas genetisch beeinflusst wenn ich das richtig 
mitbekommen habe ...(Zeitungsbericht)... Und ich gehöre zu letzterem Typ 
:(
Momentan verputz ich Unmengen an Gummibärchen :P
Ausserdem werden täglich 4 Euro ins Sparschwein gesteckt... und der 
Betrag wöchentlich verprasst :P ( So mein Plan ;) )
Aber der Tip mit dem am Wochenende einfach mal wegfahrn klingt 
vernünftig ...  werd ich evtl. am Wochenende beherzigen ... Und nen 
weiten Bogen um Gaststätten bzw. Dissen machen die nächsten Wochen ...

von Uhu U. (uhu)


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Ich wrote:

> Dann hatte ich mich unfreiwillig vor der Abfahrt an der Kasse mit dem
> Tabak vergriffen. Das Zeug schmeckte übelst brutal, so daß ich den Rest
> einfach in den Müll geworfen habe.

So einen ähnlichen Effekt habe ich mir seinerzeit auch zu nutze gemacht: 
Eine fast runtergerauchte Kippe angezündet und den widerlichen Geschmack 
genossen, ihn durch intensive Konzentration darauf noch kräftig 
verstärkt, das Ding angewidert ausgedrückt, fast gekotzt und dann 
jahrelang von dem Erlebnis gezehrt - hat bestens funktioniert.

Wichtig ist, daß man den Ekel kräftig suggestiv verstärkt, dann sitzt er 
richtig tief.

Allerdings muß ich sagen, daß ich nie richtig auf Sucht war. Ich konnte 
auch locker ohne Fluppe ein paar Tage verbringen...

von Ich (Gast)


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Ich bin ganz froh, das ich von diesem Permazwang befreit bin.

Jedes Mal wenn ich aus dem Haus gegangen bin, kam immer diese 
Schrecksekunde und ich klopfte mich am ganzen Körper ab, ob genug Tabak 
und Feuerzeug am Mann war :-(
Voll die Zwangsneurose entwickelt :-(

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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kalter Entzug ist das einzig sinnvolle. "Ein bischen rauchen" ist wie 
"ein bischen schwanger".

Ich selbst hab auch 15  Jahre geraucht, und dann von 20 auf 0 geschaltet 
(bin auch mittlerweile schon genau so lange clean)

"Nichtrauchen fängt im Kopf an und hört bei den Fingern (die die Fluppe 
halten) auf"

von Bernd G. (Gast)


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> Jedes Mal wenn ich aus dem Haus gegangen bin, kam immer diese
Schrecksekunde und ich klopfte mich am ganzen Körper ab, ob genug Tabak
und Feuerzeug am Mann war :-(

Voll die Wahrheit!
Also: Kippen wegschmeißen, alle erreichbaren Feuerzeuge und 
Streichhhölzer
wegschmeißen. Nicht denken, dass du vielleicht mal ein Feuerzeug 
gebrauchen könntest, um einen Brand zu legen. Du brauchst es nicht!

Es ist blöd, dass die Kippen besser riechen, als sie schmecken.

Übrigens: Fressen ist auch keine Alternative. Geht nur für eine gewisse 
Übergangszeit, die man nicht zu sehr ausdehnen sollte, da durch den 
verlangsamten Stoffwechsel ohnehin eine Gewichtserhöhung auftritt.

