Forum: Offtopic Was zahlt ihr für Kita Gebühren?


von Christian J. (elektroniker1968)


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Hallo,

uns hat es neulich aus den Schuhen gehauen: Ab dem 1.8.2008 tritt das 
neue KiBiz Gesetz in Kraft bei welchem die Zuschüsse für 
Kindertageseinrichtungen auf dem Stand von 2002 eingefroren werden.

Als Ingenieur mit einem Durchschnittsgehalt soll ich nun monatlich 370 
Euro für Ganztagsbetreuung bezahlen und nochmal 400 für unsere Tochter 
bei einer Tagesmutter, weil meine Frau halbtags arbeiten geht. Jährlich 
summiert sich allein der Kita auf 4400 Euro, mit der Tgesmutti kommen 
wir auf 9000 Euro pro Jahr. In Herne im Ruhrgebiet werden Eltern ab 75 
kEur Jahresgehalt mit 9800 Euro jährlich abkassiert dabei ist Herne eine 
Stadt mit einer hohen Anzahl Arbeiter und noch mehr Arbeitslosigkeit. 
Herne ist rot-grün regiert und die Malocher haben ja bekanntlich ein 
Problem mit Studierten und Besserverdienenden.

Das ganze System führt zu einer Egalisierung der Einkommen, es spielt 
keine Rolle mehr ob jemand Schlosser oder Ingenieur ist, wobei der 
Schlosser noch eher die Chance hat zu etwas zu kommen, da er staatl 
Leistungen in Anspruch nehmen kann, der Ingneineur nicht.

Wie sieht es bei Euch aus, werdet ihr auch so abkassiert und was tut ihr 
dagegen? Keine Kinder in die Welt setzen?

Christian

von Matthias L. (Gast)


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>Keine Kinder in die Welt setzen?

So siehts aus.
Eigentlich müssten alle berufstätigen einen Kindergartenplatz gratis 
bekommen. Und mit gratis meine ich unabhängig vom Einkommen.

Aber in unserer B(ananen)republik D. wird es bald wohl Sozialtarife 
geben. Das heißt jeder bekommt soviel Stütze, bis jeder mindestens 99,5% 
des Durchschnitts hat..

(Parallelen zu den Krankenkassen/Länderausgleich sind natürlich 
zufällig)

von jimbo (Gast)


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Hallo,

war bei mir in NRW auch so teuer !
Wir wohnen jetzt berufsbedingt in BW (Wobei ich nicht weiss ob die 
Gebühren von Land, Kreis oder Stadt festgelegt werden.) Und hier:
Gebühren sind nicht Einkommensabhängig !!!!
Halbtagsbetreuung 65 EUR/Monat für das erste Kind und 30 EUR/Monat für 
das zweite Kind. Ganztagsbetreuung bis 17Uhr 105 EUR/Monat bzw 53 für´s 
2.te Kind.
Müssen eben die Kommunen/Länder entscheiden, ob sie es Familien leicht 
oder schwer machen wollen!

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Mal ganz doof gefragt... warum muss man für nen kita platz bezahlen wenn 
schule doch umsonst ist?

Macht meiner Meinung nach nicht viel Sinn. Schließlich bildet die Kita 
ja auch den Charakter des Kinds. Ist bestimmt nicht förderlich bei der 
Einschulung 'nen Kind zu haben das bisher nur zuhause vorm TV gesessen 
hat und noch nie gleichaltrige Kinder gesehen hat (jetzt mal arg 
übertrieben...).

Zumindest halbtagsbeträung sollte für die Eltern kostenlos sein.

Sind die Gebühren tatsächlich einkommensabhängig? Da können die Kinder 
ja nur hoffen das ihre Eltern bettelarm sind ;-(

von Christian J. (elektroniker1968)


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>>Müssen eben die Kommunen/Länder entscheiden, ob sie es Familien leicht
>>oder schwer machen wollen!

