Forum: Offtopic Arbeitslosigkeit macht Menschen krank und fett


von ZukunftsFabrik (Gast)


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http://www.welt.de/wirtschaft/arti2361914/Arbeitslosigkeit_macht_Menschen_krank_und_fett.html

Tja und wer Arbeit hat bekommt psychische Probleme, Burn Out und was 
weiss ich noch alles. Da stimmt doch irgendwas nicht!

von Sonnenschein (Gast)


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Was stimmt denn nicht? Zu wenig Arbeit macht krank und zuviel Arbeit 
macht krank. Neben dem Job sind auch private Dinge wichtig. Man braucht 
neben der Arbeit einen Ausgleich, z.B. einen Sport, bei dem man sich 
richtig auspowern kann und bei dem man den Arbeitsstress vergisst.

Manche Arbeitgeber achten auch darauf, das sich ihre Leute nicht kaputt 
machen und das sie noch andere Beschäftigungen ausser dem Job haben.

von Paul (Gast)


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Die Arbeitslosen macht wohl eher die Sorge vor der Zukunft krank. Kann 
ich meine Wohnung halten? Bekomme ich wieder Arbeit? Was denken die 
Leute über mich? (Gerade jetzt, wo im Fernsehen die ersten Hetzsendungen 
gegen Hartzer "mit freundlicher Empfehlung der Politiker" gestartet 
sind).

Den (noch) Arbeitenden macht eher krank, weil er (unbezahlte) 
Überstunden schieben muß, damit Chefchen keinen der Arbeitslosen 
einstellen muß, um für sich Geld zu sparen.

von Nürnberger (Gast)


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Mit der Arbeit ist es so eine Sache:

Wer arbeitet, hat Geld, aber keine Zeit es auszugeben. Man käuft also in 
der kurzen Zeit viel teures Zeugs, an dem an keine Freude hat. Also 
stirbt man reich und unglücklich!

Wer wenig arbeitet, hat Zeit, aber kein Geld, um sich was zu kaufen. Man 
vertrödelt viel Zeit mit der Suche nach sonderangeboten und käuft viel 
billiges Zeugs, an dem an keine Freude hat. Also stirbt man arm und 
unglücklich!


Beim Sport ist es doch dasselbe:

Macht man keinen Sport, zieht man sich eher Verletzungen zu, man spürt 
jedes Zipperlein, weil man verweichlicht und verbrennt zu wenig Kalorien 
im Vergleich zu dem, was man zu sich nimmt. Also stirbt man früher !

Macht man aber Sport, zieht man sich dauern irgendwelche Verletzungen 
zu, man hat immer irgendein Zipperlein und verbrennt zu viele 
lebensnotwendigen Stammzellen im Vergleich zu dem, was man produziert. 
Also stirbt man früher !


Ich sage es ja: das Ergebnis ist gleich, nur die Ursache variiert!

von Paul (Gast)


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>an vertrödelt viel Zeit mit der Suche nach sonderangeboten und käuft viel
>billiges Zeugs,

Ein abgebrannter! Hartzer hat kein Geld für Sonderangebote, er hat kaum 
das Geld, den defekten Schuh zu ersetzen oder die Fahrkarte zum 
Pflichttermin bei der Agentur zu bezahlen. Wenn dann noch Kinder da 
sind, wird es noch enger, denn entgegen der "politischen Propaganda" in 
den Medien wird Hartz 4 mit dem Kindergeld verrechnet. Da kann Frau v. 
der Leyen noch so das Kindergeld erhöhen, es kommt nicht dort an, wo es 
benötigt wird - es wird vom Regelbedarf in gleicher (erhöhter) Höhe 
wieder abgezogen. Die angeblich wuchtigen Einkommen durch Kinder 
jenseits der 1700€-Marke (siehe Politikerrechnung) sind Illusion. 
Sachleistungen wie zu Zeiten der Sozialhilfe gibt es auch nicht mehr, 
sie sind aus dem Regelsatz zu begleichen, der beträgt 347€ maximal. 
Weiterer vaux pas ist, daß die Energiekosten nebenher beglichen werden 
sollen, da irrte Frau Kanzlerin wohl sehr.

