Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Diskussion Theorie <> Praxis and Uni/FH


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von Der Experte (Gast)


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Ich lese hier in jedem 10.Beitrag, daß die FH angeblich praktischer 
ausbildet / Lehrt, als dies an den Unis der Fall sein soll.

Ich hätte gerne mal ein fundiertes Argument für diese These, das bitte 
nachvollziehbar ist und an Beispielen belegt ist. Bitte von jemandem, 
der das vergleichen kann und nicht nur vom Leehrstoff und der Art des 
Vortragens der jeweils anderen Seite gehört hat!

Was ist am Stoff an einer FH anders ?

Bitte aber nicht mit angeblich mehr Praktika kommen. Das ist an mehreren 
Stellen im Forum bereits rechnerisch widerlegt worden. Auch das 
Praxissemester in einer Firma kann weggelassen werden, denn dies gehört 
nicht zur Ausbildung / Vorlesung sondern ist einfach hinzuaddiert.

waiting ...

von mr.chip (Gast)


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An einer Uni wird sehr mathematisch gearbeitet: Sämtliches Wissen wird 
aus Mathematik und Physik hergeleitet, dementsprechend viel 
Mathematikgrundlagen kriegt man auch mit. Man interessiert sich also 
primär für ein durchgängiges, aufbauendes Verständnis. Man soll befähigt 
werden, die Theorie aufbauend auf Mathematik und Physik selber 
weiterzuentwickeln.

An einer FH hingegen dienen Mathematik und Physik lediglich als 
Hilfsmittel. Primäres Ziel ist es, bestehendes Wissen anzuwenden. Es 
wird nicht verlangt, die Theorie durchgehend zu verstehen oder gar 
weiterentwickeln zu können, sondern für den konkreten Fall anzuwenden. 
So lernt man beispielsweise bereits in Grundlagenvorlesungen, mit 
entsprechenden Computertools umzugehen.

Tipp: Schau dir mal die Lehrpläne von Unis und FHs an, du wirst die 
Unterschiede schon sehen :-)

von ing (Gast)


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> So lernt man beispielsweise bereits in Grundlagenvorlesungen, mit
> entsprechenden Computertools umzugehen.

Schön wärs. Aber dann müssten die Profs ja auch mal was lernen und 
könnten nicht 30 Jahre lang die gleiche Vorlesung durchziehen.
Bei uns hörte man bestenfalls in einer Wahlplichtvorlesung etwas über 
PSPICE.

von Matthias L. (Gast)


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>Auch das
>Praxissemester in einer Firma kann weggelassen werden, denn dies gehört
>nicht zur Ausbildung / Vorlesung sondern ist einfach hinzuaddiert.

HaHa!
Das ist Bestandteil des Studiums und steht auch in der Prüfungsordnung! 
Und genau deshalb will das Bafög-Amt auch den Praktikumsvertrag (wegen 
dem Praktikumsentgelt-wird eiskalt vom Bafög abgezogen) haben.
Dasselbe gilt für Diplom/Diplomvertrag

von Rene P. (icebair)


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Hallo Experte,
da ich nach ein paar Semestern von der TU an die FH gegangen bin 
(jeweils Elektrotechnik) kann ich da glaub ich ganz gut deine Frage 
beantworten.

Grundsätzlich hat Mr. Chip recht mit dem was er über die Mathematik 
sagt. Wegen eben dieser habe ich damals meinen Wechsel vollzogen und an 
der FH werden die schwereren Formeln, die man braucht als gegegeben 
hingenommen während die Professoren an der Uni gerne den Beweis sehen 
wieso diese Formeln denn nun richtig sind.

Als Fundamentiertes Beispiel: Ich bin durch mit den Klausuren an der FH 
und habe noch nie eine Maxwell Gleichung aufgestellt (Abgesehen von 
meiner Zeit an der Uni). Dafür sind u.a. Matlab, PSPICE, Java, C jeweils 
mit mindestens einer ganzen Vorlesung vertreten.

Des weiteren ist es zumindest bei mir an der FH üblich, daß die 
Professoren ALLE lange in der Industrie tätig waren und aus einem 
entsprechenden Erfahrungspool schöpfen, was wirklich gebraucht wird.

Und ich muss auch Matthias recht geben. Die Praktika im Betrieb an der 
Uni sind irgendwo dazwischen gequetscht, während an der FH 2 ganze 
Semester dafür fest eingeplant sind. Und man lernt dort eben auch sehr 
viel praktisches und sollte in den Zeiten auch seine wissenschaftlichen 
Arbeiten verfassen. Von daher denke ich schon, daß es zur Ausbildung 
gehört.
An der Uni hat man teilweise Probleme seine Arbeiten in einem Betrieb zu 
verfassen, weil die Profs die Themen in ihren Instituten an den Mann 
bringen wollen.

Gruß

von Klaus (Gast)


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Ich habe auch zuerst an einer Uni angefangen und mich dann für FH 
entschieden. Vielleicht kann das folgende Beispiel den Unterschied 
verdeutlichen. Wir mussten damals an der Uni als eine der ersten 
Aufgaben in "Grundlagen der Elektrotechnik" zeigen, dass die Stromdichte 
in einem Leiter quellen- und senkenfrei ist. Es war dazu die Stromdichte 
als Vektor in kartesischen Koordinaten gegeben und man musste damit eben 
zeigen das die obige Aussage gilt. Mit Umformung auf Zylinderkoordianten 
usw. kann man dann letztlich zeigen, dass div J = 0 gilt und hat die 
Aufgabe gelöst.

