Forum: Offtopic Ganz schön teuer geworden das Brötchen!


von Verbraucher (Gast)


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Tagchen,
war seit langer Zeit mal wieder beim Bäcker und orderte zwei einfache 
Brötchen. Kostenpunkt 31 cents das Stück!

Ist die Zeit an mir vorbeigezogen? Da ist ja das Brötchen schon
teurer als der Belag! Wie heißt es so schön: "In der Not schmeckt
die Wurst auch ohne Brot."

von mulu (Gast)


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Jo da haste recht in eine richtige bäckerei gehe ich auch nicht mehr ich 
gehe gehe nur noch in sogenannte SB-Backstuben wie z.b. Backwerk. Da 
kostet ein ähnlichesgroßen brötchen 13 cent. Man schmeckt ma schon nen 
unterschied, aber so schlimm is das nun auch nicht.

Bei ner bäckerei sind die preise fast genau so gestiegen wie der Sprit 
an den Tankstellen.

Das is echt schon übel.

von Lupin (Gast)


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Jo, fördert mal ruhig solche SB-Bäckereien. Dann können da noch mehr 
Mitarbeiter von den 3,50€ Stundenlöhnen profitieren.

von Verbraucher (Gast)


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Ja, dann also doch wieder zum richtigen Bäcker mit Stundenlöhnen von 
5,20€!

von DerAlte (Gast)


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Wenn der Bäckermeister nur noch für sich 1200Euro Netto erwirtschaftet,
keine Kapital-und Imobilienansparung hat, ist es O.K.

Dort kaufe ich dann auch.

von mulu (Gast)


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@ Lupin wasn das für ne Kack aussage ?

mich fracht uch keener ob ich für sowenig arbeiten will. hauptsache ich 
bekomm meine brötchen von dem bisscehn geld bezahlt

von Harry U. (harryup)


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hi,
ZITAT: Der Durchschnittsverdienst in Deutschland ist 2005 leicht 
gestiegen. Vollzeitbeschäftigte in Industrie und Handel verdienten im 
Schnitt 40 600 Euro...wie das Statistische Bundesamt am Freitag in 
Wiesbaden mitteilte.

das waren die Werte von 2004, wie kann bei einem derartigen 
durchschnittseinkommen das brötchen zu teuer sein?
sehr glaubwürdig ist das allerdings nicht, wenn ich einen schnitt von 
40.000 p.a. zugrunde lege, wie sieht denn dann der verdienst für jemand 
gut qualifiziertem aus? im o.g. schnitt verbergen sich ja auch die 
niedrigen löhne.

mir ist das bäckerbrötchen auch zu teuer, mag sein, ich könnte es mir 
leisten, aber ich habe nichts übrig für derartige preisanstiege, wie sie 
bei bäckereien zu verzeichnen sind. die arbeitsmittel (mehl etc.) sind 
ja auch 'nur' im 'normalen' rahmen teurer geworden, wie begründet sich 
der gewünschte einkuftanstieg der branche? mehr bekommen die bäckers ja 
unterm strich nicht, leute wie du und ich verhindern das ja, indem sie 
ihre brötches im supermarkt kaufen und einen brotbackautomaten 
regelmäßig benutzen.
grüssens, harry

von Stulle (Gast)


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>ihre brötches im supermarkt kaufen und einen brotbackautomaten
>regelmäßig benutzen.
Wie willst du denn ein Brötchen im Brotbackautomaten backen. Eines würde
ja reinpassen und mit Loch im Boden ;-)

von Ich (Gast)


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das kommt wohl auch darauf an was man selber will!
Ich hab früher immer das Brot im Aldi gekauft. Dort bekommt man das Brot 
im Plastikbeutel und wenn man nach dem Einkaufen nach hause fährt und 
noch schnell einen Abstecher woanderst hin macht, hatte der 
"Platikbeutel" bei sommerlichen Temperturen bereits Schwitzwasser innen 
angesetzt - sehr appetitlich!