Manche beginnen gleichzeitig mit Sporttreiben (Fahrrad, Jogging). 
Vielleicht könnte dir das auch helfen? Ist ja auch eine Änderung der 
bekannten Gewohnheiten, die dich aus deinem Rauchertritt bringen könnte.

von Verwickler (Gast)


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Schon klar,daß das Fressen keine dauerhafte Alternative ist ;) Aber die 
erste Woche nützt es wohl nix :( Zumindest bei der Arbeit , wo man sich 
ja leider nicht mit Sport ablenken kann ... Abends steht dann ne Stunde 
Radfahrn auf dem Programm ...  Naja dieses Suchtgefühl fühlt sich halt 
irgendwie wie Hunger an .. keine Ahnung sehr merkwürdig :P
Was mir auffällt ist, daß seit heute alle Plätze wo ich so gequalmt 
habe, Auto,Hobbyraum usw., widerlich anfangen nach kaltem Tabakqualm zu 
"stinken", was einem vorher überhaupt nicht aufgefallen ist ...
So langsam also die alte Sinneswahrnehmung wieder zu Tage tritt ;)

von Markus F. (civicbcc)


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also ich hab auch von einem tag auf den anderen aufgehört (vorher 1 
packung/tag), gehört halt für 2-3 wochen eine menge selbstdisziplin 
dazu, aber dann ist man eigentlich schon übern berg.

nach einem halben jahr verschwendet man gar keine gedanken mehr ans 
rauchen und ist froh sein geld für andere sachen ausgeben zu können :)

von I_ H. (i_h)


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Ich bin zwar Nichtraucher (schon immer gewesen), aber eine gute Idee ist 
es meiner Erfahrung nach sich Ersatzhandlungen zu suchen. Wenn ich mir 
zB. die 2. Kanne Schwarzen Tee am Tag abgewöhnen will (die Suppe macht 
auch süchtig, zumindest mich), mach ich mir stattdessen Früchtetee, oder 
einen Cappuchino, oder vernichte Schokolade.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd G. wrote:
> Es ist blöd, dass die Kippen besser riechen, als sie schmecken.

Das ist doch prima! Wenn man dann mal doch nicht widerstehen kann, kann 
man das Ekelgefühl kultivieren und das einen dann nächstes mal davon 
abhält...

von Ich (Gast)


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Ich habe nach dem Rauchenaufhören auch immer gern zusammen mit  meinen 
Kollegen beim Quartzen geschnüffelt. Frischer Rauch riecht sehr 
aromatisch, dennoch hatte ich nie verlangen nach einer eigenen Kippe. 
Diese "Sucht" läßt aber auch bald nach und man ist dem über völlig 
gleichgültig.

Was ich absolut nicht abkann, sind diese militanten EX-Raucher! Keine 
Ahnung,
warum diese Fraktion gleich mit der Faustfeuerwaffe auf Raucher losgehen 
wollen???

Noch mal zur Erinnerung:
Rauchen ist wie ein Ritual, man raucht zu bestimmten Ereignissen.
Bei Kaffee und Tee ist das gleiche zu beobachten. Wenn man aufhören 
möchte,
muß die Grundlage dazu vermieden werden!
Wie das Tagesgeschäft so inverser zu führen ist, muß sich jeder selbst
bestimmen.

von Ex-(Ex-Raucher) (Gast)


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>Radfahrn auf dem Programm ...  Naja dieses Suchtgefühl fühlt sich halt
>irgendwie wie Hunger an .. keine Ahnung sehr merkwürdig :P

Das sind die gleichen Rezeptoren im Gehirn. Durch das Rauchen werden 
mehr Rezeptoren gebildet, an die dann die Suchtstoffe der Zigarette 
(Nikotin) andocken können. Hört man auf zu rauchen bilden sich diese 
Rezeptoren nur sehr langsam zurück.
Solange die überflüssigen Rezeptoren nicht mit einem Botenstoff versorgt 
sind, empfindet man einen Mangel. Der läßt sich dann prima mit Süßem 
beseitigen.
Leider haben Gummibärchen und Schokolade die bekannten Nebenwirkungen.

Ich wünsch Dir viel Glück. Beim letzten Mal habe ich 7 Jahre 
durchgehalten. 10kg zugenommen und 5kg dann wieder runter. Jetzt rauche 
ich seit 3 Jahren wieder. Ich bin unentschlossen. Einerseits rauche ich 
(meistens) gerne, andererseits ist es derbe ungesund, teuer und wird 
zunehmend unpopulärer. Vieleicht mache ich bei Gelegenheit mal wieder 
einen neuen Anlauf.