Klar, dass bei uns die mittelstandsfeindlichen Sozis richtig hingelangt 
haben. Dabei schicken die vielen Reichen hier um Düsseldorf ihre Kinder 
längst nicht mehr in staatl. Kindergärten sondern haben eigene, die wie 
Pilze aus dem Boden schiessen, teuer (über 1200 Euro/Monat) aber auch 
elitär und perfekt ausgestattet. Diese Leute werden mit den Massnahmen 
gar nicht mehr ereicht, die haben sich aus dem System längst 
ausgeklinkt.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Mal ganz doof gefragt... warum muss man für nen kita platz bezahlen wenn
>schule doch umsonst ist?

Ganz einfach: in der KiTa werden die Kinder betreut und in der Schule 
weden sie versaut. Ganz nebenbei bemerkt, gönne ich den Erzieherinnen 
und Erziehern in den Kindertagesstätten ihren Lohn. Die Arbeit dort ist 
alles andere als einfach, zumal das zahlenmäßige Verhältnis Erzieher(in) 
<-> Kinder sehr ungerecht ausfällt.

von Rudolf (Gast)


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Schule ist nicht mehr umsonst, wir werden 190 Euro jeden Monat für die 
Ogata zahlen müssem. Das hängt ganz von der Region ab wo man ist. Auch 
die Gebühr ist einkommensgestaffelt.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Christian K. wrote:
> Jährlich
> summiert sich allein der Kita auf 4400 Euro, mit der Tgesmutti kommen
> wir auf 9000 Euro pro Jahr.


Da werdet Ihr Euch überlegen müssen was Euch mehr wert ist: Der 
Halbtagsjob Deiner Frau (wenn sie um die 9k€ heimbringt sollte die 
Antwort ein no-brainer sein) oder die Fremdbetreuung der Kinder.

Bei meinen Eltern war es damals keine Frage, mein Bruder und ich hatten 
eine Ganztagsbetreuung durch Mama, und das war gut so :-)

Zoe

von Geißenpeter (Gast)


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>Als Ingenieur mit einem Durchschnittsgehalt soll ich nun monatlich 370
>Euro für Ganztagsbetreuung bezahlen und nochmal 400 für unsere Tochter
>bei einer Tagesmutter, weil meine Frau halbtags arbeiten geht.

Ich würde mir mal eine andere Tagesmutti suchen. 400€ für 
Halbtagsbetreuung
ist ja wohl der Hammer!!

Für den Preis bekommt man in Niedersachsen den ganzen Tag!

von Markus_B (Gast)


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Kleinstadt in Niedersachsen, 50.000 Einwohner:
130 Euro für einen Halbtagsplatz mit Mittagessen

Als Ing habe ich selbst mit meinem Einstiegsgehalt von 42k gleich den 
zweithöchsten Satz zahlen dürfen (Frau arbeitet nicht). Sauerei 
soetwas... Als ob ich jetzt der Großverdiener wäre....
Tagesmutter kostet hier 5 Euro die Stunde, wenn es offiziell läuft. 
'Unter der Hand' kostet es 3-4 Euro.

von The one (Gast)


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Das ist aber auch ein Brei hier in Dösiland. Da werden Millionen an 
Geldern verschwendet (z.B. für diese Kohlesubventionen), aber für die 
Betreuung unserer Kinder bleibt einfach kein Geld. Warum baut man nicht 
flächendeckend Kindertagesstätten und Ganztagsschulen? Eltern könnten 
dann unbesorgt zur Arbeit gehen. Soll mir keiner erzähelne, das dafür 
kein Geld da ist. In Frankreich (ich will jetzt nicht ins Detail gehen) 
ist das alles viel besser gelöst.

Ich bin wohlgemerkt Single, aber dafür würde ich gerne Geld zur 
Verfügung stellen. And dieser Stelle ist es wenigstens sinnvoll 
investiert. Vielleicht wird das ja noch was mit dieser Frau von der 
Leyen. Die würde ich zwar mit der Kneifzange nicht anfassen, aber die 
wird hier warscheinlich noch einiges ändern.

von Geißenpeter (Gast)


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Ich hab mal gehört, daß der Arbeitgeber sich an den Kitakosten irgendwie 
beteiligen kann.

