Hallo! Ich wollte euch hier ganz kurz meine "neuesten Erfahrungen" mit dem Sirf III GPS Empfänger vorstellen, die ich bei der Arbeit mit meinem derzeitigen Projekt - Ein Mini GPS Logger/Navi - gemacht habe. Ich verwende den SysOn Blue Mini, dort ist ein Samsung SIRF III Modul mit der Softwareversion GSW 3.2.3 verbaut. Das Modul steht nach Anschalten im NMEA Modus, kann aber problemlos in den Sirfmodus umgeschalten werden, welcher für die µC Kommunikation meiner Meinung nach auch sinnvoller ist. Achtung: Mein Modul hat eine eingebaute Sperre auf 38400 bps, egal was man dem Modul sendet. Dies dient wohl dazu, eine Fehlkonfiguration zu vermeiden, da das Bluetooth Modul ebenfalls fest mit 38400 bps auf seiner Uart kommuniziert. Dort ist es am PC übrigens egal, welche Geschwindigkeit man einstellt. Es funktioniert immer und zwar mit 38400 bps. Der GPS Empfänger braucht rund 70-80 mA (Ohne Bluetooth versteht sich). Wer Strom sparen will, dem sei ein MTK Empfänger nahegelegt, die verbrauchen nachdem was ich so gelesen habe etwa die Hälfte. Ein SatFix kommt bei sehr freier Sicht schnell zustande, gefühlte 30-60 Sekunden (Almanach veraltet, Epiphmeriden geleert). Bei leicht gestörter Sicht (Terasse relativ dicht am Haus) dauert es allerdings auch mal 5 Minuten. Ein "Hot Start" (nach ~5 Minuten On Time ein Abschalten von rund 30 Sekunden) führt bei sehr freier Sicht in 4-6 Sekunden zu einem 3D Fix, etwa 1-2 Sekunden vorher hat er einen "least square" 2D fix, was das least square genau bedeutet weiß ich nicht, es ist jedenfalls schlechter :-) Da ich ein Augenmerk aufs Energiesparen lege, ist das sogenannte TricklePower (SIRF Message 151) sehr interessant für mich. Damit kann man dem GPS Modul sagen, dass es regelmäßig schlafen gehen soll und nur kurze Zeit fürs Tracking aufwenden soll. Das heißt dann z.B. alle 10 Sekunden für 300 ms tracken oder so. Erste Probleme: Trotz gutem Fix (HDOP 2.0, 8 SVs) kommt er nach 1-2 Trickle Zyklen wieder in den Continueos Mode (Er steht zwar auf Trickle Power, macht es jedoch nicht). Dem konnte ich nach einigem rumprobieren abhelfen, indem ich es einfach mal mit dem "simpelsten" Trickle Mode probiert habe, duty cycle 20% bei 200 ms On-Time, d.h. jede Sekunde 200 ms on. Nun fand ich es interessant, Genauigkeitsvergleiche anzustellen. Dabei beziehe ich mich jetzt nur auf den Platz auf meiner Terasse, welcher etwa 5 Meter vom Haus entfernt in einer Ecke ist, also schon verhältnismäßig gute Sicht liefert (geht man von einer Reallife Situation aus, in der z.B. auch mal ein Baum steht oder so). Continueos Mode liefert ein Positionssignal, welches laut Google Earth 5 Meter südlich und 50 cm westlich von der realen Position ist. HDOP 1.2-2.0 bei 6-8 used satellites. Die Position befindet sich bei SirfDemo sehr gut im 5-Meter Radius um den Ursprungspunkt, einen Großteil der Punkte würde ich sogar < 2m einstufen. Schaltet man nun in den Trickle Power Mode, so hauen die Koordinaten langsam ab. Das dürfte mit dem TrackSmoothing zu tun haben, welches standardmäßig aktiviert ist (und ich eigentlich auch für sinnvoll erachte). Die "Endposition", welche sich nach etwa 15-20 Sekunden einstellt, liegt laut Google Earth rund 65 Meter von der realen Position entfernt, diesmal Nord-Östlich (jeweils etwa gleich), das wären rund 70 Meter von der Continueos Mode Position. Dabei