Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verlorenes Wissen?


von Artur L. (arser05)


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Hallo, Bastler, Techniker, Ingenieure und Ingenieusen,

Folgende Situation:
Ein guter Bekannter von mir ist im Analog- wie im Digitaltechnikbereich, 
bescheiden gesagt, fit. Studierter Nachrichtentechniker. Unterrichtete 
Schaltungsentwurf an der Uni. War Chefentwickler bei einer Firma die 
Oszilloskope und andere Messgeräte produziert. Veröffentlichte mehrere 
wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften, ist im Besitz von ca. 
einem Dutzend Patenten von denen die meisten in Serie gingen.
Nur:
kommt aus Weissrussland, spricht so gut wie kein Deutsch, Englisch nur 
wenn es etwas mit programmierbarer Logik oder mit Messtechnik zu tun 
hat. Mitte 50.
Arbeitsuche gestaltet sich schwierig. Als ich in der gleichen Stadt 
lebte haben wir uns ans Bewerben gemacht. Zu einem Vorstellungsgespräch 
sind wir zuzweit aufgetaucht, ich als Übersetzer. Die Augen waren gross 
aber die wollten ihn tatsächlich einstellen, aber nur mit mir zusammen 
als Techniker (eher als Übersetzer der weiss WAS er übersetzt). Nur 
hatte ich andere Pläne.
Ich fand es schon damals schade dass der Mann ohne Sinnvolle Aufgabe 
sein Wissen nicht anwenden kann.

Nun an Euch:
Hat jemand eine Idee was man aus der Geschichte machen kann?
Ich habe mir überlegt Projekte zu suchen die mein Bekannter bearbeitet 
oder so etwas in der Art. Neben meinem Studium werde ich mich nicht all 
zu sehr damit beschäftigen können aber einige Seiten Aufgabenstellung 
werde ich gerade noch bewältigen können. An den Mist mit Ämtern will ich 
noch gar nicht denken.
Für Informationen/Ideen wäre ich sehr dankbar.

Gruß, Artur

von Matthias L. (Gast)


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Warum übersetzt du nicht nicht freiberuflich für Ihn?

Warum macht er keinen Deutsch/Englischkurs?

von Steffen (Gast)


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Da er offensichtlich verpasst hat die Sprache des Landes zu lernen in 
dem er arbeiten möchte bzw. auch die "Universalsprache" nicht kann, 
sollte er vielleicht lieber in ein Land gehen, in dem seine Sprache 
verstanden wird. In einer Firma geht es nicht nur um fachliche 
Leistungen. Der Alltag besteht sehr häufig aus zwischenmenschlichen 
"Dingen" und dem kurzen Dienstweg... Es zählt nicht nur das fachliche 
Wissen, ein Team aus guten Leuten, die gut miteinander aus kommen und 
viel kommunizieren können sicherlich auch sehr gute Produkte entwickeln, 
die Kunden anschließend (für viel Geld) kaufen.

Ausserdem - Wenn er bereits Chefentwickler war wird er sich bestimmt 
nicht als "einfacher" Entwickler einstellen lassen. Gerade als "Chef" 
sollte man nach unten und nach oben in der Lage sein, seine 
Ideen/Projekte/Ergebnisse intern sowie extern zu verteidigen. Wenn man 
dann immer einen Dolmetscher dabei hat.... nicht so toll.

Ich (!) denke, sojemand sollte versuchen in einem Land Erfolg zu haben, 
in dem er auch in oberen Ebenen gut zurecht kommt. Oder vielleicht in 
einer Aussenstelle einer russischen Firma ?.

Gruß
Steffen.

von Artur L. (arser05)


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Matthias Lipinsky wrote:
> Warum übersetzt du nicht nicht freiberuflich für Ihn?
>
> Warum macht er keinen Deutsch/Englischkurs?