@Markus: Gruß aus WF ;-)

von Gast (Gast)


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Worüber regt ihr euch eigentlich auf? Über die hohen Gebühren oder über 
die Verteilung der Gebührenhöhe?

Und warum bitteschön fordern hier einige das die Kita frei sein sollte? 
Warum soll die Allgemeinheit nochmehr für eure Kinder bezahlen als 
ohnehin schon? Das erklärt mir mal bitte. Wer die Kinder in die Welt 
gesetzt hat, soll doch auch dafür aufkommen. Schließlich hattet ihr ja 
auch die 2 Minuten Spaß dabei.

von The one (Gast)


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Hier wird sich nie was ändern: Immer nur Ich Ich Ich.

von 3372 (Gast)


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Nichts gegen verursachergerechte Tarife. Aber weshalb das einen 
Zusammenhang mit dem Einkommen haben soll, ist fraglich. Weshalb soll 
ein Besserverdienender einem Wenigerverdienenden die Kinder 
subventionieren ? Genau, weil Kinder haben ein Menschenrecht ist.

von Unwichtiger (Gast)


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Gast schrieb, offensichtlich als absoluter Fachmann auf dem Gebiet der 
Familienplanung:

"Und warum bitteschön fordern hier einige das die Kita frei sein sollte?
Warum soll die Allgemeinheit nochmehr für eure Kinder bezahlen als
ohnehin schon? Das erklärt mir mal bitte. Wer die Kinder in die Welt
gesetzt hat, soll doch auch dafür aufkommen. Schließlich hattet ihr ja
auch die 2 Minuten Spaß dabei."

Unsere, das Volk repräsentativ vertretende Politiker versichern 
regelmässig, dass "Kinder unsere Zukunft" und, noch viel wichtiger, 
später für uns als Rentenbeitragszahler unersetzbar seien ...
Daher dürfe es auch finanziell gesehen keine Betrafung mehr bedeuten, 
für Nachwuchs zu sorgen ... /
Daher wurden sogar Kindegelderhöhungen von mindestens 10 ( zehn ) Euro 
pro Monat (!) nicht mehr generell ausgeschlossen !

( Die diesbezüglich gegenfinanzierenden, vorher schon eingeführten 
Massnahmen wie z.B. die zeitliche Verkürzung des Kindergeldanspruchs 
nach 18 Jahren und der Mitversicherung in der GKV, Studiengebühren 
u.v.m. wurden von den Damen v.d.Leyen bzw. Schmidt nicht so deutlich 
herausgestellt. )

Es geht hier also nicht ( nur ) um 120s Spass, sondern um die 
Fortexistenz von uns bekanntermassen aussterbenden Deutschen !

Ergo:
Ein bisschen für diese Zwecke auf uns alle umgelegter 
Gemeinschaftsbeitrag ist allemal besser investiert, als weitere 
Milliarden ( nicht Millionen ! ) zur Unterstützung der Opium-Produktion 
am Hindukusch oder für neue Kampfflugzeuge!

MfG.

von Gast (Gast)


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>Gast schrieb, offensichtlich als absoluter Fachmann auf dem Gebiet der
>Familienplanung:

Ja, das stimmt. Ich habe mich mit dem Thema eingehend 
auseinandergesetzt.

>Unsere, das Volk repräsentativ vertretende Politiker versichern
>regelmässig, dass "Kinder unsere Zukunft" und, noch viel wichtiger,
>später für uns als Rentenbeitragszahler unersetzbar seien ...