Das ist eine sehr schöne Aufgabe, von der mathematischen Seite her lernt 
man sehr viel dabei. Ich habe damals 2-3 DIN A4 Seiten voll geschrieben, 
um am Ende dann 0 rauszubekommen. Wie gesagt von der Mathematik her sehr 
interessant und lehrreich, vom Elektrotechnischen her bringt diese 
Aufgabe aber keinen Erkenntnisgewinn.

Ähnliches habe ich während er Zeit an der FH oft von Uni Studenten 
gehört, die sich eben sehr viel mit mathematisch aufwändigen 
Aufgabenstellungen plagen mussten, wo wir an der FH etwas abgekürzt 
haben und uns mehr der Anwendung des Gelernten gewidmet haben.

Anderes Beispiel: Hohlleiter, an der Uni werden häufig die Moden 
(Wellengleichung) im Rundhohlleiter berechnet. Da kommt man dann 
irgendwann auf Besselfunktionen usw. und sieht eigentlich vor lauter 
Mathematik das eigentlich Interessante nicht mehr. Wir haben uns an der 
FH auf den Rechteckhohlleiter beschränkt, ist mathematisch wesentlich 
einfacher zu fassen, bringt im Grunde aber die gleichen Erkenntnisse 
hervor.

Ich habe aber auch von anderen FHs gehört, an denen der Prof. wohl auf 
Hohlleiter steht. Die Studenten mussten dann alle möglichen Arten davon 
durchrechnen. Es hängt immer sehr davon ab was die Profs selbst gerne 
machen und gut können.

Eine Sache, die mir in der Vergangenheit schon oft aufgefallen ist, dass 
viele Leute von der Uni kaum Kontakt mit Messgeräten hatten. Gerade 
Spektrum- und Network-Analyser haben die meisten, die ich bisher 
kennengelernt haben, nur theoretisch behandelt. Im meinem Studium war es 
fester Bestandteil, dass mit solchen Messgeräten umgegangen wird. Man 
tut sich beim Berufseinstieg dann schon etwas leichter. Ich weiß aber 
auch von einer FH, an der der Umgang mit solchen Geräten ebenfalls sehr 
stiefmütterlich behandelt wird.

Am Ende kommt es doch auf den Einzelnen an und nicht so sehr auf die 
Hochschule.

von Christian Erker (DL3CE) (Gast)


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Ich studiere auch an einer FH, da dies einfach mehr meiner Arbeitsweise 
entspricht. Wenn ich ein neues Thema angehe, interessiert mich die 
Mathematik zunächst sekundär, ich will erstmal überhaupt wissen wie das 
ganze funktioniert. Dazu ist zwar auch ein gewisses Maß an 
mathematischen und physikalischen Kenntnissen erforderlich, aber in 
aller Regel lässt sich dies durch einfaches Überschlagen und abschätzen 
im Kopf erledigen.

Als Beispiel eine Transistor-Verstärkerstufe .. wenn ich erstmal wissen 
will wie die überhaupt funktioniert, muss ich wissen das ein bipolarer 
Transistor eine stromgesteuerte Stromquelle ist, die den Stromhub am 
Eingang zu einen größeren Stromhub am Ausgang verstärkt der dann am 
Arbeitswiderstand einen Spannungshub erzeugt.. an diesem Punkt habe ich 
ein vereinfachtes Ersatzschaltbild eines bipolaren Transistors sowie das 
ohmsche Gesetz benutzt.

Mein Physiklehrer (war auch E-Tech dabei) damals an der Schule (imho kam 
der direkt von der Uni dorthin) hat von uns hingegen tatsächlich 
verlangt, den Vorwiderstand einer Leuchtdiode auf 3 Stellen hinter dem 
Komma genau zu berechnen. Dieses und ähnliche Glanzleistungen 
motivierten mich dann den Chemie-LK statt Physik zu wählen.

Zur konkreten Dimensionierung reicht dieses Wissen selbstverständlich 
nicht aus, dazu ist dann die entsprechende Mathematik vonnöten. Wofür es 
aber durchaus ausreicht, ist beispielsweise einen bestehenden Schaltplan 
rasch zu überblicken und die einzelnen Funktionsgruppen zu erkennen.

Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht das mathematisch-theoretische 
Sachverhalte, welche man nicht ständig verwendet, relativ schnell 
vergessen werden ABER problemlos nachschlagbar sind.

Ähnliches kenne ich übrigens beim Programmieren, oft wird diskutiert, 
welche Programmiersprache man am besten lernt. Ich behaupte einfach mal, 
das ist völlig egal. Das schwierige am Programmieren ist die Entwicklung 
sicher und effektiv funktionierender Algorithmen, eine neue Syntax einer 
anderen Sprache lernt man innerhalb weniger Tage, wenn man einmal die 
Denkweise eines Programmieres beherrscht.

Was ich sagen will, von Uni-Studenten hab ich oft erlebt das sie zwar 
alles berechnen können, aber von den Zusammenhängen keine Ahnung haben 
.. sie können diese auch berechnen, aber VERSTANDEN haben sie diese dann 
immer noch nicht.

Gruß,
Christian

von Paul (Gast)


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>während an der FH 2 ganze Semester dafür fest eingeplant sind.

Also zu Begin der Diskussion muß noch mal gesagt werden, daß Uni!= Uni 
und FH!=Fh ist in Dtl.- leider. Ich persönlich kenne keine FH mit 2 
Praxissemsetsern, nur welche mit 8 Gesamt- bei 1 Praxissemester. Im 
Praxissemestser mußte für eine Firma eine Entwicklungsaufgabe gelöst 
werden und darüber ein großer Beleg angefertigt werden (Umfang 70 
Seiten).