>Also stirbt man reich und unglücklich!

Vor allem stirbt man erwiesenermaßen später.

von Nürnberger (Gast)


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>Vor allem stirbt man erwiesenermaßen später.
Dass Harz4-Empfänger früher sterben, ist dann wohl eine geplant 
einkalkulierte Tatsache. Sichert die Rente!

Andererseits: H4-ler haben soviel Freizeit im Leben gehabt, da müsste 
ich später mal 100 werden, um das aufzuholen.

von Paul (Gast)


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>H4-ler haben soviel Freizeit im Leben gehabt

Es macht aber einen Unterschied, ob ich während der Freizeit quasi zum 
Nichtstun verdammt bin, weil ich kein Geld habe und außerdem stetig 
verfügbar sein muß - ja auch ein Hartzer hat Unrlaub einzureichen. Hinzu 
kommt die Angst vor ungewisser Zukunft. Außerdem würden die meisten wohl 
liebend gerne arbeiten.

An Alle: Immer dran denken: Morgen kann jeder dort landen. Ein Jahr ALG 
1 ist nicht lang...

von na sowas (Gast)


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@Paul

Du hast völlig recht und nicht zu vergessen, Münte kehrt zurück, 
derjenige der maßgeblich für die Agenda 2010 steht. Statt dessen sich 
die Sozies mal vom Harz'er Katastrophenplan abnabeln und sich vielleicht 
mal eine Debatte um eine Neuausrichtung der Agenda mit fäiren 
Freigrenzen beim Hinzuverdienst leisten, um ihr verlorenes soziales 
Profil zurückzuerobern, holen sie sich den Münte wieder an die Seite. 
Naja, damit werden nur noch mehr alte Sozies sich von ihnen abwenden und 
ins linke Lager wechseln, aber vielleicht kommt Münte auch mit dem 
großen Wurf und krempelt den Laden völlig um?! Wer weiß? Ich glaube es 
zwar nicht, der rechte Flügel innerhalb der Sozies wird wohl eher 
Auftrieb erhalten und "Graf Rotz" (Clement) darf sich dann nachträglich 
bestätigt fühlen und seinen Lobbyismus plegen und ausbauen - Steinmeier 
und und der Finanzminister werden applaudieren.

von Georg (Gast)


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Ihr seid echt Abschaum...

H4-ler, Hartzer...

Noch abfälliger geht es wirklich nicht mehr!

von Michael H* (Gast)


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von na sowas (Gast)


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@ Michael H* (-holli-)

aus dem Artikel vom Stern

Zitat
" hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) 
herausgefunden, dass die wirtschaftliche Kluft zwischen oben und unten 
in den vergangenen Jahren kaum gewachsen ist."
Zitat Ende

DIW? DIW? Sind die die immer so schön vom Fachkräftemangel 
schwadronieren?

Lesen wir mal hier nach

http://www.welt.de/wirtschaft/article1924442/Fachkraeftemangel_nimmt_dramatische_Ausmasse_an.html

Zitat
"Organisationen wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) 
oder der Arbeitgeberverband Gesamtmetall fordern daher eine vereinfachte 
und unbürokratische Zuwanderung. Deutschland müsse sich im Kampf um die 
besten Köpfe als attraktives Zuwanderungsland präsentieren, heißt es in 
einem Papier des Arbeitsgeberverbandes zum Fachkräftebedarf in der 
Metall- und Elektroindustrie."
Zitat Ende

Ach ja, DIW, das ist der Verein, der die vielen billigen Inder ins Land 
holen möchte. Dann ist ja alles klar.

von Frank Büttner (Gast)