Ach ja,  bei mir hat der kalte Entzug geholfen, nach 3 Wochen ist das 
schlimmste vorbei. Dann war nach 6 Monaten nochmal eine anstrengende 
Phase.

von Aike T. (biertrinker)


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Ja, das kann ich bestätigen, 2-3 Wochen sind fieß, da haben sich mir 
gelegendlich die Fingernägel aufgerollt, dann wars vorbei. Dann denkt 
man zwar noch gelegentlich ach, jetzt könnte ich ja eine Rauchen, aber 
man "muss" es halt nicht mehr.
Nach nem Halben Jahr wars bei mir dann total ergessen. Gleichzeitig hat 
es mich dann auch arg angefangen zu stören, wenn jemand in meiner Nähe 
raucht.
Warscheinlich sind Ex-Raucher oft so besonders empfindlich, weil sie 
immer die Sorge haben rückfällig zu werden und haben daher etwas dagegen 
durch Rauch daran erinnert zu werden.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ersatz suchen ist evtl eine möglichkeit.

Ich habe nur 1 Jahr geraucht und dann gemerkt das mir das Geld fehlt und 
die tollen Spiele für den C64 zu kaufen. :-) Einfach aufgehört, ein paar 
Tage ein bissel komisch durch die Gegend gelaufen und rum war es.

OK, in meiner Familie hat jeder von jetzt auf gleich einfach aufgehört 
und nach 2 Wochen wars mit der Sucht rum.

Sogar bei meinem Vater der Jahrelang wie ein Wahnsinniger gequamlt hat. 
Der hat zwar länger als 2 Wochen gebraucht, hat aber auch länger und 
mehr als alle anderen zusammen geraucht. ;-)

von exraucher (Gast)


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ich hab vor 14 Wochen aufgehört. Ich war erkältet und mein Hals war 
entzündet, so daß ich nicht Rauchen konnte. In der Konsequenz hatte ich 
natürlich Entzugserscheinungen die sich so äusserten, daß ich ständig 
gereizt war und bei jeder Gelegenheit gleich ausgeflippt bin und 
reihenweise die Leute angemault hab. Das hat mich dann dermaßen 
angekotzt das ich mich gefragt hab wie ich eigentlich so bescheuert sein 
kann und mich freiwillig in deine Abhängigkeit begebe die ich dazu noch 
teuer bezahlen muss. Und immer (auch in diesem Moment) wenn ich Rauchen 
will denke ich darüber nach, daß mich diese Sucht nach wie vor im Griff 
hat. Aber gerade aus diesem Grund können mich die Penner von Phillip 
Morris mal kräftig am Arsch lecken und ich werde den keinen einzigen 
Cent mehr in den Hintern schieben.

von exraucher (Gast)


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PS.: Ich hatte bis vor 3 bis 4 Wochen ständig eine Schachtel Kippen + 
Feuerzeug dabei, nur um mir bzw. meinen zwiegespaltenen Verstand zu 
beweisen das ich selbst entscheide was ich tue und wann ich es tue.

von I_ H. (i_h)


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Als Nichtraucher kann ich dir sagen, dass es wirklich erbärmlich stinkt. 
Ich hab den Geruch immer mal wieder in der Nase wenn hier einer im 
Treppenhaus raucht oder unten auf der Straße jemand rauchend 
vorbeiläuft, und das ist wirklich ekelhaft.
Schlimmer riechen nur Leute die gerade geraucht haben, das riecht man 
auf 3 Meter Entfernung.

