Forum: Offtopic Wasserstoff Auto ist nur ein PR-Gag


von Max (Gast)


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Hallo,

ich halte das Wasserstoffauto für eine Werbe-Gag.
Es ist teuer, macht Probleme beim Tanken und ist in der Tiefgarage oder 
bei einem Unfall eine Bombe.

In Millionen Häusern wird Öl vereizt, das man direkt in ein Dieselauto 
geben kann. Wasserstoff kann man (falls genügend vorhanden)  im Haushalt 
mit einem Gasofen verheizen.

Solange im Haushalt noch eine Tonne Öl verheizt wird ist das 
Wasserstoffauto
sonnlos.

Dasselbe Argument gilt für Bio-Treibstoff. Jede Umrüstung eines Autos 
ist
verschwendetes Geld.



Gruß
max

von Andreas K. (a-k)


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Max wrote:

> Es ist teuer, macht Probleme beim Tanken und ist in der Tiefgarage oder
> bei einem Unfall eine Bombe.

Wenn ein Benzin/Dieseltank leckt, hast du eine Lache am Boden. Wenn die 
brennt, dann recht lang in entsprechen grossem Umfeld, die Reifen fangen 
Feuer usw. Wenn ein passendes Benzin/Luftgemisch entsteht, dann kann 
auch das super "explodieren", und weil schwerer als Luft verschwindet 
das auch nicht so schnell von allein.

Wenn ein Wasserstofftank leckt, verschwindet der Wasserstoff nach oben. 
Wenn er brennt ebenso. Zum Problem wird das also primär in geschlossenen 
Räumen mit schlechter Belüftung, in denen er nicht schnell genug weg 
kann.

Zur Illustration haben ja alle die Hindenburg im Kopf. Nur sollte man 
dran denken, dass die nicht nur Wasserstoff an Bord hatte, sondern auch 
eine Menge Diesel für die Motoren. Der Wasserstoff brannte in 
Nullkommanix weg, was länger und nach unten brannte und auch die Leute 
am Boden noch erfasste war der Dieselkraftstoff.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Wenn ein passendes Benzin/Luftgemisch entsteht, dann kann
> auch das super "explodieren"

Sieht man ja häufig im Fernsehen, da explodieren Autos bei den kleinsten 
Unfällen. Fachmagazinsendungen wie "Cobra 11" sind der Beweis!

von Andreas K. (a-k)


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Ja, das ist natürlich Blödsinn. Aber dass ein Benzin/Luft-Gemisch 
überaus fix wegbrennt, beweist ja das Auto selber, d.h. dessen Motor.

von Max (Gast)


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Hallo

dreht mir nicht das Wort im Mund um.

Es wird kein Wasserstoffauto entwickelt, weil das Benzinauto explosiv 
ist.
Benzin und Dieselautos sind bewährte Konstruktionen.

Fass man Wasserstoff in großen Mengen verfügbar hat, kann man es im 
Haushalt
verheizen und das eingesparte Öl ins Auto geben.

Die Wasserstofftechnologie muss die Erzeugung billig lösen. Die 
Verbrauchstechnik ist gelöst.

Gruß
MAX

von Flo (Gast)


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Der Trend geht und muss langfristig auf Elektoautos gehen. Ich denke 
dass Biodiesel, Brennstoffzelle und auch Wasserstoffautos nur eine 
Übergangslösung sein werden.

Das einzige Problem am Elektroauto liegt an seinen Batterien. Ansonsten 
wäre es wohl das mit Abstand tauglichste Zukunftsauto.
Die Entwicklung an leistungsfähigen Batterien geht zwar recht schleppend 
vorran, aber sie geht vorran, so dass das nur noch eine Frage der Zeit 
(und natürlich des Geldes) sein wird.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es gibt (mindestens) zwei Arten von Wasserstoffautos:

Normales tonnenschweres Auto mit Verbrennungsmotor und Getriebe, das mit 
Knallgas betrieben wird

