Forum: Offtopic Rufnummern wech - Kann ich was tun? (Versatel)


von Fabian H. (hdr)


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Hallo, ich habe folgende Problematik:

- ca. 2000 habe ich einen Telekom ISDN-Anschluss bekommen und 
entsprechend 3 MSN.

- ca. 2002 habe ich zum Anbieter "Komtel" gewechselt und diese 
Rufnummern mitgenommen, hinzu kamen 3 weitere MSN.

- ca. 2005 wurde "Komtel" von "Versatel" aufgekauft.

Seit dem 7. Januar 2007 (also vor über 1 1/2 Jahren) sagte ein Kumpel 
mir, dass man mich nicht mehr übers Handy erreichen würde. Ich habe es 
dann ausprobiert und tatsache... Meine Rufnummern, die ich seit 2000 
besitze, waren nicht mehr aus dem Mobilfunknetz anzurufen. "Kein 
Anschluss unter dieser Nummer".
Aus dem Netz der Deutschen Telekom o.ä. funktionierten die Rufnummern 
ebenfalls nicht mehr. Lediglich im internen Netz der Versatel war ich 
noch unter diesen Nummern zu erreichen. (Versatelkunden konnten mich 
erreichen)

Kleine Störung dachte ich mir und reichte diese dem Support ein... Tage 
vergingen und nichts passierte. Auf eine Nachfrage hin erklärte man mir, 
dass das Ticket geschlossen wurde, warum dass passierte wüsste man auch 
nicht. Also wurde ein neues Störungsticket eröffnet.

So zog sich das ganze die letzten 1 1/2 Jahre hin. Störung gemeldet, 
Ticket kommentarlos nach ein paar Wochen geschlossen.
Manchmal hat der Techniker auch das Kommentar zu geschrieben, dass die 
Rufnummern zurück an die Telekom gegangen sein. Warum wüsste man aber 
auch nicht.

Dutzende Beschwerdebriefe, Anrufe und damit verbundene Kosten blieben 
erfolglos.

Vor ca. 3 Monaten habe ich den Druck ausgeweitet und ein Mitarbeiter im 
lokalen Versatel-Shop genervt. Aber der arme Mann kann ja auch nicht 
mehr machen als ein Ticket zu eröffnen und abzuwarten.
Doch dort konnte ich mir den Verlauf durchlesen:

So wie es aussieht, sind die Rufnummern grundlos an die Telekom zurück 
gegangen. Und die wollen diese jetzt nicht mehr raus geben.
Angeblich wurden die Nummern damals nicht richtig portiert und jetzt bei 
einer "Aufräumaktion" seitens der Telekom entsprechende Routings 
gelöscht.

Die Versatel hat die Nummern inzwischen auch aus ihren Routern genommen, 
so dass diese Nummern jetzt komplett TOD sind. "Kein Anschluss unter 
dieser Nummer"

Nun habe ich hier Visitenkarten, Briefpapier und bin mit diesen Nummern 
in diversen Impressums / denic Einträgen vertreten.

Muss ich das alles jetzt einfach so hinnehmen, oder kann ich mich 
dagegen wehren?! - Muss mir die Versatel für den Druck neuer 
Visitenkarten und Briefpapier entsprechend Schadensersatz leisten?!

Oder habe ich noch irgendeine Chance die Nummern zurück zubekommen?!
Kann die Regulierungsbehörde evtl. etwas für mich tun?

Mein Problem ist auch, dass ich niemanden persönlich dafür 
verantwortlich machen kann. Wendet man sich an die Versatel, so heißt es 
"Ich kann da jetzt auch nichts machen"
Und schriftliche Anfragen werden einfach ignoriert.
Egal, ob ich diese an den Service oder die Beschwerdestelle richtet.

Ich hasse es, so machtlos zu sein! - Das Einzige was ich machen könnte, 
wäre die Rechnungen nicht mehr zu bezahlen, aber dann kappen sie mir 
auch noch mein Internetanschluss und damit ist mir erstrecht nicht 
geholfen.

(Die 3 MSN, die ich beim Umzug zur Komtel bekommen habe, funktionieren 
einwandfrei. Sind von mir aber unbenutzt, da ich ja die 3 aus dem Jahre 
2000 nutze bzw. nutzte)

Irgendjemand eine Idee???

von Student (Gast)


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> Und schriftliche Anfragen werden einfach ignoriert.

Alles was kein Einschreiben ist, ist nie angekommen.
Machen alle Provider so.

von Fabian H. (hdr)


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Student wrote:
>> Und schriftliche Anfragen werden einfach ignoriert.
>
> Alles was kein Einschreiben ist, ist nie angekommen.
> Machen alle Provider so.

