Hallo zusammen, ich möchte gerne mit Hardware-Mitteln zweil Laufwerke an einem ATA-BUS vertauschen. Ich meine damit ich möchte das Laufwerk 0 (Master) auf Laufwerk 1 (Slave) und das Laufwerk 1 auf Laufwerk 0 betreiben ... ohne die Jumper Umzustekcen. Hintergrund ist dass ich ein Slimline DVD-Laufwerk besitze, welches nur als Master funktioniert. Es handelt sich um ein Notebook Laufwerk das keine Jumper zum Einstellen besitzt und dass NICHT auf Cable-Select reagiert. Das Laufwerk möchte ich gerne an einer SET-Top-Box betreiben deren BIOS darauf besteht dass die Festplatte als Master angeschlossen ist. Ich kann im BIOS nicht einstellen dass von einem Slave-Device gebootet werden soll. Das BIOS erlaubt es auch nicht die Laufwerke zu vertauschen. Das Mainboard hat keinen zweiten IDE-Anschluss heraus geführt. Für das Slim-Line DVD-Laufwerk habe ich keine Firmware gefunden mit der man das Laufwerk als Slave-Lauferk flashen kann. Ich sehe jetzt nur noch eine Hardware-Lösung ... einschließlich weg werfen und neu kaufen ... ;-) Bei Floppy Laufwerken kann man ja einfach Adern im Flachbandkabel tauschen. Bei ATA Anschlüssen geht das nicht so einfach weil die Laufwerke über Register adressiert werden. Gibt es eine Hardwarelösung die Registerzugriffe abfängt und so ändert dass die Laufwerke "umgekehrt" angesprochen werden? Ich könnte dann die Festplatte als Slave jumpern und das BIOS würde sie trotzdem als Master sehen ...
Nein, das geht nicht, weil die Laufwerke die Zugriffsordnung unter sich ausmachen. (Also, zumindest wäre eine Hardwarelösung so exklusiv, dass du sie nicht bezahlen könntest.) Du kannst nur versuchen ein besseres Bios zu bekommen oder mit einem Multibootloader zu arbeiten.
Hi, doch das geht. Das Slim Laufwerk wird ja über einen Adapter angeschlossen. Also musst du entweder mal auf deinem Adapter suchen oder so einen http://www.esskabel.de/Produkte/Anschlussadapter/Slim-CD-ROM-Adapter/CD-ROM-Adapter-haupt.htm besorgen. Da kann man wählen ob Master oder Slave.
Nein, das geht nicht. Er schreibt doch, er will beide Laufwerke an einem Bus haben. Dazu muss ein Teil des Daten-Protokolls umgetopft werden und das geht nicht ohne eine Prozessor auf dem Adapter. Diese Lösung ist so exklusiv, dass sie gar nicht fabriziert wird.
Danke für den Hinweis. Das Problem ist nur dass diese Lösungen die CS-Leitung (Cable Select) Pin 28 verwenden um das Laufwerk einzustellen. Leider funktioniert das bei mir nicht. Ich habe die Cable-Select Leitung schon durchtrennt, aber das Laufwerk wird immernoch als Master erkannt. Eine Lösung für das Problem sieht, fürchte ich, komplizierter aus ... Mein Idee ist es eine Logikschaltung in die Zuleitung zu bauen die den Registereintrag für das 1F6-Register abfängt und dann das entsprechende Datensignal invertiert. Ich stelle mir da im Moment eine Lösung mit Logikbausteinen vor. Ich habe noch alte PALs und GALs rum liegen, oder auch alte TTL-Chips. Mit einem 7486 zur Invertierung der Datenleitung und ein paar Nand-Gattern zu Erkennung der Adresse müsste sich doch etwas bauen lassen. Kopfzerbrechen bereitet mir im Moment nur das Reset/Start Verhalten der Laufwerke auf dem BUS. Wenn ich es richtig verstehe hat das Master Laufwerk ja nicht wirklich die Aufgabe eines Masters im herkömmlichen Sinn, aber es verhält sich doch anders als der Slave. Beim Init-Vorgang signalisiert der Master den Zustand des Slaves an den Controller. Ich vermute das ist deshalb so damit der Conrtoller nur ein Laufwerk nach dem BUS-Status fragen muss. Wenn ich die Laufwerke technisch vertausche würde sich das Slim-Lione Laufwerk trotzdem als Master fühlen und sich beim Init auch so verhalten ... ich bin mir nicht sicher ob der Controller damit zurecht kommt ...
