Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 1-2 Volt stabile Referenzspannung erzeugen


von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe hier eine elektronische Last entworfen, die zum "Quälen" von 
Netzteilen gedacht ist. (siehe Anhang) Das funktioniert auch und hält 
den Strom bei wechselnden Spannungen einigermaßen stabil.

Die Referenzspannung erzeuge ich jetzt mit einem roten Leuchtidioten. 
;-)

Nun habe ich noch einen OPV frei, da der LM358 ja 2 Mann beinhaltet.

Frage: Hat jemand eine Idee, wie ich mit dem freien OPV eine "schönere"
Referenzspannungsquelle anfertigen könnte.


MfG Paul

von Benedikt K. (benedikt)


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Am einfachsten mit einem TL431. Dann ist der OP aber überflüssig.

von Helmut L. (helmi1)


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Oder mit einem LM385-1.2

Gruss Helmi

von Paul Baumann (Gast)


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Danke erst mal. Die Bauelemente habe ich beide nicht da und ich will sie 
auch nicht bestellen, weil ich sonst nichts brauche.

Es gab mal eine Schaltung, wo eine Z-Diode im Gegenkopplungszweig eines 
OPV lag. Die finde ich aber weder in meinem Kopf noch in meinen 
Únterlagen wieder. ;-(
Ich möchte eben noch mit der 2. Hälfte des OPV irgendetwas Sinnvolles 
anfangen und nicht nur dessen Eingänge auf Masse ziehen und den 
"Hintern"
in der Luft hängen lassen. ;-)

MfG Paul

von Benedikt K. (benedikt)


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OK, dann verwende die LED oder Z-Diode (oder was auch immer) und 
versorge diese mit dem OP:
Also OP z.B. mit Verstärkung 2 beschalten, an den Eingang des OPs die 
Referenz und der Widerstand der die Referenz versorgt an den Ausgang. So 
erhält die Referenz immer einen konstanten Strom, unabhängig von der 
Eingangsspannung.

von Helmut L. (helmi1)


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Hallo Paul die Schaltung die  Benedikt K. vorschlug sieht so aus.
Zusaetzlich habe ich noch den R5 eingezeichnet. Der dient dazu beim 
einschalten einen kleinen Strom fliessen zu lassen um das einschwingen 
zu beschleunigen.  Groessenordnung einige 100 Kohm.

Gruss Helmi

von Paul Baumann (Gast)


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Aha! Danke dafür.

Eine Frage habe ich noch: Wenn ich R2 und R4 gleich groß mache, bekomme 
ich einen Verstärkungsfaktor von 2, das ist klar. Wenn die Referenz eine
LED ist, sagen wir mal mit 1,6 V Flußspannung, dann stehen am Ausgang 
des OPV 3,2 Volt. Dann müßte ich R1 mit 80 Ohm auslegen, damit dann 20mÁ 
durch die LED fließen.
Ist die Überlegung richtig?

MfG Paul

von Benedikt K. (benedikt)


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Ja. 10mA sollten aber auch reichen.

von Paul Baumann (Gast)


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Gut! Ich habe es eben mal "fliegend" verdrahtet. Es stehen im Bereich 
zwischen 4 und 35 Volt 2,7 Volt "wie ein Mann" am Ausgang des OPV.

Freudig :-)
Paul

von Michael H* (Gast)


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http://www.extra.research.philips.com/mscs/publications99/rhmvanveldhoven.pdf
erste seite, graphik links unten: Figure 1 Typical CMOS bandgap 
reference

und hier auch nochmal recht gut erklärt:
http://www.edacafe.com/books/phdThesis/Chapter-5.7.php

von Paul Baumann (Gast)


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@Holli
Danke für die Links, aber es ist schon nach den Ratschlägen von Benedikt 
und Helmil aufgebaut und geht genau so, wie es soll.

