Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Ich fange gerade an mich etwas mit der Elektrotechnik zu beschäftigen und habe auch schon ein paar einfache Schaltungen aufgebaut. Jetzt möchte ich gerne ein logisches Signal kabellos übertragen, finde aber absolut nichts zu diesem Thema bei Google. Das Ganze soll wirklich nur ganz einfach aufgebaut sein. Ich habe mir das so vorgestellt: Es gibt zwei Geräte, das erste besteht quasi nur aus einem Taster. Wenn dieser nun betätigt wird, soll eine logische 1 an das zweite Gerät (kabellos) gesendet werden, dieses muss dann halt erkennen das der Taster betätigt wurde. Mit Kabel funktioniert das einwandfrei, dieses möchte ich allerdings gerne weglassen. Also kurz gesagt, ich möchte ein Signal also entweder "1" oder "0" statt durch ein Kabel durch die Luft übertragen. Könnt ihr mir da weiterhelfen?? Vielen dank schonmal für eure bemühungen. LG Christian
Naja, in der Praxis wirst du sowas mit einem der gängigen Funkmodule lösen, siehe RFM12 etc. In der Theorie brauchst du nicht viel mehr als einen schaltbaren HF-Generator (HF eingschaltet: bit = 1, HF ausgeschaltet: bit = 0) und einen Detektorempfänger.
Du könntest das Signal auch optisch übertragen. Es gibt da fertige Sender und Empfänger wie sie in Fernbedienungen verbaut sind. Ich kenn leider die TYbenbezeichnungen nicht auswendig, es gibt aber sicher viele im Forum, die sich damit besser auskennen. Oder einfach mal einen Blick in die Artikelsammlung werfen... gruß reiner
Wenn es unbedingt über Funk sein soll: Vergiss es! Wenn du dich gerade erst an die Elektrotechnik herantastest, wird das nix. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das mit dem Funk auf Anfänger faszinierend wirkt, aber zwei Nummern zu groß ist ;). Mein Tipp: Mach es optisch oder sammel erst noch jede Menge Erfahrung... Mfg
Rein HF-technisch gesehen läßt sich das mit einer A1A-Modulation (z.B. Morsezeichen) lösen. Sender ein, Sender aus. Das birgt aber eine menge technischer Probleme und der Empfänger kann nicht unterscheiden, wer da gerade gesendet hat (z.B. Störung durch einen Lichtschater). Deshalb werden mindestens 2 Töne verwendet, zwischen denen hin- und hergeschaltet wird. Dieses "Gedudele" kann man auf Kurzwelle gut hören und nennt sich dann z.B. Fernschreibsignal. HF-Bastellei birgt aber auch große Gefahren in sich. Man kann ganz schnell in Konflikt mit div. Behörden kommen und die mögen soetwas überhautp nicht gerne. Soetwas kann schnell vor Gericht enden, teuer wird es auf jeden fall. HF-Bastellei: Als guter Einstieg eignet sich der angesprochene Detektorempfänger. Man nehme den Papkern einer Klopapierrolle und wickle darauf mit Kupferlackdraht (Cul, z.B. 0.5Cul) 120 Windungen drauf. Bei 30,60 und 90Windungen wird die Spule abgegriffen. Verbunden mit einer Diode (z.B. AA112) und einem hochohmigen Knopfhöhrer ("Kristallhöhrer") können erste Empfangsversuche durchgeführt werden. Einen Langen Antennendraht nicht vergessen, genauso will der Empfänger gut geerdet sein. Eine Stromversorgung wird nicht benötigt. Achja, das Schaltsignal würde ich ebenfalls optisch übertragen, also z.B. Lampe + Fototransistor ("Lichtschranke"). Und wenn Du mit dem Streulicht Probleme bekommst, ist das noch harmlos im Gegensatz zu den HF-Problemen. Viel Spaß dabei
OK, ist jetz nicht unbedingt das, was ich hören wollte, aber schonmal danke dass ihr euch Gedanken darüber gemacht habt. Nur zur Klarstellung: Ich bin kein blutiger Anfänger mehr in der Elektrotechnik, die grundlegenden Sachen hab ich soweit drauf. Optisch wüsst ich wie das geht, wäre aber für meinen Zweck denkbar ungeeignet. Die Signale müssten auch keine übermäßig großen Strecken zurücklegen, ich sag mal ein paar Meter Luftlinie ohne Wände (eventuell aber Gegenstände) zwischen Sender und Empfänger würden da schon locker reichen. Wie funktioniert das denn bei meiner Funkmaus, so schwer kann das doch nicht sein, hat da nicht jemand nen einfachen Schaltplan für mich? Vielleicht kann man das ja mit einem Oszillator verwirklichen. Danke schonmal im vorraus mfG Christian
Sry aber manchmal bin ich etwas ungeduldig, kann mir nicht irgendeiner sagen wie sowas geht?