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Toller Spruch zum Thema:
"Hartz vier, und der Tag gehört Dir!"

von FPGA-Designer (Gast)


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Wenn ich das schon höre: "Die besten Köpfe"! Es geht ausnahmslos um die 
Gewinne, denn mit etwas Geld wären jederzeit Hochqualifizierte zu 
beschaffen!. Wenn aber so viele preiswerte Hochqualifizierte ins Land 
kommen, daß man in der Gesamtwirtschaft relevant sparen kann, was die 
eigentliche Absicht der Forderung ist, dann gehen auch die Steuern 
relevant runter! Wer zahlt denn den ganzen Staat? Es sind doch die 
sogenannten Besserverdiener, bei denen jeder zusätzliche Euro mit 
42%+Soli versteuert wird! Nach den Erhebungen der Steuerschätzer zahlen 
die oberen 25% in Detuschland über 75% der Steuern! (Und die Firmen 
zahlen immer weniger). Wenn dann die Gehälter für z.B. 
Softwarespezialisten sinken, fehlen von jemdem Tausender, den sich die 
Firmen sparen gleich mal 500,- im Steuersäckel.

Die Firmen haben nun wirklich genug Fachleute zur Auswahl und wenn sie 
angemessen bezahlen würden und es in diesem Land nicht so unverschämte 
Steuern gäbe,  dann würden auch mehr hier bleiben und nicht ins Ausland 
abwandern! Die Forderung müsste dann schon lauteten: Steuern runter, was 
natürlich bei immer mehr Arbeitslosten und Harzern nicht geht, klar.

Fakt ist jedenfalls eines:

Je ungünstiger es hier in Deutschland für Fachkräfte wird, sei es durch 
geringeres Brutto (was ich mittelfristig erwarte) oder durch höhere 
Steuern (was ich kurzfristig erwarte), desto eher lohnen sich Schweiz, 
Österreich und Liechtenstein!

Momentan kann man in Deutschland noch ganz gut verdienen, weil das 
Brutto recht hoch ist und trotz Steuern noch genug über bleibt. Aber 
schon jetzt ist die Schweiz z.B. für einige bereits günstiger, 
besonders, wenn man nur Angestellter ist. Für Entwickler mit geringerem 
Einkommen unter z.B. 50.000, lohnt sich sogar oft schon Österreich - 
besonders, wenn sie Kinder haben, wegen der Zuschuesse. Ausserdem gehen 
die Gehälter für Entwickler in Österreich auch nach oben! Für die 
selbständigen Topverdiener über 100.000 Umsatz (und etwa 80k zu verst. 
Eink.) lohnt sich wiederum schon jetzt ein Wohnsitz Liechtenstein: Da 
ein Grossteil seiner Einnahmen nach Abzug der absetzungsfähigen Kosten 
einem immer höheren Steuersatz unterliegen, ist die Pauschalversteuerung 
dann irgendwann doch wieder effektiver! Für die unselbständig 
beschäftigten Spezialisten lohnt sich der Umzug nach Luxemburg, sobald 
man in Detuschland mehr Einkommensteuer zahlen müsste, als die 
luxemburger Wohnung (mehr) kostet. Ein Rechenbeispiel für mich ergibt, 
daß ich schon jetzt sowohl in Liechtenstein, als auch in Luxemburg 
besser dran wäre - trotz der dort erhöhten Kosten und Zeitaufwände! 
Sobald ich wieder in Festanstellung gehe, geht es ab in die Schweiz! 
Sollte Liechtenstein in die EU gehen, geht es nach Liechtenstein!

Österreich, Liechtenstein und der Schweiz kann gar nichts besseres 
passieren, als eine Gehaltsabsenkung in Deutschland: Da Deutschland 
zahlenmäßig die 10mal größere Bevölkeunrg hat, reicht ein Abwandern von 
nur 1% der Spezialisten, um im dortigen Ausland einen Mangel von 10% zu 
kompensieren!

