Forum: Offtopic Was macht man denn jetzt so zur Altersvorsorge?


von Verdiener (Gast)


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Tach,

da ich jetzt wohl doch erstmal dauerhaft in Lohn und Brot sein werde, 
möchte ich mich informieren, was ich, neben dem Ausgeben, noch so mit 
meinem Geld machen kann, damit ich später, wenn ich mal nicht mehr 
arbeite, nicht wieder so leben muss wie als Student.
Also wie und wo legt man sein Rentenbrot am Besten an?
Ich möchte gerne konkrete und hilfreiche Tipps, keine elende Diskussion, 
die wie in so vielen Threads auf die gleichen weltbewegenden Themen 
kommt.
Kein Politikbashing, kein alles Scheiße, kein der Staat macht sowieso 
blablabla, einfach eine normale Unterhaltung, die mir evtl. ein bißchen 
Licht ins Altersvorsorgedunkel bringt.

Ich wähle bewusst dieses Forum, da hier trotz aller Polemikschleudern 
und Besserwisser kluge Köpfe schreiben, die sicher den einen oder 
anderen wertvollen Tipp haben, der jeder Beratung durch einen Fachfuzzi 
überlegen ist, der ja am Ende doch nur seinen Kram verkaufen und 
Provision einstreichen will.

von Eichhörnchen (Gast)


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Eichhörnchentaktik beim Vermögensaufbau:

Überweise jeden Monat einen kleinen Betrag, z.B. 50€, auf ein 
Tagesgeldkonto.
Das schmerzt nicht und nach 10 Jahren sind daraus, ohne Zinsen, auch 
schon 6000€ geworden. Einfach aber wirkungsvoll.

von Gast123 (Gast)


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Off-Topic:
Deine Bitte wird vermutlich nicht viel nützen, aber ich finde es gut, 
dass das auch mal gesagt wird.

On-Topic:
Ich würde da auf jeden Fall nicht auf ein Pferd setzen. Im Moment läuft:
- Riester (naja, da zahl ich halt ein Minimum ein)
- Berufsunfähigkeitsversicherung mit Kapitalrückzahlung
- Betriebsrente
- und halt die gesetzliche logischerweise, erwähne ich hier mal der 
Vollständigkeit halber

Was wohl irgendwann noch dazukommt ist ein eigenes Haus. Ansonsten 
versuche ich natürlich auch außerhalb der Altersvorsorge mir etwas Geld 
anzusparen. Davon hat man dann im Alter im Endeffekt ja auch was.

Was besonders gut oder schlecht ist kann man wohl kaum sagen. Vor allem 
wenn man noch so jung ist und die Rente noch 30 Jahre in der Zukunft 
liegt.

von Koi (Gast)


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Ok, das ist sicher eine klassische und v.a. problemlose Variante. Aber 
das mache ich sowieso schon so, alles, was am Monatsende übrigbleibt, 
schiebe ich aufs Sparkonto, ich schenk ja meiner Bank nix. ;)

Aber es gibt ja doch auch andere Möglichkeiten, wo man am Ende mehr 
rausbekommt als z.B. 5% Zinsen. Und das würde mich durchaus auch 
interessieren.

von Spötter (Gast)


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Mach's am besten wie der Deutsche-Bank-Jupp, FDP-Guido, unser 
Ex-Gewerkschafter Walter und Konsorten, dann bist Du immer auf der 
richtigen Seite !

von Koi (Gast)


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@Gast123: Ja, eine breite Streuung ist auch das, was mir auf jeden Fall 
vorschwebt. Ich bin noch nicht sicher, wieviel Geld ich jeden Monat 
anlegen will, aber es wird sicher nicht so wenig sein, dass sich nur 
eine Sparstelle lohnt.

Kannst du mir bei der Berufssache sagen, welche du da nutzt? Eine 
allgemeine Suche bringt mich erstmal nur zu 1000 Seiten, die meine 
Adresse für ein "unverbindliches Angebot" wollen. :)

von Koi (Gast)


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@Spötter: Danke für dein abschreckendes Beispiel, was hier eigentlich 
nicht gespostet werden soll. Als solches hast du es sicher auch gemeint. 
Mach deinem Ärger doch einfach in einem eigenen Thread Luft. :)

von Gast123 (Gast)


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Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist von der Allianz und habe da auch 
die Beratung in Anspruch genommen.

von Max (Gast)


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Berufsunfähigkeit kann man sich schenken, wenn man schon mind. 5 Jahre 
im Job ist. Ab dann gibt es im schlimmsten Fall Rente. Ist aber so oder 
so unwahrscheinlich denn auch im Rollstuhl ist man als Ingenieur oder 
Techniker noch erwerbsfähig.

von Spötter (Gast)


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"Danke für dein abschreckendes Beispiel, was hier eigentlich
nicht gespostet werden soll."