Ekelhaft ist auch, dass alles was von Rauchern kommt riecht. Wenn ich 
irgendwas in der Bucht kaufe und die Nase flüchtig in's Paket halte, 
kann ich dir sofort sagen ob das von 'nem Raucher oder Nichtraucher 
kommt.

von Uhu U. (uhu)


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I_ H. wrote:
> Als Nichtraucher kann ich dir sagen, dass es wirklich erbärmlich stinkt.

Dieses Erlebnis bleibt den Rauchern erspart, aber nicht nur dieses. Der 
Geruchsinn leidet unter der ständigen Benebelung sehr.

von Thilo M. (Gast)


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Ich habe auch von einem Tag auf den Anderen aufgehört. Ist schon über 20 
Jahre her :)
Die ersten 5 Wochen wie im Tran 'rumgelaufen, ca. 1 Jahr noch das Wasser 
im Mund zusammengelaufen, wenn Andere rauchten.
War echt hart!
Wenn der Wille nicht da ist brauchste das gar nicht probieren!

Meine Freundin raucht noch, schon mal 'nen Aschenbecher geknutscht? 
Igitt!
aber man gewöhnt sich an alles, hehe!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bin ich froh, dass ich nicht rauche und dass ich es auch nicht vor habe 
;)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ich habe vor nunmehr etwa knapp 7 Jahren aufgehoert. Habe kalten Entzug 
gemacht und seitdem keine Zigarrette mehr geraucht. Da bin ich mal schon 
alleine wegen der dollen Preisentwicklung drueber froh... als ich 
aufgehoert hab hat die Schachtel noch 2.50EUR gekost (3EUR Einwurf und 
50ct zurueck). In Zwischenzeit hat sich der Preis verdoppelt und der 
Inhalt verkuerzt. OK zugegeben ich hatte Probleme mit der Lunge deswegen 
hab ich aufgehoert.

Michael

P.S. Kalter Entzug bei Nikotin duerfte weitestgehend unbedenklich, wenn 
auch nicht angenehm sein.

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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Wenn der Wille da ist, kauf die ein Buch von Ellen Car: "Endlich 
Nichtraucher". Ein super Buch,, kann ich nur empfehlen!

von Verwickler (Gast)


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Morgähn!
So Tag 4 1/2 ;) Heute gehts wesentlich besser , nachdem gestern an 
konzentriertes Arbeiten nicht zu denken war ... die Gedanken kreissten 
nur um das eine ...
Heute fühlt sich irgendwie alles wacher an ... langsm nimmt das Blut 
wieder mehr Sauerstoff auf :P Gestern Abend wär ich aber um ein Haar 
schwach geworden ...  in einer ruhigen Minute :( Musste mich ganz schön 
zusammenreißen ...

PS: Das Buch "Endlich Nichtraucher" habe ich auch gelesen, vor ewig 
langer Zeit schon ... der Autor ist ja mittlerweile nicht mehr unter den 
Lebenden ... Lungenkrebs !

von Eman (Gast)


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Glückwunsch allen erfolgreichen Aufhörern.
Rauchen ist ein amüsantes Relikt aus dem letzten Jahrundert,
über das spätere Generationen sicher nur schmunzelnd den Kopf schütteln 
werden. "Doch doch, die haben Laub in ein Papierröllchen gesteckt, das 
angebrannt und das dann eingeatmet. Freiwillig! Und das galt sogar mal 
als cool."
Jaja, es gibt schon manche Entwicklungen der Menschen, da kann man sich 
nur wundern. ;)
An alle Nochraucher: Hört einfach auf, oder, weil es ja nicht so einfach 
ist, hört halt schwer auf, aber hört auf, ihr sammelt nur Pluspunkte, 
sowohl für euch selbst, als auch für alle eure Mitmenschen. Nehmt euch 
Möhren zur Arbeit, und jedesmal, wenn es eine Fluppe sein soll, fresst 
stattdessen eine Möhre. Sieht auch so ähnlich aus, nur Anzünden kommt 
nicht so gut. ;)

Frieden und ein besseres Leben für alle. ;)

von µA (Gast)