Daran glaubt doch nun wirklich keiner mehr. Die Blüm-Lüge ist 
aufgedeckt. Nun geht es nur noch darum dem zusammenbrechenden System 
möglichst zu entkommen. Man kann jetzt darüber diskutieren wann der 
Zusammenbruch kommt, und in welcher Form, aber es sollte jedem Klar 
sein, dass die Generation der 20..50 jährigen heute schon angesch... 
ist. Alle nachfolgenden Generationen sind IMHO insofern fein raus, weil 
dann das System bereits gestorben ist und die sich damit nicht mehr 
belasten müssen. Lange Rede, kurzer Sinn, wie soll ich heute die Rente 
für meine Eltern zahlen, selber eine private Rente aufbauen und dann 
auch noch in die Kinder anderer Leute Geld investieren?

>Daher dürfe es auch finanziell gesehen keine Betrafung mehr bedeuten,
>für Nachwuchs zu sorgen ... /

Jeder muß doch für sich selbst entscheiden ob er sich Kinder leisten 
kann und will.

>Daher wurden sogar Kindegelderhöhungen von mindestens 10 ( zehn ) Euro
>pro Monat (!) nicht mehr generell ausgeschlossen !

Aus erster Hand weiß ich, dass Kindergeld der falsche Weg ist. In 
bildungsfernen Schichten ist es garnicht so solten, dass die jungen 
Frauen nahezu unkonntrolliert Kinder in die Welt setzen, einzig zu dem 
Zweck um Kindergeld abzugreifen. Das klingt im ersten Moment nahezu 
unglaublich ist aber Fakt.

>Ergo:
>Ein bisschen für diese Zwecke auf uns alle umgelegter
>Gemeinschaftsbeitrag ist allemal besser investiert, als weitere
>Milliarden ( nicht Millionen ! ) zur Unterstützung der Opium-Produktion
>am Hindukusch oder für neue Kampfflugzeuge!

Ja, da am Hindukusch ist auch noch gewaltiges Einsparpotential. Aber 
nichts im Vergleich dazu, wenn wir unsere Bundes- und Eu-Politiker 
Leistungsgerecht bezahlen würden.

von Geißenpeter (Gast)


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Ich könnte auch gut und gerne auf das Kindergeld verzichten, wenn dafür 
eine vernünftige Kinderbetreuung des Staates erfolgen würde.

Mit vernünftig meine ich auch das Essen dort! Schokoladensuppe und 
Kaiserschmarrn gehören für mich nicht dazu!

von Gast (Gast)


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>Ich könnte auch gut und gerne auf das Kindergeld verzichten, wenn dafür
>eine vernünftige Kinderbetreuung des Staates erfolgen würde.

Und schon wieder schreit einer nach staatlicher Unterstützung. Was bist 
Du selber bereit zu geben, für Deine Kinder?

von crazy horse (Gast)