sind wir jetzt erst bei einem 200ms/20% Trickle Mode. Ich möchte garnicht wissen, wie das bei anderen Werten ist. 500/50 wäre vll nochmal interessant, aber ich war zu faul, weiter herumzuprobieren. Jedenfalls steht für mich nun fest: Trickle Power lohnt nicht. Was bringt mir eine Position, die so weit weg liegt? Okay, manch einem mag das reichen, aber wozu hab ich denn nen SIRF III :-) Ich werde vermutlich ein manuelles Trickle Power benutzen. Wie ich schon schrieb geht ein "Kaltstart" (komplette Stromversorgung getrennt) einige Sekunden nach längerem Betrieb wunderbar. D.h. wenn ich nur 2 Punkte pro Minute brauche, dann trenne ich zwischendurch die Stromversorgung, warte nach dem Wiedereinschalten den Fix ab, verwerfe noch 2-3 Werte und nehme den danach. Sooo, hoffentlich kann irgendjemand etwas mit meinem ganzen Geschriebenen anfangen. Es fasst in etwa das zusammen, was ich auch schon immer mal gesucht aber wenig/garnicht gefunden habe. cu Matze
vielen Dank für den Bericht, spiele auch gerade mit einem GPS herum und hatte auch schon über Stromsparen nachgedacht. Nach deinem Bericht ist für mich klar: LiIon Akku mit 3,7V dran, der ist schön klein und hat über 1000mAh. Der hält dann über 10 Stunden und danach bekomme ich sowieso eine Frischluftvergiftung :P
Statt trickeln lieber gleich einen Empfaenger nehmen der von der Stromaufnahme besser ist. Einen Kaltstart zu machen hat nur dann Sinn wenn die Off-Zeit gross genug ist. Denn sonst wird der Stromspargewinn durch das Hochfahren des Empfaengers zunichte gemacht. Der Skytraq ist da ganz ok, obwohl es dort auch eine Drift (oder hoehere Positionsungenauigkeit) gibt wenn der Empfang nicht gut ist. Ich glaube im Markt werden welche Angeboten.
Hugo Miller wrote: > ...Einen Kaltstart zu machen hat nur dann Sinn > wenn die Off-Zeit gross genug ist. Denn sonst wird der Stromspargewinn > durch das Hochfahren des Empfaengers zunichte gemacht. ... Die Erfahrung kann ich nicht bestätigen. Das Signal ist direkt nach dem Hochfahren zwar ungenauer, jedoch benötigt der Empfänger nicht bzw. höchstens kaum mehr Strom. Mein Sirf III ist eigentlich egal was er macht sehr konstant vom Stromverbrauch, schwankt vll um +/- 10 mA oder so. Gleich nen Empfänger mit weniger Stromverbrauch nehmen ist leichter gesagt als getan :-) Fürs nächste Projekt ziemlich sicher, auch wenn ich ihn hier gebraucht hätte. Aber das ist alles so schön fertig auf ner Platine...
Hallo Leute, bei mir scheint Trickle Power zu funktionieren. Wenn der Empfänger vorher kein Fix hatte bleibt er so lange im Continous Modus bis er das erste mal einen Fix bekommt, dann schaltet er sich in den Trickle Modus. Das muss man nur ein mal einstellen und so lange er nicht aus geht (puffer-Akku) merkt er sich das auch. Er würde eigentlich 142mA (ist konstant, egal wann und was man macht) ziehen, bei einem 1500mA Akku sind das 10,5 Stunden (0,44 Tage) Laufzeit. Mit aktiviertem Trickle Power hält er ca. 150 Stunden (6,25 Tage) durch. Er bekommt dann nicht mehr alle Satelliten die er im high-Power Modus empfängt, hier auf dem Fensterbrett sind das 4 anstatt 5 SV's. Habt ihr irgend welche Hinweise für mich wie ich dem Empfänger mittels Sirf-Protokoll über einem Mikrocontroller sagen kann dass er in den Trickle Modus gehen soll? Das mit dem Sirf-Protokoll bekomme ich irgendwie nicht richtig hin.