Hi Bert, das es nicht mit simplem Leitungstausch geht ist klar, aber ist es nicht doch möglich eine "teure" Mikroprozessorlösung zu vermeiden? Klar ist die Idee nicht "normal" genug um Adapter dafür zu verkaufen. Sicherlich wäre so ein Adapter auch zu teuer, da lohnt es sich eher das Laufwerk auf den Müll zu werfen ... ;-) Aber mich reizt hier ein bisschen heraus zu finden ob es überhaupt möglich ist. Es kann ja sogar sein dass eine günstige Bastellösung dabei heraus kommt die auch noch andere Menschen brauchen können ... Hast Du Erfahrung mit dem BUS? Ich habe einige Selbstbau-Projekte gefunden die ATA-Laufwerke mit PICs oder ATMELs ansteuern. Allerdings geht bei einer Lösung mit solch einem Prozessor doch sehr viel Performance verloren. Das Ganze soll schon halbwegs schnell bleiben.
Billiger wäre ein DVD-LW das von sich aus Slave ist, Beispiel: Teac DV-28
@Wolfgang >Hi Bert, >das es nicht mit simplem Leitungstausch geht ist klar, aber ist es nicht >doch möglich eine "teure" Mikroprozessorlösung zu vermeiden? Du hast das Problem ganz richtig erkannt. Es ist fraglich ob BIOS und weitere Software mit diesen Laufwerken zusammenarbeiten. (Sie können es, werden es aber vermutlich nicht tun). Nimm einen Multibootloader. Den kannst du auf alle Medien speichern und von dort aus weiter booten. (Zumindest die meist besseren Betriebssysteme, also alles ab Win2k und Unix auf jeden Fall.) >Aber mich reizt hier ein bisschen heraus zu finden ob es überhaupt >möglich ist. Klar ist das möglich. Ein ganz kleiner Fpga (z.B xcs3-50)) und 3 Wochen Arbeit reichen da schon aus. >Es kann ja sogar sein dass eine günstige Bastellösung dabei >heraus kommt die auch noch andere Menschen brauchen können Frag doch mal, wer es wirklich braucht? :-)) >Hast Du Erfahrung mit dem BUS? Ja, vermutlich schon. >Ich habe einige Selbstbau-Projekte >gefunden die ATA-Laufwerke mit PICs oder ATMELs ansteuern. Das ist nicht das gleiche, weil du die Signale durchrouten musst. Du brauchst schon noch einen asynchronen Baustein der auf Einzelsignale sofort reagieren kann (z.B FPGA).
Vielleicht genügt durchtrennen nicht, es könnte ein Pull-up bzw. Pull-Down-Widerstand nötig sein. Nur eine Vermutung.
@Sebastian ja, das habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert. Laut Standard genügt es die Leitung durch zu trennen. Aber wenn sich das Laufwerk eh schon so seltsam verhält, kann man das ja mal versuchen ... @Bert Danke für die Hinweise. Die Sache mit dem Multiboot-Loader würde wohl funktionieren allerdings müsste dann ja immer eine BOOT-CD im CD-ROM Laufwerk liegen, denn das Laufwerk wäre ja der Master. Das kann ich mal ausprobieren, die Lösung gefällt mir aber nicht so recht ...
Dann mach doch was ganz tolles. Häng an das Laufwerk einen IDE->SATA Adapter und an den wieder einen SATA->IDE Adapter. Dann sollte das Problem behoben sein.
Tja, das könnte auch funktionieren ... aber ehrlich gesagt ... das wird mir dann doch zu teuer. Ich habe noch mal mit dem CableSelect herum gespielt ... funktioniert definitiv nicht. Dann habe ich mal verucht eine Logikchip-Lösung zu designen. Ich muss Bert Recht geben, das geht wohl nur mit asynchroner Logik. Mit TTL-Chips wird das ein "Chipgrab". Jetzt lasse ich es einfach sein und suche ein neues Slim-Line-Slot-In-DVD-Laufwerk. Danke an alle für die Hinweise !!
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