Es gibt also genug Top-Fachkräfte, die die deutsche Kultur und Sprache 
bestens kennen und die hier arbeiten könnten, aber sie tun es eben wegen 
der Randbedingungen nicht mehr. Will man also den Fachkräftemangel 
beheben, muss man den Abzug der Leute verhindern, aber die wirklichen 
guten Fachkräfte will man ja garnicht, wie eingangs erwähnt, es geht um 
die breite Masse, deren Gehalt man senken will - das macht die Ente 
fett! So wird es eher anders heum laufen: Die Steuern müssten relativ 
steigen und die hier gebliebenen muessen es finanzieren (auch wenn es 
nur Prozente seinmögen!) Ausserdem denke ich, daß Attraktivität für 
Spezialsten in Deutschland auch etwas mit dem Verhalten der Deutschen 
gegenüber Auländern zu tun hat und da hilft Geld recht wenig, wenn es 
immer mehr Harzer und Unzufriedene gibt.

Merke: Wer die Grenzen für angebliche Topspezialisten von Aussen öffnet, 
der verliert zu allererst die besten Köpfe im Heimatland!


----------------------------------
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt,
dann geht der Prophet eben zum (schweizer) Berg.

von Jürgen (Gast)


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Wenn ich schon ... deutsche Kultur ... lese. Was soll das bedeuten: eine
bestimmte Art & Weise in der Nase zu bohren?

Ausländerfeinde & Rassisten sucht euch ein anderes Forum!

von Paul (Gast)


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>Ihr seid echt Abschaum...

>H4-ler, Hartzer...

Vielleicht solltest Du mal den Inhalt meines Beitrages lesen. Ja ich 
rede von H4-ler, aber der Inhalt ist wohlgesonnen. Arbeite schließlich 
ehrenamtlich bei der Tafel. Meine Freundin ist DSA. Ist es Dir 
vielleicht lieber, ich sage korrekt "Bezieher von ALG2" und hacke dann 
auf diesen Menschen rum?

von FPGA-Designer (Gast)


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DSA?

von Paul (Gast)


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DSA: Diplom-Sozialarbeiter

von FPGA-Designer (Gast)


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Ohjou! So eine diplomierte Tante hatte ich mal als ich vor Jahren wegen 
Abteilungsschließung gekündigt wurde und mich arbeitslos melden wollte. 
Hatte eine riesen Lauferei mit denen und musste mir tolle Belehrungen 
anhören, wie und wo ich mich zu bewerben hatte. Die Tante war komplett 
vom hinterm Mars und hatte Null Ahnung, worauf es eigentlich im 
Elektroberuf ankommt. Gottseidank hate ich dann rechtzeitg vor Ende der 
Beschäftigung wieder was Neues.

von P. S. (Gast)


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Dieser Thread zeigt recht deutlich, warum ich Deutschland hinter mir 
gelassen habe. Dieses Land muss wohl noch viel tiefer fallen, bis es 
endlich aufwacht.

von Gast (Gast)


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>Wenn ich schon ... deutsche Kultur ... lese. Was soll das bedeuten: eine
>bestimmte Art & Weise in der Nase zu bohren?

Nein, sondern einfach deutsche Lebensart. Das was die ganzen 
Weltverbesserer und Berufsbetroffenen den Menschen in diesem Land 
absprechen wollen. Die Amis sind national, der Däne ist national, der 
Russe ist national. Nur hier in diesem Land ist das nicht opportun. 
Nicht zuletzt wegen solcher Blödmänner wie Du einer bist. Immer gleich 
Jehova schreien. Tststs.

>Ausländerfeinde & Rassisten sucht euch ein anderes Forum!