Komisch, warum bin ich da nicht drauf gekommen.
Ich werde jetzt nochmal eine ausführliche Beschwerde mit Aufforderung 
zur Stellungnahme per Einschreiben hinschicken.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Mal an die c't wenden eventuell.

von Timo (Gast)


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Meine Güte, was für eine Geduld! Ich hätte mir nach spätestens 3 Monaten 
einen Anwalt genommen! Wie kann man sich so ein Stress nur 18 Monate 
lang antun?

von Uhu U. (uhu)


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Timo wrote:
> Meine Güte, was für eine Geduld! Ich hätte mir nach spätestens 3 Monaten
> einen Anwalt genommen! Wie kann man sich so ein Stress nur 18 Monate
> lang antun?

Das sehe ich auch so.

von Fabian H. (hdr)


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Ein Anwalt ist immer mit Kosten verbunden...

von Gast (Gast)


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Bist du nach der Aktion, wirklich noch Kunde bei denen?

von Fabian H. (hdr)


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Ja... Das ist das Problem.
Wenn ich jetzt wechsel, dann kann ich die Rufnummern definitiv 
abschreiben.
Ansonsten bin ich mit den Leistungen ja zufrieden. (Was Preis, Internet 
etc. angeht)

Aber das größte Problem ist ja, zu wem soll man wechseln?
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die Anbieter da alle nichts 
nehmen. Da ist einer schlechter wie der andere... (Siehe T-doof etc.)

von galf (Gast)


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ja aber wenn man  "eh überall Ärger" hat, ist es doch besser man sitzt 
direkt bei der T-doof die "sowieso alles verwaltet". Im übrigen hatte 
ich auch schon gelegentlich mit der Telekom probleme, jedoch wurde mir 
immer schnell und kompetent geholfen!

Ich würde mal bei der Telekom anrufen, das Problem erklären uind fragen 
ob es möglich ist, als neukunde bei der Telekom rein zu kommen und eben 
die gewünschten Nummern zu erhalten! - muss dann eben schriftlich 
gemacht werden! - und versatel erst kündigen wenn das bei der telekom 
geklappt hat! ;)

von galf (Gast)


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Edit:
ich wär übrigens schon nach 3 Monaten zum Anwalt!

Und mit dem Anwalt drohen nützt auch nichts, einfach zum Anwalt und die 
Sache von ihm klären lassen!

von Timo (Gast)


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>Ein Anwalt ist immer mit Kosten verbunden...

Und deine investiertes Zeit, deine Unkosten, den Ärger den du hattest 
ist für dich kein Geld wert?

Außerdem meine ich, dass man die Anwaltskosten auch mit auf seinen 
Forderungskatalog an die Versatel setzen kann, das Risiko auf Verlust 
trägt man allerdings.

von Fabian H. (hdr)


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Ich werde dann wohl mal vorsichtig beim Anwalt nachfragen, wie groß das 
Risiko ist und vorallem wie hoch das finanzielle Risiko für mich dabei 
ausfällt.
Anders ist da ansonsten wohl nichts mehr zu machen.

von Unbekannter (Gast)


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> Muss mir die Versatel für den Druck neuer Visitenkarten
> und Briefpapier entsprechend Schadensersatz leisten?!

Wenn Du nachweisen kannst (z.B. Gerichtsurteil), dass der Mist von denen 
verbockt wurde: Ja. Ansonsten: Nein.


> Ich werde dann wohl mal vorsichtig beim Anwalt nachfragen, wie
> groß das Risiko ist und vorallem wie hoch das finanzielle Risiko
> für mich dabei ausfällt.

Ein paar Visitenkarten und Briefpapier neu drucken dürfte billger sein 
und schneller erledigt sein.

von falk (Gast)


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>Ein paar Visitenkarten und Briefpapier neu drucken dürfte billger sein
>und schneller erledigt sein.

Nicht wenn die (falschen) Visitenkarten schon lange im Umlauf sind und 
er nachweislich Geschäfte/Verträge verpasst, weil die potentiellen 
Kunden ihn nicht unter angegebenen Nummer ereichen konnten!

von dja neh iss klah (Gast)


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lol wenn er schon 18 Monate nicht mehr zu erreichen ist unter der 
Telefonnummer... da machen alte Visitenkarten auch nix mehr.

Ich hätte denen nach spätestens 1 Montat die Hölle heiss gemacht.

von Monk (Gast)


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Wenn du die Briefe damals nicht per Einschreiben geschickt hast,
kannst Du streng genommen nicht mal beweisen, dass Versatel durch
Fahrlässigkeit  die alleinige Schuld an der Misere trifft.
Anderthalb Jahre verstreichen zu lassen, ohne angemessen kurze
Fristen gesetzt zu haben, spricht wirklich nicht gerade dafür,
dass dir die Nummern enorm wichtig sind. Die Nummern wirst Du
meiner persönlichen Meinung nach auf jeden Fall dann abschreiben
können, wenn die inzwischen schon wieder jemand anders besitzt.

