Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Dioden im Gegentaktwandler


von Thomas (kosmos)


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ich wollte mal fragen was für Maßnahmen auf der Primärseite getroffen 
werden um Induktionsspitzen beim Abschalten der Wicklung zu minimieren 
oder zu verhindern. Da Die Primärspule ja abwechselnd in beide Richtung 
durchflossen wird scheidet ja eine einfache Diode aus da diese ja in 
einer Richtung einen Kurzschluß erzeugt.

Wäre es eine gute Idee eine Bidirektionale Supressordiode >400V zu 
nehmen oder sollte einfach jedem Transistor eine schnelle Schaltdiode 
antiparallel spendiert werden?

von Thomas (kosmos)


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Dateianhang wird irgendwie verschluckt oder sind png's nicht mehr 
erlaubt?

Und noch eine andere Frage funktioniert die Schaltung oben mit n-Kanel 
Mosfets oder müssen die oberen beiden gegen p-Kanal-Typen getauscht 
werden da sie ja auf der High side schalten?

von Tippgeber (Gast)


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Hallo

>Wäre es eine gute Idee eine Bidirektionale Supressordiode >400V zu
>nehmen

Teuer und ineffektiv. Und Rückwärz hast Du ja die Bodydioden. Die sind 
nur manchmal nicht flott genug. Wenn die bidirektionale Diode rückwärz 
noch nicht öffnet, geht es über die Bodydiode des Transistors.....die 
ist aber oft nicht schnell genug.



>oder sollte einfach jedem Transistor eine schnelle Schaltdiode
>antiparallel spendiert werden?

Würde ich bevorzugen, weil sicher genug, und in Durchlassrichtung der
Dioden die Energie nicht verwärmt wird, sondern letztlich in die 
Eingangskondensatoren zurücklangt.
Manchmal langen dafür die Bodydioden s.o.

tippgeber

von Thomas (kosmos)


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ok danke, werde es mit schnellen Schaltdioden machen, habe noch einen 
Inverter zum Ausschlachten und da sind genug schnelle RURG3020C und 
RURG3040C drin.

Zu den MOSFETs bzw. IGBTs brauche ich auf der High Side p-Kanal Teile 
oder geht das auch so, da die p-Kanal Transistoren meistens schlechtere 
Werte haben.

von Matthias L. (Gast)


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>brauche ich auf der High Side p-Kanal Teile

Du kannst dort die N-Kanal Typen lassen, brauchst allerdings eine 
korrekte Ansteuerschaltung.

von Thomas (kosmos)


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wie meinst du das so das immer 2 diagonale Transistoren durchschalten? 
Ich habe ein Schaltbild gesehen auf dem jeweils High Side Driver an den 
Fets hängen.

von Matthias L. (Gast)


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>wie meinst du das so das immer 2 diagonale Transistoren durchschalten?

Davon wird ausgegangen.

Ich meine das:
>High Side Driver

von Falk B. (falk)


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Anmerkung. Das ist KEIN Gegentaktwandler, sondern eine Vollbrücke. Ein 
Gegentaktwandler hat zwei Transistoren auf Masse und einen Trafo mit 
Mittelanzapfung.

MFG
Falk

von Bernd Wiebus (Gast)


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Hallo

>wie meinst du das so das immer 2 diagonale Transistoren durchschalten?

Es müssen immer zwei der Leistungstransistoren durchgeschaltet sein, die 
sich diagonal gegenüberstehen. Also der links oben und der rechts unten. 
Dann der rechts oben und der links unten.

Wenn beide auf einer Seite durchgeschaltet sind, bekommst Du sehr 
schnell ein sehr großes Problem.
Ebenso wenn aus irgendeinem Grunde die beiden Transistoren 
durchgeschaltet bleiben.

>Ich habe ein Schaltbild gesehen auf dem jeweils High Side Driver an den
>Fets hängen.

es gibt spezielle High Side driver. Du kannst aber auch normale nehmen, 
musst dann aber für eine Hilfsspannung mit -GND auf Source Potential der 
High Sorgen.
Hängt vom Detail ab, was besser ist.