Geh' doch woanders die Welt verbessern, wenns Dir hier nicht gefällt.

von Georg (Gast)


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>Ist es Dir vielleicht lieber, ich sage korrekt "Bezieher von ALG2"

Ja ist es! Mir geht diese formale Abgrenzung von Arbeitslosen so 
dermaßen auf den Sack, es ist nicht auszuhalten. Bitte nicht persönlich 
nehmen, aber viele wollen diese Leute am liebsten in ein Getto stecken 
und fertig; so jedenfalls mein Eindruck.

von Präkarier (Gast)


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Komisch, als es noch Sozialhilfe gab, wurde nicht so viel
Wind drum gemacht. Seit Hartz4 gibt es die Zweiklassenge-
sellschaft!?

von Baptist (Gast)


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Immer wieder die Diskussion, dass Deutschland ja sooo schlimm ist....
Ihr koennt alle froh sein, in einem Land wie Deutschland geboren zu 
sein. In Afrika werden die Eltern von kleinen Kindern erschossen, die 
dann mit 8 Jahren mit ner AK47 ausgeruestet in den Kampf ziehen muessen 
und 30% der Bevolekerung ist mit HIV infiziert. Aus Vietnam fluechten in 
den 70ern und 80ern hunderttausende Menschen, die in Ihrem Land verfolgt 
und in Konzentrationslager gesteckt werden, und in den heutigen 
Kriegsgebieten siehts wohl auch nicht besser aus.
Dagegen ist Deutschland das Paradies....

von FPGA-Designer (Gast)


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Ok, das Leben ist ein Kampf. Aber jeder kämpft auf seinem Niveau. Der 
eine um die Position in der Firma, der andere um die Kosten, der dritte 
kämpft auf dem Acker beim Ernten gegen den Regen, andere kämpfen um ihre 
Gesundheit umd wieder andere ums Essen und viele auch ums Überleben im 
Krieg.

Aber nur, weil es Kriege gibt, Hunger, Krankheit und Elend, darf man 
nicht aufhören, seine Position zu verbessern.

Daß die Harzer jammern, ist somit gerecht und ungerecht zugleich.

Sicher geht es denen viel besser, als vielen in Afrika aber das Argument 
sticht deshalb nicht, weil es uns hier auch automatisch per Geburt 
besser ging.

Wenn die meisten Deutschen in Afrika arbeiten müssten, häten sie auch 
weniger bis nichts und einige könnten sich nicht ernähren.

von Sozi-Basher (Gast)


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>Sicher geht es denen viel besser, als vielen in Afrika aber das Argument
>sticht deshalb nicht, weil es uns hier auch automatisch per Geburt
>besser ging.

Was ist das den für ein blödes Argument? Soll das heißen, dass es 
niemals schlechter gehen darf als bei der Geburt? Hat man mit der Geburt 
einen Status zugesichert bekommen der nicht unterschritten werden darf?

Alles schreit doch geradezu nach der Globalisierung, billige Fernseher, 
billige Autos, billige Nahrung. Alles aus dem Ausland importiert. Da muß 
man sich doch nicht wundern, wenn auf die billige Arbeit aus dem Ausland 
importiert wird. Wenn der deutsche 08/15 Arbeiter zu teuer ist, um die 
Waschmaschine zu produzieren die sein Nachbar möglichst billig haben 
will, dann wird die Arbeit halt ins Ausland verlagert oder der 08/15 
Arbeiter muß Lohnabstriche hinnehmen.

Trotzdem geht es dem deutschen Hartzer immer noch besser als den meisten 
Afrikanern. Hier wird er nicht erschossen, und seine Kinder verhungern 
auch nicht. Zumindest nicht wenn der Sie zur Suppenküche schickt wenn er 
den Regelsatz für's Kind wieder für Zigaretten, Alkohol oder was auch 
immer ausgegeben hat.

von na sowas (Gast)


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Sozi-Basher (Gast) wrote:
> Alles schreit doch geradezu nach der Globalisierung, billige Fernseher,
> billige Autos, billige Nahrung.