Auto mit Elektromotoren und Brennstoffzelle. Aufgrund der wesentlich 
besseren Drehmoment/Drehzahl-Kennlinie von Elektromotoren kann auf ein 
Getriebe verzichtet werden, was eine erhebliche Gewichtsreduktion und 
auch sonst fortschrittlicheres Design ermöglicht (-> Radnabenmotor 
etc.).

von Willi W. (williwacker)


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Ich habe bereits vor 25 Jahren Teile für einen BMW-6-Zylinder mit 
Wasserstoffantrieb entwickelt. Der wurde dann auf irgendwelchen 
Autoshows gezeigt, das stand dann in allen Zeitungen, BMW hat sich 
feiern lassen und auch kräftig mitgefeiert und dann wurde das Teil 
wieder versenkt bis zur nächsten Autoshow / Messe oder was-auch-immer.

Never change a running system.

von Gast (Gast)


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Max, was schreibst du für einen Schwachsinn? Kennst du das Verhältnis 
zwischen dem  Verbrauch von Heizöl und dem Verbraucht vom Treibstoff der 
Autos? Da liegen Welten dazwischen.

Ein Wasserstoffauto ist sicherlich eine gute Alternative, wenn ein paar 
Atomkraftwerke in den Gang kommen.

Das Auto, was ich jedoch für einen PR-GAG halte ist dieses:
http://genepax.co.jp/en/energy/compare.html

Oder übersehe ich da was?

von Gast (Gast)


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@  Willi Wacker: Warum wohl? Weil die Benzinindustrie und die Autobauer 
zusammen gut an dem hohen Spritpreis verdienen. Franzosen haben z.B. 
schon vor 15-20 Jahren ein Fahrzeug vorgestellt, welches nur ca. 2L 
Dieses auf 100km verbraucht. VW hat es auch schon vorgeführt. Wo bleiben 
wohl diese Autos? Brauchen wir wirklich diese zwei Tonnen schwere 
Mittelklasseautos um unsere 70-80 kg zu transportieren?

von Max (Gast)


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Natürlich ist es kein Problem ein spritsparendes Auto zu bauen.

Aluminium und 6-700 Kg. 30 PS Turbodiesel.

Aber dieses Auto will keiner. Und es ist nicht so, dass die Ölindustrie

das verhindert. Es ist der Verbraucher, der .z.B. den VW-Fox nicht 
gekauft hat. Auch der kleine Mercedes, ist nicht der Renner bei den 
Verkaufszahlen.

Alle sind für Bezinsparende Autos, aber es soll 200km/h schaffen, groß 
sein und soll etwas hergeben (zum Angeben).

Die Technik ist vorhanden aber wird nicht nachgefragt.

von Jörg S. (Gast)


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>Warum wohl? Weil die Benzinindustrie und die Autobauer zusammen gut an
>dem hohen Spritpreis verdienen.
Wo verdient denn ein Autobauer an hohen Spritverbrauch? Verkauft sich 
ein Auto mit Loch im Tank besser?

von E aus S (Gast)


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>Wo verdient denn ein Autobauer an hohen Spritverbrauch? Verkauft sich
>ein Auto mit Loch im Tank besser?

Es ist eine Technik, die sie schon lange kennen und auf die sie 
ausgerichtet sind.
Bei Wasserstoff weiß man seit dreißig Jahren soviel wie jetzt. Ein 
Wasserstofftank ist nicht dicht und diffundiert aus. Man braucht die 
vierfache Menge an Brennstoff gegenüber Benzin. Wasserstoff herstellen 
geht richtig ins Geld. Usw. usf.

Die Technik, die den Autobauern helfen würde, wäre Elektro. Technisch 
ist alles da, bis auf einen vernünftigen Akku. Und da haben sie alle 
gepennt oder nichts damit machen wollen. Ich glaube, dass sich Fa. 
Quandt immer noch in den Allerwertesten beißt, weil sie damals Varta 
verkauft hatten.

von HariboHunter (Gast)


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Wenn Ihr glaubt, das Akkus das Rennen machen, solltet Ihr Euer Geld in 
Sanyo (Ost) oder Exide (West) versenk aehh investieren.
Es gibt aber bestimmt noch weitere Hersteller.

Gruesse.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Aber dieses Auto will keiner.
> Und es ist nicht so, dass die Ölindustrie das verhindert.

