Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Aktuelle Gehaltsstudie


von Leon (Gast)


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Das statistische Bundesamt hat gestern eine Liste mit Jahresgehältern 
von 2006 für verschiedene Berufe rausgegeben. (-> siehe 
http://www.sueddeutsche.de/,ra7l1/jobkarriere/erfolggeld/special/126/44082/index.html/jobkarriere/artikel/83/187487/article.html)

Ganz interessanter Artikel! Daraus wird auch klar, warum die meisten 
neuen Stellen v.a. im Mittelstand geschaffen werden, weil dort die 
Gehälter um einiges geringer sind. Die großen Konzerne bauen massiv 
Stellen ab, um dann die trotzdem noch vorhandene Arbeit, outzusourcen. 
(Man denke nur an die Automobilindustrie und an die großen Dienstleister 
wie Betrandt, etc.)

Schuld daran sind vor allem die Gewerkschaften! Die Lohnerhöhungen, die 
es teilweise in tarifgebundenen Unternehmen gibt, sind fernab jeglicher 
Realität.

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Stimmt so hätten die Konzerne längst die Löhne gedrückt.
Du gehts auch lieber für 5€ arbeiten oder ?

von Der Experte (Gast)


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Leon, das ist die Theorie. Wenn die Gewerkschaften nicht die Löhne 
hochtrieben würden, dann gäbe es noch mehr Profite. Die Konzerne könnten 
ohne Weiteres mehr bezahlen, hätenn aber nicht die Gewinnsteigerungen 
und somit ein Aktionärsproblem.

O-Tobn Siemens-Abteilungsleiter vorgestern um 11.13:
"Leider wurde ein weiterer Ausbau der Abteilung XX um die beiden 
ersuchten Entwickler abgelehnt. Der Grund ist ein Einstellungsstop 
infolge der im vorangegangenen Quartal Q2/08 beobachteten negativen 
Gewinnsteigerungen im operativen Geschäft"

Auf Deutsch: Man hat zwar wieder mehr verkauft, als im Q1, aber die 
Zunahme isrt geringer. Diese Trendwende kann nicht hingenommmen werden 
und es muss sofrt gegengesteuert werden.

Dabei ist aber jedem klar, daß es in naher Zukunft zu massiven Problemen 
kommen wird, wenn die Liefertermine wieder geschoben werden müssen. Und 
das sie schieben müssen ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Es 
fehlen nämlich allein dort 3-4 Entwickler, um das Kontingent zu 
bewältigen.

Jetzt sollen noch mehr Chinesen aktiviert werden.

von axel (Gast)


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"Schuld daran sind vor allem die Gewerkschaften!"

Ja, das stimmt. Wären die Gewerkschaften im Mittelstand nicht so lasch 
wären da die Gehälter höher und die Firmen würden nicht so nach 
Ingenieuren schreien, weil die dann nicht alle ins Ausland gehen würden, 
wo es mehr gibt.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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>nfolge der im vorangegangenen Quartal Q2/08 beobachteten negativen
>Gewinnsteigerungen im operativen Geschäft"

Ich frage mich nur, wielange es eigentlich zu Gewinnsteigerungen kommen 
kann? Irgendwann muß doch auch mal der Gipfel erreicht sein?

von Mr. Mister (Gast)


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>Irgendwann muß doch auch mal der Gipfel erreicht sein?

Sicher und das ist auch jedem klar. Nur will kein Projektleiter genau 
mit seinem Projekt für die Abschwächung sorgen. Also wird alles noch 
hinte geschoben, sodaß der nächste das Problem hat. Der hat es dann umso 
dicker.

Ich vergleiche das immer mit einem Marathonlauf: Manche laufen 
kurzfristig etwas schneller, damit es gut aussieht, wenn sie im Bild 
sind. Später zahlen sie dafür doppelt und je mehr sie das Tempo 
kurzfrisitg erhöhen, desto mehr zahlen sie hinterher mit einem Loch.

Das, was in deutschen Projektplanungssitzungen abgeht, vor allem was die 
Beschluesse zur Kosten und Mitarbeiterreduktion angeht, ist etwa so, als 
würde mam bewusst beschließen, dem Läufer unterwegs weder zu Essen noch 
zu Trinken zu geben, weil er mit weniger Wasser die nächsten km 
schneller laufen kann, da er leichter ist. Daß es ihn dann 10km später 
schlimm erwischt, will keiner hören.

Hauptsache, die Geschichte läuft gut solange sie im eigenen Fokus ist.

von Axel (Gast)


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Die Gehaltsstudien sind viel zu allgemein und nicht konzentriert genug.
Die aktuellen Gehälter wirken sich im statistischen Mittel ja garnicht 
aus, dabei ist einzig allein interessant, was man bekäme, wenn man jetzt 
irgendwo einsteigt. Der Mittelwert läuft dem aktuellen Anstieg ja immer 
hinterher. Ich arbeite selbständig und bekomme auch immer mal wieder ein 
Anfrage bezüglich einer Festeinstellung. Während im letzten Jahr noch so 
um die 65.000 geboten wurden, sind es jetzt z.T. weit über 75.000. Den 
Sprung sieht man in keiner gemittelten Statistik.

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