Weitere alternative Wäre mit Signalübertragern und Serienkondensatoren 
zu arbeiten.
Das beseitigt Dir das Problem, wenn die Ansteuerung mal auf "AUF" hängen 
bleibt.

Wenn Du Übertrager mit zwei getrennten Ausgangswicklungen nimmst, und 
einen phasenverdreht anschliesst, kannst Du auch beide Brückendiagonalen
damit treiben und hast gleichzeitig eine Verriegelung der Diagonalen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic


--


http://www.darc.de/l02/


Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.
Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
Wer auf eine bessere Welt hin arbeitet, baut sich selber
eine Hürde, zu dieser Welt zu gehören.
Ethik ist eine Form der Marktpflege und nutzt im allgemeinem nur dem, 
der diese betreibt.
Ich will keine besseren Politiker, ich will ein besseres Volk.

von Thomas (kosmos)


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macht vom Prinzip her aber keine Rolle ob der Kern mit einer Wicklung 
einmal vorwärts und einmal rückwärts bestromt wird oder ob das mit den 2 
engegengesetzt laufenende Halbwicklungen abwechseln geschied. Ok 
Ansteuerung wäre einfacher ich habe aber schon einen Überträger der 
keine Primärwicklung mit Mittelanzapfung hat.

Das ich immer Diagonal durchschalte war mir schon klar, oben ist ein 
Beitrag anscheinend bearbeitet worden als ich geantwortet habe, da der 
Zusammenhang total daneben ist.

Auf dem Bild sind also nur n-Kanaltypen mit speziellen Highsidetreibern 
ausgestattet? Weiß jemand wie sich diese speziellen Dinger nennen?

"es gibt spezielle High Side driver. Du kannst aber auch normale nehmen,
musst dann aber für eine Hilfsspannung mit -GND auf Source Potential der
High Sorgen." Das verstehe ich jetzt nicht.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas O. (kosmos)

>macht vom Prinzip her aber keine Rolle ob der Kern mit einer Wicklung
>einmal vorwärts und einmal rückwärts bestromt wird oder ob das mit den 2
>engegengesetzt laufenende Halbwicklungen abwechseln geschied.

Im Prinzip nicht, im Detail schon. ;-)

BEi Push Pull ist die Ansteuerung wesentlich einfacher, man nraucht nur 
2 Transistoren. Allerdings ist die Ausnutzung des Kerns etwas 
schlechter, weil ja immer nur die halbe Wicklung Saft kriegt. Und die 
hat nur die Hälfte Platz im Wickelraum, ergo hat sie einen höheren 
Widerstand.

>Auf dem Bild sind also nur n-Kanaltypen mit speziellen Highsidetreibern
>ausgestattet? Weiß jemand wie sich diese speziellen Dinger nennen?

MOSEFT Treiber. Gibt es in dutzenden Ausführungen. Es gibt welche, die 
kann man mit DC ansteuern, andere brauchen eine Mindestfreqeunz und 
min/max Tastverhältniss. DIe haben dann einen Bootstrap zur Ansteuerung 
der High Side.

>>"es gibt spezielle High Side driver. Du kannst aber auch normale nehmen,
>>musst dann aber für eine Hilfsspannung mit -GND auf Source Potential der
>>High Sorgen."

> Das verstehe ich jetzt nicht.

Ganz einfach. Nimm einen Trafo, der liefert dir galvaisch getrennt eine 
Betriebsspannung. Nur dass du die Masse von DEM Trafo nicht an GND der 
Schaltung legst, sondern an die Source der High Side N-Kanal MOSFETS. 
Das ist die Hilfsstromversorgung.

MFG
Falk

von Thomas (kosmos)


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Also extra Trafo, Gleichrichten und dann GND auf die Source der oberen 
MOSFETs, und die beiden Gates der oberen MOSFETS steuere ich auch aus 
dieser Versorgungsspannung an.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas O. (kosmos)

>Also extra Trafo, Gleichrichten und dann GND auf die Source der oberen
>MOSFETs, und die beiden Gates der oberen MOSFETS steuere ich auch aus
>dieser Versorgungsspannung an.