Der Inhalt und das Niveau der Vorlesungen hängt stark vom Professor ab. 
Die Aufgaben zum Rundhohlleiter wurden bei uns bis zum Umfallen geübt, 
Maxwellgleichungen mit part. Diffgl. kamen in "Theorie der Wellen" dran 
(FH).

Auch die Zugangsvoraussetzungen sind je nach Bundesland unterschiedlich. 
In manchen reicht der Mesister (ob der wohl fertig wird?), in Sachsen 
nicht mal der schulische Teil der FHR allein.

von Mr. Mister (Gast)


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"Die Praktika im Betrieb an der Uni sind irgendwo dazwischen 
gequetscht,"
"während an der FH 2 ganze Semester dafür fest eingeplant sind."

Ja, aber in beiden Fällen hat das mit der Lehre durch die Profs und 
deren Struktur noch gar nichts zu tun. Klar ist natürlich daß ein halbes 
Jahr in einer Firma einen Vorteil bringt, aber eben auf einem ganz 
anderen Gebiet. Dort lernt man den Umgang mit Kollegen, Abläufe in 
Teams, Projektprobleme, Kostenrandbedingungen, typische Schwierigkeiten, 
Überwindung von Abstimmungsproblmen und die ganze (a)soziale Seite des 
Berufslebens.

Das ist das, was ich als eigentliche Praxis ansehe!

Wo ich noch einen Vorteil an der FH sehe, ist die oben genannte Sache 
mit dem Umgang von Geräten wie Logic Analyzer, Oszilloskop etc.

Aber: Dazu brauche ich keine Uni oder FH. Das kann man später alles im 
Beruf noch lernen. Während des Studiums will ich das mitbekommnen, was 
ich mir später nicht oder nur sehr schwer selber beibringen kann. 
C-Programmieren, Logic Analzer nutzen und solche "praktischen" Sachen 
kriegt man jederzeit noch sonstwie drauf, aber komplexe Formeln, 
schwieriges Sachwissen und ähnliche Dinge, bekommt man nur im Studium 
auf dem Silbertablett und einigermassen didaktisch aufbereitet. Da gibt 
es viele Dinge, die einem die Kollegen hinterher nicht zeigen können, 
oder die man sich abschauen kann und wenn man manche Sachen nicht 
mitbekommen hat, bleibt man ewig limitiert.

Mir hat die Mathe z.B. immer viel Spass gemacht, weil sie mir auch 
hilft, Dinge zu verstehen, die ich nicht gelernt habe, weil sie später 
hochkommen, wenn ich schon von der Uni weg bin. Ein Beispiel:

Bei einer Messtechnikanwendung konnte ich mal auf der Frontseite 
induzierte Störungen beiseitigen, weil ich das Störfeld messen und 
abziehen konnte. Die Anordnung wurde einfach im komplexen Raum 
transformiert und ein lineares Störfeldmodell angewendet. Dann konnte an 
jedem Punkt im Raum die EMV H-Vektor und E-Vektor für jeden Zeitpunkt 
gemessen, berechnet und abgezogen werden. Damit entfielen die HF-Filter 
und die Anwendung wurde schärfer.

Ich musste nur die Formel herleiten, was am Ende sogar recht einfach 
war.

Das hätte ich ohne die theoretischen Grundlagen nie gekonnt und wäre im 
Leben nicht drauf gekommen, daß es sowas überhaupt gibt.

Ich frage mich, was es noch so alles an mathematischen Rechentricks 
gibt, von denen ich profitieren könnte, aber leider nichts weis.

von Michael H* (Gast)


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vorneweg: ich bin an ner tu.

Rene P. wrote:
> Als Fundamentiertes Beispiel: Ich bin durch mit den Klausuren an der FH
> und habe noch nie eine Maxwell Gleichung aufgestellt (Abgesehen von
> meiner Zeit an der Uni).
ja, maxwell hab ich auch schon ein paar mal aufgestellt ^^
ich finde fächer der elektrophysik schon interessant und eigentlich auch 
wichtig.

> Dafür sind u.a. Matlab, PSPICE, Java, C jeweils
> mit mindestens einer ganzen Vorlesung vertreten.
bei uns kann (teilweise muss) man praktika in größerem umfang (doppelte 
credits einer 0815 vl) zu genau diesen themengebieten belegen. und da 
gibts auch durchaus auswahl, ob man jetzt z.b. C++ oder lieber C für 
embedded macht. oder auch matlab mit und ohne simulink.

> Des weiteren ist es zumindest bei mir an der FH üblich, daß die
> Professoren ALLE lange in der Industrie tätig waren und aus einem
> entsprechenden Erfahrungspool schöpfen, was wirklich gebraucht wird.
das ist an jeder ordentlichen uni genau so! über den prozess der 
lehrstuhlbesetzung gibt es viel material.

> Und ich muss auch Matthias recht geben. Die Praktika im Betrieb an der
> Uni sind irgendwo dazwischen gequetscht, während an der FH 2 ganze
an meiner uni ist ein semester für studien-/bachelor-arbeit und 
industriepraxis (von allerdings 13 wochen) vorgesehen. so ganz 
gequetscht finde ich das nicht.

> Semester dafür fest eingeplant sind. Und man lernt dort eben auch sehr
> viel praktisches und sollte in den Zeiten auch seine wissenschaftlichen
> Arbeiten verfassen. Von daher denke ich schon, daß es zur Ausbildung
> gehört.
ganz deiner meinung.