Mittlerweile kaufe ich das Bort beim Bäcker, dort kostet es mehr als 
doppelt soviel (Aldi 79cent / Bäcker 2 euro), dennoch schmeckt mir das 
Brot deutlich besser als das Gummizeug vom Discounter, ausserdem weiß 
ich, dass neben Konservierungsstoffen auch wirklich noch mehl und wasser 
zum Backer verwendet wurde - und das Brot hält länger wenn es im 
Brotkasten liegt - fragt mich nicht warum!

Ich jedenfalls bezahle für das Brot gerne etwas mehr, es schmeckt 
besser, es ist gesünder und ich bin im glauben, für die heimische 
Wirtschaft noch etwas getan zu haben.

Ob ich auch so kaufen würde, wenn ich 3,20euro Arbeitslohn die Stunde 
bekomme würde? Ich denke eher nicht, dann würde ich mit sicherheit das 
günstigere kaufen!
Aber solange ich es mir leisten kann, spare ich lieber bei anderen 
Dingen als an der Qualität meiner Ernährung.

von Harry U. (harryup)


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na klar nur eines, mit loch im boden! was und wieviel isst du denn so?

von Stulle (Gast)


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>na klar nur eines, mit loch im boden! was und wieviel isst du denn so?
1+1/2

Wieso sind die "Bäcker" eigentlich die einzigen, die nicht angeben 
müssen, was sie in ihren Teilen so verbacken haben!?

von Ich (Gast)


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>Wieso sind die "Bäcker" eigentlich die einzigen, die nicht angeben
>müssen, was sie in ihren Teilen so verbacken haben!?

müssen sie doch, oder etwa nicht? - in der Bäckerei wo ich immer 
einkaufe steht genau dabei was alles drin ist, evtuelle 
Konservierungsstoffe, Aromen (sowas ist im Nußbrot oft drin) und eben 
welches Mehl (Weizen, Rogen...)

von billiglohnarbeiter (Gast)


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Entschuldigung     was soll das denn sein??? Ein Brötchen für 31 oder 
sogar 13Cent ?????
Leute denkt mal nach...Qualität kostet sein Geld, ob das jetzt ein 
Bauteil ist oder Nahrung. Das muss hergestellt werden, das 
Material(Mehl) kostet und der Händler verdient auch noch was.  Was ist 
man denn da eigentlich....Ich würde es lassen

von Stulle (Gast)


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>....Ich würde es lassen
Häh, was lassen?

von Ich (Gast)


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er meint wohl brötchen backen für 13ct - kann ich nachvollziehen.

Nur, die Brötchen für 13ct sind Maßenwaren, das rentiert sich für den 
Grosshersteller schon. Deshalb kosten die Brötchen beim Bäcker auch 31ct 
und mehr, weil er einfach keine Maßenfertigung hat und noch alles von 
Hand machen muss! - wie gesagt, mir sind die Produkte vom Bäcker gerade 
deshalb lieber!

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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DEN Bäcker gibt es doch kaum noch. Sind auch alles nur noch Ketten, bei 
denen das Brötchen ausm Automaten kommt. Außerdem fällt auf, daß die 
Brötchen immer "luftiger" und leichter werden.

von Gast (Gast)


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> Jo, fördert mal ruhig solche SB-Bäckereien. Dann können da noch mehr
> Mitarbeiter von den 3,50€ Stundenlöhnen profitieren.

Die Löhne sinken, aber die Preise steigen. Irgendwie kann ich das mit 
meinem Logikverständnis nicht begreifen. Die Automatisierung und 
Massenproduktion steigt auch, damit sinken die Lohnkosten für den 
Unternehmer noch mehr. Trotzdem muss der Verbraucher immer mehr für sein 
Brötchen zahlen. Sind denn die Preise für Mehl genauso gestiegen wie für 
Brötchen? Der Bauer hat von dieser Preisexplosion jedenfalls nichts 
mitbekommen.

von Gast (Gast)


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> Deshalb kosten die Brötchen beim Bäcker auch 31ct
> und mehr, weil er einfach keine Maßenfertigung

Auch der heutige "Dorfbäcker" kauft nur noch Fertigmischungen, egal ob 
für Brötchen, Brot oder Kuchen. Bei den Metzgern ist es genauso. Das 
Fleisch kommt aus dem gleichen Schlachthof wie das Fleisch vom 
Discounter.

von Georg (Gast)


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>Tagchen, war seit langer Zeit mal wieder beim Bäcker und orderte zwei >einfache 
Brötchen. Kostenpunkt 31 cents das Stück!