Hat er, ohne grossen Erfolg. Der Mann tut sich sogar mit Russisch 
schwer). Er ist in der Ukraine geboren.
Um freiberuflich für ihn zu übersetzen muss es erstmal was zum 
übersetzen geben. Und in der Firma sollte der Übersetzer jederzeit bei 
der Seite stehen.
Englisch lernt er gerade wie ich weiss an der Volkshochschule. Dokus in 
Englisch lesen ist überhaupt kein Problem( wie von einem Ingenieur auch 
zu erwarten).

von Artur L. (arser05)


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Steffen wrote:
> Da er offensichtlich verpasst hat die Sprache des Landes zu lernen in
> dem er arbeiten möchte bzw. auch die "Universalsprache" nicht kann,
> sollte er vielleicht lieber in ein Land gehen, in dem seine Sprache
> verstanden wird...

Mit solchen Beiträgen habe ich gerechnet. Jetzt ist er erstmal hier und 
warum und für wie lange ist Nebensache.
Ich bin der Meinung dass die Arbeit an erster Stelle steht und dann das 
"gute Auskommen miteinander".
Er ist sich wohl bewusst dass er wohl kaum eine führende Position 
angeboten kriegt und erstmal kleinere Brötchen backen wird.

Bevor ähnliche Ratschläge kommen: der Mann arbeitet, zahlt Beiträge. Die 
Arbeit ist aber keine grosse Herausforderung.

von Werner (Gast)


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Also ohne Sprachkenntnisse wird das nix - egal wo!

Volkshochschule für Sprache kann man Knicken - sinnlos.

Ich empfehle erst mal einen 8 Wochen Deutsch Intensivkurs bei einem 
Goethe-Institut. Die haben auch Kurse für Ältere. Das hat schon mehrfach 
bei Leuten in unserem Betrieb geklappt.

Wenn er Englisch lernen will, dann dito mal 4 Wochen intensiv in 
England.

Ohne Sprache wird sein Wissen nicht nutzbar sein - da muß er durch

von Artur L. (arser05)


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@Werner
Den Sprachkurs hat er hinter sich. Die DSH-Prüfung, zu meinem Staunen, 
bestanden. Er geht eben nur nicht unter die Leute um die Sprache auch 
praktisch anzuwenden. Da denke ich was jeder denken würde: selber 
schuld.
Meine Eltern mussten da auch durch. Mein Vater und mein Onkel quälen 
sich richtig mit der deutschen Sprache. Meine Mutter ist da viel 
lockerer. Vielleicht ein typisches Männerproblem, sich unter die Leute 
zu mischen.

Ich wollte eigentlich wissen was es für Möglichkeiten/Hindernisse gibt 
um z.B. FPGAs , Schaltungen etc. als Selbständiger zu entwickeln. Wie 
baut man so etwas auf? Alleine packt er das sicher nicht. Ich denke es 
gibt nicht wenige, die mit einer Minimalausstattung auf dem Gebiet 
selbständig arbeiten.

von Werner (Gast)


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Als Selbstständiger braucht er erst Recht Sprachkenntnisse!

Ich sehe da nur die Chance wenn er es zusammen mit einem Partner macht, 
der dann die Kundenkontakte übernimmt. Da jemanden zu finden wird wohl 
nicht einfach sein - zumal sich die beiden 100% vertrauen müssen...

von Matthias L. (Gast)


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@ Artur Lauk (arser05)

Dafür sprichst/schreibst du sehr gutes Deutsch. Interpunktion, Satzbau, 
Grammatik alles Bestens.

von Artur L. (arser05)


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Werner wrote:
> Als Selbstständiger braucht er erst Recht Sprachkenntnisse!
>
> Ich sehe da nur die Chance wenn er es zusammen mit einem Partner macht,
> der dann die Kundenkontakte übernimmt. Da jemanden zu finden wird wohl
> nicht einfach sein - zumal sich die beiden 100% vertrauen müssen...

An fehlendem Vetrauen wird es sicher nicht scheitern. Vollzeitpartner, 
wie schon erwähnt, kommt bei mir zur Zeit nicht in Frage. Dass man 
erstmal einige Zehntausend € für die Grundausstatung hinlegen muss ist 
auch klar.

Die, die auf diesem Gebiet bereits erfolgreich sind, aufgepasst:

Wie wird man zur ernst zunehmenden Konkurrenz für Euch?