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@Helmut Lenzen (helmi1)

>Dateianhang: refer.png (1,5 KB, 72 Downloads)

Schöne Trickschaltung. Aber wie sieht es mit der Stabilität aus, ist 
schliesslich ne Rückkopplung drin?

MfG
Falk

von Benedikt K. (benedikt)


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Im Tietze&Schenk (aus dem die Schaltung vermutlich stammt) steht nichts 
zur Stabilität.
Da die Gegenkopplung aber größer ist als die Mittkopplung dürfte das 
ganze aber stabil sein.

von Helmut L. (helmi1)


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Die Schaltung steht so im Tietze-Schenk wie auch in Analoge Schaltungen 
von Seifart drin. Zur Stabilitaet lassen sich allerdings beide nicht zu 
aus.

Diese Schaltung in verbindung mit einem P-Channel Mosfet habe ich vor 
Jahren mal in einer Schaltung als Lowdrop-Regler verwendet. Dort waren 
alle aufgebauten Exemplare stabil (ca. 100 mal aufgebaut). Allerding war 
dort noch einen Kondensator vom Ausgang zum negativen Eingang des OPs .
Das war allerdings deshalb noetig weil der Fet am Ausgang zusaetzliche 
Verstaerkung mit in den Kreis brachte.

Ausserdem braucht man die LED auch nicht mit so einem hohen Strom zu 
beaufschlagen. Da duerfte auch 1mA so reichen.

Eine etwas aehnliche Schaltung ist hier beschrieben. Fig.19

http://www.national.com/an/AN/AN-20.pdf

von Paul Baumann (Gast)


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@Helmil
DIE Schaltung aus der Applikations-Note hatte ich im Sinn, fand si 
aber nicht wieder. Das Buch von Tietze & Schenk besitze ich leider 
nicht. :-(

Wie ich oben schon schrieb, habe ich die Schaltung ganz oben im Thread 
mit der Schaltung von Benedikt & Helmil ergänzt. Weiterhin habe ich oben 
noch
2 gleiche Potentiometer reingesetzt, um die Steuerkennlinie "gerader" zu 
machen. Der OPV ist nur mit 100n an seiner Betriebsspannung 
"abgefangen".

Die LED speise ich über 220 Ohm aus dem Ausgang des 1. OPV.

>Es stehen im Bereich
>zwischen 4 und 35 Volt 2,7 Volt "wie ein Mann" am Ausgang des OPV.

Das ist immer noch so. :-)

Ich brauche das Gerät, um selbstgebaute Abwärtswandler von 24 auf 5 Volt
damit zu "quälen", um zu sehen, wie sich große Laständerungen auswirken.

Danke nochmal für Eure Hilfen

Paul

von Helmut L. (helmi1)


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@Paul

Wenn ich deine E-Mail wuesste wuerde ich dir die Seite aus dem 
Tietze-Schenk ja einscannen und schicken.


Gruss Helmi

von Paul B. (paul_baumann)


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>Wenn ich deine E-Mail wuesste.....

"Nichts leichter als das" sagte Frederick zu Piggeldy :-))

MfG Paul

von Carsten (Gast)


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hier mal eine Schaltung von vor 20a

- absolut Temp. stabiel (aber bitte rechnen)
- Spannungs stabiel in Grenzen!

von Carsten (Gast)


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sorry

von Paul B. (paul_baumann)


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Auch nicht schlecht.

MfG Paul

von Carsten (Gast)


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@  Paul Baumann
  .. sehr sympathisch

Angemeldet seit 7.08.2007 10:03

grautuliere nachträglich zum Ersten

Carsten

von Schwurbl (Gast)


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- absolut Temp. stabiel

kann man so nicht stehen lassen, weil vielleicht die Drift der oberen 
LED durch die BE-Strecke des Transistors kompensiert wird, die untere 
bleibt aber komplett unkompensiert. Allerdings sind die Temperaturgänge 
einer LED und einer Si-Diode trotzdem unterschiedlich. Aber ich könnte 
mich mit sehr stabil anfreunden :-)

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