Behaupten Auto- und Ölindustrie.

> Es ist der Verbraucher, der .z.B. den VW-Fox nicht
> gekauft hat.

Hat er nicht, weil zweitgleich die Autoindustrie sehr aktiv Reklame für 
Fahrzeuge à la Porsche Cayenne und andere SUVs macht. Wer das Magazin 
des "ADAC" bekommt, muss sich nur mal die aktuelle Ausgabe und den 
Beitrag über "Benzin im Blut" ansehen.
Sparsame Autos interessieren den ADAC nicht.

Mönnte es sein, daß Du eigentlich den "3l-Lupo" meinst?
Den würden heutzutage tatsächlich Leute kaufen, wenn er denn noch 
hergestellt würde. Es gibt ja auch Leute, die den "Prius" kaufen.

> Auch der kleine Mercedes, ist nicht der Renner bei den
> Verkaufszahlen.

Wenn Du die A-Klasse meinen solltest; sparsam ist die nicht.
Der aktuelle A180 wiegt einerseits 1.4 Tonnen und säuft im Stadtverkehr 
trotz niedertourigen Fahrens (5. Gang ab Tempo 45, 6. Gang ab Tempo 55) 
knapp 8 Liter Diesel.

von Jörg S. (Gast)


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>Hat er nicht, weil zweitgleich die Autoindustrie sehr aktiv Reklame für
>Fahrzeuge à la Porsche Cayenne und andere SUVs macht.
Achso, die Leute wissen nicht das es den Fox gibt und kaufen sich 
deshalb einen Cayenne, das ist natürlich logisch ;)

von Gast (Gast)


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>>Wo verdient denn ein Autobauer an hohen Spritverbrauch? Verkauft sich
>>ein Auto mit Loch im Tank besser?

Anteile, Aktien, Korruption.

von Gast (Gast)


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>Ein Wasserstoffauto ist sicherlich eine gute Alternative, wenn ein paar
>Atomkraftwerke in den Gang kommen.

Gersten hat man ja mal wieder gesehen wie gut wir diese Technik 
beherschen und in ~40 Jahren ist damit sowieso schluss ;)
oder wenn wir uns damit selber ausgerottet haben...

Wasserstoff ist bis jetzt keine Alternative, da er heute zum größten 
teil aus Erdgas gewonnen wird. Und effektiv ist er auch nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Achso, die Leute wissen nicht das es den Fox gibt und kaufen sich
> deshalb einen Cayenne, das ist natürlich logisch ;)

Nein, das nicht. Aber erstaunlich viele Leute fallen auf Reklame rein 
und lassen sich ihre Wertevorstellungen entsprechend beeinflussen. Und 
da muss ein Auto "wertiger" sein und mehr "Fahrspaß" bieten, statt 
ökonomisch, sparsam und günstig zu sein. Natürlich kaufen "die Leute" 
keinen Cayenne, aber das größte für sie finanziell mögliche Auto, denn 
größer ist ja bekanntlich besser.

Lieber wird Geld für mehr Drehmoment ausgegeben, weil der nette 
Autotester im Fernseh-Autotest dem schwächeren Motor eine 
"Durchzugsschwäche" attestiert. Und so sind heute Autos durch die Bank 
vollkommen übermotorisiert.

Der von mir in diesem Thread bereits erwähnte A180 hat 80 kW (109 PS) 
Leistung - das war früher(TM) mal 'ne ganze Menge, heute muss das ein 
Kleinwagen haben. Achja, und 2 Liter Hubraum hat das Teil auch. Und 
Drehmoment hat er auch, 250 Nm. Muss man haben, kann man sich ja sonst 
nicht sehen lassen mit.

Genau.

Mit 109 PS steht man auch viel schneller im Stau als mit 45.

von Willi W. (williwacker)


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Mann braucht das Auto nicht zum Fahren, sondern um den Nachbarn zu 
ärgern.

Eine ganze Weile fuhren Frauen fast durchweg kleine sparsame Autos, in 
der Anschaffung und im Verbrauch. Aber die emanzipieren sich jetzt auch.

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