Hallo. Kann mir jemand weiterhelfen, ich sollte +-320 V Sinus über einen Kondensator von 40 pF erzeugen bei 1,5 MHz. Gibt es Designs oder fertige Trafos, oder Analogverstärker bei der Frequenz? Kann schon au etwas teurer sein. Gruß, Sebastian
als Analogverstärker kommt wohl nur ne röhre mit 640vss hin... ich würde mit spule -> serien resonanzreis bauen , deutlich effektiver
ein Serienresonator bräuchte demnach eine Induktivität von ~200µH und eine Güte von ca 100. Das is nicht so leicht zu erreichen, denk ich mir. Wäre eventuell vor dem Schwingkries ein Vorverstärker möglich? Die Verstärker , die ich gefunden habe liefern eigentlich nur Rechecksignale. Weiß jemand einen Analogverstärker bei der Frequenz oder hat jedman Bautipps zu einem Trafo bei 1,5MHz und 200µH Sekundärwicklung?
Was hätte Alexander Meissner empfohlen? Ich wette eine Röhre und die Meißnersche Rückkopplung. Nur in der heutigen Zeit hat man erkannt, daß der Umgang mit hoher Spannung und HF nicht ganz ungefährlich ist.
den Serienresonator kannste mit Rechecksignal ansteuern, er macht ja auf resonanz "automatisch" nen sinus...ausser du brauchst extrem oberwellenfreies sinus. hast aber nix geschrieben...wozu das ganze sein soll.. zum rechteck treiben, könnte treiber ala icl7667 reichen musste halt mal den ca. benötigten strom ausrechnen...
Sebastian, der Ansatz mit Resonanzkreis ist ohne grossen Aufwand machbar. Eine passende Induktivität lässt sich leicht herstellen. Es sind keine hohen Betriebsspannungen nötig. Allerdings sollte man folgende Randbedingungen kennen: Welche Eigenschaften hat der Kondensator? Ultraschallwandler? Einrichtung zur dielektrischen Erwärmung? Wird Leistung entnommen? Ist die Frequenz konstant (z.B. Quarzoszillator) oder ist eine gewisse Bandbreite erlaubt? Wie konstant muss die Spannung am Kondensator sein? Ist eventuell eine Amplitudenreglung nötig? Je nach Beantwortung dieser Fragen wird das Design der Ansteuerungsschaltung ausfallen. Ciao, Yagan
also, der 40pF Kondensator ist im konkreten Fall ein Elektro-Optischer-Modulator. Wir wollen damit Seitenbänder auf einen Laser auftragen, eben bei einer Frequenz von 1,5MHz +-0,2. Dafür muss eine Spannung von maximal 320Vp-p anliegen, möglichst ohne Oberwellen. Optionen: Ein normaler Funktionsgenerator liefert nur wenige V, man bräuchte eine Güte des Resonantors von ca 100.. Dies ist bei 1,5MHz denk ich schwer zu erreichen. Außer mit speziellem Trafo?? Ein Serienschwingkreis mit Güte von 10-20 sollte möglich sein, dann wäre ein aktiver Zwischenverstärker nötig. Dieser macht aus dem FG Output ein Rechteck und der Schwingkreis mit geringer Güte dann wieder einen Sinus. Vielleicht so? Gruß, Sebastian
Wie wäre es mit einer Videoendstufe aus einem TV ? Die haben so um die 5-20MHz Bandbreite und arbeiten mit 100-200V. 2 Stück in einer Brückenschaltung könnten auch die 320Vss erzeugen. Man könnte das ganze ja zusätzlich noch auf Resonanz abstimmen, dann hat die Endstufe weniger zu tun. Vorteil von dem ganzen: Die Endstufe hat eine Rückkopplung, die Amplitude ist somit stabil.
das wäre eine option... und nach den endstufen einen einfachen serienschwingkreis. woher würd ich so eine videoentstufe bekommen? hat die dann einen digitalen output bei 1,5MHz? eine endstufe würde ja reichen, wenn ein schwinkreis nachkommen, oder?
Muss es denn unbedingt eine Serienschwingkreis sein ? Ich würde einen Parallelschwingkreis verwenden, da hier weniger Strom erforderlich ist. Die Videoendstufen sind z.B. bei Reichelt erhältlich: TDA610x
Wenn die Einkopplung der Energie über einen Transformator erfolgt, der Teil des Schwingkreises ist, erübrigt sich die Frage nach Serien- oder Parallelschwingkreis. Im Impedanzverlauf ist es ein Parallelschwingkreis, allerdings kann sehr leicht viel Energie in das System eingekoppelt werden, womit auch die Forderung nach hoher Güte vom Tisch ist. Wie sich Ferrit bei 1.5MHz verhält und ob es da passende Materialien gibt, weiss ich nicht, aber vielleicht haben wir hierfür den passenden Experten? Eine zusätzliche Kapazität ist sicherlich erforderlich, da sonst die Eigenkapazität des Transformators und weitere Kabel-/Streukapazitäten eine Dimensionierung unmöglich und sehr anfällig für Lageveränderungen machen.