> An der Uni hat man teilweise Probleme seine Arbeiten in einem Betrieb zu
> verfassen, weil die Profs die Themen in ihren Instituten an den Mann
> bringen wollen.
schlichtweg falsch, sorry

von jim (Gast)


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Praxis sem. sind nicht an jede FH vorgeschrieben.

Ich hatte keins, 8sem theorie und fertig (wobei es keiner in 8sem 
geschafft hat, die mesten haben 11sem gebnraucht).
Wer ein Praxis sem. gemacht hat, brauchte entsprechen 9sem oder 10sem 
(Regelzeit).


Gruss

von Matthias L. (Gast)


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>Praxis sem. sind nicht an jede FH vorgeschrieben.
In der FH, in der ich studiert hatte, JA. Zumindest in den 
Ing-Studiengängen.

@ jim (Gast)
- Hochschule?
- Studiengang?
- angestrebter Abschluss?

von jim (Gast)


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@ Matthias Lipinsky (lippy):

- Bochum
- Etech. & Info
- Dipl.


Es waren 7sem + Dipl. Arbeit(1sem), Praxissem waren freiwillig, die 7sem 
waren reine Theorie.


Bei Bachelor, Master kann es sich geändert haben, k.a.



Gruss

von Daniel (Gast)


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ok meine erfahrungen zum thema ;)
ich bin an der uni und habe es nie bereut.
es stimmt, dass ich nie einen logicanalizer bedient habe
und nie im studium eine einführung in spice oder matlab hatte
.. ich habe sie mir in meiner freizeit angeeignet^^
bis auf den analizer natürlich .. für den habe ich keine kohle ..
aber auch nur deswegen, denn wirklich komplex kann es nicht sein^^

man lernt eigentlich mathematische modellierung
man lernt wie die objekteigenschaften sich
bei der transformation verändern

den praktischen bezug zu finden empfinde ich nicht als schwer
natürlich im vergleich zu jemand der die ganze zeit
verschiedene praktische implementierungen gesehen hat
würde ich erstmal einwenig zeit brauchen diese praktische
implemetierung im kopf zu "knacken"
vielleicht entsteht dadurch der eindruck von ..
"die zusammenhänge nicht sehen" ..

von Andreas (Gast)


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Bei uns an der Uni gibt es Praktika, z.B. HF-Technik, in denen man mit 
Holleitern, Oszilloskop und NWA basteln kann. Aber ich muss "Mr. Mister" 
zustimmen: ein bisschen Praxis zwischendurch ist zwar ganz nett, aber 
langfristig hat man von der Theorie mehr. Im Job muss man dann doch 
wieder mit anderen Geraeten, Programmiersprachen usw. arbeiten, und da 
ist es zwar hilfreich wenn man schon mal einen aehnlichen Lernprozess 
durchgemacht hat, aber das dabei konkret erworbene Wissen bringt einem 
nicht viel.

Ich mache gerade Industriepraktikum und merke das deutlich. Ich habe 
noch nie einen DSP programmiert, mich in die Entwicklungsumgebung 
einzuarbeiten hat aber nur ein paar Tage gedauert. Dafuer wuensche ich 
mir dass ich in der Antennenvorlesung besser aufgepasst haette als es um 
Arrayverarbeitung und Beamforming ging, denn das kann man nicht mal so 
eben nachschagen.

von egal (Gast)


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Warum eigentlich immer diese Diskussionen?Soll doch jeder da studieren 
wo er möchte.....in der Wirtschaft ist diese Diskussion sowieso 
uninteressant.Da zählt Leistung und Persönlichkeit.Das mag im Bereich 
der Forschung bzw staatlichen Dienst vielleicht anders aussehen.Aber mal 
ehrlich....wie viel Prozent arbeiten den in der Forschung.Für die 
meisten Jobs ist eine tiefe theoretische Ausbildung doch gar nicht 
nötig.Ich arbeite beim TÜV Rheinland....und da zählt der 
Abschluss(TH/FH) nicht so sehr wie andere Softskills.

von HF-Techniker (Gast)


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hallo,

ich sehe es, wie viele andere hier, so:


uni = mehr theorie
fh = mehr praxis

aber es kommt immer noch wesentlich auf die profs an
und vorallem was man SELBER draus macht


um mal 2 ausgedachte extrembeispiele zu nennen:

was bringt es wenn ein uni ingenieur alles berechnen kann und dann nach 
77,235 Ohm wiederständen sucht?
was bringt es wenn ein fh ingenieur sofort alle messgeräte bedienen kann 
wenn er nichtmal weiss wie sie genau funktionieren? dann mißt er erst 
recht mist ;)


also selber gas geben und was draus machen und ich denke wenn man 
erstmal einen fh und uni absolventen mit ca 5 jahren berufserfahrung 
nebeneinander stehen hat, dann kommt es echt nur noch auf den typen 
selber an und nicht mehr auf den abschluss !

von HF-Techniker (Gast)


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ups
wiederstände mit "ie" gibt es natürlich nicht ;)

von Mr.Mister (Gast)


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"wiederstände"

Schade, den hätte ich gerne aufgegriffen! Liebe Ingenieure: Wenn ihr 
Akzeptanz nach oben haben wollte, lernt Deutsch!

"Warum eigentlich immer diese Diskussionen?"
Dies ist der urtümliche Sinn einer Diskussionsplattform!

"denke wenn man erstmal einen fh und uni absolventen mit ca 5 jahren"
"berufserfahrung nebeneinander stehen hat"
Was Praxis angeht ja. Da ist der FH Vorteil rucktug weg.
Was Mathematik angeht, ist das nie aufzuholen.

