Forum: Platinen Welche Platinen eignen sich für Reflow-Löten im Pizzaofen?


von Christian O. (derbrain)


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Hallo,

nachdem ich einige Beschreibungen zum Reflow-Löten mit einem Pizzaofen 
gelesen habe, wollte ich das auch mal ausprobieren. Ich habe eine 
fertige Platine, bei der es sich auszahlen würde, aber die will ich 
nicht gleich opfern. Daher hab ich es zuerst mit diversen Testplatinen 
probiert. Dummerweise fangen die bei ca. 150° an zu rauchen, sich zu 
verbiegen und nach einiger Zeit sogar Blasen zu werfen, so dass sich das 
Kupfer löst. Die Dinger sind aus so einem gelben Material, ich dachte 
das wäre Epoxydharz, scheint aber eher Kunststoff zu sein.

Ich frage mich jetzt, ob das auch bei den Bungard-Platinen passieren 
kann, und ob das Lötstoplaminat von Bungard die Platinen verziehen kann. 
Außerdem hatte ich den Verdacht, dass die Platine durch die IR-strahlung 
der Heizstäbe vielleicht viel heißer wird als ich messe. Kann das sein? 
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Schöne Grüße aus Südtirol
Christian

von Gast (Gast)


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Es scheint, daß Du Pertinax-Platinen hast, weil Du das gelbe Material 
erwähntest. Nimm lieber Platinen aus Epoxyd.

von Michael H* (Gast)


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zu bungard

von Christian_RX7 (Gast)


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Hallo,

das beschriebene Problem, kenne ich nur von Hartpatierplatinen, mit 
Epoxidplatinen (FR4) ist mir das noch nie passiert.

von Christian O. (derbrain)


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Danke für eure Antworten, dann liegt es wohl wirklich an den Platinen 
und nicht am Ofen oder am Thermostat.
Ich werde dann mal berichten wie es gelaufen ist, momentan warte ich 
aber noch auf eine neue Tube Lötpaste, die alte habe ich anscheinend 
überlagert... Oder ist die EDSYN CR 88 immer so dickflüssig und 
teilweise bröselig? Das Zeug klebt in sich zusammen, will aber nicht auf 
der Platine bleiben. Was nehmt ihr so? Hat jemand Erfahrungen mit der 
"SMD-LÖTPASTE 10 GR BLF03" von Conrad?

von Manuel (Gast)


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Hab mir bei der Bucht das Zeug hier gekauft und kann leider nur abraten:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=360064856999&ssPageName=STRK:MEWN:IT&ih=023

War teuer und ist genauso bröselig wie du es beschreibst und läßt sich 
eigentlich überhaupt nicht auftragen.

von Christian O. (derbrain)


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Danke für den Hinweis! Ich habe jetzt mal die Datenblätter verglichen, 
scheint fast die selbe Zusammensetzung zu sein (Sn96 Ag4 vs. Sn96,5 
Ag3,5, beides mit FW-32-Flussmittel). Jetzt fragt sich halt, ob das Zeug 
überlagert ist oder ob das von Haus aus so eine Konsistenz hat. Das kann 
ich mir irgendwie nicht vorstellen, so ist das ja überhaupt nicht 
praktikabel!

von Stephan W. (Firma: Watterott electronic) (welectronic) Benutzerseite


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Ja, dass ist typisch für überlagerte Lötpaste.
Lötpaste muss im Kühlschrank gelagert werden, ein seriöser Hersteller 
schreibt auch ein Verwendbarkeitsdatum drauf.

von Mario H. (djacme)


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>Lötpaste muss im Kühlschrank gelagert werden..
(luftdicht verpackt)...und vor Verwendung langsam auf Raumtemperatur 
gebracht werden. Ne Dose mit 500g benötigt so etwas 3-6 Stunden. 
Lotpaste sind gaaanz kleine Lotkügelchsen, umgeben von Flussmittel. Die 
Paste muss rollen, d.h. etwas zäh ist ok, aber darf nicht klumpen oder 
reisen.

Bei korrekter Lagerung funktionieren viele Pasten auch nach 1-3 Monaten 
überlagerung noch gut

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