@Schwurbl: > Wenn die Einkopplung der Energie über einen Transformator erfolgt, der > Teil des Schwingkreises ist, erübrigt sich die Frage nach Serien- oder > Parallelschwingkreis. Im Impedanzverlauf ist es ein > Parallelschwingkreis, Nicht unbedingt. In Verbindung mit der Streuinduktivität, die bei HF-Trafos prozentual deutlich höher ist als im NF-Bereich, hast Du immer eine Parallel- und eine Serienresonanz, deren Frequqnzen, je nach Kopplung, mehr oder weniger dicht beieinander liegen. > Wie sich Ferrit bei 1.5MHz verhält und ob es da passende > Materialien gibt, weiss ich nicht, aber vielleicht haben wir hierfür den > passenden Experten? Materialien gibt es zwar, bei den Frequenzen ist ein Versuchsaufbau mit Luftspulen aber einfacher. Der bekannteste Trafotyp, der genau die gewünschte Eigenschaft hat, ist der Tesla-Trafo. Der dient normalerweise der Erzeugung sehr hoher Spannungen, läßt sich aber noch viel einfacher für niedrige Leistungen und Spannungen für kontinuierlichen Betrieb aufbauen. Dabei handelt es sich einfach um 2 lose gekoppelte Luftspulen mit entsprechend unterschiedlicher Impedanz, die mit jeweils einen Kondensator auf die gleiche Resonanzfrequenz abgestimmt sind. Nun kann man in den niederohmigen Schwingkreis eine niedrige Spannung einkoppeln und erhält auf der hochohmigen Seite eine entsprechend höhere Spannung. Jörg
Ah, ok, das führt uns zu der Ersatzschaltung des Trafos, die aus einer Sternschaltung dreier Spulen besteht? Naja, das macht die Sache komplizierter, man kommt um einen Versuchsauf nicht herum. Aber wenn der Herr Tesla (Gott hab in seelig) damit ein paar hundert kV erzeugen konnte, dann wird Sebastian damit ja wohl seine lächerlichen paar hundert Volt hinbekommen :-) Wird halt ein kleiner Mittelwellensender, aber was soll's.
Der Schwinkreis, vor allem mit einer Güte von 100, bewirkt aber, dass sich die Bandbreite der Modulation stark reduziert. Soll die Modulation Frequenzen > 10kHz beinhalten, würde ich es eher mit einem HF-Übertrager versuchen. Für die entsprechenden HF Ferrite sind 1,5Mhz schon fast NF. Evtl. ist es möglich, den Schwingkreis aus Sekundär-Induktivität und den 40pF deutlich unter der Resonanz zu betreiben. Oder in der Resonanz, dann aber stärker bedämpft. Die Spannung kommt dann durch das Windungsverhältnis, nicht durch die Resonanz. Auf der Primärseite könnte dann mit Spannungen von ein paar Volt gearbeitet werden. Gruss
Hallo, danke erstmal für die rege beteilung. ja ein Teslatrafo mit Luftwicklung oder über einen blauen Amidon Kern, der hier rumliegt, ist eine gute Sache. Schwurbl, was meinst du mit Dreieckschaltung von Spulen? Hast du dazeu einen Schaltplan : ) Ich würde sonst einen Trafo bauen und Sekundärwicklung resonant mit den 40pF betreiben. Hab gestestet und brauch ca 150µH dafür (mit kap. in der spule). Das is allerdings viel Induktivität und laut kainka, http://www.b-kainka.de/bastel95.htm eine große Sekundärspule notwendig. design ca: sekundär 45mm durchmesser, 40 wicklungen... primär mit 10, 2, 5? Wicklungen? Als zweite Option hab ich mal einen analog TV Verstärker bestellt, der so 200Vp-p schafft. Gruß
Die Sternschaltung ist nur für Theoretiker interessant. Sie stellt Streuinduktivitäten und Koppelinduktivität explizit dar. Also nicht weiter von Bedeutung. Wenn Du einen Trafo baust, wird die niedrige Ausgangsimpedanz Deiner Treiberstufe zwar in eine höhere Impedanz an der Sekundärwicklung transformiert (Faktor Übersetzungsverhältnis im quadrat), letztendlich ergibt sich aber kein Schwingkreis hoher Güte. Aber das könnte letztendlich wurst sein, weil, wir transformieren ja eben hoch. Eine Simulation wäre auf alle Fälle hilfreich um die Vorgänge besser zu "sehen".
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