Forum: Offtopic Warum tote Fische oben schwimmen


von Peter X. (vielfrass)


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Hallo Leute, ich war neulich in einem Baumarkt mit Aquarienabteilung.
Viele bunten Fische schwammen lebhaft in Aquarien hin und her. Ein 
kleines ca. fünf cm grosses Fischlein war überhaupt kein bischchen 
lebhaft, sondern schwamm depressiv auf der Seite liegend oben auf der 
Wasseroberfläche. Das hat mich auf diese nicht Mikrocontroller typische 
Frage gebracht, warum tote Fische oben schwimmen.
Ich bin mal gespannt auf eure Ideen zu diesem Thema, ich habe mir selber 
auch ein paar Gedanken gemacht, möchte diese aber jetzt noch nicht 
veröffentlichen.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Ich nehme mal an wegen einer mit Luft gefuellten Schwimmblase?
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmblase

von HariboHunter (Gast)


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Die Seele des Fisches moechte nicht nass werden. Darum ist der tote 
Koerper so nett und treibt zur Wasseroberflaeche, wo die Seele in aller 
Ruhe hinausschluepfen kann. Anschliessend kann der Fisch zur Finalen 
Reise zum Grund hinabtauchen.

von Peter X. (vielfrass)


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HariboHunter wrote:
> Die Seele des Fisches moechte nicht nass werden. Darum ist der tote
> Koerper so nett und treibt zur Wasseroberflaeche, wo die Seele in aller
> Ruhe hinausschluepfen kann. Anschliessend kann der Fisch zur Finalen
> Reise zum Grund hinabtauchen.

Nanana, ist da etwa ein bischen Verarsche im Spiel?

von Gast (Gast)


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schwimmen denn die unzähligen Leichen, die von der Mafia beseitigt 
werden nicht auch immer oben auf der Wasseroberfläche? (Wenn sie nicht 
gerade einen Betonsockel um die Füße haben)!?

von Uhu U. (uhu)


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Falls die Frage ernst gemeint ist: Der Auftrieb entsteht durch Gase, die 
sich bei der Zersetzung des Kadavers im Körperinneren bilden.

von Bernd L. (berndl)


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>Das hat mich auf diese nicht Mikrocontroller typische
>Frage gebracht, warum tote Fische oben schwimmen.

Was sollen sie denn sonst tun? Unten schwimmen?

Wie oft bist du schon in Teichen getaucht und hast gezaehlt, wieviele 
tote Fische am Boden schwimmen? Und was war das Ergebnis? Schwimmen 
signifikant mehr Fische oben als unten? Nein? Warum stellst du dann so 
eine dumme Frage?

Es ist, wie HariboHunter schrieb: die guten Fische schwimmen zwecks 
Seelenwanderung nach oben, die boesen sinken direkt zur Hoelle ab.

von D. W. (dave) Benutzerseite


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Wenn sie ne Krankheit hatten opfern sie sich für die andren Fische im 
Gewässer: Die Reiher fressen dann natürlich die "Kamikaze-Fische", die 
oben schwimmen, und sterben dadurch auch.

von Uhu U. (uhu)


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D. W. wrote:
> Wenn sie ne Krankheit hatten opfern sie sich für die andren Fische im
> Gewässer: Die Reiher fressen dann natürlich die "Kamikaze-Fische", die
> oben schwimmen, und sterben dadurch auch.

Reiher sind keine Aasfresser; dafür sind hierzulande die schwarzen 
Milane zuständig.

von Eman (Gast)


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Lob für Uhu, anscheinend ist es heutzutage für Viele unheimlich schwer, 
eine normale Antwort zu geben. Redet ihr auch "live" so, oder lasst ihr 
nur hier im OT-Forum die superironische Sau raus?

von Ohrwurm (Gast)


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Live sind das nur kleine graue Mäuse die die Zähne nur zum "Ja Cheff, 
mache ich sofort" auseinander bekommen ;-)

von David (Gast)


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man könnte jetzt darüber diskutieren ob tote fische schwimmen können...

von Gast (Gast)


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Tote Fische haben die Daseinsebene gewechselt.

Sie schwimmen im Fischhimmel.

von Mikes (Gast)


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@Uhu

>Der Auftrieb entsteht durch Gase, die
>sich bei der Zersetzung des Kadavers im Körperinneren bilden.

Da stimme ich dir zu. Allerdings schwimmen die auch schon vorher oben, 
wenn sie noch mit dem Tode ringen. Das sie sich schon lebend zersetzen 
halte ich für unwarscheinlich.

Wenn Uboote sich einsteuern, tun sie das so, dass sie immer leichten 
Auftrieb haben. Damit lässt sich zum Einen leichter die Tiefe halten, 
zum Anderen hat man im Notfall immer noch einen leichten natürlichen 
Auftrieb.
Vielleicht ist es bei den Fischen ebenso, wobei ich nicht glaube, dass 
sich die Tierchen das von den Ubooten abgeschaut haben. ;)
Also werden auch die Fische einen leichten Auftrieb einsteuern und dann 
mit weniger Energie die Tiefe halten. Wenn man dann mit dem Tode ringend 
keine Kraft mehr hat die Tiefe zu halten und einem auch sonst alles egal 
ist schwimmt man halt oben.