Los, traut Euch!

von Artur L. (arser05)


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Matthias Lipinsky wrote:
> @ Artur Lauk (arser05)
>
> Dafür sprichst/schreibst du sehr gutes Deutsch. Interpunktion, Satzbau,
> Grammatik alles Bestens.

Dange alda, bin ja auch lang genug hier! )

Ich arbeite daran, dass mein Russisch genauso gut wird.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Du kannst es drehen und wenden, ohne Sprachkenntnisse (wenigstens 
Englisch) wird es sowohl im Umgang mit Kollegen, als auch Kunden kaum 
gehen, vom Leben in diesem Land ganz zu schweigen.

In einer deutschen Niederlassung eines russischen Unternehmens ging es 
vielleicht, für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass man dort keinen 
Kundenkontakt hat und er nur mit russischen Kollegen reden muss. 
Abgesehen davon findet man nicht an jeder Ecke eine deutsche 
Niederlassung eines russischen Elektronik-Unternehmens.

In großen internationalen Unternehmen ginge es vielleicht alleine mit 
Englisch - dass er nicht kann.

Vielleicht richtet ihm jemand sein kleines Reich ein, in dem er vor dem 
bösen Deutsch, den bösen Deutschen und Englisch bewahrt wird und in Ruhe 
arbeiten kann. Nur, kannst du, oder jemand anders, wirklich jahrelang 
eine schützende Hand über ihn halten? Das ist doch Blödsinn. Wenn die 
Gemeinschaft irgendwann auseinander geht, dann steht er wieder genauso 
da wie heute, nur ein paar Jahre älter und noch weniger motiviert "ging 
bis jetzt auch ohne".

Ich glaube du machst mit deinen Hilfsversuchen genau das falsche, da du 
ihm vermittelst, dass es schon irgendwie ohne die Sprache gehen wird. 
Wird es jedoch nicht. Wenn du im wirklich helfen willst, dann wäre es 
dein Job ihm das klar zumachen und ihm in den Arsch zu treten, wie es 
sich für Freunde gehört. Edit Und hör sofort damit auf mit ihm etwas 
anderes als Deutsch zu reden. Gehe nicht mit ihm zu 
Vorstellungsgesprächen.

Es geht nicht ohne Sprache, oder er brauch ein Wunder.

von Artur L. (arser05)


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@Hannes:
Da gibt es eigentlich keinen Punkt, bei dem ich Dir widersprechen 
könnte.
Ich habe die etwas blauäugige Meinung, dass er die Sprache lernt wenn er 
erstmal unter Kollegen ist. So war es bei mir. Aber ich war einpaar 
Jährchen junger und es waren keine Kollegen sondern Mitschüler.
Dass mit der russischen Aussenstelle ist keine abwegige Idee. Aber es 
ist viel wahrscheinlicher dass sich im Osten eine Niederlassung einer 
westlichen Firma findet.

Allright, vielen Dank an alle!
Ich bin unterwegs jemandem in den Arsch zu treten.

von 3359 (Gast)


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Zur Sprache. Die Sprache alleine ist leider auch noch nichts. Dazu 
gehoert, und zwar taeglich : Deutsche Zeitung (fuer die Schrift), 
deutsches Fernsehen (fuer den Sprachklang), Deutscher Verein (fuer die 
Connections)

von Axel (Gast)


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Einen deutschen Verein braucht man nu wirklich nicht. Für welche 
Conncetions? Man muss in der Firma klarkommen, da braucht es Connections 
zu den Kollegen. Und dazu braucht es die Sprache.

"Chefentwickler" gewesen zu sein und "Patente" zu haben besagt garnicht. 
Patente kommen von ganz alleine, wenn eine Firma ihren Kram schützen 
will und heute wird jedet Mist patentiert. Wenn er sowas Tolles hätte, 
könnte er ja bereits bequem davon leben.

"Er ist in der Ukraine geboren"
Ja, dann sollte man eben dort arbeiten! In der Ukraine wird nämlich 
Ukrainisch gesprochen. Habe es ecxra recherchiert. In Kiew gibt es genug 
Elektonikfirmen.

Oder, man nimmt seinen Beruf ernst und lernt eine Fremdsprache.

