Es ist mir zwar fast schon ein bischen peinlich wegen einer solchen Kleinigkeit eine Diskussion anzufangen, aber mir ist gestern die Entlötpumpe auseinandergeflogen die mir jahrelang treue Dienste geleistet hat. War eine von den ersten "low static" "Universal Soldapullt" mit 30ccm oder so. Jetzt hab ich mich bei den gängigen Händlern umgesehen und festgestellt, dass das ja alles mehr oder weniger überall der gleiche, relabelte China-Importkram zu sein scheint. [http://www.china-zhongdi.com/dp01.htm] Einzig und allein ERSA scheint noch ne eigene Produktion zu haben. Bin jetzt auch nicht so sicher, ob 10cm³ ausreichen würden, weil meine alte eben 30cm³ hatte - kam mir manchmal etwas schwächlich vor. In die engere Auswahl kommen: - Edsyn SS750SMD ?ccm - ERSA VACX 11,3ccm (falsche Beschreibung bei Reichelt?) - Edsyn DS017LS / ZD-108K 30ccm Gibt's auch ne brauchbare, antistatische Entlötpumpe mit wenig Rückschlag für, sagen wir mal, 15 EUR? Welche habt ihr so im Einsatz? -------- Sven
>Welche habt ihr so im Einsatz?
ERSA VACX 11,3ccm
Bin jetzt nicht gerade der Entlötpumpenpoweruser, aber ich komme gut
damit klar. Kaum Rückschlag und leicht zu reinigen.
Gruß
Kai
Also ich habe diese im Einsatz: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D24;GROUPID=556;ARTICLE=7395;START=0;OFFSET=1000;SID=321f-9E6wQASAAADifMZI76b96e419a0b2cfb7845f20e122566c9 kostet 80 Cent, ist mit Sicherheit ein China-Import und reicht für meine Bedürfnisse aus. (Allerdings verwende ich sie natürlich nicht gewerblich) P.S. Ich muss gerade mit Erstaunen feststellen wie viele verschiedene Entlötsaugpumpen alleine Reichelt im Sortiment hat... Ein Hoch auf die Produktvielfalt!
Alex Bürgel wrote: > Also ich habe diese im Einsatz: > http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=4;GROUP=D24;GROUPID=556;ARTICLE=7395;START=0;OFFSET=1000;SID=321f-9E6wQASAAADifMZI76b96e419a0b2cfb7845f20e122566c9 Die habe ich hier auch rumliegen. Der Rückschlag ist aber deutlich höher und ich habe schon mehrmals Ärger mit der Reinigung gehabt. Irgendwann zerlegt sich das Kunststoffgewinde. Für den Preis aber voll ok.
Hubraum zählt! Preis aber auch :) Deswegen habe ich einen (vermutlich chinesischen) Nachbau der dicken Soldapullt für 2 oder 3 Euro. Einen funktionalen Unterschied zum Original, das ich auch schon benutzt habe, kann ich nicht feststellen. Antistatisch ist sie nicht. Da ich aber nie mit Handschelle arbeite, wäre das wahrscheinlich sowieso eher kontraproduktiv. Pollin hat eine ähnliche für 1,95 Euro.
Ja, so ein "altes Schätzchen" wie diese Entlötpumpe aus eloxiertem Metall habe ich auch noch aus Vaters Bastelkiste. Scheint seit Ewigkeiten unverändert gebaut zu werden. Der Rückschlag ist wirklich nicht gross, aber der Saugeffekt ebenso wenig (sprich: hat nie gereicht, um in einem Zug alles Lot abzusaugen). Verklumpen tat die auch recht schnell. Bei der SS750SMD täte mir der beiliegende SMD Adapter gut gefallen, mit dem man die Saugspitze quasi "flachdrücken" kann. Interessanterweise kostet diese Pumpe bei R stolze EUR 11,70 und beim C "nur" EUR 7,90.
ich kann diese hier empfehlen: http://www.shop.display3000.com/pi21/pd77.html da hat man nicht das Problem, dass die Lötstelle schon wieder erkaltet ist, bis man mit dem Sauger dran ist und man kriegt auch die Löcher schon leergesaugt. Peter
Ich bin mit meiner ERSA Vac 3 sehr zufrieden. Liegt gut in der Hand und saugt ordentlich. Falls es mal zu heiss wird beim Entlöten, gibt es auch Ersatzspitzen.