So könnte man es machen, wird aber praktisch nie gemacht weil es sinnlos 
ist. Ausserdem musst du noch die Steuerinformation vom nomalen GND auf 
das hohe Potential bringen. Geht alles einfacher mit einem richtigen 
Treiber. Z.B.

http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/ir2113l6.pdf

MFG
Falk

von Thomas (kosmos)


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Danke, ich werde mal schauen wo man diese Exoten wieder herbekommt, oder 
kann mir das jemand hier 4 Stück(2 als Reserve) mitbestellen als nicht 
SMD Bauteil? Geld gibts natürlich im Vorraus

von Thomas (kosmos)


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habe heute eien defekten Inverter geschlachtet, leider sind 2 der 4 
Transistoren komplett verschmort und die Leiterbahnen sind auch nicht 
alle heile, sonst könnte ich das ganze schön durchmessen und man einen 
Schaltplan zeichnen wie es dort aufgebaut ist. Was mir aufgefallen ist 
Sie spendieren nicht jedem der 4 Transistoren eine extra Diode es sind 
nämlich nur 2 verbaut.

Könnte es sein das nur die Transitoren auf der High Side eine Diode 
benötigen? Oder wie könnte das verschalten sein?

von Max (Gast)


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>>  Supressordiode

Diese Diode ist dafür unbrauchbar. Falls eine Überspannung bei einer
Supressordiode auftritt, leitet diese für immer den Strom.

Eine Supressordiode ist irreveribel wie eine Sicherung! Nur eine
Sicherung wird hochohmig, eine Supressordiode wird niederohmig.

Gruß
MAX

von Thomas (kosmos)


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das mit der Supressordiode ist schon vom Tisch ich meinte die parralelen 
Diode zu den Transistoren, es sind aber doch 4 verbaut 2 stecken unter 
Kühlkörpern die hatte ich garnicht beachtet, komisch das 2 gekühlt 
werden müssen und die andere 2 nicht.

von Thomas (kosmos)


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Also die Diode parralel zum Transistor verhinder das dieser Rückwärts 
durch die Induktionsspitze beaufschlagt wird.

Sollte diese Energie nicht an allen 4 Transistoren gleich ausfallen, 
weil hier nur 2 Dioden einen Kühlkörper spendiert bekommen haben, oder 
vielleicht weil nicht die volle PWM Bandbreite ausgenutzt wird z.B. nur 
30-100% wodurch sich die Impulse in ihrer Energie durch die jeweiligen 
Transitoren unterscheiden.

von Wolf (Gast)


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Thomas schrieb am 19.07.2008 03:15:
...."hier nur 2 Dioden einen Kühlkörper spendiert bekommen haben,"...
Wie ist es denn jetzt, drunter oder drin/drauf ?

Am 18.07.2008 13:06 steht nämlich:
..."es sind aber doch 4 verbaut 2 stecken  u n t e r  Kühlkörpern".
Wie sind die Dioden denn verknüpft? Leiterbahnen verfolgen!

Max,
Eine Supressordiode ist irreveribel wie eine Sicherung!
Wo steht das?

von SNT-Opfer (als Gast) (Gast)


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@MAX

???
Nun gut, in einer Halb-, Vollbrücke praktisch ja...
Aber nur aufgrund des Denkfehlers !
Halbbrücke -> oben schaltet die Supressordiode ein (weil U über Uth der 
Diode) -> Strom fliesst (uU. nicht wenig) -> unterer Fet mach nun was er 
soll, er schaltet auch -> ARGH, voller Kurzschluss von +Ub über 
Supressordiode über Fet nach -Ub !!
Somit sind Fet und Supressordiode mit grosser Warscheinlichkeit 
niederohmig.

Fazit:
Grundsätzlich unterscheiden sich Supressordioden von normalen Z-Dioden 
nur durch ihre wesentlich höhere Impulsbelastbarkeit (für paar µs), 
einige haben noch eine etwas steilere Kurve, das wars. Daher sperren sie 
im Normalfall auch wieder, sobald die Spannung unter ihre Haltespannung 
fällt.