...........................................
Weist du noch, Vitali - früher auf der Universität ?
Als wir zwsichendurch etwas Hunger hatten?
Da haben wir immer Blinis gegessen,  mit viel Hefe und sauer Sahne.
Und wir haben Deutsche Sprache gelernt, damit wir in deutsche Boxstall 
arbeiten können und viel Kohle machen können, weil es in der Ukraine 
nichts vergleichbares gab.

Der Typ, der damals immer im Elekronik gemacht hat und den Deutschkurs 
geschwänzt hat, hätte auch mal Blinis essen sollen. Wäre er auch großer 
Boxer geworden und jetzt nicht arbeitslos.

von Axel (Gast)


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Mir fällt noch einer aus Rumänien ein, den ich mal in einem Prkatikum 
getroffen habe: Der war auch um die 50 und war in Bukarest Professor für 
Elektronik gewesen. Hier hatte er keine Lehrberechtigung und musste so 
Elektronik zusammenlöten. Er hat den ganzent Tag rumgemault, daß ihn die 
Arbeit nicht auslastet.

Verstehe ich natürlich, aber dann wäre es besser, er würde in Rumänien 
bleiben und dort aufbauen helfen.

Ich kann ja z.B. auch in Frankreich arbeiten, nach EU-Recht. Nur schaffe 
ich es gerade so, mit verständlich zu machen und kann trotz aller 
Erfahrung im Leben dort kein Entwicklungsleiter werden.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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3359 wrote:
> Zur Sprache. Die Sprache alleine ist leider auch noch nichts. Dazu
> gehoert, und zwar taeglich : Deutsche Zeitung (fuer die Schrift):
BILD
> deutsches Fernsehen (fuer den Sprachklang):
9LIVE
> Deutscher Verein (fuer die Connections):
NPD-Ortsgruppe oder Schützenverein

von Bewunderer (Gast)


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@Dirk J,

3359 hat einen Punkt vergessen:

Zum Erlernen dümmlicher Kommentare Posts von Dirk J. lesen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Hmmm... Ich denke auch das er unbedingt an der Sprache arbeiten muss... 
Wenn er wirklich in DE bleiben moechte muss er Deutsch lernen... 
Englisch kann er ja ein wenig sagst du... Aber auch hier sollte man 
erwarten das er in Kuerze wirklich kommunizieren kann und nicht nur ein 
paar Datenblaetter...

Die Frage ist doch eher wie? Kurz, aber intensiv... vieleicht kann man 
es einrichten das er sich wenigstens drei Monate voll auf die Sprache 
konzentrieren kann... In dem Zuge kann er direkt Kontakt mit andere 
Auslaendern in aehnlicher Situation knuepfen... Selbsstaendig waere auch 
ein Moeglichkeit mit einem externen Uebersetzer vieleicht...

Unter Kollegen die Sprache zu lernen... Hm, die E-Techniker die ich 
kenne sind nicht gerade in zwischenmenschlicher Kommunikation begabt... 
Soll er wirklich lieber tanzen gehen oder sonst was machen...

Viel Glueck...

von Will unerkannt bleiben (Gast)


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Ух, дела плохи!

Die in der Tat einzige Möglichkeit: Deutsch lernen. Dein Bekannter muß 
es sicher sprechen und verstehen können. Die exakte Schriftform ist 
wünschenswert. Hier wird man aber in der Regel nachsichtiger sein. Er 
muß sich überwinden und Kontakt mit seiner deutschen Umgebung aufnehmen. 
Er kann nicht auf persönliche Dolmetscher und Gönner hoffen. Er muss 
sich aufraffen und nicht sein Selbstmitleid ausleben wollen.

Ich weiss ungefähr, wovon ich rede: ich habe vor 35 Jahren in Leningrad 
Nachrichtentechnik studiert (gesamte Studiendauer). Ohne Kenntnis der 
russischen Sprache und fraternisierendes Kampftrinken (extremste Form 
der Vereinszugehörigkeit) wäre nichts geworden.
Meine Frau (dort geheiratet) ist gebürtige Russin,  hat seit über 20 
Jahren
die deutsche Staatsbürgerschaft, spricht leidlich gut deutsch, hat als 
Dipl.-Ing. eine gute Stelle in einer Bundesbehörde. Deutschkurs zwei 
Jahre an der Volkshochschule.

