Ich bin selbständig. Eben hat es mir den bisher größten Auftrag in meiner Firmengeschichte aus dem Fax genudelt. Eigentlich ist das Erzeugnis nichts besonderes, aber es wird unter strengen Bedingungen eingesetzt. Es funktionierte bisher. Es ist professionell entwickelt, konstruiert und hergestellt. Jetzt habe ich Panikattacken, da ich die Folgen nicht einschätzen kann. Man hat ja so seine Katastrophenvorstellungen. Es könnte ja eines Tages nicht mehr funktionieren... Ist auch etwas komplizierter als ein Steckernetzteil. Ich kann mich wahrscheinlich dumm und dusselig daran verdienen, aber ich sitze hier und fühle mich wie zugelötet und es will kein Triumph aufkommen. Genaugenommen ist das ist der Tag, auf den ich schon lange gewartet habe. Gibt es sowas? Das ist doch nicht normal? Ich dachte, dass ich über solchen Kleinkram hinweg bin. Lohn der Angst? Wer kennt diese Situation?
Auftrag annehmen, Geld verdienen PUNKT. Um deine Angst nen bischen zu lindern, kannst dich ja einfach mal nach ner schönen Immobilie in der Karibik umschauen *g
es ist vielleicht anfängliche Lämung .. aber soweit du anfängst, wird dein Kopf davon frei sein. Das ist eine Analogie, weil ich selbst nicht in deiner Situation war^^
Bauch einschalten ob Warnsignale kommen. Wenn ja, Warnsignale auswerten. Risiken (Haftung, Regressforderungen, PlanB) auf ein Blatt Papier aufschreiben und bewerten bzw. Lösungen finden. Wenn das Projekt immer noch machbar ist, dann los ! :-)
> Ich bin selbständig.
Als Einzelfirma? Ist bei Risikobehafteten Aufträgen schlecht.
Besser GmbH, aber vieleicht schon zu spät für diesen Auftrag.
Es ist sehr erfreulich wenn man mit einem Auftrag auch Geld verdienen kann. Frage ist, ob man mit den bisherigen Mitteln diese Menge schafft oder erst noch kräftig investieren muß. Durch geschickte Mengenaufteilung und ZAHLUNGSZIELE kann man auch größerte Aufträge stemmen. Schön ist natürlich, wenn man nicht nur einen Abnehmer und einen Lieferanten hat und dadurch das Risiko etwas verteilen könnte. Eine gründliche Qualitätsprüfung vor der Auslieferung ist auch ganz vorteilhaft, wenn damit lästige Reklamationen in Form von LKW-Ladungen verhindert werden. Jedenfalls sollte man rechtzeitig auf seine Liquididät achten und notfalls mal im guten Zwirn mit Auftrag und Geschäftsplan seine Bank(en) besuchen. Was man nicht als erstes braucht: ist ein neuer Geschäftswagen! Man kann auch mieten nach konkretem Bedarf.
>Jetzt habe ich Panikattacken, da ich die Folgen nicht einschätzen kann. >Man hat ja so seine Katastrophenvorstellungen. Es könnte ja eines Tages >nicht mehr funktionieren... Ist auch etwas komplizierter als ein >Steckernetzteil. Es gibt eben Menschen die wenn das Glück oder Geld anklopft zu schwitzen beginnen. Durch ständige Berieselungen durch Hartz 4 Medien (RTL Pro 7, BILD) beginnen die Menschen zu glauben, dass ihnen nicht mehr zusteht als das Existenzminimum. Das beste Rezept für dich ist dich ist Alkohol. (Aber max. nur eine Sauftour und dann beginn mit dem Kohle scheffeln)
Ich kenn das auch. Augen zu und durch. Wie hier schon geschrieben wurde, einfach die Ängste auf ein Blatt Papier schreiben. Macht das Ganze schon viel übersichtlicher. Ansonsten kommt jetzt eben auch der Ärger. Es wird Probleme geben und Du wirst sie lösen müssen. Aber das ist normal. Ich kann mich erinnern, dass ich vor der ersten Produktpräsentation fast wieder abgereist wäre. Habe mir dann aber überlegt, dass ich auch nicht schlechter dastehe, wenn ich mit der Abreise bis nach der Präsi warte. Aber möglicherweise viel besser. Was dann auch der Fall war. Und zumindest Dein Auftraggeber traut es Dir ja zu. Gruss Axel
Wenn`s nicht geht, biste zur gesetzlichen Gewährleistung und mindestens zweimaligen Nachbesserungen (Reparatur, Ersatz)verpflichtet bevor dir irgend wer gegen`s Bein pinkeln könnte und Rücknahme verlangt. Da ist reichlich Spielraum. Ungemach droht dir eher von Kunden mit fragwürdiger Zahlungsmoral (schlimmstenfalls insolvent) und du keine Kohle siehst. Daher würde ich den Auftrag splitten und Teillieferungen und Teilzahlungen vereinbaren (Zug um Zug). Wenn der Kunde das nicht akzeptiert hat er auch keinen Respekt vor DEINEN Geschäftsbedingungen und dann wäre das keine Freude mehr, glaub`s mir. Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
Hoffentlich hast Du nicht so einen Auftrag erwischt, der Dir nur die Risiken zuschiebt oder von einer Firma lanciert wurde, um die in den Ruin zu treiben, damit sie Deine Patente kriegen. So was gibt es!
Hallo, das beschreibe Gefühl kenne ich auch. Plötzlich hat man Angst, den eigenen Schatten doch nicht überspringen zu können - man kann es aber doch ;-) Ich kann Dir zwei Punkte raten: 1.) Achte auf etwaige schlechte Zahlungsmoral des Auftraggebers. Wenn der nicht zahlen will oder nicht kann, oder aus interenn Bilanzgründen seinerseits um Montate zu spät zahlt, hast Du i.d.R. keine andere Möglichkeit, als höflich zu erinnern und zu bitte, Deine Teilrechnugnen doch entlich frei zu geben. Wenn das nichts hilft, dann kann es für Dich eng werden. Viele Teilrechnungen sind da eine Möglichkeit der Linderung. 2.) Ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zum Auftraggeber (wechselseitig) schafft Verständnis für aufkommende Probleme. Wenn sich beide Seiten fair behandlet fühlen, ist es jedem der beiden leichte, etwaige Unzulänglichkeiten und Fehler des anderen zu akzeptieren. Ich denke, Du hast Grund zur Freude, dass man Dir die Chance gibt, sich weiter zu entwickeln. Also freue Dich und enwickle Dich weiter. Viel Erfolg Manfred
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.