Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zweite Chance im Unternehmen


von Ing Absolvent (Gast)


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Hallo zusammen

Nehmen wir mal an, jemand bewirbt sich in einer Firma, bekommt einen 
Vorstellungstermin und danach eine Absage. Für eine Absage gibt es ja 
meist mehrere Gründe. Zu einem Wichtigen zählt, dass man für den 
Personalmenschen (PM) nicht genug angetan war von der angebotenen 
Stelle. Da mag der PM in diesem Fall auch richtig gelegen haben.

Nun findet man im gleichen Unternehmen eine andere, ideale Stelle. Das 
Gespräch sei bei einem anderen PM. Sollte man schon beim Kontakt angeben 
das man da schon einmal war? Es ist doch sicher eine komische Situation 
wenn man dem ersten PM nochmals über den Weg läuft. Klären sollte man es 
also auf jeden Fall.

Die Absage kam nicht wegen mangelnder Fachkenntnis, sondern weil der PM 
scheinbar nicht das Gefühl hatte, man wolle die Stelle wirklich.

Bin gespannt auf eure Antworten.

Gruss und Danke schon mal.

von MHH (Gast)


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Du kannst den ersten PM als Vertreter der Firma sehen und dir aus dieser 
Sichtweise Gedanken dazu machen.

von Alex (Gast)


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"Man wolle die Stelle nicht wirklich ..." => Floskel, um dir nicht lange 
Rede und Antwort stehen zu müssen.

Des Weiteren: Von einer Person würde ich nicht direkt auf die gesamte 
Firma Rückschlüsse ziehen.
Wenn die Stelle auf dich passt probiers nochmal und vergiss den ersten 
PM ~~

Grüße,
Alex

von Roman K. (Gast)


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Wahrscheinlich ist es besser du bist ehrlich und sakogst es dem neuen 
PM.
Das es bei einer Einstellung später herauskommt ist garantiert!
Dann stehst du aber evtl. als schummler gegenüber deinem Chef da.

Versuche das ganze so darzustellen, dass du dich nochmal bewirbst, weil 
du dir ganz sicher bist
genau in dieses Unternehmen zu passen.

Größere Unternehmen haben wohl auch im SAP abgespeichert, wer sich schon 
einmal beworben hat und wer schon mal im Unternehmen angestellt war.
Die Personalabteilung würde das also wahrscheinlich bei einer erneuten 
Bewerbung sowieso herausfinden.

Meiner Meinung nach ist es das Beste, schon im Bewerbungsgespräch darauf 
hinzuweisen. Evtl. schreibt man, dass die vorherige Stelle nicht 
hundertprozentig zu einem gepasst hatte und der PM (Herr soundo) dies 
auch gespürt hätte. Bei dem Damaligen Gespräch hätten Sie jedoch einen 
kleinen Einblick in das Unternehmen bekommen und sind zu der Überzeugung 
gekommen,
dass Sie gut zu dem Unternehmen passen (nicht das Unternehmen zu 
Ihnen!).

lg

von Wiesel (Gast)


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> Dann stehst du aber evtl. als schummler gegenüber deinem Chef da.

Ich würde das nicht schummeln nennen, es ist absolut legitim sich auf 
mehrere Stellen zu bewerben, manche Firmen wünschen sich dies sogar.

Ich würde mich einfach auf die neue Stelle bewerben, aber trotzdem im 
Anschreiben drauf hinweisen das du dich bereits für Stelle XY beworben 
hattest, aber diese neue Stelle noch besser zu deinen Fähigkeiten passt 
=)

Es spricht aber absolut nichts gegen einen zweiten Versuch, sofern es 
nicht an deinem Auftreten oder ähnlichem lag.

von ... (Gast)


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.. und wenn Dus statt im Anschreiben im Gespräch erwänst (falls Du 
soweit kommst)

von Ing Absolvent (Gast)


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Das Gespräch mit dem ersten PM war schon sehr anders als alle anderen 
bisherigen Gespräche. Die Idee mit dieser Stelle kam nicht von mir 
sondern vom PM. Ich hatte mich auf eine ganz andere Stelle beworben. Von 
meinem Profil passe ich super auf die Anforderungen wurde mir gesagt. 
Ich hatte aber, um ehrlich zu sein, keine "!!!" im Kopf sondern "???". 
Und das hat der PM sicher gespürt. Um noch ehrlicher zu sein habe ich 
gar nicht so genau verstanden was denn mein Job sein soll und womit ich 
mich dafür qualifiziere.

Ich möchte gerne Entwicklung (E-Technik) machen, die Stelle schien aber 
eher nach einem Wirtschaftsing zu klingen. Nun habe ich bisher noch nie 
etwas mit diesem Bereich zu tun gehabt. Daher habe ich mich natürlich 
gefragt, aus welchem Arbeitszeugnis der denn da eine Eignung abliesst.

Das Absageschreiben werte ich nicht als leere Worte. Da stand genau das 
drinn, was ich für mich auch festgestellt habe. Normalerweise steht da 
schon nur blabla drinnen, da gebe ich euch Recht.

Das Ärgerliche daran ist, das ich kurze Zeit später einen 
Ex-Kommilitonen getroffen habe, der mit dieser Firma zu tun hat. Der hat 
sie in den höchsten Tönen gelobt und gesagt, man könne dort "ungesehen" 
zusagen. Mein Eindruck von der Firma ist auch Top, muss ich echt sagen. 
Top Sozialleistungen, sehr gute Gesamteindruck, sogar der PM war sehr 
nett und offen. Ich hätte die Stelle als Spungbrett nutzen sollen.

Natürlich werde ich mich, wenn ich denn die "neue" Stelle bekomme, mal 
mit dem PM Nr.1 unterhalten und die Sache klären, vielleicht lade ich 
ihn mal zum Kaffee ein. Es belastet nämlich sicher das Arbeitsverhältnis 
wenn da ungegessene Dinge im Raum stehen.

von AC/DC (Gast)


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Wenn du die Vertreter der Firma in Verlegenheit setzen willst würde
ich es erwähnen mich schon mal beworben zu haben. Du tust wahrscheinlich 
keinem damit einen Gefallen. Las die Vergangenheit,Vergangenheit
sein und konzentrier dich auf das wesentliche, was Sache ist.
Nämlich ob du das Personalproblem der Firma beseitigen kannst.
Manche Personaler können ganz schön hinterhältig sein, dir
Hoffnungen machen, um dich eiskalt dann abzuservieren.
Manche können sogar regelrecht sardistisch sein.

von Ing Absolvent (Gast)


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Ich sehe Personaler nicht als Hinterhältig an. Sie wollen jemanden 
einstellen den sie nicht kennen. Da ist es doch ihre Pflicht denjenigen 
zu prüfen. Es bleibt jedoch immer ein Restrisiko und das zu bewerten ist 
auch manchmal Bauchgefühl. Genauso wird eine Firma vom Bewerber bewertet 
und das beste Angebot genommen. Leider darf man als Bewerber nicht die 
selben Fragen stellen.

Ich habe noch kein Gespräch erlebt, in dem ich fertig gemacht wurde 
(Bekannten ist das aber schon passiert). Natürlich werden 
Notenausrutscher oder ein ungerader Lebenslauf hinterfragt.

Ich habe es übrigens gesagt und es war, bis jetzt jedenfalls, kein 
Problem. Ich kann mir durchaus vorstellen das es im Vorstellungsgespräch 
nochmal angesprochen wird. Darauf bin ich aber dann vorbereitet.

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