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yeah!

von Jens P. (Gast)


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Also ich hab mit dem Buch von Carr aufgehört. Muss zwar zugeben dass ich 
zwischendurch weichgeworden bin, und nun ein "Partyraucher" geworden 
bin. Aber das ist in Ordnung alle 3 Monate mal eine Nacht zu rauchen, 
finde ich. Nur aus meinem Alltag habe ich diese Kacke vollständig 
verbannt. Da ich aber auf Partys/Festivals keinen "Alltag" habe, d.h. 
mich nicht auf "Fernsehwerbung" oder "grad den Stapel Papier erledigt" 
konditioniere komme ich nach nem Festival heim und augenblicklich is 
rum.

So ist das für mich ok und funzt wunderbar, selbst wenn ich mal auf nem 
längeren Festival 3 Tage rauche.

von Wolfgang (Gast)


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>>> Ich wünsch Dir viel Glück. Beim letzten Mal habe ich 7 Jahre
durchgehalten. <<<

Wow, es gibt echt Leute, die ewig nichts rauchen und dann immer noch 
glauben, dass sie es brauchen...

Rauchen ist eine Sucht und die passiert Gott sei dank hauptsächlich im 
Kopf. Es gibt kaum eine körperliche Abhängigkeit (im Gegensatz zum 
Alkohol zB)
Das beste Beispiel ist das o.g. "beim Schlafen rauchst du ja auch nicht"


Die (meiner Meinung nach) größte körperliche Komponente beim "Aufhören" 
ist die Angst bzw. Panik des werdenden Exrauchers, nicht ohne den Dreck 
Leben zu können oder es nicht zu schaffen (was letztendlich verschiedene 
Gefühle im Körper auslöst)

Ich habe acht Jahre lang geraucht und habe nach wenigen Tagen einen 
zufriedenstellenden Tagesablauf erreichen können.

Wichtig ist, dass du dir keine Ersatzsucht suchst (Gummibärchen), damit 
erhältst du die Sucht am Leben! Nikotinpflaster is der selbe Müll.

Das wichtigste ist, dass du dir klar wirst, dass Rauchen eine Sucht ist.
Das öffnet dir die Türen zu dir selbst. (Die stärksten Raucher sind 
nämlich gar nicht SÜCHTIG, sie rauchen gerne, lieben den Geschmack und 
sind reine Genussraucher)
Interessant ist dann, wenn sie bei -10Grad und Sturm vor der Türe eines 
öffentlichen Gebäudes stehen und völlig genüsslich 2Marlboro innerhalb 
einer Minute "durchziehen"

Mein Tipp: Allan Carr - Endlich Nichtraucher
Viele Leute lachen darüber -> die haben aber meistens eine Zigarette in 
der Hand
Du glaubst gar nicht, wieviel es übers Rauchen zu wissen gibt...

von I_ H. (i_h)


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Rauchen macht schon auch körperlich abhängig, nicht nur psychisch.

von Braten (Gast)


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Ich habe mit 13 Jahren angefangen zu rauchen und mit 23 Jahren wieder 
aufgehört(Eineinhalb !BIGPACKS! am Tag). Habe durch das Studium viele 
Freunde gehabt die Nichtraucher sind. Eines nachts habe ich geträumt 
dass ich mit dem Rauchen aufhöre. Als ich aufgewacht bin konnte ich mich 
an den Traum sogar erinnern und habe "einfach" aufgehört.
Wenn man mal den Entschluss gefasst hat nicht mehr zu rauchen geht es 
ganz gut. Was hilft ist "Die nächste Zigarette kostet dich jeden Tag 5€"
und es hilft auch ungemein wenn man sich mit rauchern unterhält und man 
sagen kann "jea, habe es geschafft... so schwer ist das gar nicht"

Also allen die sich gerade "Quälen"... es ist keine Qual... es ist ein 
gefühl von Freiheit Treppen hochzulaufen ohne zu schnaufen....

