Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mögliche Erkennung durch einwerfen einer Karte


von Manuel Rauber (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe folgende Anwendung.

Ich habe an einer Wand 4 Boxen mit jeweils oben einem Schlitz. Nun hat 
jeder von uns 50 Leuten eine eigene Karte, welche er vor Dienstbeginn in 
eine der vier Boxen wirft. Beim Einwerfen muss erkannt werden, was für 
eine Karte gerade eingeworfen wurde, d.h. in dem Moment muss dies einem 
PC, auf dem eine selbstgeschriebene Software läuft, die Daten empfangen, 
welche Karte in welchen Schlitz geworfen wurde.

Die Anwendung klingt etwas komisch, aber wird halt einfach genau so 
benötigt.

Meine Idee war RFID, nur habe ich da eigentlich noch nix damit gemacht. 
Meine Fragen, ist es möglich 50 RFID Karten mit unterschiedlichen 
Kennungen zu programmieren, oder kaufen? Andere Frage ist es für einen 
RFID Leser möglich diese Erkennung genau im Moment des Einwerfens zu 
erkennen? Was für eine Hardware könntet ihr mir empfehlen, gibts da was 
zum selber bauen, was aber auch stabil läuft? Wo griegt man so Karten 
her, muss man die mit unterschiedlichen Kennungen kaufen, oder kann man 
die proggen?

Fragen über fragen

Würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Mit freundlichen Gruessen

Manuel

von Olaf (Gast)


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> Meine Idee war RFID, nur habe ich da eigentlich noch nix damit gemacht.
> Meine Fragen, ist es möglich 50 RFID Karten mit unterschiedlichen
> Kennungen zu programmieren, oder kaufen?

Der Witz dieser Karten besteht eigentlich darin das der Hersteller den
Teilen bereits eine eindeutige Seriennummer verpasst die du nur 
ausliesst.

> Andere Frage ist es für einen RFID Leser möglich diese Erkennung
> genau im Moment des Einwerfens zu erkennen?

Grundsaetzlich ist ein Leser eine Sender/Empfaenger der eine Karte in 
einem
bestimmten Abstand erkennt. Durch geschickten Aufbau kann man wohl 
dafuer
sorgen das dies nur beim durchfallen durch einen Schlitz geschieht.
Die Frage ist nur ist das 100% Zuverlaessig, oder nur 99.9%. Ich
wuerde eher letzeres annehmen. Dann hast du halt alle paar Tage ein
Problem.

> Wo griegt man so Karten her, muss man die mit unterschiedlichen
> Kennungen kaufen, oder kann man die proggen?

Du kannst dir ja bald einfach ein paar Socken oder so kaufen und da ist 
dann immer ein RFID dabei. Ansonsten wuerde ich mal bei Siemens oder so 
schauen.

Aber zuerst mach dir mal ein paar Gedanken wie zuverlaessig das sein 
muss.

Olaf

von Jörg S. (Gast)


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>Wo griegt man so Karten her,...
Z.B. EM4102 bei Reichelt (Reichelt Suche "4102").

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Manuel Rauber wrote:
> Hallo Zusammen,
>
> ich habe folgende Anwendung.
>
> Ich habe an einer Wand 4 Boxen mit jeweils oben einem Schlitz. Nun hat
> jeder von uns 50 Leuten eine eigene Karte, welche er vor Dienstbeginn in
> eine der vier Boxen wirft. Beim Einwerfen muss erkannt werden, was für
> eine Karte gerade eingeworfen wurde, d.h. in dem Moment muss dies einem
> PC, auf dem eine selbstgeschriebene Software läuft, die Daten empfangen,
> welche Karte in welchen Schlitz geworfen wurde.

Geht so nicht, da die Erkennung mit mehreren Karten im HF-Feld nicht 
mehr funktioniert. "Vorbeiziehen" ginge hingegen schon. Ebenfalls ist 
beim Einwerfen eine sichere Erkennung nicht gewaehrleistet da das was 
mit dem Eintrittswinkel der Strahlen auf den Transponder zu tun hat, ist 
dieser unguenstig geht es nicht.

Wuerde man jedoch dafuer sorgen, dass man eine definierte "Fallbahn" hat 
und die Karte danach ausserhalb der Reichweite der Antenne landet sollte 
es allerdings schon moeglich sein. Immernoch mit der Gefahr der 
Nicht-Erkennung (Transponder koennen auch mal defekt sein z.B.).

Fuer so eine Anwendung braeuchtest Du ueberhaupt keine Schreibbaren 
Transponder. Tags mit ID wie das "world tag" waeren hier ausreichend. 
Die Verbindung mit Personendaten kannst Du am Backend ueber eine 
Datenbank herstellen.

Michael

von Matthias (Gast)


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Kaufen kann man die Teile z.B. bei Sockymat bzw. ASSA Abloy ITG.
Die Frage ist, welche Frequenz das haben soll und wie "sicher".