Insbesondere auch unser Walter lässt halt Fakten sprechen, immerhin 
haben wir ihm eine wichtige Säule unserer Altersversorgung zu verdanken 
...

Problem bleibt, dass leider noch längst nicht alle potentiellen 
Rentenleistungsmitnehmer seine geniales Vorsorgemodell geschnallt haben.

Ärgern werden sich dann ggf. andere ...

von Eichhörnchen (Gast)


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1.
Wohnung oder Haus früh kaufen. 10 Jahre ist maximum Tilgungszeit, 
Tilgungsrate 2%-3% und versuchen jedes Jahr zu sondertilgen.
Danach mietfrei wohnen!

Längere Laufzeiten machen die Bank nur reicher und man hat am Ende das 
Haus 2.5 Mal abgezahlt.


2.
Aktien mit hoher Dividende aus dem DAX  kaufen.

von Eichhörnchen (Gast)


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Nachtrag zu 2: MDAX auch, und das KGV sollte einstellig sein.

von Uhu U. (uhu)


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Antiaging-Creme.

von adam (Gast)


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sparen
keine zu großen Risken bei der Veranlagung (Anleihen)
nicht heiraten

von Spötter (Gast)


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"nicht heiraten"

=> Doch, z.B. Liz Taylor oder ähnliche Damen ab 75 !!!

von Eichhörnchen (Gast)


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Die Schuhe so lange tragen bis es bei Regen nervig wird.

Funktioniert bei mir ganz gut. Einsparpotenzial im Leben so ca. 1000€

von schablonski (Gast)


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hallo leute ,
 ich will auch meinen senf dazu geben, zur altersvorsorge.

wie alles andere, ist auch dieses thema, mit arbeit verbunden.
ich kann nur empfehlen sich einzulesen um folgende fragen zu klären:
was will ich, sicherheit oder gewinn und bei welchem kursverlust dreht 
sich mein magen um.
für aktienanfänger kann ich nur streuung empfehlen.
aber nicht im herkömmlichen sinn, "um überall dabei zu sein", sondern
wenn man sich den kontostand anschaut nicht nur ein minus hat sondern 
auch ein paar pluses.ein paar laufen gut und ein paar laufen schlecht.
also aus psychologischen gründen streuen. monatliche beiträge finde ich 
zu unflexibel, lieber ein jahr sparen und dann einmal kaufen, jetzt zb. 
usa fonds. man kann zb. nach regionen aufteilen, usa ,europa, emerging 
markets, asien und nach thema zb. technologie und rohstoffe.
zum einlesen kann ich nur peter lynch--der börse einen schritt voraus 
empfehlen und warren buffet. zusammenfassend kann man über den 
aktienmarkt sagen : man kauft sich ein geschäft und nicht eine aktie. 
also welche firma ist gut und ,viel wichtiger welche sind zu vermeiden. 
was ist eine gute firma und warum etc etc. wenn man mal auf dieser ebene 
ist , ist der aktienkurs nebensache--- man denkt ganz anderes über den 
markt, man steht auf fellende kurse und nicht auf steigende etc. das war 
nur eine zusammenfassung vom lynch und buffet. jetzt muss ich wieder 
arbeiten ,leider

von Halta (Gast)


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5% kannst Du problemlos bei der DiBa kriegen, erstmal für 3 Monate, bei 
Festgeld und mind. 10k€ auch länger.

von Eichhörnchen (Gast)


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Wichtigste Regel bei Aktien, Finanzprodukten etc.:

Was man nicht versteht, das soll man die Finger von lassen!

von Messgeräteprofi (Gast)


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Back to the roots! Mach´s wie die Naturvölker - bei denen sind  KINDER 
die Altersvorsorge. Inverstieren musst Du in andere Arten der AV auch 
und volkswirtschaftlich gesehen macht´s ´nen Sinn.

von wisser (Gast)


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land umgraben, kartoffeln setzen.

von HariboHunter (Gast)


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Zur Not kann man sich wunderbar aus den Muelltonnen diverser 
Supermaerkte ernaehren. Das sind echte Schatztruhen.

:)

von Uhu U. (uhu)


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Messgeräteprofi wrote:
> Back to the roots! Mach´s wie die Naturvölker - bei denen sind  KINDER
> die Altersvorsorge. Inverstieren musst Du in andere Arten der AV auch
> und volkswirtschaftlich gesehen macht´s ´nen Sinn.