Nur mal langsam mit den jungen Pferden. Die Jagt nach Schnäppchen ist 
kein Phänomen der Globalisierung. Auch vor 30 Jahren sind Konsumenten 
schon immer gerne auf die Jagt nach Sonderangeboten gegangen. Heutzutage 
haben diesen Trend nur die Werbefuzzies erkannt und darauf ihre 
Sprüchlein abgerichtet. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich gerade 
der sog. Geiz-ist-Geil-Markt immer wieder als eher teuer denn als 
wirklich billig. Du solltest bei all deiner Polemik mal nicht vergessen, 
wie viele inzwischen mit sehr geringen Einkommen sich teure 
Markenprodukte gar nicht mehr leisten können.

Hier lässt sich das Elend ganz aktuell nachlesen
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/einkommensentwicklung100.html

Für viele (vielleicht sogar die Meisten) gilt inzwischen: Es geht nun 
mal nicht alles
+ für die Altersversorgung sparen
+ nur noch teure Markenware kaufen
+ möglichst viel Umsatz generieren für das Wachstum im Inland
+ hohe Energiepreise blechen, hohe Miet u. Mietnebenkosten abdrücken
und und und

Da fehlt schlicht die Kohle. Schuld daran ist der Trend hin zu immer 
mehr Arbeit im Niedriglohnsektor. Die Working-Poor nehmen zu, das 
scheint politisch gewollt und systematisch forciert zu sein.

von Sozi-Basher (Gast)


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Soso,

und woher kommt das, dass das Lohnniveau sinkt? Vieleicht doch durch die 
Globalisierung?

Der Geringverdiener von heute ist der Leistungsverweigerer von gestern. 
Die Leute die damals in der Schule schon immer die Fresse weit 
aufgerissen haben, und die es nicht für nötig hielten ihen Arsch nur ein 
bisschen zu bewegen, die sind heute die Verlierer im System. Früher sind 
diese Leute in den einfachen Jobs untergekommen und konnten ihr Leben 
selber bestreiten. Heute braucht die einfach keiner mehr, und sie liegen 
teilweise ihr ganzes Leben der Solidargemeinschaft auf der Tasche. Ich 
habe für das Gejammer dieser Leute kein Verständnis. Und es wird nicht 
besser.

von na sowas (Gast)


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@ Sozi-Basher (Gast)

Machst deinem Namen volle Ehre, nicht wahr?

Übrigens, was das "Gejammer" betrifft, mein Eindruck ist eher du nölst 
hier rum, noch dazu auf aller unterstem Niveau. Aber wie schon 
festgestellt, wen wundert das, bei dem Nick?!

von Sozi-Basher (Gast)


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Warum greifst Du mich jetzt an? Ich kann doch nichts für die Situation 
der armen Hartzer. Ich nenne nur die Ursachen, und bemerke nebenbei, 
dass ich kein Verständnis habe.

Ich stelle mal die These in den Raum, dass FAST JEDER in Deutschland die 
Chance hat aus seinem Leben etwas zu machen. Wer jedoch die Hacken nicht 
in den Teer bekommt, der ist selber Schuld. Über diese Leute muß man 
sich dann aber auch keine Gedanken machen. Die ignoriert man am besten.

von Matthias L. (Gast)


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>Machst deinem Namen volle Ehre, nicht wahr?

Aber so Unrecht hat er nicht:

Jemand sagte mal: "Es gibt Leute, die können Säcke von einem Auto 
abladen."

Da waren oft die, die in der Schule die Größten waren. Zehn Jahre später 
(also so im Alter von 25+) ist zu sehen, dass diese Leute nichts auf die 
Reihe bekommen haben...

Und dann braucht man auch kein Mitleid haben. Das ist wohl seine 
Kernaussage..

