Tag Leute, ich arbeite derzeit mit einem Experimentierboard auf dem ein Mega32 und ein Quarz mit der Aufschrift 4,33618 verbaut ist. Liege ich richtig, wenn ich sage, dass es sich um einen Quarz mit 4MHz handelt? Was muss ich dann im AVR-Studio bei den Fuses einstellen? Ext. Low Freq Crystal? Was sagt die StartUp Time aus und wie ist sie zu deuten? (1K CK?) Irgendwie hilft mir das Datenblatt nicht weiter, da dort die Clock-Fuses im Klartext angegeben sind. Auch bei der Foren-Suche findet man irgendwie immer nur Tipps, was zu tun ist, wenn die Fuses falsch eingestellt sind. Aber genau das hab ich ja eben nicht vor ;-) Ich hoffe ihr könnt mir helfen ;-) MfG Matthias
Ich klicke bei externen Quarzen immer den letzten Eintrag an (65ms). Hat bisher immer funktioniert.
Du musst zwischen Quarz und Quarzoszillator unterscheiden. Für Quarzoszillator external Clock, und für Quarz Crystal. Die Startuptime habe ich immer auf das maximale gestellt.
Worin kann ich diese beiden Dinger unterscheiden? Meiner ist ein einem Metallgehäuse untergebracht und mit zwei C's beschalten und ist an XTAL1&2 angeschlossen. Muss ich für 4MHz einen niedrigen, mittleren oder hohen Takt auswählen?
Matthias S. wrote: > Worin kann ich diese beiden Dinger unterscheiden? Meiner ist ein einem > Metallgehäuse untergebracht und mit zwei C's beschalten und ist an > XTAL1&2 angeschlossen. Das ist ein Quarz. Ein Quarzoszillator hat normalerweise 4 Pins und ist nur mit einem Pin an XTAL1 angeschlossen. > Muss ich für 4MHz einen niedrigen, mittleren oder hohen Takt auswählen? ===> Datenblatt. Steht alles drin! BTW: Es heißt beschaltet und nicht "beschalten"...
>Tag Leute, Jo, Tag auch :-) >ich arbeite derzeit mit einem Experimentierboard auf dem ein Mega32 und >ein Quarz mit der Aufschrift 4,33618 verbaut ist. Liege ich richtig, >wenn ich sage, dass es sich um einen Quarz mit 4MHz handelt? Nö, wenn Vierkommadreidreisechseinsacht draufsteht, sind auch Vierkommadreidreisechseinsacht Megahertz drinne. Hast wohl nen Baudratenquarz oder sowas Krummes erwischt, aber net schlimm. >Was muss ich dann im AVR-Studio bei den Fuses einstellen? >Ext. Low Freq Crystal? Ne, 4 MHz sind nich grad Low Frequency. Das is für Uhrequarze mit paar Kiloherz gedacht. >Was sagt die StartUp Time aus und wie ist sie zu Solange wartet der AVR, bis er loslegt. Ist z.B. nötig bei wackliger Versorgungsspannung (Battrie...). Da brauchts ne Weile, bis der Quarz angeschwungen ist oder bis die Spannung stabil ist. >deuten? (1K CK?) 1000 Takte sind das (K = Kilo = Einheit "Tausend"), CK ist Clock (also Takte). >Quarz und Quarzoszillator Nen Quarz ist nen Stück Metalloxid in der Blechbüchse mit zwo Beinchen. Damit das Stück sauber schwingt, müssen Kondensatoren nach Masse davor. Nen Keramikresonator ist quasi ein Quarz mit eingebauten Kondensatoren, deshalb drei Pins (einer ist für Masse da). Nen Oszillator ist ein fertiger Generator: Betriebsspannung rein (VCC und Masse) und Taktsignal wieder raus (Rechteck mit paar MHz, steht ja drauf). Die Dinger ham meistens vier Pins. Ganz genaue Oszillatoren haben manchmal sogar ne eingebaute Heizung, um den Temperaturdrift auszugleichen...
> Hast wohl nen > Baudratenquarz oder sowas Krummes erwischt, aber net schlimm. Also gerade ideal für U(S)ART Anwendungen? > Ne, 4 MHz sind nich grad Low Frequency. Das is für Uhrequarze mit paar > Kiloherz gedacht. Ich hab mir soeben nochmals den Teil "System Clock and Clock Options" reingezogen. Auf den Low-Frequency lässt sich schließen, aber ich weiß immer noch nicht, welche Frequenzen als Middle oder High durchgehen? > BTW: > Es heißt beschaltet und nicht "beschalten"... Oh, Mist ;-)
Hallo Matthias, in meinem ATmega32 Datenblatt (auf S. 26 in der Version 2503K–AVR–08/07)steht genau, welche CKSEL-Bits bei welchen Frequenzen zu setzen sind: siehe Anlage.