Пусть жопу поднимет, ich habe ja mit über 50 Jahren auch noch VHDL 
gelernt!

von Sven L. (friemler)


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Will unerkannt bleiben wrote:
> Пусть жопу поднимет

Dem kann ich nur zustimmen, doch muß ich gestehen, dass ich mir 
technisches Wissen leichter aneigne als eine Sprache.

von Will unerkannt bleiben (Gast)


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@ Artur Lauk

Nachtrag: Wenn dein Bekannter die Sprache des Landes, in dem er Karriere 
machen will, nicht lernen will oder kann, könnte sein (zukünftiger oder 
auch jetziger) Brötchengeber daraus mehrere falsche Schlußfolgerungen 
ziehen, z.B.:

- die Fachkenntnisse sind möglicherweise nicht besser als die der 
Sprache;
- dein Bekannter will nichts mehr neues lernen, auch wenn es für ihn 
absolut lebensnotwendig wäre; das könnte auf fachlichem Gebiet ja 
genauso
sein;
- dein Bekannter besteht auf besonderer Beachtung und Behandlung seiner 
Person;
- dein Bekannter ist arrogant seinen Mitmenschen gegenüber.

Warum also soll der Unternehmer jemanden einstellen bzw. auf eine 
adäquate Position setzen, wenn er sich in solchen Grundfragen nicht 
sicher ist?

Под нос ему натри!

von EntWickler (Gast)


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Es gibbet da in Ost-D ein paar Klitschen mit Russlandkontakten aus 
DDR-zeiten, z.T. weil der Chef in Russland studierte. Die haebn zum teil 
Verträge mit russischen Entwicklern. Die hämmern also was zusammen, 
werden zur InBetriebnahme eingeflogen und ansonsten anständig entlohnt. 
Wäre das was?!

Ansonsten sollte sich der Kollege an (Ostdeutschen) Fraunhofer 
gesellschaften umschauen. Da könnte es Muttersprachliche Kollegen geben.

In der freien deutschenWirtschaft ohne Englisch sehe ich kaum Chancen, 
vielleicht nach als Fachübersetzter für Ukrainische Doku.

von Harry (Gast)


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Wer braucht schon Ukrainische Bedienungsableitungen?

>Artur Lauk

Wenn Du das mal niet selber bist, watte ?

von Artur L. (arser05)


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Will unerkannt bleiben wrote:
> - dein Bekannter will nichts mehr neues lernen, auch wenn es für ihn
> absolut lebensnotwendig wäre; das könnte auf fachlichem Gebiet ja
> genauso
> sein;
> - dein Bekannter besteht auf besonderer Beachtung und Behandlung seiner
> Person;
> - dein Bekannter ist arrogant seinen Mitmenschen gegenüber.

Здоров, земляк!

Glaube mir, mit Arroganz und Trotz hat es nichts zu tun. Sprachlich ist 
der Mann wirklich nicht begabt. Das weiss ich und seine Familie weiss es 
auch. Dass er sich mit grammatisch korrektem Russisch schwer tut war 
kein Witz. Er würde schneller drei neue Programmiersprachen lernen als 
brauchbares Deutsch.
Aber er ist dran. Holt sich aus der Bibo alte Elektor-Hefte und ich 
lasse ihn schriftlich übersetzen.

von Artur L. (arser05)


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EntWickler wrote:
> Es gibbet da in Ost-D ein paar Klitschen mit Russlandkontakten aus
> DDR-zeiten, z.T. weil der Chef in Russland studierte. Die haebn zum teil
> Verträge mit russischen Entwicklern. Die hämmern also was zusammen,
> werden zur InBetriebnahme eingeflogen und ansonsten anständig entlohnt.
> Wäre das was?!
>
> Ansonsten sollte sich der Kollege an (Ostdeutschen) Fraunhofer
> gesellschaften umschauen. Da könnte es Muttersprachliche Kollegen geben.
>
> In der freien deutschenWirtschaft ohne Englisch sehe ich kaum Chancen,
> vielleicht nach als Fachübersetzter für Ukrainische Doku.