Ich habe selber das Problem, bestimmte Dinge nachzuvollziehen, nur weil 
ich in der Nachrichtentechnik die eine oder andere Spezialvorlesung 
nicht hatte. Du kannst von solchen Hintegrunddingen nie zuviel haben.

5 Jahre Studium sind im Grunde viel zu wenig ...

von Matthias L. (Gast)


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>Ich arbeite beim TÜV Rheinland

nur so interessehalber:
trägst du Umbauten an PKWs ein?

von egal (Gast)


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kommt drauf an welche Umbauten und vor allem wie

von Matthias L. (Gast)


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>kommt drauf an welche Umbauten und vor allem wie

xenonlicht ohne diese schwachsinnige leuchtweitenregulierung...

von egal (Gast)


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für Xenon brauchst du automatische Leuchtweitenregulierung und eine 
Scheinwerferreinigungsanlage.Außerdem muss bei eingeschaltetem Fernlicht 
das Abblendlicht an bleiben.....

von David (Gast)


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Stimme voll und ganz mit Daniel überein...
Bei vielen jobs wo fh und uni in frage kommen, haben die uni absolventen 
den besseren background, wären grundsätzlich besser geeignet, aber eine 
im normalfall um einiges längere einarbeitungszeit...

von Matthias L. (Gast)


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>für Xenon brauchst du automatische Leuchtweitenregulierung und eine
Will ich drumrum kommen, deshalb ja meine (blöde) Frage ;-)

>Scheinwerferreinigungsanlage.
Baue ich (selbst) ein.


>Außerdem muss bei eingeschaltetem Fernlicht das Abblendlicht an bleiben.....
Ist original so bei meiner Karre.

von Paul (Gast)


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Ich bin ehrlich erstaunt darüber, was ihr an eurer FH alles gemacht 
habt. Angefangen von der Verwendung praxisrelevanter Software, modernen 
Programmiersprachen und auch anspruchsvoller Theorie wie maxwellsche 
Gleichungen. Da war ich wohl an der falschen. Obwohl es eine recht 
bekannte und eine der größten in Deutschland ist. Oder hat sich 
innerhalb von etwa 5 Jahren soviel zum Positiven hin gewandelt? Ich bin 
mir sicher, dass die meisten Skripte und Vorlesungsinhalte älter waren 
als ich selber. Die Theorie zur Signal- und Systemtheorie kam mir damals 
wohl nur deshalb umfangreich vor, weil der Prof 90% der Zeit von 
belanglosen Privatsachen erzählt hatte und somit keine Zeit für den 
Stoff hatte. Über die absoluten Grundlagen der Z-Transformation sind wir 
dann auch nicht hinaus gekommen. Wie und wofür man das anwenden kann, 
hörten wir nie.

von egal (Gast)


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hast du ein Teilegutachten darüber?

von Matthias L. (Gast)


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>hast du ein Teilegutachten darüber?
Für was denn? Aber wohl eher nein.

von UniStudent (Gast)


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Ich hab den umgekehrten Weg beschritten: Informatik-Bachelor an der FH 
(neuerdings jetzt ja eigentlich auch "Hochschule" und nicht mehr FH), 
und mit selbigem Bachelor dann nen Uni-Masterplatz Informatik 
abgegriffen wo ich jetzt grade bin.
Und mein bisheriges Fazit ist vor allem jenes, dass die FH zu wirklich 
100% auf die "Verwendung" der dort studierenden "Human Resources" in der 
Industrie ausgerichtet ist, und sonst nichts. Wenn an der FH Dinge 
kritisch hinterfragt wurden wurde das in den meisten Fällen mit "In der 
Industrie macht man das so" abgebügelt. Für Menschen die sich wirklich 
noch eingehend und mit Interesse mit ihrem Fach auseinandersetzen und 
nicht nur des erhofften höheren Lohns oder des elterlichen Drucks wegen 
studieren wirklich nicht schön.
An der Uni hingegen ist solche kritische Beschäftigung erwünscht und es 
wird darauf eingegangen, auch wenn sich die Uni natürlich auch nicht 
mehr 100%ig irgendwelchen hehren Wissenschaftsidealen hingeben kann und 
ein wenig darauf schauen muss dass die Absolventen auch berufstauglich 
sind - verständlicherweise. Ingesamt kann ich eigentlich auch nicht 
sagen dass die Uni (im Hauptstudium, die Aussiebvorlesungen im 
Grundstudium sind da sicher etwas anderes!) irgendwie theoretischer ist, 
manchmal hab ich sogar eher das Gefühl dass der umgekehrte Fall eher der 
Wahrheit entspricht.

Ergo: Ich hab als wirklich praktisch orientierter Mensch (ich hatte im 
Abitur in Mathe gerade so ne 4!) auf der Uni wesentlich mehr vom Studium 
als an der FH. Und ja, ich bekenne mich schuldig, dass ich das 
Bologna-System benutzt habe um die schwereren Mathe-Vorlesungen der Uni 
im Grundstudium auszulassen. Aber wieso sollte ich mir das System nicht 
zunutze machen, so wollte die Politik und Wirtschaft es ja...

Beste Grüße,
ein Uni-Student

von Wotan (Gast)


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Das sehe ich exakt so, wie Unistudent! Die FHs bringen oft nur das, was 
in der Industrei Stard und etabliert ist, an der Uni ist man vorraus:

Wir haben Anfang der 90er bereits boundary scan design erlernt, 
automatisch Testmustergeneration mit DALGO, was damals in der Industrie 
vollkommen unbekannt war und auch heute nur vollkommen unzureichend 
bertreitet ist. Überall wo ich hinkomme (ich mache vorwiegend FPGA und 
ASIC) gibt es da Lücken, weil es die Leute nicht (richtig) gelernt 
haben.