Dieses übertriebene soziale Gelaber in dieser BananenRepublik D kotzt 
mich auch an!

von na sowas (Gast)


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Ja! So mag man es in Deutschland. Ein paar gezielte Lobby-Informationen 
vom DIW oder der INSM unter den Urnen-Pöbel streuen und wenn der 
Sozialneid dann blüht (und sich die Unterprivilegierten gegenseitig die 
Köpfe einschlagen), lässt es sich ungestört in den oberen 
Einkommensschichten um das kümmern, was dort das aller Wichtigeste ist: 
der überproportionale Vermögenszuwachs und das möglichst ohne den 
Eingriff des Staates, der schließlich das Geld höchstens zum Fenster 
rauswirft, z.B. als für überflüssige soziale Einrichtungen wie Schulen, 
Schwimmbäder, Kindergärten, Altenbetreuung usw.

von Matthias L. (Gast)


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>z.B. als für überflüssige soziale Einrichtungen wie Schulen,
>Schwimmbäder, Kindergärten, Altenbetreuung usw.

Du(Ihr) versteh(s)t es einfach nicht....

von juppi (Gast)


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Ich verstehe euch jetzt so:
Wenn alle Arbeitslosen jetzt Diplomer wären, hätten sie auch alle 
Arbeit?

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Es gibt genügend ältere Arbeitslose im Alter von 40 - 50 die ein Diplom 
haben und als zu alt gelten.

Die Unternehmen nehmen lieber z.B. einen Computer-Inder der seit der 
ersten Klasse nichts anderes gemacht hat als zu tippen.
Klar dass die besser sind, denn in Deutschland wird ein Kind rundum 
gebildet, auch Dinge die es nie brauchen wird. (Musik und Kunst)

Jedenfalls wird man damit kein Geld verdienen. (die meisten jedenfalls 
nicht)

Es sollte im Schulwesen mehr Möglichkeiten zur Abwahl bestimmter Fächer 
geben!
- Basisfächer: Schulgarten, Arbeitslehre, Physik,
- Grundlagen-Fächer: Deutsch, Mathe, Englisch, Sport
- Modul-Fächer: Kunst, Musik, Politik, Geschichte, Erdkunde, ...

Also man sollte sich nach und nach spezialisieren dürfen.
Ich habe es immer gehasst wenn man sich auch noch auf die Malerei 
vorbereiten musste obwohl es einem nicht liegt. Auch auf dem Gymnasium 
hat man diesen Müll noch.

Man bekommt so viel beigebracht, besonders die Klausuren in denen man 
alles über die Künstler wissen musste, jedesmal wenn der Künstler sich 
sich am Hintern gekratzt hat wurde es datiert und für die Nachwelt 
festgehalten.

von Gast (Gast)


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> Man bekommt so viel beigebracht, besonders die Klausuren in denen man
> alles über die Künstler wissen musste, jedesmal wenn der Künstler sich
> sich am Hintern gekratzt hat wurde es datiert und für die Nachwelt
> festgehalten.

Wir mussten leider nur malen. Von Kunstgeschichte haben wir nichts 
gelernt. Wäre mir lieber gewesen. Ist zwar auch öde, aber einfacher und 
weniger zeitaufwändig als malen.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Ich kann mir Dinge ohne richtigen Zusammenhang nicht besonders gut 
merken und wenn meine Kunstlehrerin das ganze Schuljahr von 
irgendjemanden redet muss man ja nur zuhören und das ist sowas von 
langweilig.

Langweilig deshalb weil man all die Leidensgeschichten der "Künstler" 
vorgetragen bekommt und das einfach nur noch ein "Bla Bla" ist.
Man kann ja selbst nicht großartig dazu beitragen .. weil es einfach 
uninteressant ist.

Die will im Endeffekt auch mal berühmt werden und auf ihren 
Ausstellungen den Besuchern/potentiellen Käufern erzählen wie sie sich 
beim malen gefühlt hat.

... jedenfalls muss man dieses ganze "Bla Bla" am Ende des Schuljahres 
auf ein paar DinA4-Seiten bringen.