Sind die Nummern denn überhaupt schon wieder an Kunden vergeben
worden oder sind die quasi wirklich nur im System deaktiviert
worden? Nur wenn die Nummern noch nicht wieder an Kunden vergeben
wurden, würde ich das mit dem Anwalt in Erwägung ziehen.

von Fabian Harder (Gast)


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Nein, die Nummern wurden noch nicht an andere Kunden vergeben.
Ich muss auch nichts per Einschreiben an Versatel schicken.
Das Ticketsystem weisst ja jeden einzelnen Schritt von mir nach. Da wird 
sich auch nichts dran ändern.

Außerdem wurden von mir Fristen gesetzt. Dies geschah mehrmals per Fax 
für die ich selbstverständlich die Sendeprotokolle aufgehoben habe.

Zitat: "Ich hätte denen nach spätestens 1 Montat die Hölle heiss 
gemacht."

Genau das habe ich versucht. Aber es bringt einfach nix. Wie genau mache 
ich denn die Hölle heiß, wenn man nie jemand, der verantwortlich dafür 
ist, an die Leitung bekommt.

Zitat: "Anderthalb Jahre verstreichen zu lassen, ohne angemessen kurze
Fristen gesetzt zu haben, spricht wirklich nicht gerade dafür,
dass dir die Nummern enorm wichtig sind."

Wie bereits in meinem ersten Post beschrieben habe ich die letzten 18 
Monate damit verbracht um die Nummern zu kämpfen!

von Morin (Gast)


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> Das Ticketsystem weisst ja jeden einzelnen Schritt von mir nach. Da wird
> sich auch nichts dran ändern.

Mach Screenshots, versieh sie mit Datum und heb sie gut auf. Evtl vom 
Anwalt bestätigen lassen. Könnte ja vorkommen, dass Einträge aus dem 
Ticketsystem "verloren" gehen.

> Genau das habe ich versucht. Aber es bringt einfach nix. Wie genau mache
> ich denn die Hölle heiß, wenn man nie jemand, der verantwortlich dafür
> ist, an die Leitung bekommt.

Einschreiben mit Rückantwort, konkrete feste Frist (2 Wochen oder so), 
Anwalt.

> Wie bereits in meinem ersten Post beschrieben habe ich die letzten 18
> Monate damit verbracht um die Nummern zu kämpfen!

Kämpfen ist was anderes.

von 3366 (Gast)


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Ich wuerd die Nummern vergessen. Die Energie fuer was anderes aufsparen.

von Monk (Gast)


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Naja, wenn Du anderthalb Jahre immer schön brav neue Fristen gesetzt
hast und dir auch jetzt immer noch keinen Anwalt genommen hast, ist
das aber ein eher sinnloser Kampf gewesen.

Inhalte von Telefonaten lassen sich nur sehr schwer Beweisen und
das Unternehmen "Versatel" hat ja eine ladungsfähige Anschrift,
die Firma selbst wäre für mich daher der Ansprechpartner.

Ich würde in so einem Fall erst mal kurz und knackig die wichtigsten
und von dir eindeutig belegbaren (schriftlichen Dokumente!) Fakten
zu diesem Vorfall zu Papier bringen (Objektiv und Stichpunktartik,
das Ganze muss man als Außenstehender in 5 Minuten überfliegen und
sich ein Bild von der Angelegenheit machen können) und mit dieser
Zusammenfassung würde ich erst mal zur Verbraucherzentrale wackeln.
Am besten in ein richtig großes "Beratungszentrum" in einer großen
Stadt, denn da würde ich mir die höchsten Chancen ausrechnen, dass
schon mal ähnlich gelagerte Fälle behandelt wurden und man somit
eventuell schon direkt bei der Verbraucherzentrale objektiv klären
kann, wieviel Erfahrung der betreffende Anwalt auf diesem Gebiet
hat und wie die Erfolgsaussichten sind.
Auf eigene Faust zu einem Anwalt würde ich jedenfalls nur gehen,
wenn ich zu diesem Anwalt ein sehr gutes Vertrauensverhältnis
hätte, denn die Brüder werden ja leider nicht nach Erfolg bezahlt...

von Unbekannter (Gast)


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> Genau das habe ich versucht. Aber es bringt einfach nix. Wie genau
> mache ich denn die Hölle heiß, wenn man nie jemand, der
> verantwortlich dafür ist, an die Leitung bekommt.

Telefonieren ist Kinderkacke. Das bringt doch nichts.

So was macht man nach dem ersten gescheiterten Telefonat schriftlich. 
Natürlich mit Frist. Allerdings nützt die Frist überhaupt nix, wenn bei 
Nichteinhaltung der Frist keine Konsequenzen angedroht werden. Und wenn 
Konsequenzen angedroht werden, die Frist fruchtlus verstreicht, dann 
müssen die Konsequenzen auch sofort gezogen werden, z.B.: 
Leistungskürzungen, Schadensersatzforderungen, Feststellungsklagen etc.

Nur labern: "Wenn Du das nicht bis dann machst, werde ich böse", bringt 
nix. Action ist gefragt.

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