Hallo Freunde der Elektrik, ich bin dabei einen Rundsteuerempfänger zu bauen. Das Erkennen des Rundsteuersignals soll ein LM567 (Tone Decoder IC) übernehmen, dessen Ausgang wird von einem Miko-Kontrolleur erfasst welcher das Signal parsen und speichern soll. Das Signal wird aus dem Versorgungsnetz mittels eines Printtrafos ausgekoppelt. So weit so gut. Um mir eine separate Energieversorgung für die elektronische Schaltung zu ersparen möchte ich nun den Printtrafo auch zu diesem Zwecke gebrauchen. Hier wird es für mich knifflig. Ich habe (noch) keine oszilloskopische Gerätschaft in Besitz, muß jedoch dafür Sorge tragen daß die elektronische Schaltung ihrerseits an ihrem Eingang kein Schwingen erzeugt welches vom Dekodierchip als Rundsteuersignal, welches zwischen 1 und 2 kHz liegt, mißverstanden werden könnte. Die Wechselspannung des Transformators möchte ich der Elektronik in der üblichen Weise mittels Diode(n) und Festspannungsregler zur Verfügung stellen. Hierzu meine Fragen: 1. Wie kann ich sichergehen daß der Spannungsregler eingangsseitig keine Schwingungen im betrachteten Frequenzbereich des Rundsteuersignals erzeugt? Reicht es, wie ich vermute, den Eingangselko groß genug zu dimensionieren und die übliche Beschaltung am Ausgang des Spannungsreglers (Schaltungsversorgungselektrolytkondensator || 100nF Keramikkapazität) anzuwenden oder habe ich etwas übersehen. 2. Lohnt der Einsatz eines Tiefpaßes zwischen Trafo und Spannungsregler bzw. eines Bandpaßes vor dem Eingang des Dekodier-Chips? (Generell möchte ich Paesse so weit als möglich ausschließen) 3. Hat jemand sonstige Vorschläge das Problem generell zu umschiffen? (z.ß. Spannungsregler durch anderes Bauteil ersetzen, Energieversorgungsschaltung nur mittels Brückengleichrichter und Elko, dahinter Spannungsteiler - wäre möglich bei der kleinen Leistung des Trafos) Auch für sonstige Hinweise und Anregungen zu diesem Projekt bin ich natürlich sehr dankbar. Mit Bestem Gruß, Iwan
ich würde das Rundsteuersignal über Optokoppler abgreifen.(1-2 KHz?)
Wieso optokoppler? Das löst keine der gestellten Fragen.
Wie machen es die Energieversorger? Die Spannung der Tonfrequenz ist im gesamten Netz nicht störend, warum soll dann auf der Sekundärseite des Trafos Aufwand betrieben werden? Das Auskoppeln der Frequenzen aus der Netzspannung ist das Schwierigere.
Normalerweise koppelt man die Tonfrequenzen mit einem Schwingkreis aus. ------ C1 --------+--------+ +-------- | | | | | | Netzspannung C2 La Lb Zur Auswerteschaltung | | | | | | -------R----------+--------+ +-------- C1 = Koppelkondensator C2 = Schwingkreiskondensator R = Schutzwiderstand La /Lb = Kleiner Ringkernuebertrager La und (C1 || C2) auf Resonanz abstimmen Gruss Helmi
Hallo Kollegen, Danke für eure Antworten, so richtig geholfen ist mir dadurch jedoch noch nicht ganz. Wolf wrote: > Die Spannung der Tonfrequenz ist im gesamten Netz nicht störend, warum > soll dann auf der Sekundärseite des Trafos Aufwand betrieben werden? Da, wie ich geschrieben habe, hypothetischer Weise die Möglichkeit besteht, daß die Auswerteelektronik bzw. der Spannungsregler zur Versorgung selbiger auf der gesuchten Frequenz schwingen könnten. > Das Auskoppeln der Frequenzen aus der Netzspannung ist das Schwierigere. Der LM567 macht das schon. Helmi wrote: > Normalerweise koppelt man die Tonfrequenzen mit einem Schwingkreis aus. Das war eigentlich mein erster Gedanke, dann hat mir ein Bekannter besagte IC empfohlen. Doch egal ob Schwingkreis oder IC, die geschilderten Probleme aus dem Erstposting (mögliche Rückwirkung der Elektronik auf Eingangssignal) bleiben bestehen. LG, Iwan
Da wuerde ich mir keine Sorgen machen, bzw. es einfach testen: Trafo > Brueckengleichrichter > Elko > Linearregler (mit Kerkos) So sind sehr viele Netzteile aufgebaut, das stoert das Netz bei den geringen Leistungen nicht im Geringsten. Ich wuerde mir eher Sorgen um eventuelle getaktete Netzteile, die in der Naehe an der selben Phase haengen, machen.