In der Software isr es dasselbe: für viele komplexe Probleme der IT und 
des Multitaskings, vor allem im Bereich Echtzeit, gibt es etliche gut 
getestete und untersuchte Standardlösungen, die man einfach nur nur 
runterprogrammieren muss. Stattdessen finde ich in der Software bei den 
Kunden oft wild und umständliche Konstrukute, die zeigen, daß der 
Programmierer davon einfach nie etwas gehört hat.

Das ist ein Wissensvorsprung, von dem ich sehr gut lebe. Das ist 80% 
meines Kapitals.

von Andi (Gast)


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Ich kenne die TU und die FH Darmstadt recht gut, Fachbereich 
Nachrichtentechnik/Telekommunikation. Dazu kann ich nur sagen, dass 
beide sehr ähnlich sind. Zwar sind die mathematischen Anforderungen an 
der FH geringer, aber von praktischer Relevanz sind die 
Vorlesungsinhalte an der FH eher weniger als die an der TU. Es ist auch 
an der FH alles sehr theoretisch. Von aktueller und praxisrelevanter 
Software hört und sieht man da in der Regel nichts, höchstens Pspice 
oder Electronics Workbench. Die Vorlesungsinhalte sind meist veraltet, 
bis auf die Theorie, die veraltet ja nicht. Skripte sind teilweise mit 
Hand, teilweise mit Schreibmaschine geschrieben, eine layouttechnische 
Katastrophe, besonders bei Formeln. Programmiert wird immerhin auch in 
C++, vor wenigen Jahren gabs nur Pascal. Von DSPs und FPGAs hört man 
nichts, bestenfalls von GALs und PALs in einem Schnelldurchgang in einem 
Laborversuch. Desweiteren wird immer Windows empfohlen (auch für den 
Einsatz in großen Netzen in der Industrie) und bei der Diplomarbeit wird 
Word lieber gesehen als LaTeX. Letzteres wird geduldet, solange der 
Output so aussieht als käme er von Word. Dazu gehören deplatzierte 
Diagramme/Bilder mit teilweise halbleeren Seiten und linksbündige 
Bildunterschriften. Da sind die Profs und Assistenten an der TU doch 
kompetenter. Aber das fällt den Studenten an der FH meist nicht auf, da 
nur ganz wenige von der Existenz von TeX/LaTeX wissen.

von Axel (Gast)


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Latex? Ich steh nur auf Gummi !

von UniStudent (Gast)


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Ich war laut Aussage meiner beiden Betreuer an der FH in den 5 Jahren 
Existenz meines Informatik-Studienganges anscheinend auch der einzige 
der nicht nur mal entfernt was von LaTeX gehört hatte sondern es dann 
auch konsequent für die Thesis benutzt hat...wobei ich das auch nicht 
der FH oder meiner glorreichen Fähigkeit zum Selbststudium verdanke 
sondern einem wirklich sehr sehr guten Informatiklehrer in der 
Oberstufe, der dort auch wirklich Informatik (incl. Grundlagen LaTeX und 
ersten Ansätzen des OOD/OOP) gelehrt hat. Solche Menschen wie dieser 
Lehrer bräuchte es unbedingt noch mehr an den Schulen, egal in welchem 
Fach...

von Andreas U. (Gast)


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>Ich kenne die TU und die FH Darmstadt recht gut, Fachbereich
>Nachrichtentechnik/Telekommunikation. Dazu kann ich nur sagen, dass
>beide sehr ähnlich sind.

Das ist auch meine Erfahrung. Ich kann viele Unterschiede, die hier 
gemacht oder gesehen werden, in keinster Weise nachvollziehen. Vieles 
von dem, was angeblich an den FHs an Paxis vermittelt wird ist objekttiv 
gesehen auch nur theoretisches Wissen und wenn es mit dem Lernen von 
praktisch nutzbaren dingen zu tun hat, wie das Bedienen irgendwelcher 
Programmiertools oder Geräten, dann muss ich sagen, hatte ich das an der 
Nui auch. Viele Dinge sogar in noch ausgeprägtereer Form mit nicht nur 
exemplarischem Lernweffekt sondern verkäuflichen Output in Form von 
Drittmittelforschungsprojekten.

Aber auch was das Lernen angeht, hatten wir eher mehr Praktika, als die 
FHs bieten, einfach schon mal wegen der längeren Studiendauer.

Ok, die FH wird quasi von Praxisleben in Firmen unterbrochen, aber ich 
möchte mal in Frage stellen, ob das fürs Lernen so gut ist. Ich finde es 
immer besser, alles kompakt zu lernen und dann kompakt anzuwenden.

von STS (Gast)


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>(neuerdings jetzt ja eigentlich auch "Hochschule" und nicht mehr FH),

Falsch informiert: Hochschule ist der Oberbegriffe für Uni, PH, 
Musikhochschule, FH (siehe HRG §1).

Wenn die sich jetzt Hochschule nennt, ist das nichts neues, das war sie 
schon immer.

Ähnlich als würde man den VW Golf jetzt Auto nennen.

von Tommi H. (drmota)


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>Ich habe noch nie einen DSP programmiert, mich in die Entwicklungsumgebung
>einzuarbeiten hat aber nur ein paar Tage gedauert.