Viel Erfolg dabei;-)

von Bruno (Gast)


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Ich habe auch vor ein paar Jahren noch geraucht. War auch ne nette 
Sache. Alle haben es gemacht und man hat sich mit Freunden in der Nähe 
mal auf ein Kippchen getroffen. Aber als meine Freundin und somit auch 
ich in ihrer Wohnung angefangen haben zu rauchen, hing mir die Scheisse 
schnell zum Halse raus. Habe dann auch noch einen Stichtag abgewartet 
(Karneval) und ab da (bis auf gelegentlich ne Zigarre im Urlaub) 
gänzlich aufgehört. War auch für mich nicht so schwer. Und es war die 
beste Entscheidung meines Lebens. 1Jahr später bin ich von dem dadurch 
ersparten Geld in den Urlaub gefahren. 2 Wochen.

von Ronny (Gast)


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Ich habe bis Pfingsten so ca. 7-10 "Fluppen" am Tag geraucht. Zu 
Pfingsten dann nach einer Zigarette eine Lungenembolie. Danach hörst Du 
von selbst auf. Das wünsche ich niemanden aber für mich war dies das 
Warnsignal, sofort aufzuhören. Habe bis jetzt auch durchgehalten.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Ich war gerade in einer Bar (NRW) und muss mit Entzücken feststellen, 
dass meine Klamotten mal nicht wie ein Aschenbecher stinken. Man könnte 
sie sogar morgen nochmal anziehen wenn man wollte...

Ein Hoch auf das Rauchverbot in Kneipen welches gestern bei uns 
eingeführt wurde!!!

Nichts desto Trotz: Viel Erfolg beim Nichtraucher-werden.
Schöne Grüße,
Alex

von Thilo M. (Gast)


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Ich habe mit 13 angefangen und mit 19 wieder aufgehört. Zum Schluss 30 
Zigaretten am Tag. Die ersten 4..6 Wochen bin ich im Tran 'rumgelaufen, 
1 Jahr noch Gelüste (sagte ich schon).
Aber gesundheitlich (Lunge) habe ich nach 10 Jahren noch Besserung 
gespürt.
Vorher (als Raucher) bei der kleinsten Ansteckungsgefahr eine 
Bronchitis, jetzt höchstens mal Halsweh. Seit drei Jahren nicht mal mehr 
'nen Schnupfen gehabt :).

Also legt euch den starken Willen zu, anders geht's nicht!

von Simon (Gast)


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ich hatte mal für 7 jahre aufgehört. allerdings trank ich zu jener zeit 
fast keinen alkohol.
jetzt rauch ich wieder, max. eine am abend, bei trinken & essen mit 
freunden dann auch schon mal 15 am abend.
mir reichen 2-4 schachteln im monat.
ein pulmologe meinte mal, mit dieser art des nikotonkonsums zähle ich 
eher zum nichtraucher.
also es ist wohl leichter und angenehmer für die psyche weniger zu 
rauchen, als beim cold turkey unentwegt an kippen zu denken

von DT_Neu (Gast)


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Hallo,
so ein kalter Entzug kann einen u.U. schnell wieder zum Rauchen treiben, 
dann ist das Aufhören beim nächsten Mal möglicherweise um so schwerer.

Mein Tipp:

Nikotinpflaster (am besten die starke Sorte) direkt morgens aufkleben, 
dann kommt über den Tag gar kein richtiger Entzug mehr auf.

Ich habs damals so gemacht:

fünf Tage lang jeden Morgen ein Pflaster aufgeklebt, danach die Pflaster 
halbiert und fünf Tage ein halbes geklebt.