> ich kann diese hier empfehlen: > http://www.shop.display3000.com/pi21/pd77.html Ja, so eine habe ich auch noch, allerdings von den Mäxen für 4,95. Das Ding taugt viel für's Geld, vor allem wenn man größere DIL-ICs auslöten möchte. Für "mal schnell eine Lötstelle sauber machen" ist sie nicht so geschickt, weil sie prinzipbedingt erst angeheizt werden muss. Wenn sie sowieso schon warm ist, kann man sie auch gut als zweiten Lötkolben zu Auslöten von SMD-Widerständen u.ä. verwenden, wenn der Platz auf der Platine für die dicke Hohlspitze ausreicht.
Ich hab mal mit welchen gearbeitet, die als Spitze so ne Art Teflonschlauch hatten. Konnte man sehr gut ansetzen und leicht reinigen. Weis jemand, ob/wo es die zu kaufen gibt?
ich hab noch nie eine verwendet (Entlötlitze schon manchmal) - wofür braucht man so eine Pumpe? (praktisches Anwendungsbeispiel?)
Meiner Erfahrung nach zieht die Pumpe, wenn es eine mit großer Lunge ist, das Zinn besser aus den Löchern von durchkontaktierten Platinen. Vielleicht hatte ich aber auch noch nie eine wirklich gute Entlötlitze, bei der es natürlich auch gewaltige Unterschiede gibt.
Aaalso, ich war heute in der Filiale vom C und hab alle verfügbaren Pumpen durchprobiert. Natürlich habe ich nur die ESD-tauglichen ausprobiert (heisst: schwarzes, leitfähiges Plastik, NICHT die bunten!). Viele von den billigeren bauen meines Erachtens erst gar keinen ausreichenden Unterdruck auf, besonders diese 1-Euro-Metallpumpen! Enttäuscht war ich auch von der grossen, 30ccm ZD-108K, die ja der Soldapullt Deluxe ähnlich zu sein scheint. Die hat kaum mehr Sog als die kleinen 10ccm Soldapullts und ist m.e. ziemlich unhandlich, obwohl dafür immerhin fast rückschlagfrei. Meine Empfehlung geht an die Edsyn/Soldapullt SS750LS für EUR 5,64 : Ein-Hand-Bedienung, baut einen guten Unterdruck auf, Zubehör (SMD Spitze) ist erhältlich, kaum Rückschlag. Leider war kein einziges von den ERSA Geräten vorrätig, also kann ich zu denen leider nix sagen. Generell ist aber sicherlich alles besser als die "China-Ware". Eine Investition für die nächsten 10 Jahre darf ja auch mal ein paar Euro mehr kosten. @nasowas: Entlötpumpen benutzt man, um schnell viel Lot zu entfernen. Besonders bei mehreren, grossen, durchkontaktierten Bauteilen (ICs, Wannenstecker, etc.). Man kann ja meist nicht alle Beinchen auf einmal erhitzen, also werden sie der Reihe nach vom Lot befreit und können dann einfach herausgezogen werden. Sie sind eine günstige Alternative zu den teuren, elektrischen Unterdruckpumpen mit Lot-Auffangbehälter und Filter, die für den Hobbyeinsatz eher übertrieben sind.
Ich habe ne Ersa VAC 3 schön klein, leicht und handlich. Rückschlag kann ich kaum einschätzen, da ich keinen wirklichen Vergleich habe. Saugkraft ist oberes Mittelfeld würde ich mal behaupten. Ne neue Spitze bräuchte ich aber mal wieder :D
In dem Link oben (http://www.shop.display3000.com/pi21/pd77.html und dann ans Ende scrollen) wird ein nettes Beispiel mit Fotos gezeigt, sowas geht z.B. nur mit einer Entlötpumpe. Mit Litze kommt man da nicht weit. Ich kann mir vorstellen dass so eine beheizte Pumpe schon vorteilhaft ist, aber natürlich hat sie den Nachteil dass man sie vorheitzen muss. Für eine Lötstelle ist das übertrieben aber wenn mann mehrere Bauteile oder Pins entlöten will könnte so ein Heitzteil schon praktisch sein. Tim
>Viele von den billigeren bauen meines Erachtens erst gar keinen >ausreichenden Unterdruck auf, besonders diese 1-Euro-Metallpumpen! >Enttäuscht war ich auch von der grossen, 30ccm ZD-108K, die ja der >Soldapullt Deluxe ähnlich zu sein scheint. Die hat kaum mehr Sog als die >kleinen 10ccm Soldapullts und ist m.e. ziemlich unhandlich, obwohl dafür >immerhin fast rückschlagfrei. Konntest du die ZD-108K denn schonmal im realen Einsatz testen? Ich habe eine und die saugt einiges weg. Besonders zu schätzen an dieser Pumpe habe ich gelernt das man sie schön mit einer Hand spannen kann indem man sie gegen die Brust bzw. auf den Tisch drückt. Mag ja sein das das Vakuum nicht das höchste ist aber das riesen Volumen macht das mehr als wett. Bisher habe ich alles mit einem Saugstoß ausgelötet bekommen und so will ich das auch haben.