Und das für ein Stück gebackener Fertigmischungpampe.

von Harry U. (harryup)


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naja, entweder fertigmischung oder halt 'fertighäuser' bzw. brötchen.
bei kaiserslautern steht eine backfabrik, der laden ist so gross wie ein 
fussballfeld. die produzieren neben brot auch brötchen, kuchen etc.
mit den produkten werden bäckereien im halben saarland versorgt, das ist 
dann das gute brötchen vom bäcker nebenan, produziert vom vollautomaten 
100 km weiter. ich habe auch mal neben einer kleinen brotfabrik gewohnt, 
die bekamen täglich um 5 Uhr 15 tonnen mehl, diese produkte gab es dann 
- neben einer grossen vertriebskette - im grossraum karlsruhe in den 
bäckereien zu kaufen.
der bäcker, der morgens um 1/2 3 aufsteht, sein brot zu backen, gehört 
zu einer aussterbenden rasse und ist in freier wildbahn nur noch 
seltenst anzutreffen.
grüssens, harry

von MorkVomOrk (Gast)


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Ich kaufe mein Brot nur noch im Bioladen, dass ist nur unwesentlich
teurer als beim Bäcker und ich bekomme ein qualitativ hochwertiges
Brot mit ordentlich Substanz und gesunden Zutaten.

Problem: Weissbrot ist im Bioladen generell schwierig, unter Vollkorn
läuft da meist nix und wenn doch, ist es meist kein richtiges Bio
sondern Pseudo-Bio.

Es lebe das Schwarzbrot!

von Gast (Gast)


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> Ich kaufe mein Brot nur noch im Bioladen, dass ist nur unwesentlich
> teurer als beim Bäcker und ich bekomme ein qualitativ hochwertiges
> Brot mit ordentlich Substanz und gesunden Zutaten.

ROTFL
Wer garantiert dir diese angebliche Qualität? Wo die Zutaten her kommen 
und wie sie verarbeitet wurden, erfährst du doch nie! Dazu ist es völlig 
ungeklärt, ob die Massenfertigung in einer herkömmlichen 
Großbäckereifabrik wirklich ungesünder ist.

von kranke (Gast)


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um weiter zu leben , kaufe ich billig.
brauche das geld für medikamente.

von MorkVomOrk (Gast)


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>Wer garantiert dir diese angebliche Qualität?

Das Bio-Siegel meines Vertrauens, und das ist nicht gerade das
staatliche Bio-Siegel mit EG Kontrolnummer...es gibt ja noch
andere Siegel, die nicht von staatlicher Stelle stammen und
denen ich persönlich noch mehr Vertrauen entgegenbringe. Es
ist unter Bio-Konsumenten kein Geheimnis, dass die Richtlinien
gewisser anderer Bio-"Marken" noch strenger sind und auch
weitaus strenger kontrolliert werden als das staatliche
Bio-Siegel. Wenn sich ein Bäcker das richtige Siegel auf die
Fahne schreibt, kannst Du davon ausgehen, dass die Qualität
auch regelmäßig und ausreichend kontrolliert wird und daher
mehr als in Ordnung ist.

>Wo die Zutaten her kommen und wie sie verarbeitet wurden, erfährst
>du doch nie!

