Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transponder als Sensor?


von Melanie Maucher (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

brauche unbedingt Hilfe, hier mein Problem:

Ich suche einen Transponder (oder ähnliches), der Temperaturen misst im
Bereich von -50 bis +50°C aber Hitzebeständig bis ca.250°C ist.
Außerdem sollte er nicht größer als 7x7x35mm sein.
Kann mir jemand sagen ob es so etwas überhaupt gibt und wo ich so einen
Transponder bekomme?
Oder hat jemand eine Idee, wie ich die Temperatur sonst ohne Kabel
messen kann? Meine Suche im Internet war bis jetzt leider erfolglos.

Vielen Dank schon mal im voraus,

Grüße, Melanie

von Frank Linde (Gast)


Lesenswert?

Hallo Melanie,

das größte Problem dürfte der zur Verfügung stehende Platz sein.
Siliziumchips arbeiten nur bis maximal etwa 150°C und ich bezweifele,
dass neben dem Sensor und dem aktiven Teil noch genügend Platz für eine
entsprechende Wärmeisolation bleibt. Kommt natürlich auch darauf an,
wie lange die Elektronik den 250°C ausgesetzt ist. Die Augsburger Uni
hat vor ein paar Jahren erfolgreiche Versuche mit
Diamant-Halbleiterstrukturen durchgeführt, die theoretisch bis über
400°C funktionieren sollen, aber ob daraus schon marktreife Produkte
geworden sind?

Kannst Du nicht auf Distanz messen, z.B. mit einem Infrarotthermometer
oder (schön teuer) einer Wärmebildkamera?

Gruß, Frank

von Melanie Maucher (Gast)


Lesenswert?

Danke für den Tip mit der Augsburger Uni, werde da mal noch nachfragen.
Der Sensor wäre ungefähr 20 min 250°C ausgesetzt. 7x7x35mm wären
optimal, die maximale Größe ist 12x12x35mm.

Die Idee mit Infrarot und Wärmebildkamera hatte ich auch schon, leider
habe ich da Probleme in den niedrigen Temperaturbereichen.
-50°C ist kaum möglich. Aber für weitere Ideen wäre ich sehr dankbar...

von Frank Linde (Gast)


Lesenswert?

Hast Du Deine Anfrage schon in der Newsgroup de.sci.electronics
gepostet? Da sind wesentlich mehr Profis unterwegs, als hier.

Gruß, Frank

von harry (Gast)


Lesenswert?

hi melanie,

für messgeräte gibt es messfühler, die machen gut die 250° mit.
ich hab' so'n ding am multimeter hängen, das hab ich in die
gasbrennerflamme gehalten, um zu sehen wer als erstes den geist
aufgibt. der kunststoffgriff war's, der is irgendwann abgeschmolzen,
der fühler misst heute noch. mur über die genauigkeit kann ich dir nix
sagen.

von Frank Linde (Gast)


Lesenswert?

Hallo Harry,

gesetzt den Fall, der Sensor ist klein genug, wie stellst Du Dir die
drahtlose Übertragung der Meßwerte vor?

Gruß, Frank

von Dingens (Gast)


Lesenswert?

zugegeben, etwas abenteuerliche idee, aber nur so als gedankenspiel: wie
wärs das temperaturmesselement vollständig passiv auszulegen und aktiv
von aussen abzutasten? wenn es um eine art ofen mit einer glasfläche
geht wär die messung einer weg/winkeländerung via laser möglich. wenns
zumindest kein metallgehäuse ist könnte man eine
antennen-hohlraumresonator-konstruktion mit einem dieser
billig-radarmodule abtasten.

ok, lineare messwerte wären nicht zu erwarten, aber nach einmaliger
kalibrierung mit einem herkömmlichen thermometer durchaus brauchbar.

von harry (Gast)


Lesenswert?

ooops, drahtlos ist in dem fall echt schwierig.
naja, war nur so'n gedanke wegen temperaturbeständig und so.

von Tobias A. (Gast)


Lesenswert?

Hi

es gibt Magneten, die mit der Temperatur ihre Feldstärke
ändern (x mT / K).
Vielleicht einen solchen aufbringen und von extern dann einfach
die Feldstärke ermitteln. Kommt halt auf die Gegebenheiten vor
Ort an.

Gruß
  Tobi

von Dingens (Gast)


Lesenswert?

aus der sache mit dem magneten kriegt man messfehler in form eines
gleichanteils nicht rausgerechnet. besser find ich daher echt einen
passiv-resonator mit gigahertz impulsen anzupingen und die antwort
auszuwerten.

für den passiv-resonator gäbs die beiden möglichkeiten eine
temperaturveränderliche dämpfung einzubauen oder einen
temperaturveränderlichen resonator, dass sich entweder amplitude oder
frequenz mit der temperatur ändern.

als aktives sende/empfangssystem könnte man so ein fertiges
billig-radarmodul modifizieren, die als abstandswarner verkauft werden.
sende-empfangs-prinzip beruht auf gunndiode samt mischerkammer.

das prinzip des passivsensors ist jedenfalls uralt. vielleicht könnte
man da auch in den entsprechenden patentschriften abguggen, verjährt
sollten die ja allemal sein.

von Marcel Meyer (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

mein Onkel arbeitet bei datapaq, die haben genau die messgeräte schon
entwickelt die du brauchst
http://www.datapaq.com/languages/german/Home.htm?select=Products

vielleicht nicht ganz sooo günstig, aber zum ideen klauen prima ;)

Mfg
Marcel

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.