>Das war eigentlich mein erster Gedanke, dann hat mir ein Bekannter >besagte IC empfohlen. Doch egal ob Schwingkreis oder IC, die >geschilderten Probleme aus dem Erstposting (mögliche Rückwirkung der >Elektronik auf Eingangssignal) bleiben bestehen. Den Tondecoder schaltet man nach dem Filter Bevor du dich jetzt Gedanken darueber machst ob deine Elektronik den Eingang stoert wuerde ich es erstmal aufbauen. Also Schwingkreis -> Tondekoder. Meistens stoeren ganz andere Dinge die Schaltung als man zuerst glaubt. Aber ohne richtige Messmittel zu verfuegung zu haben wirds normalerweise schwierig. Ich glaube nicht das du das ihne Skope sauber am laufen bringen wirst. Gruss Helmi
Hallo ASM und Helmi, jetzt stehts also zwei zu null für "probieren statt sinnieren". Ich werde es nächste Woche wohl dann mal aufbauen. ASM wrote: > Trafo > Brueckengleichrichter > Elko > Linearregler (mit Kerkos) So werde ich es auch machen, immerhin habe ich alle Teile schon seit geraumer Zeit hier herumliegen. Helmi wrote: > Den Tondecoder schaltet man nach dem Filter Danke für den Tipp, vielleicht bau' ich doch noch einen Filter ein. > Ich glaube nicht das du das ihne Skope sauber am laufen bringen wirst. Leider kann ich mir ein Oszi erst um Weihnachten 'rum leisten. Einen Vorteil hat die nervige Rundsteuerfrequenz bei uns allerdings: man kann sie aus diversen Radios hören, wenn man die Lautstärke ganz runterdreht. Ich weiss inzwischen sogar schon die meisten Tageszeiten wann SIE senden auswendig. Ausserdem hab' ich eine Doku zum verwendeten Protokoll gefunden. Mit diesen beiden Möglichkeiten kann ich schon einige Fehler eliminieren, hoffe ich. Ich halte Euch auf dem Laufenden wies ausgeht, Danke und schoenen Tag noch, Iwan.
Woher hast du diese Doku? Ich habe mal was mit der PC soundkarte gemacht. Signal kommt ueber Trafo und Spannungsteiler auf den Line-In, dann habe ich die Frequenz (bei uns irgendwo bei 700 Hz) rausgefiltert. Mit den Daten konnte ich aber nichts anfangen. Daher wuerde mich eine Doku dazu sehr interessieren. Also her damit ;)
Ich benutze die Liste unter http://www.rundsteuerung.de/html/traimpra.html Protokolldoku ist eigentlich übertrieben, aber zumindest steht dort das verwendete Impulsraster. Kannst dich ja bei der Liste unter http://www.rundsteuerung.de/html/freq_d.html erkundigen, welches Verfahren bei Dir zum Einsatz kommt. Richtig interessant wäre es noch, wenn ich die passende Liste mit den ferngesteuerten Schaltstellen in meiner Umgebung hätte. Sollte mal meinen Spezl fragen, der hat noch eine Connection zu ein paar leuten im lokalen EVU. Viel Spaß beim basteln, Iwan
> Das Auskoppeln der Frequenzen aus der Netzspannung ist das Schwierigere. Der LM567 macht das schon. Der LM möchte an seinem Input 200mV. Wenn Du diese 200mV auf der Sekundärseite des Trafos mit einem Filter herausbekommen kannst, muß es passen, wenn es nicht ausreicht mußt Du sie aus der Netzspannung ableiten. Warum sollten die herausgefilterten Frequenzen die Auswerteschaltung mit dem LM stören? Diese Steuersignale erreichen doch jeden Haushalt und verursachen nichts Negatives.
Hallo Ivan, hast Du das Projekt jemals beendet und einen Empfänger gebaut? Ich möchte jetzt nämlich das gleiche machen :-) Helmut
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