Doch, Transparenz ist für ehrliche Bio-Produzenten kein Fremdwort!
Da kannst Du dich notfalls auch selbst davon überzeugen, dass das
Korn von genau diesem Bauern stammt und das das Korn in einer
eigenen Mühle direkt neben der Backstube gemahlen wird. Wenn Du
natürlich versuchst, in einer großen Supermarkt-Kette mehr über
dein Bio-Produkt zu erfahren, könntest Du scheitern...es hängt
also auch davon ab, WO bzw. BEI WEM man Bio-Produkte kauft und
ob diese Person selbst an die Bio-Philosophie glaubt.

>Dazu ist es völlig ungeklärt, ob die Massenfertigung in einer
>herkömmlichen Großbäckereifabrik wirklich ungesünder ist.

Es ist schon prinzipbedingt ungesünder, denn die direkte und somit
umgehende Verarbeitung der Rohstoffe zu einem fertigen Produkt ist
schonender für die Nährstoffe des Produktes als der perverse Umweg
über haltbar gemachte Backmischungen oder womöglich vorgebackene
und anschließend noch tiefgefrorene Produkte.

Qualität kann man bei genügend Sachkunde zum Teil auch am Geschmack
und an der Konsistenz der Produkte erkennen. Ich kaufe oft z.B. auch
ein Oliven-Ciabatta, da sind etliche ganze Oliven drin verbacken...
Das Brot kann man so Pur essen und es ist einfach ein Genuss - ganz
ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromastoffe. Wohl dem, der
es sich leisten kann und nicht täglich das trockene Toastbrot aus
dem Discounter oder den total übersüßten und mit Aromastoffen
vergewaltigten Joghurt herunterwürgen muss. Genauso kann ich noch
gutes Fleisch am Geschmack erkennen oder gute Milch. Das ist eine
Fertigkeit, die vielen Menschen leider schon verloren gegangen ist.

von Bert sein Brot (Gast)


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Backwerk nach DIN 0815 in bester Industriequalität vom
alten ausgemusterten Automobil-Robotern gefertigt.
Wenn man das auf die Kartoffel-Preise bezieht.
Der kleine Beutel- mit Nobel-Poms für schlappe 3 Euro ????.
Ich glaube ich muss den Rasen noch umgraben, und wie mein
Opa denken lernen.( Holz hacken .usw....)
FitnesStudio gratis ????
Oder im Jahr 2050 Brötchengutscheine .....
Wir haben darüber  gerade laut gelacht wo ich mir vorgestellt habe wie
ich es an der Tanke oder auf dem Camp-Platz oder sonstwo erlebe.
Wie so  Junkies stehen die da jeden morgen in der Schlange
mit ca. 20 Personen an..???? ...
Da ist der erste SIX-Pack schon leer, und dann kommt endlich einer
von den Mädels mit der Tüte - voller neckischer Backwerke vorbei.
Macht doch nur Dreck im Zelt, später 50%,  ab in die Tonne damit.
Für Frühstücks-Brötchen und was es noch so an puffigem Mehlwurmkram so
hergestellt wird  tun wir alles.. jo jo jo .

Ich habe vor einigen Jahren den Film das Brot des Bäckers im
Fernsehen gesehen. Günter  Lamprecht hat die Rolle voll erfasst.
Das mit dem exorbitanten Preisen bei den Nobel Brötchen vom Stadtbäcker
habe ich schon vor Jahren nicht so richtig kapiert.
Bei Brötchen sind gewaltige Qualitätsunterschiede zu vermerken.
Deshalb umgesattelt auf getoastetes PIDE Brot von PLUS mit
echtem Sesam + Schwarzkümmel drauf.

Das ist wie bei einem guten Wein ??? .
Aber mache versuchen es immer wieder zu panschen.
Und am Ende panschen dann alle käftig rational und 
Industrie-Vorgefertigt mit.

Wenn ich manchmal das klischige halbgare Innengewölle darin finde ....

