Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Komponententester fürs Oszi


von Dieter (Gast)


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Hallo!

Man kann ja ganz einfach so einen Komponententester fürs Oszi selber 
basteln:

http://www.elexs.de/oszi3.htm

Reicht da ein 10k Widerstand oder wäre ein Poti besser?

Habt ihr vllt. sonst noch ein paar Tipps?

mfg

von Anwender (Gast)


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Hameg hat sowas schon früher direkt in einige Skops eingebaut.

Gab's auch als Separat-Vorstzgerät.

Vorteil beim Vorsatzgerät: Mehrere ( 3 ?) Bereiche umschaltbar zur 
Anpassung auf unterschiedliche Bauteile.

Nachbau sollte nicht schwer sein.

Gruss

von oszi40 (Gast)


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Hallo Dieter,
Poti ist gar nicht günstig, da am Anschlag volllllller Strom durch das 
Testobjekt fließen könnte! Besser nur Widerstand!

Sonst ist der Komponententester ein sehr nützliches Werkzeug, mit dem 
ich schon viele kranke Transistoren gefunden habe, die ich mit einem 
Vielfachmesser NIE gefunden hätte.

von Norgan (Gast)


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> Man kann ja ganz einfach so einen Komponententester fürs Oszi selber
> basteln:
>
> http://www.elexs.de/oszi3.htm
>
> Reicht da ein 10k Widerstand oder wäre ein Poti besser?

Die 12V Eingangsspannung ist für meinen Geschmack so ungebremmst zu 
hoch. Der 10k Widerstand begrenzt zwar nebenbei den maximalen 
Ausgangsstrom, aber 12V (effektiv) Nennwert an einem unbelasteten Trafo 
bedeuten <murmel>V viel mehr Spitzenspannung.

Mein Grundaufbau sieht immer so aus: Einen Trafo, z.B. 18V (effektiv), 
also <murmel>V Spitze-Spitze. Ein Spannungsteiler um die Spannung des 
Trafos auf mit dem Oszilloskop gemessene (nicht einfach berechnete) 2 V 
Spitze (4 V Spitze-Spitze) zu begrenzen. Dann ein 1k Widerstand zur 
Strommessung und Strombegrenzung.

Der Grundaufbau wird je nach Lust und Laune variiert:

Ein Poti in Reihe zum 1K Widerstand mit einer Skala erlaubt eine grobe 
Wertebestimmung: Widerstandsgerade mit dem Poti auf 45 Grad einstellen, 
oder Kondensator-Kurve möglichst kreisförmig mit dem Poti einstellen, 
dann den Wert auf der vorher mit bekannten Werten grob kalibrierten 
Poti-Skala ablesen.

Den Spannungsteiler kann man schaltbar machen. Normalerweise berechne 
ich grob Widerstände für eine 1-2-5-10-20-50 Teilung mit einen 6-fach 
Stufenschalter. Wobei die oben genannten 2 Vp bei Schalterstellung 2 
oder 5 liegen und die 50er-Stellung je nach Eingangstrafo schon sehr 
optimistisch ist (sollte man vielleicht weglassen). Bei den Widerständen 
wird nicht groß gefummelt, sondern einfach genommen was die E24-Reihe 
mit 5% hergibt.

In der Luxusausführung (die ich nur einmal gebaut habe), bekam das 
Gehäuse  drei BNC-Buchsen. Zwei für das Oszilloskop. Eine weitere 
BNC-Buchse plus Adapter BNC - 4mm als Eingang für den "Signalgenerator" 
- den Trafo. Die BNC-Buchse macht es einfacher auch mal einen richtigen 
Signalgenerator anzuschließen und mit anderen Frequenzen statt 50Hz zu 
messen. Dazu zwei Polklemmen für Messleitungen. Heute würde ich statt 
der Polklemmen eher zwei 4mm Sicherheitsbuchsen einbauen, da normale 
Messleitungen 4mm Sicherheitsstecker und nicht normale Bananenstecker 
haben. Dass hatte ich damals übersehen.

> Habt ihr vllt. sonst noch ein paar Tipps?

Aufbauen, rumexperimentieren, Spaß haben, dranbauen oder weglassen was 
man nicht brauch (Stufenschalter), nicht unbedingt die teuersten 
Bauteile damit testen wollen.

von Alexander S. (boostar)


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Hi, gibt's irgendwo BNC Einbau-Stecker (NICHT Buchsen), die man direkt 
ohne Kabel auf die Oszieingänge draufsteckt? Ist evtl. auch keine so 
gute Idee, da es fummelig zum aufstecken ist.
Geht als Generator auch ein Funktionsgenerator obwohl die Massen 
verbunden sind? Damit hätte ich eben viele Testfrequenzen und Spannungen 
zur Verfügung.

Ähm ja, oben steht ja was von Signalgenerator.
Aber noch was anderes. Wozu braucht man die Stufenschalter? Am Oszi sind 
doch auch welche. Nur zur Vereinfachung? Dient der Stufenschalter im 
Komponententester zur Abschwächung beider Kanäle?

von Norgan (Gast)


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> Hi, gibt's irgendwo BNC Einbau-Stecker (NICHT Buchsen), die man direkt
> ohne Kabel auf die Oszieingänge draufsteckt?

Es gibt Kupplungen: http://www.reichelt.de/?;ARTICLE=22030;GROUPID=3193;

Man kann mit etwas Gefummel auch sowas direkt an einem Gehäuse 
festschrauben: http://www.reichelt.de/?;ARTICLE=22041;GROUPID=3193; 
Hinten zwischen Schraube und Steckergehäuse kommt das normale Gehäuse. 
Das hat den Nachteil, dass man bei dicken Gehäuse das Anschlusskabel 
nicht mehr festgequetscht bekommt.

> die man direkt ohne Kabel auf die Oszieingänge draufsteckt?

Die mechanische Belastung der Oszilloskop-Buchsen wäre mir zu 
gefährlich.

> Geht als Generator auch ein Funktionsgenerator obwohl die Massen
> verbunden sind?

Dann nicht. Der Generator muss einen isolierten Ausgang haben.

> Wozu braucht man die Stufenschalter?

Zur Abschwächung des Eingangssignals (Trafo-Spannung) bei empfindlichen 
Bauteilen die es nicht unbedingt mögen mit hohen Spannungen betrieben zu 
werden. Auf der anderen Seite braucht man manchmal eine hohe Spannung um 
z.B. Zenerdioden zu testen.

> Am Oszi sind doch auch welche.

Die nichts nützen wenn man mittels zu hoher Betriebsspannung den 
magischen Rauch aus dem Bauteil gelassen hat.

von Alexander S. (boostar)


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Ah Danke!
Dann werd ich wohl den Funktionsgenerator für das Experiment am 
Trenntrafo laufen lassen müssen. Nicht weiter schlimm. Der 
"Schaltungsufwand" beschränkt sich ja dann echt auf ein paar 
Widerstände.

von Auch Dieter (Gast)


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Hallo Namenskollege
10kOhm sind schon ok, es geht aber auch umschaltbar.
Nachlesen: 
http://www.afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/
Diet.

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