Forum: Offtopic Die "Tsunami-Bombe"


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von Rüdiger K. (sleipnir)


Lesenswert?

Eine interessante Facette aus dem Bereich, wo die Menschheit schon immer 
am kreativsten war: der Waffentechnik. Diesmal soll es um eine Waffe 
gehen, welche schon Tesla in seinen Schriften über Waffentechnik 
behandelt hatte - die "Tsunami-Bombe". Für diese Waffe wird ausgenutzt 
das die gewaltigen Gasmassen, welche bei der Umsetzung von Sprengstoff 
unter Wasser freiwerden. So werden bei der Umsetzung von 1 kg TNT nicht 
nur ( s. Römpp) eine Explosionswärme von 4250 kJ/kg erzeugt sondern auch 
gasförmige Endprodukte mit einem Normalgasvolumen von 730 l/kg. Tesla 
beschrieb wie die dadurch erzeugte Wasserverdrängung genutzt werden 
könnte um Schiffe oder Küsteneinrichtungen über einige Distanzen zu 
zerstören. Genutzt wird dieses Prinzip bereits seit dem zweiten 
Weltkrieg für Torpedos ausgenutzt welche nicht mehr direkt das Schiff 
treffen sondern unter dem Schiff explodieren um diesem durch die starken 
Wasserbewegungen "das Rückgrat zu brechen". Doch aus diesem Prinzip 
wurde augenscheinlich mehr. Wie der folgende Artikel berichtet erreichte 
man so große Erfolge das man diese Entwicklung strategisch mit der der 
ersten Atombomben gleichsetzte:
"Professor Thomas Leech's work was considered so significant that United 
States defence chiefs said that if the project had been completed before 
the end of the war it could have played a role as effective as that of 
the atom bomb."
Die in Indien und Indonesien hervorgerufenen Verwüstungen durch Tsunamis 
machen deutlich welches Potential in der Übertragung der 
Explosionsenergie durch das fluide aber inkompressible Wasser besteht.
Überhaupt stellt sich die Frage welche Größenordnungen man erreicht wenn 
man nicht mehr konventionelle Sprengsätze sondern nukleare Sprengsätze 
verwenden würde. Zumindestens im Pentagon scheint man diesen Gedanken 
gehegt zu haben denn:
"Papers stamped "top secret" show the US and British military were eager 
for Seal to be developed in the post-war years too. They even considered 
sending Professor Leech to Bikini Atoll to view the US nuclear tests and 
see if they had any application to his work."
Es stellt sich die Frage was aus dieser Technologie bzw. dem Projekt 
"Seal" geworden ist:
"It is unclear what happened to Project Seal once the final report was 
forwarded to Wellington Defence Headquarters late in the 1940s.

The bomb was never tested on a full scale, and Mr Kirton doubts that 
Aucklanders would have noticed the trials.

"Whether it could ever be resurrected ... Under some circumstances I 
think it could be devastating.""

http://www.nzherald.co.nz/section/1/story.cfm?c_id=1&objectid=14727

Der folgende Artikel beschreibt das man in der Weiterentwicklung dieses 
Gedankens zu einer Serie von Explosionen übergegangen ist um das Problem 
des "Durchbrechens" der Explosion durch die Wasseroberfläche mit 
resultierendem Energieverlust zu kompensieren.
http://www.nzherald.co.nz/section/1/story.cfm?c_id=1&objectid=14884

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