(Sind die auch zum Aufbacken für den nächsten Tag bestimmt  Herr Meister 
???? )
(Oder gehen die ans Stadt Altenheim, wo sie sowieso nur zum manuellen 
begrabbeln
sind u. danach in die Tonne fliegen )
Ja damals vor ca. 30 Jahren da war der Timer-AutoGärstop u.
Tiefkühl-Fertig-Teig aus China noch nicht erfunden.
(Es gab nur wenige von den Mini-Maxi Erbsenzählern , auch noch keine 
Food-Designer
und sonstige Dünnbrettbohrern im Gewerbe,   )

Es ging dar nur das Gerücht herum das ein schwarzes Destilat aus 
Haarzöpfen von
chinesischen Mädchen dieses Brötchenaroma und den Duft aus der Backstube
der umsatzfördernd auf die Passage u. Strasse geleitet wurde erzeugte.

( Wat macht ne richtige Schrippe den aus, Meister Lamprecht  ???? )
Und bei unserem ehemaligen Dorfbäcker ging noch alles
ohne viele Zuschlagstoffe.
Ich als alter Liebbhaber von getoatestem und danach erkaltetem
Schwarzbrot, mit selbsgemachter Knobi-Thymijan-Kräuterbutter habe mir 
auch für die
röschigkeit von Fabrik-Brötchen ein Pimp-Rezept für die
Familie einfallen lassen.

Ich kaufe meine Brötchen z.B. bei  LIDEL, und
hablbiere sie. Um sie mit dem alten Chrom-Krups-Toaster auf
röschigkeit zu pimpen.
Dabei achte ich darauf das ich sie goldgelb hinbekomme.
Danach etwas erkalten lassen Butter mit Honig drauf, fertig, und
den angeblichen Schwarzschimmel der aus der just in Time
Fliessband-Industrie kommt und auch von den
Billigarbeitern und deren Managern ignoriert wird einfach auch 
ignorieren.

Oder liegt es doch an den raren u. teuren China-Haarzöpfen, das die 
Schrippen
damals angeblich pimpte.
Und das angebliche (schnell) Sauerteigbrot für schlappe 3 Euro heute so 
sind,
wie sie eben heute so sind .... ????
Meister Lamprecht  ????

Oder gleich E-Technik gegen Konditor (Food-Chemie-Fach-User) umschulen 
????
Hol mir noch ne Pulle Bier (Brot flüssig ) Bert und Fleischkäse .....
Ich muss schon wieder lachen ..... wenn ich über
das Wasserstoff-Auto Konzept der Zukunft nachdenke.
Ja, ja damit dann ab zum besten Landhaus-Bäcker für Käse Kuchen lecker 
.....
Oder soll ich dir das High-TechZeug (Brot)
gleich auf dem Auspuff-Krümmer in Alu-Folie aufbacken ????
Und die Heizung mit Weizen betreiben, und mit Bio-Diesel fahren
Da hab ich ja noch was vor ....

Oder habt ihr mal son echtes richtiges Eifler Sauerteig aus dem 
Holzkohleofen von
Opa geschmeckt. Einfach phantastisch .... aber sehr sehr rar,
wie ein guter guter Wein.
In manchen Westerwälder Dörfern richten sie mit gutem Grund
die alten Backhäuschen wieder ein. Aber nix für City-Slickers...
Ein Brot ist ein ATMEGA 128 made in CHINA, .... Oder  ????
Denk mal drüber nach, so 15 Minuten, .... schafs du schon Bert.

Gruss von Bert sein Brot.

von Brotfresse (Gast)


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Naja,

bei uns auf'n Dorf gibt es einen kleinen Bäcker, der hat zumindest vor 
einigen Jahren noch die Schwarzbrotmischung für Montag schon am 
Samstag-Nachmittag angestellt. Da kamen dann auch die Reste vom Samstag 
rein. Incl. Sahnetorte usw. Einfach ein paar Körner dazu und bis 
Montag-Früh kneten lassen. Das erklärte dann auch, weshalb das 
Schwarzbrot immer so schnell schlecht wurde. Soviel zum Thema Qualität 
beim kleinen Bäcker.

Die Informationen stammen von einer früheren Freundin, die dort 
gearbeitet hat. Sind IMHO glaubhaft.

