Ich sitze seit einigen Stunden an einem Layout. Problem ist, dass ich die Bauteile nicht so anordnen kann, dass das einseitige Layout mit möglichst enigen Drahtbrücken auskommt. Jetzt habe ich den Autorouter ausprobiert und der hat mir (mit den Voreinstellungen aus einem Tutorial in Eagle) in wenigen Sekunden ein zweiseitiges Layout generiert. Davor habe ich noch mit Polygons markiert, wo ich keine Vias oder Ähnliches haben will (tRestrict-Layer). Jetzt überlege ich mir, auf zweiseitige Platinen umzusteigen und künftig nur noch mit dem Autorouter zu arbeiten. Das Layout ist zwar ziemlich hässlich, aber die Zeitersparnis ist schon enorm. Router hier jemand ebenfalls mit Autoroute?
nö, das Ding hat bei mir noch nie irgendwas ordentliches zustande gebracht (das kann aber auch an der Art der Schaltung liegen.... wenn du viele/riesige Busse und so was hast , mag es ja helfen)
Maxim S. wrote: > Jetzt überlege ich mir, auf zweiseitige Platinen umzusteigen und künftig > nur noch mit dem Autorouter zu arbeiten. Das wirst Du schnell wieder verwerfen wenn Du Dich weiterhin mit der Sache befasst, glaube mir.
Ein vernünftiger Autorouter müsste mindestens 4 Eigenschaften haben, die momentan dem menschlichen Geist vorbehalten sind: -Intuition -Weitblick -Erfahrung -Augenmass Jeder erfahrene Layouter wird genau auf diese Eigenschaften bauen. Derzeit ist keine dieser Eigenschaften algorithmisch befriedigend nachbaubar. Aber ohne das ist die Beschäftigung mit dem Thema Autorouter eine Illusion, die nur für Prospekte taugt. Jochen Müller
Genau so siehts aus. Der beste Autorouter sitzt immer noch vor dem PC.
Hi Ich benutze noch nicht mal den von Protel. Erstens ist die Platzierung ein entscheidender Faktor für das Routen. Das kann im Extremfall schon mal die halbe Zeit ausmachen. Zweitens braucht der Autorouten um vernünftig arbeiten zu können Regeln(min/max Leiterbahnbreite, Isolationsabstände, Routingtopologie...) die du erst mal definieren musst. Bei Protel sind das fast 50 Kategorien. Und das Ganze dann für unterschiedliche Netz/Bauelementklassen. Und Drittens hast du trotzdem immer noch Nacharbeit. Vor allem wenn keiner merken soll, daß der Autorouter im Spiel war. Also da Route ich viel lieber entspannt mit der Hand. Das sieht sogar mein Chef so. MfG Spess
Zuverlässige Endergebnisse schafft je nach Design kaum ein Autorouter aber als Inspiration mal schnell ein paar Durchläufe routen zu lassen ist manchmal ganz nützlich. Man muß eben ein bischen mit den Parametern spielen. Wenn ich eine einseitige Platine anstrebe stelle ich im Autoroutersetup erst mal die Vias auf Null und sehe dann was dabei raus kommt. Das Autorouter so unbeliebt sind, liegt wohl auch an der fehlenden Dokumentation bei Eagle. Bei anderen Programmen sind die meisten wohl eher zu faul die Dokumentation (meist in Englisch) zu lesen.
Es gibt einen gigantischen Unterschied bei den Autoroutern, es macht kein Sinn sie alle generell schlecht zu reden. Zwischen dem von Eagle und z.B. Specctra liegen Welten. Im Preis auch. Aber was die "einfachen" Autorouter angeht, die sind schon nicht toll, ja. Aber für eine einfache doppelseitige Platine ohne HF und irgendwelche Spezialitäten tut es das meist.
Meine Erfahrung: Die meisten sind nur zu faul mal das Handbuch richtig zu lesen... Natuerlich sind die Dinger doof wie Brot ... aber wenn man lange genug mit den Parametern spielt bekommt man schon ein Gefuehl dafuer was das Ding eventuell macht... Knopf druecken und alles ist gut geht nicht... Zum Beispiel wird ein Autorouter im Algemeienn die Netzliste einfach der Reihe (meist entsprechend der Signalnamen) abarbeiten... Da Vcc z.B. meist weit unter in solch einer Liste steht kann man sich vorstellen das passieren wird. Ich habe den Autorouter von Eagel schon benutzt und kam damit ganz gut zurecht wenn man die wichtigen Signale zuerst routet, nachbearbeitet und feststellt... Dann erst das naechste Signal usw... Viel Glueck...