Hans Jelt schrieb: > Er würde eigentlich 142mA (ist konstant, egal wann und was man macht) > ziehen, bei einem 1500mA Akku sind das 10,5 Stunden (0,44 Tage) > Laufzeit. 142mA kommt mir für einen Sirf3 relativ viel vor. Mein SIRF3 (NL-302U aber ohne USB IC) zieht im Mittel etwa 60-70mA. Mit einem 1000mAh Akku komme ich damit etwa auf 14h. > Habt ihr irgend welche Hinweise für mich wie ich dem Empfänger mittels > Sirf-Protokoll über einem Mikrocontroller sagen kann dass er in den > Trickle Modus gehen soll? > Das mit dem Sirf-Protokoll bekomme ich irgendwie nicht richtig hin. Message ID 151: http://download.vincotech.com/positioning/documents/SiRF_Binary_Reference_Manual_2.4.pdf
Ich habe 3 Stück dieser RGM2000 Module, also es ist kein sirf3 wie bei Matthias. Es geht mir nur um die Verwendung dieser Trickle Power Option um die Akku Laufzeit zu verlängern. Ich sende also 1. NMEA -> SIRF: ----------(als ASCII senden)------------------ $PSRF100,0,4800,8,1,0*0E (alle Werte vorn sind hex-werte) || \/ 2. Trickle Power ON 10s/200ms: -----------(binär senden)---------------- A0A2 = Start-Zeichen 0009 = Länge des Payload (9 Byte) 97 = Message - Set Trickle Power (Payload) 0000 = kein Push to fix mode 0014 = 2% an bei 10sek Intervall 000000C8 = 200ms On-Time 0173 = Checksumme (97+14+C8) B0B3 = Ende-Zeichen 0xA0A200099700000014000000C80173B0B3 Trickle Power OFF 1s/1000ms: -----------(binär senden)---------------- A0A2 = Start-Zeichen 0009 = Länge des Payload (9 Byte) 97 = Message - Set Trickle Power (Payload) 0000 = kein Push to fix mode 03E8 = 100% an bei 1sek Intervall 000003E8 = 1000ms On-Time 026D = Checksumme (97+3+E8+3+E8) B0B3 = Ende-Zeichen 0xA0A2000997000003E8000003E8026DB0B3 3. SIRF -> NMEA: -------------(binär senden)--------------- A0A2 = Start-Zeichen 0018 = Länge des Payload (24 Byte) 81 = Message - Switch to NMEA 01 = disable NMEA Debug 01 = GGA Message jede 1s * 10(TriklePWR-UR) = 10s 01 = Sende Prüfsumme 00 = GLL Message 00 = keine Prüfsumme 00 = GSA Message 00 = keine Prüfsumme 00 = GSV Message 00 = keine Prüfsumme 00 = RMC Message 00 = keine Prüfsumme 00 = VTG Message 00 = keine Prüfsumme 00 = MSS Message 00 = keine Prüfsumme 00 00 00 = ZDA Message 00 = keine Prüfsumme 00 00 12C0 = 4800 Baud 0156 = Checksumme (81+1+1+1+12+C0) B0B3 = Ende-Zeichen 0xA0A200188101010100000000000000000000000000000000000012C00156B0B3 Ist das so richtig? Würde es so funktionieren? Muss ich noch irgend etwas beachten? @ Benedikt K. Hast du den Trickle-Modus bei deinen NL-302U ausprobiert? wie hoch ist der Stromverbrauch? Meine Messungen: Hab den Empfänger mit der SirfDemo ausprobiert, er braucht 142mA wenn er an (Continuos) ist. Wenn ich ihn aber in den TricklePower-Modus(alle 10s, 200ms an) schicke braucht er nur 7mA und springt nach 10 Sekunden für 200ms(eingestellt) auf 142mA hoch. 142mA/(10000ms/200ms)=2.84mA (Integriert über den Zeitraum) Das sind dann also ca. 3mA+7mA=10mA Stromverbrauch (durchschnittlich)
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