Da fällt mir noch ein Grund ein, warum Mutter Natur wohl die 
Auftriebigen aussortiert hat. Es ist wohl allgemein bekannt, dass in 
einem Gewässer an der Oberfläche mehr Sauerstoff zur Verfügung steht als 
unten im Schlamm.
Also, wenn man aus Versehen mal zu tief taucht und aus Sauerstoffmangel 
bewustlos wird ...

Gruß

von Bernd L. (berndl)


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Mikes, nennst du dich auch ubootstocki? Vom Gehalt eurer postings gebt 
ihr euch nicht viel.

Meinst du im Ernst, dass Fische bei einem Systemausfall an die 
Oberflaeche muessen, um Luft zu schnappen? Hast du schon mal einen Fisch 
an der frischen Luft atmen sehen?

Manchen Typen sollte man mal ihre Technikspielzeuge wegnehmen und sie 
fuer eine Woche (ohne GPS!) in der Natur aussetzen.

von Lupin (Gast)


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Es gab doch mal Untersuchungen, bei denen man festgestellt hat das im 
Moment des Todes eine Gewichtsreduzierung eintritt (gesehen bei dem #1 
Bildungsfernsehen Galileo Mist-ery). Da wurde dann angenommen, dass es 
sich um die Seele handeln muss die den Körper verlässt.

Für mich wäre das die plausibelste Erklärung warum tote Fische oben 
schwimmen, weil sie das Gewicht der Seele verloren haben. Dieser ganze 
Hokus-Pokus mit irgendwelchen Gasen usw. ist doch sehr unglaubwürdig.

von Uhu U. (uhu)


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Mikes wrote:
> Wenn Uboote sich einsteuern, tun sie das so, dass sie immer leichten
> Auftrieb haben. Damit lässt sich zum Einen leichter die Tiefe halten,
> zum Anderen hat man im Notfall immer noch einen leichten natürlichen
> Auftrieb.

Das machen Fische nicht so. Die trimmen sich mit ihrer Schwimmblase so, 
daß sie schweben. Hätten sie leichten Auftrieb, müßten sie in Bewegung 
bleiben, um die Tiefe zu halten - das kostet aber Energie und die ist 
bekanntlich fast immer ein Engpaß.

Im Gegensatz zu einem U-Boot ist die gesamte Oberfläche eines Fisches 
mit Rezeptoren besetzt, die kleinste Strömungsänderungen sehr schnell 
bemerken und dem Fisch eine viel exaktere Steuerung ermöglichen - bei 
Vögeln ist es ähnlich: Jede einzelne Feder dient als Strömungssensor und 
ermöglicht so erst den aktiven Flug.

Ich denke, das mit den oben schwimmenden halbtoten Fischen ist ein 
Wahrnehmungsproblem: Das Wasser ist meistens nicht klar genug und zudem 
von Wasserpflanzen besiedelt, als daß man von oben jeden Fisch sehen 
kann, dem es gerade hundeelend geht - zumal die in dieser Situation ja 
als erstes mal Schutz in irgendwelchen Verstecken suchen.

Wenn man sowas im Aquarium beobachtet, dann schwimmen sie meist 
unkoordiniert irgend welche Kurven, bis sie dann ihr Leben aushauchen 
und zunächst mal zu Boden sinken.

> Da fällt mir noch ein Grund ein, warum Mutter Natur wohl die
> Auftriebigen aussortiert hat. Es ist wohl allgemein bekannt, dass in
> einem Gewässer an der Oberfläche mehr Sauerstoff zur Verfügung steht als
> unten im Schlamm.
> Also, wenn man aus Versehen mal zu tief taucht und aus Sauerstoffmangel
> bewustlos wird ...

Das brachte seinerzeit Nazirichter Filbinger folgendermaßen auf den 
Punkt, als der Neckar von einem großen Fischsterben heimgesucht wurde:

   "Nur dumme Fische sterben in verschmutzten Flüssen"

von D. W. (dave) Benutzerseite


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@Bernd L.
Ich habe es schon öfters beobachtet, dass Fische, die wahrscheinlich an 
Sauerstoffmangel leiden, Oberflächenluft atmen. Die schwimmen dann 
halblahm oben auf.

von HP-48GX (Gast)


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Es ist tatsächlich so, dass Fische auch Luft atmen. Neben 
Labyrinthfischen (z.B. Kampffische), die über ein besonderes Organ Luft 
aufnehmen können, und einige Fische mit Darmatmung (z.B. Schlammpeizger) 
kann bei den übrigen Fischarten über feuchte Kiemen ein Gasaustausch mit 
der Luft stattfinden. Das hat man sich früher, als es noch keine 
Kühlschränke gab, zunutze gemacht: Einen Karpfen am Schweif aufgehangen, 
ein mit verdünntem Essig getränktes Stück Brot ins Maul und 3 mal am Tag 
mit Wasser übergossen konnte durchaus mehrere Tage am Leben (und somit 
frisch) bleiben. Heutzutage wäre das Tierquälerei.