BTW:
Übrings vorsicht beim Einsetzen von grösseren Supressordioden, die haben 
zT. immense Kapazitäten, die darf man bei getakteten Anwendung immer mit 
umladen -> Verluste.

Schönes WE noch...

von Thomas (kosmos)


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ich hatte den Beitrag auf 2 Rechnern offen und nicht gesehen das ich das 
schon geschrieben hatte. Es sind also jeweils auf einer Platinenseite 2 
Transistoren und dazwischen sitzt eine Diode, also 4 Transistoren und 2 
Dioden neben diesen 3 Bauteilen auf jeder Seite sitzt noch ein 4tes das 
unter einem Kühlkörper saß. Und das war auch jeweils eine Diode die ich 
aber erst nicht beachtet habe.

Es wird jetzt also jeder Transistor seine eigene schnelle Diode bekommen 
die auch was abkann.

Die Supressordioden wollte ich ja für Spannungsspitzen nehmen und das 
sind  ja bidirektionale angenommen der Trafo wird mit 400 V getaktet 
könnte man doch 500er Supressordioden nehmen die dann ja garnicht 
durchschalten, weil du schreibst es würde einen kurzen geben.

Bei Zündschaltungen die ich gesehen habe wird die Spannung so begrenzt 
das eine Supressordiode gegen das Gate geschaltet wird, und wenn eine 
Überspannung auftritt die aufs Gäte gelangt schaltet der Transistor 
wieder durch wodurch die Spannung abfällt.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas O. (kosmos)

>Die Supressordioden wollte ich ja für Spannungsspitzen nehmen und das

Die gibt es nicht, wenn die Dioden schnell genug sind. Deine 
Suppressordiode macht wahrscheinlich mehr Ärger als sie vermeidet. Denn 
sie hat, je nach Typ, schon recht viel Kapazität (500pF++??).

MfG
Falk

von Thomas (kosmos)


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ich habe die Schaltung mal neu gezeichnet und jedem Transistor eine 
Diode spendiert.

Habe aber noch ein paar Fragen zu dieser Schutzbeschaltung mittels 
Dioden.

Angenommen die Transistoren vertragen 600V UCE Spannung und UEC nur 20V.

Es liegen erstmal 400V an jetzt wird T1 und T4 gleichzeitig 
durchgeschalten und die Primärspule erhält ihre 400V. Jetzt werden die 
beiden Transistoren wieder abgeschalten und es entsteht eine 
Induktionsspannung von sagen wir mal  1000V. Diese kommt über die 
Primärleitung1 des Trafos zurück auf den Ermitter von T1 gleichzeitig 
gehts aber auch über die Diode D1 zum Kollektor, wodurch die Differenz 
zw. CE -1V(Spannungsbafall der Diode) beträgt, die maximale CE 
Sperrspannung von 600V nicht überschritten wird die Differenz EC betragt 
1 V also bleibt das auch unter der Sperrspannung von 20V. Hoffe das 
meine Ausführungen bis jetzt richtig sind.

Was aber passiert mit T2 wenn hier die Induktionsspannung von 1000V 
zurückkommt schlägt dieser dann durch, weil er nur bis 600V ausgelegt 
ist?

von Matthias L. (Gast)


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Die Induktionsspannung des Trafos wird durch besagte Dioden auf die 
Zwischenkreisspannung begrenzt. Falls diese Dioden schnell genug 
umschalten.

von Falk B. (falk)


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@ Thomas O. (kosmos)

>Angenommen die Transistoren vertragen 600V UCE Spannung und UEC nur 20V.

Die Didoden begrenzen UEC auf ~1V.

>Es liegen erstmal 400V an jetzt wird T1 und T4 gleichzeitig
>durchgeschalten und die Primärspule erhält ihre 400V. Jetzt werden die
>beiden Transistoren wieder abgeschalten und es entsteht eine
>Induktionsspannung von sagen wir mal  1000V.

Nöö, falsche Vorstellung. Wen T1 und T4 abschalten, will der Strom 
weiterflissen, weil das Magnetfeld kollabiert. Also steigt die Spannung 
ein wenig an. und siehe da, nach nur ein paar Volt Spannungsanstieg 
werden D2 und D3 leitend, weil die SPule ca 400V + 2x Uf "generiert".