Ich hätte da noch eine andere Idee, allerdings wirst du damit nicht sehr große Distanzen überbrücken können, außerdem braucht es schon einiges an Leistung im gegensatz zu herkömmlichen HF-Sendern. => magnetische Kopplung Sender: Man nehme einen schaltbaren digitaloszillator ( zB. mit einem 4069 - NAND, ein Eingang wird für die Rückkopplung genutzt und mit dem anderen Eingang kann man den Oszillator ein und ausschalten ). Für handliche Spulen sollte den Oszillator schon auf > 100 kHz einstellen. Das Oszillator-Ausgangssignal sollte dann noch durch eine Schaltendstufe ( am einfachsten mit bipolaren Transistoren, denn für MOSFETs sollte man noch eine Verzögerungsschaltung vorschalten damit nicht ein Transistor einschaltet bevor der andere ausgeschaltet hat ) verstärkt werden bevor es an einen Serienschwingkreis geführt wird. Dieser muss auf die Oszillatorfrequenz abgestimmt sein ( bzw. einfacher umgekehrt - oszillator abgleichen ). Die Spule ist dann quasi die Sendeantenne. Der Schwingkreis sorgt dafür, dass das Signal Sinusförmig wird, und als Nebeneffekt wird die Spannung erhöht ( Resonazüberhöhung ). Als Spule nimmst du am besten ca. 100 Wdg. um eine PET-Flasche, oder ein paar hundert um einen Strohhalm. Der Kondensator hat dann je nach Frequenz ein paar µF oder weniger ( Achtung - Spannungsfestigkeit des C's beachten, durch die Resonanzüberhöhung können schon einige 100 V auftreten ). Empfänger: Am besten gleich wieder ein Serienschwingkreis - der gleiche wie im Sender, wobei die Spule wieder die "Antenne" darstellt. jezt braucht man nur noch das Ausgangssignal des Serienschwingkreises detektieren ( Einfacher Gleichrichter wobei der Kondensator groß genug sein muss damit er den Träger gleichrichtet und klein genug damit er nicht das Einhüllende Signal wegglättet ). Anmerkungen: Es müsste sogar eine halb-duplex verbindung möglich sein durch Lastmodulation - Der "Empfänger" schließt durch einen Transistor den Serienschwingkreis kurz, das sollte den "Sender" so stark belasten dass die Spannung ein wenig einbricht - Amplitudenmodulation. Der "Sender" braucht nur noch den selben Hüllkurvendetektor wie der "Empfänger". Das wird jedoch nur bei sehr kurzen Distanzen funktionieren - dann kann man jedoch auch gleich den "Empfänger" passiv aufbauen ( Versorgt durch die gleichgerichtete Signalspannung )
Nachtrag: Je größer du die Spulen machst, umso größere Distanzen sollten überbrückbar sein.
Thx, hört sich gut an, is glaub ich genau das was ich brauchen könnte. Könntest du mir das vielleicht noch einmal als Schaltplan aufzeichnen, dann kann ich das noch ein bischen besser verstehen. Ich hoffe das ist nicht zu viel verlangt. Is auch für nen guten Zweck, ich bastel das nämlich für die Jugendarbeit in unserer Gemeinde. Schafft die Schaltung so ca. 5-7m? Wie viel Leistung bräuchte ich dann? Und kann man auch verschiedene Signale "erstellen", also sowas wie andere Frequenzen, die dann auch vom Empfängergerät auseinander gehalten werden können? Also mit mehreren verschieden eingestellten Sendern und Empfängern? Also pro Sender ein Empfänger mein ich, ohne dass die sich in die Quere kommen. Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für diese supergute Idee!!!!