Das wäre was! Der Mann kommt aus Jena.

von Artur L. (arser05)


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Harry wrote:
> Wer braucht schon Ukrainische Bedienungsableitungen?
>
>>Artur Lauk
>
> Wenn Du das mal niet selber bist, watte ?

Genau, in einem meiner ersten Sätze ist mir ein Tippfähler unterlaufen 
der mich als Chefentwickler mit mangelnden Deutschkenntnissen entlarvt 
hat.

Der Russ is da. Fahr schon mal den Wagen vor.)

von Harry (Gast)


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Mensch Artur, Du hängst dich ja echt rein. Boah ...

von EntWickler (Gast)


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EntWickler wrote:
<> Es gibbet da in Ost-D ein paar Klitschen mit Russlandkontakten aus
<> DDR-zeiten, z.T. weil der Chef in Russland studierte. Die haebn zum 
teil
<> Verträge mit russischen Entwicklern. Die hämmern also was zusammen,
<> werden zur InBetriebnahme eingeflogen und ansonsten anständig 
entlohnt.
<> Wäre das was?!
<>
<> Ansonsten sollte sich der Kollege an (Ostdeutschen) Fraunhofer
<> gesellschaften umschauen. Da könnte es Muttersprachliche Kollegen 
geben.
<>
<> In der freien deutschenWirtschaft ohne Englisch sehe ich kaum 
Chancen,
<> vielleicht nach als Fachübersetzter für Ukrainische Doku.

<Das wäre was! Der Mann kommt aus Jena.

Dann übersetzte ihn mal:

www.baumeroptronic.de

das ist so ne Ostklitsche mit Russlandentwicklern und Chefs die in 
Russland studierten. Bei Interesse könnte ich vielleicht einen Kontakt 
herstellen.

von Harald (Gast)


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Sind die nicht in der Schweiz ?

von Falk B. (falk)


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@ EntWickler (Gast)

>www.baumeroptronic.de

>das ist so ne Ostklitsche mit Russlandentwicklern und Chefs die in
>Russland studierten.

In der Tat.

> Bei Interesse könnte ich vielleicht einen Kontakt herstellen.

Davon kann ich allen nur abraten. Ich hab den Laden mal ein halbes Jahr 
von Innen gesehen. Psychiologisch sehr interessant, aber nix zum alt 
werden . . .

MFG
Falk

von Artur L. (arser05)


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EntWickler wrote:

>
> Dann übersetzte ihn mal:
>
> www.baumeroptronic.de
>
> das ist so ne Ostklitsche mit Russlandentwicklern und Chefs die in
> Russland studierten. Bei Interesse könnte ich vielleicht einen Kontakt
> herstellen.

Hm. Könntest Du mir einen Ansprechpartner nennen? Auch wenn ich die 
Bedenken von Falk zur Kenntnis genommen habe, gebe ich meinem Kumpel die 
Koordinaten der Ostklitsche mal durch. Fragen koscht` nix.

von VerBinder (Gast)


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< Hm. Könntest Du mir einen Ansprechpartner nennen?

OK, schreib ich mal ein paar Emails, kann ein paar Tage dauern (Urlaub). 
Ich werde aber keine Namen, Telefonnummern oder Emails ins Forum 
setzten, hast du die Emailfunktion hier aktiviert.

von Haraldo (Gast)


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>Die Baumer Group freut sich über die Auszeichnung „TOP-Arbeitgeber in der
>Schweiz 2008" der Corporate Research Foundation (CRF) in Zusammenarbeit
>mit der Handelszeitung.

Ich wusste doch, daß es die auch in der Schweiz gibt!

http://www.baumergroup.com/index_de.html

Ist das auch so eine Holding, die massenweise KMUs aufkauft?

Scheinen ja alles Mögliche zu machen. Bei www.Ostjob.ch gibt es massig 
Stellenanzeigen von denen.

von Artur L. (arser05)


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VerBinder wrote:

> Ich werde aber keine Namen, Telefonnummern oder Emails ins Forum
> setzten, hast du die Emailfunktion hier aktiviert.