Genau das wird dir aber keine Personaltussi der Welt glauben. Nur
beweisbares Wissen wird darüber entscheiden, ob du mit deier Bewerbung
nicht sofort in der Papiertonne oder etwas später dort landest.

von Wiesel (Gast)


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>Genau das wird dir aber keine Personaltussi der Welt glauben. Nur
>beweisbares Wissen wird darüber entscheiden, ob du mit deier Bewerbung
>nicht sofort in der Papiertonne oder etwas später dort landest.

Als ob die wüsste was Inhalt meines Studiums war... Man muss nur 
Glaubhaft verkaufen können, dass man die gewünschten Anforderungen 
besitzt. Mich hat noch nie ein Personaler nach so speziellen Inhalten 
meines Studiums gefragt.

von UniStudent (Gast)


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Naja die Tatsache dass Hochschule ein Oberbegriff ist ändert aber 
absolut nix daran dass die Hochschule an der ich war noch "FH xyz" hieß 
als ich angefangen habe, und jetzt nur noch "Hochschule xyz" bzw. auch 
teilweise engl. "University".

von Harald Bo Hanson (Gast)


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Theoretisch gibt es an der Uni nur Theorie und keine Praxis, aber 
praktisch gibt es dort auch Praxis, was theoretisch nicht sein sollte. 
Dafür gibt es an der praktischen FH theoretisch weniger Theorie, was 
aber praktisch egal ist - zumindeste theoretisch :D

von Paul (Gast)


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@Unistudent: Das bezweifel ich auch gar nicht. Aber vielfach wird so 
getan, als sei die Fachhochschule praktisch nur eine Vorstufe der 
Hochschule. Das ist falsch und diese Überlegungen wurden schon 1971 bei 
der Zielsetzung der FH's ausgeschlossen. Dann hätte man nämlich die 
höheren Fachschulen lassen können.

Ganz Gewitzte könnten nämlich in ein paar Jahren auf die Idee kommen, 
ihr Bachelor sei sogar mehr wert als das FH-Diplom, weil sie es an einer 
Hochschule gemacht haben im Gegensatz zu den Diplomern an einer 
Fachhochschule. Das ist rechtlich Unsinn. Fachhochschulen sind und waren 
(seit '76) vollwertige Hochschulen und keine "Sub"-Hochschule (HRG §1).

von Bierbaron (Gast)


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In ein paar Jahren könnten ja auch ein paar Diplomer(FH) auf die Idee 
kommen, sie wären gleichgesetzt mit dem Master  :-)

von Paul (Gast)


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Wenn ich mir einige "Master"programme im Ausland anschaue, schon.

von Max (Gast)


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Und dann gibt es noch Diplomer (FH) die auch noch den Master machen. Was 
wollen die damit erreichen? Noch einen Titel mehr? Bessere 
Karrierechancen?
Der Vorteil der kürzeren Studienzeit an der FH wird damit auf jeden Fall 
verschenkt.
In F&E der Industrie ist FH, TH, Uni, Bachelor, Master usw. alles 
uninteressant. Wichtig ist nur:
1. Erfahrung (!)
2. Persönlichkeit
3. Hochschulabschluss
   a) mit Doktor
   b) ohne Doktor

von Paul (Gast)


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> Und dann gibt es noch Diplomer (FH) die auch noch den Master machen. Was
> wollen die damit erreichen?

Sie wollen der Gefahr entgehen in einigen Jahren auch offiziell mit dem 
Bachelor gleichgesetzt zu werden. Auch im öffentlichen Dienst (dann Bat 
5, anstatt Bat 4b). Ich wette, daß ist nur noch eine Frage der Zeit. Mit 
andere Worten: Sie hätten ein Jahr Zeit verschwendet.

von Bierbaron (Gast)


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Ein Prof von uns hat letztes Semester gesagt, wir sollen unbedingt den 
Master machen. Er ist davon ausgegangen das mein Semster das letzte 
Diplom-Abschluß-Semster ist. Als Begründung meinte er dass in zehn bis 
fünfzehn Jahren der Master das Maß der Dinge ist. Naja, entweder stimmt 
das, oder er muss die Werbetrommel schwingen damit nicht nur fünf 
Studenten im neuen Masterkurs sitzen.

Nun zum Thema:
Ist die FH wirklich so Praxisbezogen!? Meiner Meinung nach nicht. Es 
wird bei uns sehr viel hergeleitet etc. Und nur durch ein paar Praktika, 
in denen man nach Anleitung vorgeht, ein bißchen was rechnet oder messen 
tut heißt noch lange nicht dass das Industriepraxis ist. Und an der Uni 
macht man das sicherlich mehr oder weniger genauso.
Was bei uns jetzt sinnvoll war, ist ein Seminar vor dem Praxissemester. 
Dort kriegt man ne Aufgabe gestellt, die man selbständig im zweier Team 
lösen muss, ohne vorgegebenen Lösungsweg. Das nenn ich Praxisnah.

von Falk B. (falk)


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@ Bierbaron (Gast)

>Ist die FH wirklich so Praxisbezogen!? Meiner Meinung nach nicht. Es

Naja, mehr oder weniger.

>tut heißt noch lange nicht dass das Industriepraxis ist. Und an der Uni

DIE Industriepraxis gibt es nur in der Industrie. Wo sonst?

>macht man das sicherlich mehr oder weniger genauso.

Keine Ahnung.

>lösen muss, ohne vorgegebenen Lösungsweg. Das nenn ich Praxisnah.

Macht die UNI aber wahrscheinlich genauso.

MFG
Falk

von gast (Gast)


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> Ist die FH wirklich so Praxisbezogen!?