Ich habe mal gute Erfahrungen mit Ultraschall gemacht. Den US-Sender kann man entweder als Resonator betreiben (hohe Ausgangsleistung) oder mit einer Frequenz in der Nähe der Resonanzfrequenz speisen. Ein Übertager ist da aber nicht verkehrt weil man recht hohe Spannungen (40V) für die maximale Leistung braucht. Und die 40V hat man ja idR. nicht auf seinem Experimentierboard. Detektiert habe ich das Signal mit einer PLL (4046) was auch ausgesprochen gut funktioniert hat. Später habe ich die Daten via Frequenzumtastung übertragen was sich mit der PLL auch wunderbar demodulieren lässt. Viele Grüße, Martin L.
> Könntest du mir das vielleicht noch einmal als Schaltplan aufzeichnen ich schau mal was sich machen lasst > Schafft die Schaltung so ca. 5-7m 5-7m is schon ganz schön viel, mit nem passiven Empfänger funkt das mal sicher nicht. Allerdings könnte ich mir schon vorstellen das es mit einem aktiven hinhaut, nur die Lastmodulation kannst bei der Distanz höchstwarscheinlich vergessen, sprich die Übertragung geht nur in eine Richtung: Sender - Empfänger. > Wie viel Leistung bräuchte ich dann Keine Ahnung, aber mit einer Batterie wird das nix werden ( der Sender ). > Und kann man auch verschiedene Signale "erstellen", also sowas wie > andere Frequenzen, die dann auch vom Empfängergerät auseinander gehalten > werden können? > Also mit mehreren verschieden eingestellten Sendern und Empfängern? > Also pro Sender ein Empfänger mein ich, ohne dass die sich in die Quere > kommen. Wenn du im Empfänger auch wieder einen Serienschwingkreis verwendest ( was durchaus sinnvoll ist, da die Empfindlichkeit durch die Resonanzüberhöhung erhöht wird ) muss dieser sowieso auf die Trägerfrequenz abgeglichen sein. Und ein Serienschwingkreis stellt ja bekanntlich einen Bandpass dar mit der Resonanzfrequenz als Mittenfrequenz. Daher sollten sich mehrere geräte auf verschiedenen Frequenzen eigentlich nicht in die Quere kommen. Dabei solltest du allerdings beachten dass die Swingkreise warscheinlich keine allzuhohe Güte haben was sich folgendermaßen auswirkt: Die Bandbreite vergrößert sich ( Filtercharaktaristik des Serienschwingkreises ) und es werden warscheinlich ein paar harmonische des Rechteckoszillators überbleiben. Desshalb sollten die verwendeten Frequenzen nicht in ganzzahligem Verhältnis stehen. Am besten nimmst du für den digitalen Oszillator ein Tastverhältnis von 1/2, da hier laut Furier jede 2. Harmonische wegfallt ( idealerweise ). Andererseits wird natürlich auch der Serienschwingkreis des Empfängers breitbandiger wesshalb man die Frequenzen nicht allzuweit zusammenlegen sollte. Das kannst du allerdings alles berechnen. Die Güte erhaltet man einfach durch die Höhe der Resonanzüberhöhung und daraus kannst du dir die Bandbreite ausrechnen.
Also bis jetzt gefällt mir die Idee von "Anonym" am besten, ich hab mal versucht das mit Crocodile-Physics aufm PC umzusetzen, so richtig versteh ich das aber immer noch nit. :-( Ein Schaltplan würde mir da echt viel weiterhelfen. Wenn sich einer der mehr Ahnung davon hat als ich dazu bereit erklären würde das zu machen, wäre ich echt sehr dankbar. Schickt den Plan dann bitte einfach an chrizzy41069@freenet.de oder postet ihn. Dankeee!!!!!
Dickes Danke an "Anonym"!!!!!! sry hab ich grad übersehn dass du schon was dazu geschrieben hattest. Aber n Schaltplan wär trotzdem sehr hilfreich. Thx!
Elektromagnetisch Wellen ab IMHO 9kHz sind reguliert. Und mit großen Spulen baut man sich auch schnell magnetische Antennen die dann neben der Grund- auch noch die Oberwelle(n) abstrahlt. (Der Schwingkreis hat sicher noch andere Resonanzfrequenzen als die eine erwünschte.) Ich würde ja fast sagen, man sollte so ein Experiment, bevor man es länger betreibt, mal mit einem Messempfänger/Spektrumsanalysator angucken. Aber vermutlich hat der OP sowas nicht ... Viele Grüße, Martin L.