Also ich hab mir mal eine gebrauchte Weller DS80 Entlötstation gekauft und die war jeden Euro wert, wer mit sowas mal gearbeitet hat, würde nie mehr eine normale Entlötpumpe angreifen.
Schon klar aber geschenkt gibt es sowas nicht und wenn ich alle 3 Monate mal nen 8er DIP auszulöten habe ist das echt mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Maurice R. wrote: > Konntest du die ZD-108K denn schonmal im realen Einsatz testen? > Ich habe eine und die saugt einiges weg. > Besonders zu schätzen an dieser Pumpe habe ich gelernt das man sie schön > mit einer Hand spannen kann indem man sie gegen die Brust bzw. auf den > Tisch drückt. > Mag ja sein das das Vakuum nicht das höchste ist aber das riesen Volumen > macht das mehr als wett. > Bisher habe ich alles mit einem Saugstoß ausgelötet bekommen und so will > ich das auch haben. Nein, natürlich konnte ich die in der Filiale nicht mit Lot testen! ;) Hab mich noch mit einem anderen Bastler der vorbeikam unterhalten und der meinte auch das wär die einzige, die was taugen würde. Von der Sorte habe ich allerdings drei Stück ausprobiert - von denen hat nur eine den Unterdruck aufrechterhalten können, die anderen waren ab Werk wohl schon verhunst? Ansonsten fielen mir der sehr geringe Rückschlag und der lange Spannweg daran auf. Rein subjektiv schien die Saugleistung der 108K (am Finger/beim Loslassen) minimal geringer zu sein - hat aber natürlich mehr Saugvolumen. Zum Thema "An der Brust spannen" meine ich, dass man bei Zwei-Finger-Bedienung mit der Pumpe nicht von der Lötstelle weg muss - Leute, die eine Lupe benutzen (müssen), wissen, was ich meine. Auf der anderen Seite sicherlich von Vorteil, weil es die Spann-Daumen-Ermüdung vormeidet ;) Könntest das Saugvolumen deiner ZD-108K ja mal ausrechnen oder testen: Glas mit Wasser auf ne (Fein-)Waage, dann Wasser in einem Zug absaugen - Gewichtsdifferenz=Saugvolumen Challenger SS750LS im Einsatz: hat ~15ccm (getestet); saugt fast so gut wie die alte 30ccm; weit weniger Rückschlag; Reinigung auch recht unproblematisch, da mit einem Dreh in zwei Teile zerlegbar; leider ein paar Ecken dran, die im Dauereinsatz Druckstellen an der Hand verursachen könnten Bin mir immer noch nicht sicher, ob nicht alle Pumpen der namhaften Hersteller relabelte China-Produkte sind, oder ob die Chinesen die Originale so gut nachbauen können..
> Könntest das Saugvolumen deiner ZD-108K ja mal ausrechnen oder > testen: Glas mit Wasser auf ne (Fein-)Waage, dann Wasser in einem > Zug absaugen - Gewichtsdifferenz=Saugvolumen Ich habe gerade mal den Hubraum meiner AX-108 aus dem Hause China® (DS017-Nachbau oder vielleicht auch -Vorbild ;-)) gemessen. mit der Schieblehre: 26,5cm³ mit dem Wassertest: 25 cm³ (Die Waage löst 1g auf) Hält man die Spitze mit dem Finger zu, löst die Pumpe aus und wartet zwei Minuten, saugt die Pumpe danach immerhin noch 20cm³ Wasser an. Die Pumpe muss natürlich ab und zu geputzt und gut eingefettet werden. Der O-Ring am Kolben scheint auch schon etwas abgenutzt zu sein und sollte vielleicht demnächst ausgetauscht werden
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