Eine allgemeingültige Aussage, wie FH und Uni wirklich sind, gibt es 
nicht. Die Unterschiede sind zu unterschiedlich, selbst innerhalb ein 
und der selben Hochschule. Es kommt immer darauf an, an welche 
Professoren und Assistenten man gerät. Die ziehen fast alle ihr eigenes 
Ding durch. Kann also sein, dass eine FH sehr praxisbezogen ist, kann 
auch sein, dass eher das Gegenteil zutrifft und ein Jahr später kann es 
wieder andersrum sein. Besonders an FHs scheinen sich die Profs die 
Vorlesungen mehr aufzuteilen. So kann es vorkommen, dass eine Vorlesung 
von einem Vollbluttheoretiker gelesen wird und ein Jahr später die 
gleiche Vorlesung von einem Praktiker gelesen wird. An großen FHs werden 
manche Vorlesungen auch von verschiedenen Profs im gleichen Semester 
gelesen. Somit sind dann die Hörsääle nicht so überfüllt.

von Bierbaron (Gast)


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Das die Hörsääle überfüllt sind, bezweifle ich mal :-) Vielleicht im 
ersten Semester. Danach sind meistens nur noch 50% der Leute übrig.
Ich glaub an dem Thema kann man sich auch zu Tode diskutieren :-)

von Platinenwandler (Gast)


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Ich lese das viele schon seit längerem aus dem Universitätsbetrieb raus 
sind und ihr Wissen in der Industrie anwenden.
Ich selbst kann nur schwer einen direkten Vergleich zwischen FH/UNI 
ziehe, aber ich kann meine Erfahrungen als Mitarbeiter der TuHH 
wiedergeben.

Vor der Umstellung auf Bachelor/Master lag der praxisorientierte Teil im 
Grundstudium bei etwa 25%, was allerdings besonders ausserplanmässige 
Veranstaltungen beinhaltete. Damals haben sich Kollegen aus dem Bereich 
Maschinenbau, Schiffbau, Elektrotechnik und all. Maschinenbau 
zusammengefunden und wir haben einen Lehrplan erstellt, der besonderen 
Bezug auf Praxis nimmt, da immer wieder klagen über mangelnde 
Anwendungskenntnisse laut wurden. Im Bereich Elektronik habe ich mit 
jeweils einer Gruppe von höchstens 20 Studenten Exkursionen zu 
verschiedenen Werften unternommen wo wir Bezug auf das aktuelle Thema 
genommen haben.
Anschliessend wurde dieses Wissen durch kleinere Projektaufgaben 
aufgearbeitet.

Im Zuge der Umstellung auf Bachelor/Master ist der Prozentualeanteil von 
25% auf 10% gesunken, somit bleibt grade noch genügend Zeit kleinere 
Labore abzuhalten, die jedoch den Praxisbezug nicht ausreichend 
wiederspiegeln.

Da ich mit zwei weiteren Kollegen für den Bereich Elektrotechnik 
zuständig bin, sehe ich hier starkes Verbesserungspotential. In der 
Statistik nur ein weiterer Nachteil des neuen Systems.

gruß

von Mister K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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10% hört sich verdammt wenig an! Machen denn die Bacherlors jetzt keine 
externen Praktika mehr in Firmen? Das müsste doch deutlich mehr sein!

von Paul (Gast)


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@Mister K.:

Interessant wäre für mich noch die Quelle von Deinem Scan.

von Gast (Gast)


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Dieses Dokument ist auch wieder etwas theoretisch, weil das, was dort 
"Praxis" genannt wird, aus rudimentären Laboren und Werkeln besteht. 
dort hat man alles zusammenaddiert, obwohl Praxis in der Ausbildung 
sicher andere Inhalte haben dürfte, als Praktika von Studenten oder 
deren Werkarbeiten. Und die Grundlagen sind wohl auch jeweils andere.

von Skeptiker (Gast)


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An der FH gibts etwas weniger Theorie und genauso viel oder wenig Praxis 
wie an der Uni ("Laborpraktika"). Wenn man Glück hat, hat man an der FH 
Professoren die mal längere Zeit in der Industrie waren.

von Anton (Gast)


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Profs an den deutschen Unis müssen mindesen 3 Jahre gerbeitet haben, 
aber die Frage ist eben, ob das überhaupt bedeutend ist, dass ein Prof 
Praxis hat. Egal, wo man studiert, es werden doch fast nur Grundlagen 
präsentiert und die bestehen zu 90% aus Mathematik. Und die sollte - 
jedenfalls im Grundstudium - an FH und TH dieselbe sein.

von Paul (Gast)


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An FH und TH schon, aber wie sieht es mit der TU aus (TH's gibt es seit 
den 70igern offiziell in WestDtl. nicht mehr. Sie verschwanden ebenso 
wie die damaligen Ingenieurschulen (Fachschulen)). Im Osten passierte 
das 20 Jahre später.

PS.: Auch die RTWH Aachen ist eine TU!

von Paul (Gast)


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Muß heißen RWTH!

von Gast A. (Gast)


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> RWTH
Soll eine öde Bildungsfabrik sein. (mehrere unterschiedliche unabhängige 
Aussagen von ehemaligen Studies)

von Uni/FH/TU? (Gast)


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Kenne auch mehrere Personen von der RWTH und die sind nicht so 
überzeugt. Gleiches gilt aber auch für die TUM zumindest im bereich 
Medizintechnik und Maschinenbau.

Was an beiden Unis natürlich spitze ist das sind die Wahlmöglichkeiten.

Was auffällig ist das die TUM und die RWTH von vielen Profs als Vorlage 
für Aufgaben genutzt werden. Während meiner Grundstudiums (Uni) Zeit 
waren 50% aller Übungsaufgaben von der RWTH.

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