Ich verstehe ohnehin nicht, warum der OP statt einer derartigen arbeits- und zeitintensiven (sowie rechtlich nicht völlig unproblematischen) Variante nicht einfach einen der gängigen Funkmodule benutzt. Christian, wenn du mit HF experimentieren willst, kommst du wahrscheinlich am besten noch mit Amateurfunk zurecht. Das ist ein Stückchen Weg bis dahin, da du eine Genehmigung dafür benötigst (ein sogenanntes Amateurfunkzeugnis), für das man eine Prüfung ablegen muss. Der Vorteil ist aber, dass du für die Prüfung zumindest so viel von den Grundzügen der HF-Technik ansehen musst, dass du danach auch erstmal ein Gefühl dafür haben kannst, was die von dir gewünschte Funktionalität so erfordert. Du musst es dann ,,nur noch'' umsetzen, wobei hier wohl eher der Weg das Ziel ist. Das Resultat wird sich vom Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen eher bescheiden neben den industriellen Lösungen ausnehmen, aber es ist dann ganz und gar dein eigenes Werk, auf das du stolz sein kannst. Wenn du einen schnellen Erfolg haben willst und es dir in erster Linie darauf ankommt, wirklich eine Information zu übertragen und nicht auch noch den kompletten Weg der HF dabei selbst gestaltet zu haben, dann kauf dir ein Paar RFM12 oder sowas ähnliches.
... oder kaufe Dir im Baumarkt eine billige Funkt-Türklingel und bastel die um... Ist dann auch noch wesentlich einfacher als die Variante mit dem RFM Modul. (Welches ich eigentlich sehr gerne einsetze, aber für diese Anwendung...) Ich habe damals meine ersten Funk erfahrungen gesammelt, indem ich mir ein billiges Funkgesteurtes Spielzeugauto gekauft hab... Wo der Motor dranhing kam ein Relais ran und fertig war die Laube!
Hm eigentlich habt ihr ja rRecht, vielleicht werd ich mir für den Anfang auch einfach sone Klingel oder n ferngesteuertes Auto kaufen, so teuer sin die ja auch nich. Aber ich find immer noch dass die Idee von "Anonym" sehr interessant ist und ich würde mich gerne auch mit dieser Schaltung dann einmal auseinandersetzen. Vielleicht mache ich auch iwann mal so ein Amateurfunkzeugnis, aber nit in nächster Zeit.
kleine frage zwischendurch, warscheinlich total blöd aber wofür steht denn eigentlich OP?
Thx aber verarschen kannse mich nit, das erste glaub ich dir ja aber das zweite kenn ich leider
Weis denn einer zufällig wo ich möglichst preiswert 6 Funkklingeln mit verschiedenen Frequenzen erwerben kann?
Funkklingeln und der ganze andere Billigkram arbeiten meistens auf der Mittenfrequenz von einem ISM Band (433.95MHz z.B.) Damit können - bei fehlendem Eingangsfilter - die Sender möglichst weit in der Frequenz streuen ohne die Vorgaben der EU zu verletzen. D.h. für Dich, dass es kaum eine billige Türklingel gibt die sich Frequenzkodieren lässt. Viele Grüße, Martin L. PS: OP ist wirklich original poster. Und die Deutung von afk ist durchaus treffend, wenn auch nicht wörtlich übersetzt.
schade das mit der Türklingel, war ne gute Idee eigentlich aber vielleicht find ich ja noch iwo nen Sponsor für meinen Jugendtreff, der sowas zumindest teilweise bezahlt, Spendenquittung gibts natürlich auch. Vielleicht kennt ja jemand von euch der jemanden kennt, der jemanden kennt.... (Ich träum halt abundzu gerne) mit afk hasse recht
Ich schlage vor Du sagst uns einfach welche Problemstellung Du hast. Am Anfang klang es nämlich nach "Ich will einfach etwas experimentieren und praktische Erfahrung sammeln" Jetzt aber klingt es nach "Ich habe ein ganz spezielles Problem welches ich lösen will" Und da bietet sich dann vielleicht ein besseres Funkmodul an welches über Zeitmultiplex durchaus 13 und mehr Empfänger steuern kann. Viele Grüße, Martin L.
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