Die Schwimmblasen von Fischen (so die denn eine haben) sind auch 
unterschiedlich aufgebaut: einkammerig, zweikammerig, mit Luftgang oder 
ohne Luftgang (über den der Druckausgleich direkt vorgenommen werden 
kann). Barsche haben meines Wissens keinen Luftgang, und schwimmen tot 
meistens oben, auch wenn sie noch nicht verwesen.

von HP-48GX (Gast)


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Achso, noch zu den Gewässern: Kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff 
enthalten als  warmes Wasser. Die Wassertemperatur hängt aber nicht 
linear mit der Wassertiefe zusammen: Im Winter sinds am Grund 4 Grad 
Celsius, während es oben kälter ist, im Frühling und Herbst wird das 
Wasser meist durch Winde umgewältzt, und im Sommer bilden sich Schichten 
(Stichwort: Sprungschicht).

Das bedeutet, dass die Gleichung: "oben viel Sauerstoff, unten weniger" 
nicht unbedingt stimmt. Fische, die viel Sauerstoff benötigen (z.B. 
Bachforelle), halten sich deshalb auch meist in Flüssen auf.

von Mikes (Gast)


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Lieber Bernd,

sicherlich ist bspw. das Posting vor meinem Erklährungsversuch,

>Tote Fische haben die Daseinsebene gewechselt.
>Sie schwimmen im Fischhimmel.

für dich verständlicher, möglicherweise sogar logischer, da du diese 
Erklärungsversuche nicht zu kommertieren versuchst.


>Manchen Typen sollte man mal ihre Technikspielzeuge wegnehmen und sie
>fuer eine Woche (ohne GPS!) in der Natur aussetzen.

(LOL)
Weit gefehlt, gerne würde ich diese Herausforderung annehmen und mich 
mit dir in diesem Punkt messen, aber wenn du nicht gerade in 
Wirklichkeit Rüdiger Nehberg heißt, ist mein Interresse daran stark 
eingeschränkt.


PS. Nein, ich bin nicht "ubootstocki", kleiner Troll

von Mikes (Gast)


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@ HP-48GX

>Kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff enthalten als  warmes Wasser

das ist richtig, da an der Oberfläche eines Gewässers aber ständig 
Bewegung ist, sei es durch Wind oder Strömungen, wird das Wasser ständig 
mit Sauerstoff angereichert. In der Tiefe wird der hingegen wird er nur 
verbraucht, weshalb effektiv mehr Sauerstoff in den oberen 
Wasserschichten zur Verfügung steht.

Nur das kälteres Wasser mehr Sauerstoff aufnehmen kann heißt nicht, das 
es das auch tut. Woher sollte der auch kommen?

Grüße

von Uhu U. (uhu)


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Mikes wrote:
> Nur das kälteres Wasser mehr Sauerstoff aufnehmen kann heißt nicht, das
> es das auch tut. Woher sollte der auch kommen?

Jedenfalls sinkt der Sauerstoffgehalt in vielen Baggerseen am Oberrhein 
im Sommer ab 2 m Tiefe auf Null.

von DLRG (Gast)


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Ein Bademeister hat mir mal gesagt, das ertrunkene (ob nun Fisch oder 
Mensch) nach oben treiben, damit man die leichter einsammeln kann.

von Uhu U. (uhu)


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Wenn man ohne Atemgerät taucht, wird man je nach aktuellem Lungenvolumen 
in der Gegend von 3 m Tiefe schwerer als Wasser, weil die Luft in der 
Lunge dann so weit komprimiert ist, daß der notwendige Auftrieb zu 
auftreiben verloren geht.

Die ersten 3 m muß man aktiv überwinden, weiter runter gehts dann von 
selber.

von Gast (Gast)


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Wenn der Fisch ganz oben schwimmt,
die Seele auf gen Himmel klimmt.

von Thilo M. (Gast)


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Der Uhu hat's oben schon ganz richtig erklärt:
mit der Schwimmblase (zusammendrücken = wenig Volumen, sonst viel 
Volumen) halten die Fische sich in der Schwebe. Ist der 
Gleichgewichtssinn (wie auch immer) gestört, dann funktioniert das nicht 
mehr und die Schwimmblase wird nicht mehr zusammengedrückt => Fisch 
steigt nach oben.

Wie beim Besoffenen, der kann oft auch nicht mehr stehen (oder 
Flüssigkeiten bei sich behalten). :)

von HariboHunter (Gast)


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Darum ist es auch so effektiv mit Dynamit oder Handgranaten Fischen zu 
gehen.
Stange ins Wasser, BUMM, den Tierchen platzt die Schwimmblase, die 
Volumenregulation funktioniert nicht mehr - Fische treiben nach oben.
Die Faulgastheorie ist in diesem Fall nicht anwendbar.

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