Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsausfall wird erst spät erkannt


von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Hallo,

eventuell könnt ihr mir ja mal wieder helfen. Bei meiner Schaltung 
möchte ich einen Spannungsausfall so früh wie möglich detektieren. 
Leider scheint der µC den Ausfall erst kurz vor dem "Abnibbeln" zu 
erkennen, obwohl ich einen recht großen Pufferkondensator (1000µ) 
eingebaut habe. Eigentlich sollte der µC doch sofort nach dem Abschalten 
der 16V den Spannungsausfall erkennen, da ich den Rest der Schaltung 
über die Diode D16 entkopple. Der Elko C9 soll den Schaltregler noch ca. 
1 Sekunde versorgen, bevor auch die 5V einbrechen. Über R35,36,37 kopple 
ich die 16V aus. Die beiden Dioden D14,15 dienen nur zur 
Überspannungsbegrenzung, da die 16V über ein ca. 30m langes Kabel 
kommen.

Im Normalbetrieb liegen an RA0 ca. 3,4V an (entspricht den 16V). Sobald 
der Wert unter 2,5V abfällt (entspricht ca. 12V) wird über einen 
Komparator ein Interrupt ausgelöst, welcher zum Test einen Pieper und 
eine LED einschaltet. Leider piept der Pieper und leuchtet die LED erst 
ca. 0,5s nach Abschalten der 16V (ich ziehe das 16V Kabel ab, es kann 
also kein Strom mehr vom 16V-Netzteil kommen) nur sehr kurz.

Mir scheint es so, als ob von irgendwo noch Spannung an RA0 kommt, so 
dass der Komparator erst so spät schaltet. Könnt ihr euch die Schaltung 
mal anschauen und mir sagen ob von irgendwo noch eine Spannung kommen 
könnte (eventuell über die Ansteuerung der LCD-Hintergrundbeleuchtung?). 
Könnte D16 defekt sein? Oder spinnen D14 und D15? Wie würdet ihr die 
Auskopplung machen?

Danke schon mal für die Hilfe.
Sven

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich würde auf eine kaputte D16 tippen - vielleicht durch Überlast 
bereits abgeraucht und kurzgeschlossen.

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Das könnte eventuell sein, da ich beim basteln schon 2x die Sicherung 
(200mA) durch bekommen habe. Da werde ich die Diode mal tauschen. 
Eventuell war die ja schneller wie meine Sicherung...

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Mit Sicherheit. Die Sicherung geht dann kaputt, wenn die Diode schon 
dampft.

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Also daran lag es nicht. Die alte Diode verhält sich im Test so, wie sie 
soll und mit der neuen ist der selbe Fehler. Was könnte es noch sein?

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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D14 und D15 sind es auch nicht. Die habe ich jetzt  ausgelötet. Woher 
kommt die Spannung? ** grrr ***

von Frank L. (hermastersvoice)


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gibts denn irgendwo eine Referenz die nicht direkt von der 
Versorgungsspannung abhängt? Vielleicht liegt ja da der Fehler? Ohne 
komplette Schaltung kann man ja nur raten. Wenn z.B. die Versorgung des 
Komparators mit einbricht, wann schaltet er denn dann den Interrupt? Nur 
son Gedanke.

bye

Frank

von oszi40 (Gast)


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Ein Versuch wäre evtl. R36 zu verringern und eine Z-Diode in Reihe, um 
den Spannungshub zu vergrößern.

von Detlev T. (detlevt)


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Du solltest deinen Blick vielleicht auch auf andere Punkte richten:

Laut Schaltplan wird eine LED mit 16V versorgt. Ist das diejenige, die 
den Ausfall anzeigen soll? Wenn ja: Wie soll das gehen, wenn die 16V weg 
sind?

Tut die Software im µC das, was sie soll? Was passiert, wenn der 
Interrupt durch Spannungsschwankungen mehrfach ausgelöst wird? Ist der 
Eingang wirklich als Eingang geschaltet? Wie sieht das mit PullUps aus? 
Stimmt die Einstellung der Referenzspannung?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Messen ist Macht.
Hast so was wie ein Oszi zur Hand?
Falls ja: wie sieht der Spannungsverlauf am Komparator und an beiden 
Seiten von  D16 aus?
Ein Komparator hat zwei Pins. Wie ist der andere beschaltet, gegen was 
wird verglichen?

>Laut Schaltplan wird eine LED mit 16V versorgt
Denke mal, das ist das Backlight, nicht die im Text angesprochene LED.

von Sven S. (stepp64) Benutzerseite


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Also, habt erst einmal vielen Dank für eure Hilfe. Ich habe den Fehler 
nun gefunden und es lag, wie so oft, an der Software. Ich bin mal wieder 
auf das Banking bei den PICs rein gefallen und habe das Interrupt Enable 
Bit für den Komparator im falschen Register gesetzt. Nun geht es, so wie 
es soll. Trotzdem würde ich euch gerne noch eure Fragen beantworten, 
schließlich habt ihr euch ja einen Kopp gemacht:

@Frank L.: Die Referenz ist die interne Referenzspannungsquelle des PIC. 
Die ist auf 2,5V eingestellt was einer Eingangsspannung von ca. 12V 
entspricht. Im Normalbetrieb liegen an RA0 ca. 3,4V an, was den 16V 
entspricht. Der 1000µ Elko versorgt den Schaltregler noch ca. 1s mit 
Spannung. Dadurch liegen die 5V noch ca. 1s stabil am PIC an. In dieser 
Zeit soll der PIC in Zukunft noch ein paar Werte in seinen EPROM 
schreiben bevor er abschaltet. Hier wollte ich bloß den Interrupt bei 
Spannungsausfall testen.

@Detlev T.: Wie schon erkannt, ist das die Hintergrundbeleuchtung des 
LCD. Die benötigt 5,7V und hängt deshalb mit an den 16V. Die LED für den 
Test hängt direkt am µC und leuchtet auch kurz auf. Der Hinweis auf die 
Software war schon der richtige Gedanke. Ich habs ja nun auch gefunden.

Danke noch mal
Sven

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