Bei einer Eigenbaulösung bietet sich die 125kHz Technik an. Die kann
man noch bequem "von Hand zu Fuss" implementieren. Allerdings muss man 
die
Transponderkarten in relativ großen Stückzahlen kaufen. Diese kann man 
allerdings mit einer vorprogrammierten "fixen" ID kaufen oder selber 
programmieren. Die Leute von "www.gis-net.de" bieten eine relativ schöne
Palette an HW und SW. So kann man z.B. einen Leser für die 
Tastaturschnittstelle kaufen , der dann ähnlich wie beim Barcode Leser
eine Tastatureingabe simuliert. Ein SW Lösung sollte spielend zu 
implementieren sein ;-)

Ich empfehle Q5 Transponderkarten. Mit der Fertiglösuch von GIS sollte 
ein
Aufbau einer Lösung mit < 300 Euro möglich sein. Einfach mal dort 
anfragen.

Ach ja, ich glaub dort krigt man die RFID Karten im 100er Pack.....

Die einzige Schwierigkeit sollte wohl die Vermeidung des Einwurfs von 
mehreren Karten sein. Die Q5 Technik hat keinen Kollisionsschutz!

von lkmiller (Gast)


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>...hat jeder von uns 50 Leuten eine eigene Karte, welche er vor
>Dienstbeginn in eine der vier Boxen wirft....
Müssen die Karten in den Boxen verschwinden, oder reicht es aus, wenn 
die nur drangehalten werden. Das Problem beim Einwerfen ist, dass du nur 
1 Versuch hast, die Karte zu lesen. Danach liegt sie auf dem Haufen 
zusammen mit den anderen Karten und kann nicht mehr ausgewertet werden.
Und wer hat nicht beim Einkaufen schon mal gesehen, dass zum Lesen des 
RFID-Etiketts mehrere Versuche nötig waren.

von funktroll (Gast)


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ich tät, da es ja ohnehin boxen mit nem schlitz sind,
nen barcodescanner anbringen und die karten mit dann
einmal hochkannt und einmal laengs und beidseitig mit
nem code bedrucken.

wozu dat gefunke?

von funktroll (Gast)


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btw. was wird das denn? ein random number generator?

von Sebastian (Gast)


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RFID-Etiketten beim Einkaufen habe ich noch nicht gesehen. Dafür aber, 
wie ein Techniker beim Einrichten einer Alarmanlage ein ganzes Bündel 
RFID-Etiketten auf einmal gescannt hat. Mit Kollisionserkennung sollte 
es möglich sein, den ganzen Inhalt der Kiste erfolgreich zu scannen; 
dann kommt es auf den Moment des Einwurfes nicht an. Erhöht aber den 
technischen Aufwand.

von Stefan (Gast)


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Manuel, schau Dir das mal an:

http://www.mikrocontroller.net/articles/RFID_T%C3%BCrmodul

Ich würde dann das Ganze wie folgt aufbauen: Oben in Deinem Kasten kommt 
gleich unter dem Schlitz eine Art "temporäre Zwischenkammer", was im 
einfachsten Fall einfach zwei Leiste mit einem Schlitz in dem die Karte 
läuft , sein können. An dieser Stelle ist auch eine RFID-Antenne 
angebracht. Sobald die Daten der Karte gelesen wurden, entriegelt ein 
kleiner Elektromagnet die "Falltüre", und die Karte kann nach unten 
fallen. Gleichzeitig werden die Daten über eine Schnittstelle zur 
Weiterverarbeitung ausgegeben.
Falls Dir das zu sagt und du Genaueres wissen willst, sag einfach 
bescheid.

Stefan

von Gäst (Gast)


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Einen Leser außen am Kasten anbringen. Die Karte muss erst an den Leser 
gehalten werden. Erst wenn die Karte ausgelesenwurde öffnet sich der 
Schlitz und die Karte kann eingeworfen werden.

von Oliver (Gast)


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Ich würde die Karten gar nicht unkontrolliert einwerfen, sondern einen 
Kartenleser mit elektrischem Einzug vorsehen, wie am Geldautomaten. Geht 
was beim Erkennen der Karte schief, kommt sie halt wieder raus. RFID 
braucht es dann auch nicht, esw reichen Karten mit Magnetstreifen.

Oliver

von Gäst (Gast)


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Anschließend vielleicht noch mit Lichtschranke den Einwurf detektieren 
und den Schlitz wieder schließen (und/oder nach einer bestimmten Zeit).

von oszi40 (Gast)


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Für mich bleibt die Frage, wie der Einwurf in >>vier<< verschiedene 
RFID-Boxen HF-mäßig zuverlässig gelöst wird. Werden die 3 unbenutzten 
jeweils abgeschaltet ? Da wäre dann die Stabilitätsfrage nach dem 
Einschalten.

von Stefan (Gast)


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>sondern einen Kartenleser mit elektrischem Einzug vorsehen
Oh ja, das ist eigentlich noch besser; eine einfache Konstruktion mit 
ein paar Gummirollen und ein kleiner Elektromotor sollten genügen, wenn 
es nicht so etwas schon fertig gibt.

>esw reichen Karten mit Magnetstreifen
...das wiederum würde ich nicht machen; die RFID Variante ist denke ich 
zuverlässiger und robuster, und die Karten kann man fix und fertig 
beschrieben günstig kaufen.

Stefan

von Stefan (Gast)


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>Für mich bleibt die Frage, wie der Einwurf in >>vier<< verschiedene
>RFID-Boxen HF-mäßig zuverlässig gelöst wird
Das ist kein Problem: Wenn du 125 kHz RFID benutzt, ist die Reichweite 
nur im cm Bereich. Wenn man die 4 Boxen im Abstand von z.B. 50 cm an der 
Wand anbringt gibt es keine Probleme.

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