Und zum Thema Aldi und Co., Aldi kauft bei Kamps in Garrel sein 
Toastbrot. Beim Edeka bekommt man das gleiche Brot als "Golden Toast". 
Aldi bekommt sogar die "Mittelproduktion". Die soll angeblich die beste 
Qualität haben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Lidl-Kunden, mal durchlesen:

http://www.zeit.de/2008/19/Wallraff-19

von HariboHunter (Gast)


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Mein Nachbar im Dorf hat in muehevoller Rentnerarbeit das Backes 
wiederhergerichtet...

... und ziemlich schnell 3x in wenigen Wochen fuer nen groesseren 
Feuerwehreinsatz gesorgt (O-Ton der Passanten:  Die Scheune brennt!)
Ich glaube nicht, das je seit der Wiedererrichtung ein Brot darin 
gebacken wurde und wird es wohl auch nicht, denn nun hat der alte 
Knacker Zuendelverbot. Muss er sich was anderes ausdenken um den Leuten 
auf die Nerven zu gehen. :-)

von Eman (Gast)


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@Lidl-Brötchen-Link:

Naja, prinzipiell stimmen sicher einige der angesprochenen Probleme. 
Natürlich wurde das Ganze journalistisch schön übertrieben und 
zugespitzt (Beispiel: Die Chefin hat ganz bestimmt nicht zwei Stunden 
zugeguckt, wie der schwitzende alte Herr draußen gearbeitet hat, warum 
sollte sie sich damit langweilen? Sowas sieht man nur in Filmen)

Ich habe in meiner Studentenzeit u.a. über Zeitarbeit auch in einer 
Pizza/Kuchenfabrik gearbeitet, die u.a. auch für Lidl Pizzen buk (die 
billigen dreier Magharitas zum Beispiel).

Es geht dort natürlich schon eher zackig und unfreundlich zu, das Band 
regiert alles. Aber so extrem wie das beschrieben wurde, habe ich es in 
den ca. 3-4 Wochen nie erlebt. Es gab dafür sehr nette subversive 
Momente. Bei Rausschmissandrohung ist es ja dort verboten, irgendwas zu 
essen. Einmal aber hat die sonst so strenge Vorarbeiterin eine fertig 
belegte Pizza nochmal durch den Ofen geschoben (das funktioniert ja so: 
Teig, Tomatensauce drauf, vorbacken, Belag drauf, schockgefrieren), und 
dann an alle ein kleines Stück verteilt. :)
Geschrien wurde natürlich auch, wenn die Teigausstechmaschine mal wieder 
was hatte stehen lassen, oder wenn die 
Tomatensaucenbreitpustungsmaschine nicht ging, was sehr häufig vorkam. 
Das war übrigens alleine 2 Wochen mein Job: Mit einem großen Esslöffel 
hinter der besagten Maschine stehen und die unzureichend breitgepustete 
Sauce ordentlich bis zum Rand streichen. Das ganze 8 Stunden und in 
leicht gebückter Haltung - perfekt. ;)
Diese Maschine war auch unreparabel, da sollen schon die 
Entwicklungsingenieure aus Italien dagewesen sein und sind auch 
gescheitert. :)
Alles in allem war ich am Ende sehr sehr froh, als ich fertig war, und 
ich denke noch heute manchmal mit einem weinenden Auge an die dort fest 
eingestellten Arbeiter, die, wenn ich mich recht erinnere, sogar weniger 
Geld bekamen als ich als Zeitarbeiter.

von Eman (Gast)


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PS: Aber es war, neben den anderen Sch****jobs, die ich mir zur 
Finanzierung meines Studiums so angetan habe, eine gute und wie ich 
finde wichtige Erfahrung.

PS2: Ich kaufe auch heute ab und zu nochmal TK-Pizzen, habe nie Mäuse, 
Kakerlaken o.ä. dort gesehen. Es war nicht perfekt rein, aber für mich 
persönlich unproblematisch. Viele sagten aber, dass sie sowas nie mehr 
kaufen, nachdem sie dort gearbeitet haben.

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