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Ich habe das Glück, mit 3 gesunden und aufgeweckten Kindern zu leben.
Macht schon Riesenspass (meistens:-)).
Was allerdings die Politik und Kommunen damit betreibt, grenzt schon an 
Wahnsinn. Bestraft wird man an allen Ecken und Kanten, es ist kaum mehr 
bezahlbar, Tendenz immer schlechter werdend.
Immer, wenn ich das Geschwafel der sog. Politiker höre, wird mir 
speiübel.
Es ist wirklich kein Wunder, wenn immer mehr Leute sagen: kein Kind oder 
höchstens eins. Ausser die, die ganz unten stehen, vieles bezahlt 
bekommen, nirgendwo Gebühren zahlen müssen (jaja, sozial, dass ich nicht 
lache).
Oft genug kommen gerade aus diesen Reihen die nächste Problemgeneration. 
Und das ist kein Stammtischgeschwafel, ich kenne es nur zu gut aus 
eigenem Erleben
aus Kindergarten/Grundschulzeit.
Das Problem ist leider sehr langfristig angelegt, und was jetzt 
versaubeutelt wird, lässt sich in absehbarer Zeit nicht wieder ändern, 
auch nicht, wenn die Dummschwafler ausgewechselt werden (die nehmen sich 
alle im Prinzip nichts).
Überall wird man angezapft (ja, wer leistungsfähig ist, muss für das 
Allgemeinwohl mit aufkommen...). Wir haben zusammmen ein 
(Brutto)Einkommen von ca. 75.000 und werden damit von allen Seiten als 
wohlhabend und leistungsfähig eingestuft, jeder nimmt sich nach Belieben 
einen Teil davon. Am Ende kommen wir über die Runden, mehr aber auch 
nicht.
Staatlich verordnete Inflation tut ein übriges, immer mehr Leute wandern 
in immer höhere Steuerprogressionen, ohne auch nur einen realen Euro 
mehr zu haben, Energie- (und über den Irrweg Bioenergie) ständig 
steigende Lebensmittelpreise tun den Rest. Und der Staat freut sich, 
jede Preiserhöhung bringt automatisch auch mehr Mehrwertsteuer in die 
Kassen, ohne sich explizit unbeliebt zu machen. Was sie aber trotzdem 
nicht abhält, in schöner Regelmässigkeit Steuern zu erhöhen. Irgendwie 
scheint mir das alles sehr auf Sand gebaut, irgendwann ist Schluss 
damit, garantiert.
Jungen Männern sollte man empfehlen, ein paar Milliliter einzufrieren 
und sich direkt mit der Geschlechtsreife sterilisieren zu lassen, siehe 
neueste Urteile zum Unterhalt, ein kleiner "Fehltritt" ruiniert das 
halbe Leben, ackern knapp über Sozialhilfe-Niveau, wenn alle mit deinem 
Einkommen fertig sind :-)

von Geißenpeter (Gast)


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>Und schon wieder schreit einer nach staatlicher Unterstützung. Was bist
Statt den Bürger immer nur Steuergelder aus der Tasche zu ziehen, kann 
der Staat auch mal was für seine Bürger tun, odda???

von Unwichtiger (Gast)


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Gast (Gast) weiss aus

"erster Hand ..., dass Kindergeld der falsche Weg ist. In
bildungsfernen Schichten ist es garnicht so solten, dass die jungen
Frauen nahezu unkonntrolliert Kinder in die Welt setzen, einzig zu dem
Zweck um Kindergeld abzugreifen. Das klingt im ersten Moment nahezu
unglaublich ist aber Fakt."

=> Und die bei der Arterhaltung mitbeteiligten ( Baller-) Männer spielen 
ungefragt immer mit, finanzieren sich nur über das Kindergeld ihren 
täglichen Nachschub !

Dumm nur, dass damit die Zurückhaltung der weniger "bildungsfernen", 
nicht-blonden und älteren Frauen hinsichtlich der Reproduktion trotzdem 
nicht ausgeglichen wird ...

MfG.

von Geißenpeter (Gast)


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Um noch eine in die Kerbe zu hacken, für Autofahrer tut "DER STAAT" ja 
auch jede Menge, schließlich dürfen sie die Straßen unentgeldlich 
benutzen, also warum sollten unsere Kinder nicht auch unentgeldlich 
betreut werden!!!

von 3372 (Gast)


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Straßen unentgeldlich nutzen  ... als Fussgaenger vielleicht.

von axel (Gast)


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Übrigends geht das ja mit dem Kibiz noch schlimmer. Bei meinem Sohn war 
Englischunterricht und Vorschulunterricht nachmittags. Das war bisher 
über die normalen Gebühren mit abgedeckt, alle Kinder haben dran 
teilgenommen, obwohl sie eigentlich nur Vormittagsplätze hatten. Der 
Kindergarten hat das kulant geregelt.

Meine Tochter fällt jetzt unter die Kibiz Regelung, d. h. diese kulante 
Regelung ist nicht mehr möglich.

Wir haben jetzt also die Wahl, ob wir sie ganztags anmelden, damit sie 
am Vorschulunterricht/Englisch einmal die Woche teilnehmen kann. Oder 
wir lassen sie nicht am Vorschulunterricht teilnehmen. Der Unterschied 
sind mehrere hundert Euro / Monat.