Man kann statt Halbierung auch auf schwächere Pflaster umsteigen, ist 
aber teurer...

von Gast (Gast)


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Mal ne Frage als gar-nicht-erst-angefangen Raucher:

Wann haben die Raucher, bzw. Ex-Raucher angefangen? Braten und Thilo mit 
13, das deckt sich mit dem Alter was ich so schätzen würde für die 
meisten Raucher.
Hat irgendwer tatsächlich mit 16 angefangen? Macht doch keinen Spaß, 
wenn´s erlaubt ist, oder?

von Aike T. (biertrinker)


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Ich hab mit 15 angefangen, wenn ich mich recht erinnere. Und aufgehört 
hab ich dann mit 23 glaube ich.

von Gast (Gast)


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Zu meiner Schulzeit (Abi 2003) war es den Oberstufenschülern noch 
gestattet, direkt vor dem Eingang der Schule zu rauchen. Von denen, die 
uns vor dem Abi verlassen haben, haben viele geraucht. Die verbliebenen 
Raucher haben fast ausnahmslos während der letzten 2 Jahre aufgehört.
Positiver Gruppenzwang, oder Korrelation?

von Timbo (Gast)


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Eine Möglichkeit ist es mal im Krankenhaus nachzufragen ob die einen 
kleinen Rundgang auf der Inneren anbieten können, ein Gespräch mit einem 
Pathologen ist auch sehr empfehlenswert. Und die schrecklichen Eindrücke 
dann jedes Mal vor dem geistigen Auge aufrufen. Das ist dann wie 
negative Konditionierung und "bestraft" das Suchtverlangen. Oder mal im 
Netz auf den einschlägigen Seiten die ganz ganz krassen Bilder 
reinziehen. Das hier zum Beispiel:
http://www.b0g.org/wsnm/articles/Tobacco+is+gooooooood...
ist wirklich übel! Also klickt es ja nicht an wenn ihr nicht mit dem 
Rauchen aufhören wollt. Mündhölenkrebs vom Paffen und der dann sekundär 
von Maden bevölkert.

von Timbo (Gast)


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ganzen link kopieren!

von Geniesser (Gast)


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> Eine Möglichkeit ist es mal im Krankenhaus nachzufragen ob die einen
> kleinen Rundgang auf der Inneren anbieten können, ein Gespräch mit einem
> Pathologen ist auch sehr empfehlenswert.

Ich besuche gerade öfter ein Familienmitglied im Krankenhaus. Vor dem 
Haupteingang fallen mir immer wieder vereinzelte Raucher auf. Sie stehen 
alle ziemlich verkniffen da und inhalieren was der Stengel hergibt. Die 
Gesichter fast aller wirken auf mich wie jemand der gerade bei etwas 
verbotenem ertappt wird. Im Vorbeilaufen sind praktisch keine Gespräche 
der Süchtigen untereinander auszumachen. Jeder wirkt für sich einsam, 
die Minen betreten. Muss wohl an der Umgebung liegen. Da nagt das 
schlechte Gewissen doppelt. Leute die sich ihre Gesundheit ruinieren, 
während hinter ihnen den Menschen mit großer Anstrengung geholfen wird. 
Was für ein Widerspruch in sich bzw. was wird ein Lungenfachmann im 
vorbeilaufen wohl denken? Vermutlich "wer wird mein nächster Patient von 
denen sein?".

Ist kein Genuss, das Rauchen, nein ist wirklich kein Genuss. Es gibt so 
viel besseres, wofür sich die Geldausgabe lohnt.

von Verwickler (Gast)


