Forum: HF, Funk und Felder DVB-T Verständnisfrage zur Antenne


von Jochen M. (taschenbuch)


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Liebe Leute,

Ich kam gestern in einem Gespräch mehr zufällig darauf, aber nun 
interessiert es mich doch, wer kennt die Materie?

Die Frequenzen für DVB-T liegen (z.B. in Hannover wo meine Liebste lebt) 
zwischen 198 und 630 Mhz, also ein recht großer Bereich.

Diese simplen Zimmerantennen ähneln ja wohl eher eine UKW-Radioantenne 
als einer VHF/UHF-Antenne.

1) Frage:
Wie verpacken die denn diesen gewaltigen Frequenzbereich, 200-ca.700 Mhz 
mit nur einer Bauform?

2) Frage:
Bei DVB-T ist das Signal ja wohl H oder V polarisiert, wie kann denn 
eine Stabantenne das auseinander halten?

Jochen Müller

von Gast (Gast)


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zu 1)

Die handelsüblichen Antennen sind absolute Billigware. Denn jede Antenne 
funktioniert, die Frage ist halt nur wie gut. Durch dicke Metallstäbe 
könnte man eine höhere Bandbreite erziehlen. Das wäre vielleicht besser. 
Die schlanke Antenne hat nur eine kleine Bandbreite, aber dort ein 
höheren Gewinn als eine breitbandige Antenne gleicher Bauart. 
Andereseits werden diese Zimmerantennen durch Umgebungseinflüsse so 
stark beeinflusst, dass eine anständige Antenne wohl nicht möglich ist. 
Hochoptimierte Antennen lohnen deshalb nur auf dem Dach.

zu 2)
Eine senkrechte Stabantenne ist vertikal polarisiert (unter der Annahme, 
dass Gegenstände in der Nähe der Antenne das Feld nicht verbiegen). Die 
DVB-T-Sendeantennen sind auch vertikal polarisiert. Deshalb soll man ja 
alte Fernsehantennen um 90° drehen. Aber aufpassen, dass der Mast nicht 
stört!

von Frank L. (hermastersvoice)


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Wenns keine feste Hausantenne sein soll, dann hab ich die besten 
Erfahrungen mit einer passiven Butterflyantenne gemacht. Verstärker sind 
eher kontraproduktiv, eine passive Antenne mit höherem Gewinn bringt in 
jedem Fall mehr. Die oft mitgelieferten Stäbe taugen eigentlich nur wenn 
man den Sender in Sichtweite hat.

bye

Frank

von hellboy (Gast)


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es gab in der elektor mal eine dvb-t antenne die sehr gut funktioniert 
.... im prinzip ein butterfly mit nem kleinen überträger 
....selbstgewickelt auf nem 5 mm bohrer und nem kondensator um eine 
eventuelle speisung auszukoppeln ....

von NixWisser (Gast)


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Für weitere Grundlagenforschung:

Die Frequenzen für DVB-T sind fast gleich wie die vorher für Analog-TV 
verwendeten ( Unterschied: Höchste verwendete Frequenz ist statt wie 
bisher 790 MHz nunmehr 860 MHz, ergibt je nach Anlage ggf. etwas 
Pegelabfall ).

"Die Signale wissen nicht, ob sie für "digital" oder "analog" verwendet 
werden." - Die DVB-T-Technik ist jedoch im Vergleich zur Analog-Technik 
unempfindlich gegenüber Mehrwegeempfang:
D.h. hatte man beim früheren TV unbrauchbare "Geisterbilder" ( wg. 
Mehrfach-Empfang, unterschiedliche Laufzeit ), ist dies jetzt u.U. sogar 
günstiger.

Die Polarisation ist natürlich zu beachten, neuerdings wird eben 
deutlich häufiger vertikal polarisiert gesendet, als früher.

MfG.

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