Die Konsequenz ist derzeit, dass die "ärmeren" Kinder kein Englisch mehr 
bekommen, weil zu wenig Bedarf ist und für die paar Kinder sich das 
nicht lohnt. Vorschulunterricht für die ist jetzt ein Witz.

Dagegen bekommen die "reicheren" Kinder jetzt Vorschulunterricht und 
Englisch privat, weil die Reichen sich das jetzt anders organisieren und 
mit Privatbetreuung immer noch billiger fahren.

Gruss
Axel

von Dirk (Gast)


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In der Tat ist das schon oftmals ungerecht.
Wir zahlen für beide Kinder bei uns über 4600,- Euro nur für den 
Kindergarten (Kinder sind noch keine 3 Jahre). Das ist schon mehr als 
nur unverschämt, zumal die Leistung auch nicht besonders ist.
Keine einzige Pädagogin dabei, alle haben nur eine lausige Ausbildung 
gemacht.
Die jüngeren (<35) sind alle völlig demotiviert und schwer von 
Adipositas im fortgeschrittenen Stadium geplagt.
Leider gibt es bei uns keine privaten Kindergärten. Lieber würde ich 
20.000 Euro im Jahr zahlen, aber dafür eine Gegenleistung bekommen als 
diesen Mist mitmachen. Leider bleibt ja nix anderes.
Immerhin gibt es ein paar Orte weiter eine Sprachschule, die auch 
Englisch für die Kleinsten anbietet.

Armes Deutschland!

von Gast (Gast)


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>Um noch eine in die Kerbe zu hacken, für Autofahrer tut "DER STAAT" ja
>auch jede Menge, schließlich dürfen sie die Straßen unentgeldlich
>benutzen, also warum sollten unsere Kinder nicht auch unentgeldlich
>betreut werden!!!

Das ist doch mehr als Witz zu verstehen, oder? Die Einnahmen aus der 
Mineralölsteuer, Ökosteuer und der KFZ-Steuer sind um ein vielfaches 
höher als die Ausgaben für den Straßenbau. Damit wird das bereits 
angesprochene marode Rentensystem quersubventioniert.

Ebenso wie die Einnahmen aus der Tabaksteuer (14Mrd./Anno) nicht in die 
Krankenkassen fließen, sondern für andere [Ironie] weit aus wichtiger 
Dinge eingesetzt werden, wie z.B. Diäten, Landesverteidigung am 
Hindukusch, Entwicklungshilfe für China usw. [/Ironie]

Steuern sind ja man dummerweise nicht Zweckgebunden.

Aber wir schweifen ab.

von j.... (Gast)


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Hallo

Ich habe mir die Zeit genommen alles durchzulesen.
Ohne nochmals Einzelne zu zitieren kann ich feststellen das jeder im 
Prinzip eine klare Meinung vertritt.

Eins ist aber erkennbar, Jeder erwartet das ein Anderer
gegen diese Situation vorgehen soll.
...alle erwarten das der Staat dies reguliert.

Dies trifft noch nicht zu , die Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht.

von crazy horse (Gast)


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ich erwarte von diesem Staat gar nichts mehr, da er handlungsunwillig 
und -fähig ist.

von Fragender (Gast)


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">Um noch eine in die Kerbe zu hacken, für Autofahrer tut "DER STAAT" ja
>auch jede Menge, schließlich dürfen sie die Straßen unentgeldlich
>benutzen, also warum sollten unsere Kinder nicht auch unentgeldlich
>betreut werden!!!

Das ist doch mehr als Witz zu verstehen, oder? Die Einnahmen aus der
Mineralölsteuer, Ökosteuer und der KFZ-Steuer sind um ein vielfaches
höher als die Ausgaben für den Straßenbau. Damit wird das bereits
angesprochene marode Rentensystem quersubventioniert."