Quarze, besonders die mit hoher Güte, schwingen nach dem Einschalten nur langsam hoch, sodass erst nach einigen -zig oder mehr Millisekunden ausreichende Taktamplitude erreicht ist. Es empfielt sich daher, eine möglichst lange Wartezeit beim Startup vorzusehen. nur wenn man wirklich auf schnelles Hochlaufen angewiesen ist, kürzere Startup-Zeiten riskieren. Beim atiny13 kann man durch Wahl einer zu kurzen startup-zeit den Chip sogar zum "OTP-Prozessor" machen, siehe errata im Datenblatt
Obake: Diese Tabelle ist mir bekannt. Im Anhang siehst du einen Screenshoot aus'm AVR Studio, verrätst du mir, wie ich die richtigen Fuses setzen kann? ;-) Ich habe jetzt auch mal den letzten Eintrag genommen, und es scheint soweit zu funktionieren. @Peter: Was ist den ein OTP-Prozessor?
@Matthias: Middle ist der passende (3.0 - 8.0 MHz, also 8 Zeilen weiter oben als der aus Deinem Bild. PUNKT. ...und um lieben Matthias seine Kernfrage zu beantworten muss erst seitenweise rumgeschwalt werden...
> ...und um lieben Matthias seine Kernfrage zu beantworten muss erst > seitenweise rumgeschwalt werden... Och, da hab ich auch nichts dagegen, lernt man auch einiges neues kennen. Aber vielen lieben Dank für diese "Kernantwort". Der Mega wird gleich umgefuset... ;-)
Hi "Ja Mann", das sehe ich anders. Siehe Anlage. Ergibt sich aus dem Datenblatt aus den Seiten 27, 28 und 258.
Hi >das sehe ich anders. Siehe Anlage. Ergibt sich aus dem Datenblatt aus >den Seiten 27, 28 und 258. Das ist richtg. Allerdings sind AVRs aus eigener Erfahrung auch in dieser Beziehung recht tolerant. MfG Spess
Hallo Matthias, bei CKSEL3..1 scheint es in meiner Erfahrung bei Quarzfrequenzen um 4MHz keine spürbaren Unterschiede zwischen "110" und "111"zu ergeben. Selbst in einem aktuelleren Datenblatt (2503N–AVR–06/08) steht seltsamerweise nichts zu CKSEL für den Frequenzbereich von 8-16MHz, der für den ATmega32 (nicht ATmega32L) ja auch relevant wäre... seltsam. Aber Atmel rät sowieso, für Neuentwicklungen auf den ATmega32A umzusteigen ( http://atmel.com/dyn/products/product_card.asp?part_id=2014 ). Bei mir wird das noch etwas dauern, da ich noch Bestände der alten ATmegas habe.
Hallo, Spess war schneller, während ich den Atmel Link gesucht habe...
Hmmm, 4,33618 MHz wäre wirklich außergewöhnlich, es handelt sich wohl eher um 4,433618 MHz, das ist die PAL Farbhilfsträgerfrequenz - für Baudraten nicht wirklich gut geeignet.
Nö, steht 4.33618 drauf... Werd ich mal bei Gelegenheit austauschen. Hab n paar hundert Quarze rumliegen. Was kann man den für Baudraten empfehlen?
Alles was nicht weiter als 1-2% von einem Vielfachen von (Baudrate * 8) entfernt ist.
Hallo, > Alles was nicht weiter als 1-2% von einem Vielfachen von > (Baudrate * 8) entfernt ist. Das wird hier immer wieder betont. Relevant ist das natürlich nur, wenn man mit einem anderen standardisierten UART kommunizieren will (z.B. PC). Mehrere Controller, alle mit der gleichen (evtl. "krummen") Quarzfrequenz, so dass alle die gleiche prozentuale Abweichung von der idealen Baudrate haben, können wunderbar miteinander kommunizieren!
Dieser 4,33-er mag kein Baudratenquarz sein, ist aber trotzdem garnicht so übel. 38400 ist damit durchaus drin.
>was ist ein OTP-Prozessor ?
OTP : one time programmable
Bauelemente mit Speicher, der nur einmal beschrieben werden kann. (nicht
aber gelöscht und dann nochmals beschrieben )
beim atiny13 passiert es, dass nach dem Schreiben einer bestimmten
fuse-Kombination der interne Takt nicht mehr geht und auch extern keiner
anschließbar ist. (langsamer Takt, intern, schnelle startup-Zeit)
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