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Morgen !
Bin jetzt 6 Tage rauchfrei ... so langsam merke ich kaum noch was vom 
Nikotinverlangen ... .höchstens Abends in einer ruhigen Minute ;) Aber 
wirklich sehr abgeschwächt im Vergleich zu den ersten 3 Tagen ...
Zu dem Thema mit den Rauchern vor dem Krankenhaus ... ich kenne mehrere 
Krankenschwestern die mir von ihrer Abteilung erzählt haben ... Dort 
rauchen 5 von 8 Ärzten ;) Und die Schwestern natürlich auch ... Mein 
früherer Zahnarzt war auch Raucher ... könnt ihr euch ja vorstellen wie 
angenehm das für seine Patienten war , wenn er über sie gebeugt 
behandelt hat :OP
Und eine Sache noch zu militanten Nichtrauchern ... ich als Raucher fand 
es grauenvoll ständig von anderen daran "erinnert" zu werden wie 
ungesund, schädlich usw das ist ... natürlich habe ich was das Rauchen 
angeht immer Rücksicht auf meine Mitmenschen genommen :) Aber ich möchte 
mir natürlich nicht von anderen vorschreiben lassen was richtig oder 
falsch für mich ist ...
Aber wie sagte ein Journalist zum thema Rauchen mal ... wir leben in 
einer Demokratie ... da hat man auch das Recht auf Selbstzerstörung ;)
Die Einsicht muss von einem selber kommen und nicht vom Partner usw. 
erzwungen werden ;)

In diesem Sinne , bleibt stark :)

der Verwickler

von Bernd G. (Gast)


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@ Verwickler

Ich sehe, du kannst es schaffen. Bleib dran!

@ Gast

> Wann haben die Raucher, bzw. Ex-Raucher angefangen?

Mit 18. Spätzünder.

von Ex-(Ex-Raucher) (Gast)


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Mit 19 angefangen, mit 24 aufgehört (Blut gehustet) zu der Zeit 2 
Päckchen/Tag.
Mit 31 wieder angefangen. Mal mehr mal weniger. Gestern eine Zigarette, 
am Mittwoch davor 1 Schachtel. Im Schnitt 4-10 Päckchen/Monat.

Völlig A-typische Raucherkarriere, mit sägezahnförmigem Konsum.

von Eman (Gast)


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Wow, das kann ich aber echt nicht verstehen, wie man nach solch 
deutlichen Signalen wie Blut husten wieder anfangen kann. Ich meine, da 
will dir doch dein Körper was sagen?!
Ich denke auch, dass diese Pflaster nur die halbe Miete sind, weil es ja 
auch um den Akt des Rauchens an sich geht, ums Treffen am Ascher, ums 
genüssliche Anzünden und vielleicht auch einfach um die 5-10 Minuten 
Beschäftigung. Eine Rauchen ist da wahrscheinlich besser als nichts 
machen. Liebe Raucher, ihr tut mir leid, ich drücke allen die Daumen, 
den Aufhörwilligen, dass sie es schaffen, und den frohen Rauchern, dass 
sie erkennen, was sie da für Mist mit sich machen.

von Marian (Gast)


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@Verwickler:
Wie gehts dir jetzt nach 10 tägiger Abstinenz?

von Verwickler (Gast)


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Guten Tag !
Die Frage wie es mir geht muss ich leider mit einem "gubbelig!" 
beantworten ... aber das liegt daran dass heute Montag ist, die 
Telefonleitung glüht, jede Menge DAU´s nerven und ich kaum geschlafen 
habe :P Fehlt nur noch das dem Cheffe gleich noch ein "Spezialauftrag" 
einfällt :(
Ansonsten hats prima geklappt bisher mit dem nicht Rauchen :) Hab mich 
Samstag zwar nochmal dabei ertappt zu denken " och jetzt zum Bierchen 
noch ne schöne Fluppe ... wie geil wär das denn bitte ?!" Aber bin stark 
geblieben ...

Also bleibt stark !

Der Verwickler

von Timbo (Gast)


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Ja, gerade so alltägliche Sachen, bei denen der Körper vorher nach der 
Kippe verlangt hat, machen einem das Leben eine Weile schwer. Wenn Du 
ein halbes Jahr clean bist, lässt das nach. ABer rühr nie nie wieder 
eine Kippe an, denke immer daran, wie schwer es war aufzuhören. Man ist 
da superfix wieder drinnen.

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