---

Stellt sich nur noch die Frage, über welche "Quersubventionierungen" die 
anderen durch den Strassenverkehr bedingten "Kollateralkosten" wie z.B. 
für:

- Renten der täglich durch den Strassenverkehr zur Arbeitsunfähigkeit 
gebrachten ( aber leider noch 20 Jahre weiterlebenden ) "Opfer"
- Verminderung des Bruttosozialproduktes durch meist als "tragisch" 
bezeichnetes Frühableben von ca. 6000 Menschen/Jahr( die Ausbildung der 
Verkehrstoten erweist sich per def. als vergleichsweise unrentabel, 
gesparte Renten und Krankenkosten müssen natürlich gegengerechnet werden 
)
- verschiedenste Krankheitskosten: z.B. wg. Bluthochdruck durch 
Verkehrslärm, Allergien, Feinstaub usw.
- Flächenverbrauch
- Energieverbrauch

und vieles mehr

beglichen werden.

( Offenbar über völlig andere Kostenstellen ? )


MfG.

von Gast (Gast)


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Zugegeben, dass sind Kosten die ich nicht bedacht habe, die ich 
teilweise aber eher als gering einschätze.

- Renten für die Opfer: Teilweise durch Versicherungen abgefangen
- Kosten der Ausbildung/Gewinn durch Frühableben: schwer zu beziffern, 
da abhängig von Alter zum Zeitpunkt des Todes, Ausbildung, normale 
Lebenserwartung, Rentenbeiträge, zu erwartende Rente. Das sind IMHO nur 
4000..5000 Personen jährlich.
- Krankheit: Schwer von anderen Risikofaktoren zu trennen, wie 
Fettleibigkeit, Alkohol, Zigaretten usw.
- Flächenverbrauch: Was soll sonst auf der Fläche stehen/angebaut 
werden?
- Energieverbrauch: Das wird doch von jedem einzelnen Autofahrer teurer 
bezahlt. Und es wird noch viel teuerer. Wir nähern uns den tatsächlich 
Verursachten Kosten mit riesen Schritten.

Welche Negativbilanz hat Nachwuchs in D?
- Kosten während der Schwangerschaft (Untersuchungen, Entbindung)
- Kosten von der Geburt bis zum ersten Steuerpflichtigen Job (manche 
erreichen den nie und Kosten bis zu ihrem Tod)
- Flächenverbrauch, im Bus braucht ein Kinderwagen Platz für 4..6 
Stehplätze, größere Wohnungen/Autos usw.
- Energieverbrauch -> siehe Autos

Ich persönlich bin total dafür das der Verursacher die tatsächlichen 
Kosten trägt.

- Der Autofahrer zahlt halt entsprechend der tatsächlichen Kosten die er 
verursacht, sofern man das überhaupt genau beziffern kann.
- Raucher, Skifahrer, Motorradfahrer usw. zahlen Risikozulagen bei der 
Krankenversicherung, zahlen aber auch geringere Rentenbeiträge.
- Eltern zahlen die Krankenkasse, Kita, Schulbildung, Bustickets usw. 
für ihre Kinder selbst.

Das ist (sofern es berechenbar währe) gerecht. Alles andere 
benachteiligt immer irgendjemanden. Zumeist berufstätige Singles extreme 
Hobbys und Nichtraucher sowie die obere Mittelschicht. Die ärmeren 
Schichten profitieren eher (sie leben auch ohne Arbeit), die obersten 
Schichten haben sich aus dem System schon vor langer Zeit verabschiedet.

Das klingt jetzt provokativer als es gemeint ist. Aber das System an 
sich ist einfach nicht gerecht. Deshalb, wenn einen die Zustände 
wirklich stören, hilft nur noch Auswandern und hoffen, dass es an dem 
anderen Platz auf dieser Erde gerechter ist.

Und noch ein kleiner Nachtrag zum Aussterben der Deutschen:
Man kann die Sache auch sportlich betrachten, die Erde ist mit 6,8Mrd. 
Menschen einfach überbevölkert. Irgendjemand muß halt aussterben ;-)

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