Jurij G. wrote: > Es gibt einen gigantischen Unterschied bei den Autoroutern, es macht > kein Sinn sie alle generell schlecht zu reden. Zwischen dem von Eagle > und z.B. Specctra liegen Welten. Im Preis auch. Hand auf's Herz? Bekomm ich damit wirklich ein professionelles Layout in (mit Nach- und Vorbearbeitung) kuerzerer Zeit hin als wuerde ich die Platine selber routen? Und was kostet die Sache? Wenn die Lizenz pro Arbeitsplatz 50.000 kostet kann ich davon alleine nen Ing schon nen Jahr anstellen, das darfst Du auch nicht vergessen. Und nach nem Jahr is der vielleicht effizienter als der Autorouter. Mich wuerden mal unfrisierte Ergebnisse von solchen Routern interessieren. Wenn Du Quellen hast lass es mich wissen. Michael
>Wenn die Lizenz pro Arbeitsplatz 50.000 kostet kann ich davon alleine >nen Ing schon nen Jahr anstellen, das darfst Du auch nicht vergessen. >Und nach nem Jahr is der vielleicht effizienter als der Autorouter. 1.Ist das Know-How eines Ingenieurs viel zu umfangreich und wertvoll um es für so ein zeitaufwändige banale Sache zu verschwenden. 2.Ich beobachte das immer mehr Firmen umstrukturieren und für diese Aufgabe dafür eine Techniker (natürlich staatl. gepr.) einsetzen. Dafür reicht das Können meist allemal. Und billiger ist er meist auch noch. Da hat der Ing. dann mehr Zeit für die Projekte.
Ich benutze die Autoroute zum initialen platzieren der Bauteile. Nach viel schieben, drehen usw. starte ich das Verlegen der Leitungen per Hand.
@ Michael G. Alle Autorouter machen Fehler. Wenn ich mir einige anschaue, Frage ich mich öfters, ob die auf maximale Leitungslänge und größtmöglicher Platzverschwendung optimiert sind. Leider kennt nur der Benutzer die Funktionen der Leitungen und kann entscheiden welche zusammen verlegt, keine Probleme bereiten. Die Router kennen kein Crosstalk o.ä., geschweige den Strom in den Leitungen usw.
Hallo Ich verwende den Autorouter von Eagle gelegentlich. Jedoch nicht zum eigentlichen Routen sondern zum Platzieren der Bauteile ;) Ich platziere die Bauteile und lasse den Autorouter rennen, beim betrachten wo der Autorouter ansteht erkennt man schnell, welches Bauteil noch zu nahe an einem anderen ist und welche Bauteile besser verschoben oder gedreht werden müssen. Zum eigentlichen Verlegen der Leiterbahnen verlasse ich mich aber auf mein BRAIN V1.0
Michael G. wrote: > Jurij G. wrote: >> Es gibt einen gigantischen Unterschied bei den Autoroutern, es macht >> kein Sinn sie alle generell schlecht zu reden. Zwischen dem von Eagle >> und z.B. Specctra liegen Welten. Im Preis auch. > > > Hand auf's Herz? Bekomm ich damit wirklich ein professionelles Layout in > (mit Nach- und Vorbearbeitung) kuerzerer Zeit hin als wuerde ich die > Platine selber routen? Und was kostet die Sache? Wenn du ein 8lagiges Mainboard routen möchtest, dann schon. Denn sonst sitzt dein einsamer Ing ein Jahr dran. Kosten? Irgendwo von unter 10k bis (über) 100k je nach Modulen. > Wenn die Lizenz pro Arbeitsplatz 50.000 kostet kann ich davon alleine > nen Ing schon nen Jahr anstellen, das darfst Du auch nicht vergessen. > Und nach nem Jahr is der vielleicht effizienter als der Autorouter. Ja, aber vielleicht muss dein Produkt auch mal fertig werden... Zeit ist Geld. > Mich wuerden mal unfrisierte Ergebnisse von solchen Routern > interessieren. Wenn Du Quellen hast lass es mich wissen. Die Ergebnisse hängen insgesammt stark vom Benutzer ab. Wenn man den Autorouter versteht und richtig konfiguriert (was gar nicht trivial ist) kriegt man gute Ergebnisse, deren "Nachbearbeitung" nur einen Bruchteil der Zeit kostet die für das handische Layouten draufgegangen wäre. Wenn du mir ein Project für Specctra exportierst kann ich es mal durchlaufen lassen, dauert nur einige Tage/Wochen, ist eine andere Firma wo ich schonmal bin. Aber komplett mit *.do file!
Was lippy gesagt hat stimmt. man könnte bestimmt einen Router herstellen der es besser kann als ein Mensch, aber das erfordert dann immer noch sehr viele Parameter. Manch ein Bauteil hat eine feste Position, manch eins darf nur sehr kurze Leitungen haben, ein anderes zieht viel Strom, ... Man kann diese Parameter natürlich noch zusätzlich in den Super-Autorouter eingeben und der setzt dann alle Teile platzeffizient und intelligent an ihren Platz. Momentan gibt es so einen Autorouter noch nicht, deshalb nutzt euren Verstand und eure Erfahrung.
Hallo, Autorouter nehmen Arbeit ab. Zuerst muss man eine gute Bauteilpositionierung haben. Dann die kritischen Signale und Versorgungsleitungen selber routen. Anschließend den Router richtig einstellen und laufen lassen. Schade das man die "handverlegten" Leitungen nicht "locken" kann (V.16r2). Dann könnte man einfach mit ripup wieder "zurückrudern". Kopien anlegen ist etwas mühsam.:-( Gute Einstellungen des Eagle Routers sind experimentell zu ermitteln! - Try and Error - Wie soll man sonst - in akzepabler Zeit - mal 2000-3000 oder mehr Verbindungen legen. Von Hand? "Willkommen auf der Erde!" mfg Roger Eagle und Altium User
Jurij G. wrote: > Wenn du mir ein Project für Specctra exportierst kann ich es mal > durchlaufen lassen, dauert nur einige Tage/Wochen, ist eine andere Firma > wo ich schonmal bin. Aber komplett mit *.do file! Hm... ja. Alles klar dann.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.