Das ist klar. Mailfunktion an!

von AbWickler (Gast)


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------------------------------------------------------------------------ 
--------
<>Die Baumer Group freut sich über die Auszeichnung „TOP-Arbeitgeber in 
der
<>Schweiz 2008" der Corporate Research Foundation (CRF) in 
Zusammenarbeit
<>mit der Handelszeitung.

<Ich wusste doch, daß es die auch in der Schweiz gibt!

<http://www.baumergroup.com/index_de.html

<Ist das auch so eine Holding, die massenweise KMUs aufkauft?

<Scheinen ja alles Mögliche zu machen. Bei www.Ostjob.ch gibt es massig


Die Mutter ist eine Bude in der Schweiz, die vor einigen Jahrzehnten mit 
Schaltern angefangen hat. Jatzt machen die in Automatisierungstechnik, 
meint irgeneiner braucht eine Fertigungsstrasse, Baumer karrt die 
Lichtschranken, Drucksensoren und Gedöhns ran und bastelt das zusammen. 
Die Baumeroptronic ist ein Klitsche aus der DDR, die bauen 
Industriekameras, Scanner und versuchen sich in Bilderkennung.

Der Chef ist ein cholerischer Schweizer (so was gibts!) kommt aber kaum 
noch in den Osten. Ein nicht geringer Teil der Führungsbelegschaft 
stammt noch aus DDR-Zeiten. Also von Schweizer Verhältnissen kann man da 
nicht sprechen, eigentlich fehlt nur noch das Bild vom Honi übern 
Ledersessel vom Chef ... .

von Falk B. (falk)


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@ AbWickler (Gast)

>Der Chef ist ein cholerischer Schweizer (so was gibts!) kommt aber kaum
>noch in den Osten. Ein nicht geringer Teil der Führungsbelegschaft
>stammt noch aus DDR-Zeiten.

Und mal nicht den oberlehrerhaften Chef vergessen. Und . . ., ach lassen 
wir das.
Und das in Regionalkreisen offene Geheimnis, dass die Bude zu Ostzeiten 
für DIE Firma allerei "lustige" Abhörtechnik gebaut hat.
Naja . . .

MfG
Falk

von Gast (Gast)


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Die Schweizer sind sowieso nicht so, wie man hier immer erzählt. 
Einerseits viel offener und freundlicher, abdererseits total abgebrüht 
und verschlagen. Die berechnendsten Leute die ich kenne, finden sich 
unter den Schweizern!

von panzer (Gast)


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@Falk Brunner:

Ich hatte mich da mal beworben.
Irgendwann freitags nachmittags, ich sitze in der Arbeit, ruft mich wohl 
der Chef an und will ein Interview mit mir starten, ohne zu fragen, ob 
ich denn Zeit hätte. Und er fing gleich in Russisch an zu erzählen (mein 
Hintergrund: 10 Jahre Ausbildung in Russisch).
Deine Kommentare erklären jetzt alles; gut, dass es bei mir nicht 
geklappt hat.

von Gast (Gast)


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Ein Schweizer, der russisch spricht, cholerisch wirkt und dann noch 
selber anruft. Schande, was sind das Zustämde.

von Falk B. (falk)


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@ Gast (Gast)

>Ein Schweizer, der russisch spricht, cholerisch wirkt und dann noch
>selber anruft. Schande, was sind das Zustämde.

Der Schweizer spricht kein Russisch. Aber der Ossi Chef. Cholerisch sind 
beide, wobei ich den Schweizer diesbezüglich nie erlebt habe. War in 
meinen Begegnungen normal.

MFG
Falk

von Will unerkannt bleiben (Gast)


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@ Artur
Beim vorbelasteten und durchgeknallten Ossi (bin selbst einer) möchte 
man ja auch nicht gerade arbeiten. Prädikat: wenig empfehlenswert.
Vielleicht mal bitctrl.de? Ist eine mäßig zahlende Klitsche, aber eher 
Software. Einer der Chefs (Dr. G.) hat möglicherweise Verwendung für 
deinen Kumpel.

von Rumpel (Gast)


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Ich glaube dein Russe ist bei den autoritären Ossis gut aufgehoben. 
Sprachkenntnisse sind nicht erforderlich, da die Mitarbeiter eh nichts 
zu sagen haben.

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