>1 V also bleibt das auch unter der Sperrspannung von 20V. Hoffe das
>meine Ausführungen bis jetzt richtig sind.

Letzeres ja.

>Was aber passiert mit T2 wenn hier die Induktionsspannung von 1000V
>zurückkommt schlägt dieser dann durch, weil er nur bis 600V ausgelegt
>ist?

Nö, siehe oben.

MfG
Falk

von Thomas (kosmos)


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ich steig da immer noch nicht richtig durch wenn D3 leitend wird dann 
habe ich die Überspannung ja wieder an den Kollektroen der beiden oberen 
Transsistoren, irgendwie muss diese Energie doch durch einen Verbraucher 
der das ganze in Wärme umwandelt.

Wieso D2 leitend werden soll verstehe ich in deiner Ausführung auch 
nicht D2 wird doch nur leitend wenn an der K eine negativere Spannung 
als GND auftritt.

Was für ein Impuls entsteht an den Punkten 1 und 4 des Trafos wenn T1 
und T4 abschalten eine negative oder positive Spannungsspitze, diese 
sollte doch immern entgegengesetzt sein.

von Matthias L. (Gast)


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Bedenke, dass der Strom in die selbe Richtung!!! durch die Spule 
weiterfließt, aber die SPannung ÜBER der Spule sind umdreht!

Transistoren AN:  Strom durch L und Spannung über L IN GLEICHE RICHTUNG
Transistoren AUS: Strom fließt weiter und Spannung dreht sich UM!

Mal es dir mal auf, und nimm Falks Erklärung dazu!

von Thomas (kosmos)


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Ich glaube jetzt hab ich das ganze verstanden. Ich bezeichne diese 
Spannungsspitze mal als Reflektion. Es reflektiert also zusagen am 
gesperrten T4 und diese Reflektion geht als erstes durch D3 und da D2 
auf der anderen Seite (negativ) der Primärspule liegt wird Sie auch 
leident. D1 und D4 sind also in diesem Prozess garnicht beteiligt und 
erst beim Gegentakt die Hauptaktöre.

Aber wo wird jetzt die Energie dieses Impulses abgebaut? Durch die 
Verluste die in den Dioden entstehen? Denn der Imuls wird ja wieder auf 
den Kollektor gelenkt und könnte die max Sperrspannung des Transistors 
doch überschreiten, also muss dieser doch irgendwo abgebaut werden.

von Matthias L. (Gast)


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Nein. Der Strom fließt weiter durch die Spule, aber zurück in den ZK 
Elko.

Transistor T1&T4 AN:

UB-----o----------------o-----------------------o---------------
   =>  |  =>   =>   ||  |                       |
       | /\         \/  |                       |
       | ||            (X) T1                  ( ) T2
       |                |                       |        UL = UB - 2UT
     ===== ENTLADEN     |  =>  =>      =>   =>  |
     elko               o---------SPULE---------o  ||
     -----              |        + UL  -        |  \/
       |                |                       |
       | /\            ( ) T3                  (X) T4
       | ||             |                       |
       |                |                       |
GND----o----------------o-----------------------o---------------
   <=     <=    <=    <=    <=   <=    <=   <=


alle Transistoren AUS

UB-----o----------------o-----------------------o---------------
       |  <=   <=   <=  |  <=    <=    <=   <=  |
       | ||             |                       |
       | \/            (X) T1                  / \ D_T2
       |                |                       |
     ===== LADEN        |  =>  =>      =>   =>  |       UL = UB + 2UF
     elko               o---------SPULE---------o
     -----              |        - UL  +        |
       |                |                       |
       | ||            / \ D_T3                ( ) T4
       | \/             |                       |
       |                |                       |
GND----o----------------o-----------------------o---------------
        =>    =>    =>


Hinweis: Aus EMV-Gründen sollten die hier gemalten Stromschleifen von 
der FLäche her so klein wie möglich sein!

von Thomas (kosmos)


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also die Energie kommt wieder zum Elko der diese auch aufnimmt weil ja 
teilweise entladen wurde und nur alle 10mSek vom Gleichrichter wieder 
geladen wird. Da der Impulse eine höhere Spannung als der 400V 
Kondensator hat macht also nicht weil diese höhere Spannung durch die 
Ladung sofort wieder abfällt.

von Matthias L. (Gast)


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>also die Energie kommt wieder zum Elko der diese auch aufnimmt
Ja.