Kafka den Psychokunden sollte man sich "verinnerlichen" ... nein Danke!
Das ganze Schuljahr ein paar dieser Freaks lässt einen erkennen wen die 
Leute im grünen Auto mit den viereckigen Rädern damals vergessen hatten 
mitzunehmen.

von Sozi-Basher (Gast)


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>der überproportionale Vermögenszuwachs und das möglichst ohne den
>Eingriff des Staates, der schließlich das Geld höchstens zum Fenster
>rauswirft,

EU und EU-Abgeordnete, Afganistan, Entwicklungshilfe für China, Diäten 
für MdBs, "Russlanddeutsche heim ins Reich", Reparationszahlungen, 
Suventionen jeglicher Art (Nokia, Kohle, Wohnungsbauförderung), 
Suppenküchen und nicht zuletzt Unterstützung für die, die sich immer nur 
nach dem Sozialstaat schreien.

Nein, dafür gebe ich meine Kohle nicht gerne her.

btw: Suppenküchen. Sowas dämliches. Da gibt der Staat den Bedürftigen 
über die H4 Regelversorgung Geld zum Leben in die Hand, was ja auch in 
Ordnung ist. Und diejenigen die die Kohle für überflüssiges raushauen 
(Zigaretten, Alkohol, Elektronik) die füttern wir zusätzlich mit 
Suppenküchen durch. Einfach nur pervers.

von na sowas (Gast)


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Sozi-Basher (Gast) wrote:
> Und diejenigen die die Kohle für überflüssiges raushauen
> (Zigaretten, Alkohol, Elektronik) die füttern wir zusätzlich mit
> Suppenküchen durch. Einfach nur pervers.

Nun der "Idealzustand" einer Gesellschaft ist bestimmt die Raucher u. 
Trinker freie Gesellschaft, genauso wie der Idealzustand beim Sammeln 
von Spenden die 100 prozentige Verwertung des Spendengutes ist. Die 
Menschen sind aber nun mal nicht "ideal" sondern menschlich und deswegen 
wird es immer nur ein "möglichst viel" geben und nicht ein "immer 
alles", was die positive Wirkung von Hilfsmaßnahmen betrifft. Außerden 
ist Alkohol bezogen auf ein Glas Bier ein von der Gesellschaft in hohem 
Maße akzeptiertes Kulturgut (in Bayern nennt sich das sogar 
"Grundnahrungsmittel), das nicht unbedingt schlechter sein muß als eine 
Tasse Tee (und letzteres wird man einem Transferempfänger wohl kaum 
ernsthaft verweigern können). Ob und wie die Leute damit umgehen obliegt 
letzlicht jedem selbst und nennt sich Eigenverantwortung und letzteres 
wird schließlich stets gefordert. Dann muss man den Leuten auch die 
Entscheidung darüber belassen. Ganz abgesehen davon werden Suppenküchen 
mittlerweile aus vielerlei anderen Gründen aufgesucht. Wenn man die 
erfahren möchte, dann sollte man sich einfach mal mit Betroffenen 
unterhalten. Wenn die Kohle hinten und vorne nicht mehr reicht, muss man 
eben sehen wo man bleibt. Das eigentliche Problem liegt doch wo ganz 
anders. Die Leute brauchen Perspektiven und Teilhabe an der 
Gesellschaft. Sie müssen raus aus ihrem Elend, darauf sollten alle 
Mittel konzentriert werden. Was macht eine Gesellschaft mit Leuten, die 
gut ausgebildet sind, die aber aufgrund ihres Alters keiner mehr 
einstellen möchte? In Deutschland blüht die Altersdiskriminierung und 
der Lebenslauf-Fetischismus. In anderen Ländern heißt es dagegen, ist 
der Mann brauchbar? Dann komm morgen vorbei, arbeite kurz zur Probe und 
wir werden sehen ..

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