Hallo, ich wollte schon immer mal einen Schaltregler, z. B. LT1170 richtig dimensionieren. Ich habe bis jetzt nur mit SwitcherCAD rumgespielt und paar Werte für die Frequenzkompensation ausprobiert, bis es stabil lief, aber nur unter bestimmten Betriebsbedingungen. Nun basiert aber alles auf physikalischen Gesetzen und man kann dies mit (Differential-) Gleichungen beschreiben. Der R in der Freq.-komp. ist ja das I-Glied, der C das P-Glied. und ich weiß auch, dass die Ausgangsspannung im Prinzip den Anstieg der Spannung am C der Freq.-komp. bewirkt und diese den Abfall der Spg. am Ausgang, also grob gesagt DGL. 2. Ordnung. Und nun will ich den aperiodischen Grenzfall finden. Aber da kommt ja noch hinzu, dass der Schaltregler nunmal schaltet, weshalb der Regler bei zu starker Dämpfung der Regelstrecke seine eigen Oszillation ausregeln will... Also, wo lerne ich am besten die notwendigen analytischen Betrachtungsmethoden, um so gut wie jedes Schaltnetzteil exakt planen zu können, ohne herumprobieren?
Die Berechnungsmethoden stehen bei einigen älteren Schaltreglern noch im Datenblatt des Herstellers z.B. bei OnSemi für den MC 34063. Da du bei den neuen Reglern die Innenschaltung nicht kennst, mußt du dich auf die Hilfmittel der Hersteller (SwitcherCAD, Swift usw.) verlassen, die auch immer wesentlich bessere Ergebnisse liefern, als die Selbstberechnung, weil sie alle bekannten Gegegenheiten berücksichtigen. Fazit: laß das Selbstrechnen sein, es bringt wahrscheinlich nur sehr unbefriedigende Ergebnisse und setzt ein sehr umfangreiches Analogschaltungswissen voraus. Lernen? Applikation Notes alter Schaltregler (ca. 15 - 20 Jahre alt), da standen viele interessante Sachen drin.
Aber machen das selbst die Profis so, dass sie in SwitcherCAD die Schaltung zusammenbasteln und dann mit verschiedenen Werten probieren?
Hallo, ich bin im Augenblick dabei, einen Sperrwandler zu basteln mit nem Eingangsbereich von 40...400VAC. Das geht nur zu Fuss. Hilfreich sind, wie schon erwähnt, die Datenblätter und Appl-Notes, sowie auch Bücher in diesem Bereich. Auch eine Suche nach dem TL431 und dessen Applikationen bringt viele Beispiele und Betrachtungen. Probieren kann jeder... Aber wenn es auf den Markt gehen soll, sollte man schon wissen, was im Gerät wann und vor allem warum passiert. Und ich denke, den ap. Grenzfall zu finden, wird schwierig, da der gesamte Regelkreis Lastabhängig ist. Die Eckfrequenz sollte eh etwa 1/10 unter der Schaltfrequenz des PWM IC's liegen. Das macht schon mal Sinn. Das Schwierigste Bauteil ist der Trafo. Mann muß vorher wissen, welche Eingangspannung man hat...das Tastverhältnis...die Schaltfrequenz...die Ausgangsleistung... Wenn das alles definiert ist, kann man mit viel Rechnen, aber dann doch relativ übersichtlich einen Ersten fertigen lassen oder selber wickeln. Es ist keine Zauberei...nur ekelhafte Regelungstechnik und widerlicher Magnetismus :-) Eine kleine Anleitung hab ich hier mal gefunden: http://www.datasheetcatalog.org/datasheet2/6/0eqfaws83hpoq6rhgd3o9q7xrsyy.pdf LG Michael
Hallo Stefan, sieh mal hier nach: http://focus.ti.com/analog/docs/toolsoftware.tsp?familyId=64&toolTypeId=1 Auch unter "knowledge base" bei TI = viele interessante Sachen. > Aber machen das selbst die Profis so, dass sie in SwitcherCAD die Schaltung zusammenbasteln und dann mit verschiedenen Werten probieren? Ja, es ist eine schnelle Abkürzung auf dem Weg zum Geld. Mein letztes netzbetriebenes SNT habe ich vor 15 Jahren selbst gemacht, weil es was exotisches war: -2 V Terminierungsspannung für ECL-Schaltkreise mit 12 A, wegen niedrigster Verluste als Halbbrücken-Flußwandler mit Synchrongleichrichter. Sehr anstrengend. Wenn ich nur kann, benutze ich heute preiswerte Konfektionsware.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.