>teilweise entladen wurde und nur alle 10mSek vom Gleichrichter wieder
>geladen wird.
Naja, weil die Induktionsspannung so lange steigt (siehe Falks Erklärung 
+ mein Bild), bis dieselbe (also die Spule) in der Lage ist, den 
(eigenen) Strom zurück in den Elko zu "drücken"

>Da der Impulse eine höhere Spannung als der 400V Kondensator hat
siehe oben.

>weil diese höhere Spannung durch die Ladung sofort wieder abfällt.
Was?

von Thomas (kosmos)


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>weil diese höhere Spannung durch die Ladung sofort wieder abfällt.
>Was?

wo geht den die Induktionsspitze hin die vielleicht 1000V oder mehr hat 
in einen 400V Elko? Sollte es da nicht peng machen? Oder ist es so wie 
ich sage das der Elko eine hohe Last durch die Aufladung darstellt so 
das die Spannung abfällt.

Wäre es vorteilhaft T1 verzögert abzuschaltet? So hätte man doch den 
Effekt wie bei einer Freilaufdiode bei einem Relais das nur in eine 
Richtung bestromt wird.

Ich werde mal ganz klein mit einem L293D und einer Releisspule mit dem 
Oszi mir die Spannungsverläufe an den verschiedenen Punkten anschauen, 
dann spare ich mir erstmal den Aufbau mit HV und die beschaltung mit 
speziellen High Side Driver.

von Matthias L. (Gast)


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>wo geht den die Induktionsspitze hin die vielleicht 1000V oder mehr hat
>in einen 400V Elko?

Wer sagt, dass diese Spannung von 1000V überhaupt entsteht?
1) ist es sehr wahrscheinlich, dass das an Leiterschleifen bei der 
Messung entsteht. => Schlechter Aufbau.
2) entstehen hohen Spannungen immer an Induktivitäten. Das können auch 
Kabel/Leiterbahninduktivitäten sein. (deshalb meine Info mit den kleinen 
Flächen). Diese Induktionsspannungen gelangen aber nicht bis an den 
Elko, sondern werden ja bis dahin "aufgezehrt", wegen der 
Leitungsinduktivität.
3) Wenn die Freilaufdioden nicht schnellgenug durchschalten, dann fällt 
diese hohe Spannung über dieser Diode (in Flussrichtung!) ab, und zwar 
solange, bis die Dioden leitend geworden sind (einige ns..µs). Man 
bedenke, dass die Sperrschicht ein Kondensator darstellt, der 
(um)geladen werden muss.

von Falk B. (falk)


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@Thomas O. (kosmos)

>wo geht den die Induktionsspitze hin die vielleicht 1000V oder mehr hat

Es entstehen keine 1000V. Denn der Strom kann weiter fliessen, durch die 
Dioden. Damit ist die Stromänderungsgeschwindigkeit dI/dt eher klein, 
und es entstehen nur knapp über 400V.

>ich sage das der Elko eine hohe Last durch die Aufladung darstellt so
>das die Spannung abfällt.

Du denkst in die falsche Richtung. Es geht erstmal um Energie, die uas 
der Spule zurück in den Elko fliest.

>Wäre es vorteilhaft T1 verzögert abzuschaltet?

Nein. Abschalten müssen die Transistoren so schnell wie möglich. 
EINschalten etwas verzögert, so 0,5..1us. Während der Zeit sind die 
Dioden aktiv.

>Ich werde mal ganz klein mit einem L293D und einer Releisspule mit dem
>Oszi mir die Spannungsverläufe an den verschiedenen Punkten anschauen,

Gute Idee. Oder nimm PSpice.

MfG
Falk

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