Na wenn du meinst, daß Arbeitslose deine Altersversorgung erwirtschaften 
können, dann nur zu...

von Verdiener (Gast)


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Ok, das wars wohl, danke an die paar Leute, die vernünftige Antworten 
gegeben haben.
Forumsschwätzer: Ihr könnt den Thread haben, viel Spaß.

von pppp (Gast)


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Etwas Gold kann auch nicht schaden, natürlich physisch.
http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=96
Von Fonds (egal welche) halte ich nichts. Da verdienen die Banken zu 
viel mit deinem eigenen Geld und für dich springt zuwenig Gewinn raus. 
Dann lieber direkt in Aktien investieren.

von DerAlte (Gast)


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Messgeräteprofi wrote:
> Back to the roots! Mach´s wie die Naturvölker - bei denen sind  KINDER
> die Altersvorsorge. Inverstieren musst Du in andere Arten der AV auch
> und volkswirtschaftlich gesehen macht´s ´nen Sinn.

Unsere ausländischen Mitbürger haben dies schon lange erkannt!

von Axel (Gast)


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"- Riester (naja, da zahl ich halt ein Minimum ein)"
Da bindet man sich nur ewig lange und die Förderung wird letzlich über 
die Gebühren von der Versicherung kassiert. Würde ich lassen.

"- Berufsunfähigkeitsversicherung mit Kapitalrückzahlung"
Das ist jawohl der allergrösste Scheiss, der nur Deinen 
Versicherungsmenschen reich macht. Eine BU ist eine absolut notwendige 
Sache, aber durch die Kapitalrückzahlung wird sie unerschwinglich. Hier 
mindestens 2000€ Rente einplanen.

"- Betriebsrente"
Wenn es das gibt, kann das ok sein. Aber auch hier auf die Gebühren 
achten.

BU Versicherung, wie oben geschrieben mindestens 2000€/Monat Rente und 
dann evtl. monatlich in einen Aktienindexfonts mit sehr niedrigen 
Gebühren regelmässig sparen.

Das mit den Gebühren ist der Haken bei den meisten Anlagen. Wenn daraus 
nämlich eine Summe von 100.000€ oder mehr zum Ende hin wird (und alles 
darunter ist halbwegs witzlos), kosten 1% Gebühren schon 1000€/Jahr. In 
den letzten 10 Jahren kommen da hübsche Sümmchen zusammen.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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"Berufsunfähigkeit kann man sich schenken, wenn man schon mind. 5 Jahre
im Job ist. Ab dann gibt es im schlimmsten Fall Rente."

Ja, etwa in Höhe der Sozialhilfe.

Aber, wem das reicht ...

Gruss
Axel

von Max (Gast)


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Axel, auch ich kenne das Geseier der Versicherungsvertreter. Aber:
Laut Renteninformation würde ich jetzt (nach 7 Jahren) 810 Euro EU-Rente 
bekommen. Das steigt natürlich mit den Beitragsjahren weiter.
Selbst im Rollstuhl bin ich aber als Ing. im Gegensatz zum Maurer oder 
Dachdecker (hohes Risiko!) nicht erwerbsunfähig. Dabei reicht die 
theoretische Möglichkeit aus, es muss keine konkrete Arbeitsstelle 
nachgewiesen werden. Die Versicherungen wissen das.

Wenn mir etwas schlimmeres als Rollstuhl passiert, beantrage ich 
Sterbehilfe. Für die Hinterbliebenen gibts die Lebensversicherung. Ergo 
- die BU ist sinnlos.

von Axel (Gast)


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"Laut Renteninformation würde ich jetzt (nach 7 Jahren) 810 Euro 
EU-Rente
bekommen. Das steigt natürlich mit den Beitragsjahren weiter."

Das ist ein totaler Witz. Dafür müsstest du komplett erwerbsunfähig 
sein, also in keinem Beruf mehr arbeiten können. Gerade wenn Du aber in 
dem Zustand bist, brauchst Du mehr als 810 Euro für Spezialbehandlungen 
und anderen Kram, den die Kassen nicht zahlen.

"Selbst im Rollstuhl bin ich aber als Ing. im Gegensatz zum Maurer oder
Dachdecker (hohes Risiko!) nicht erwerbsunfähig."
Praktisch jede Krebserkrankung bringt Dich in den Zustand, weil Du 
schnell erschöpfst. Und eine BU zahlt ja nicht nur, wenn Du endgültig 
berufsunfähig bist, sondern auch wenn Du z. B. wegen einer Therapie 
Monate- oder Jahrelang nicht arbeiten kannst.

" Dabei reicht die theoretische Möglichkeit aus, es muss keine konkrete 
Arbeitsstelle nachgewiesen werden. Die Versicherungen wissen das."
Nun, bei einem guten Vertrag wird die abstrakte Verweisung 
ausgeschlossen, d. h. Du musst entweder als Ing. arbeiten können oder Du 
bekommst die BU.

Gruss
Axel

von Max (Gast)


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Ich nehme mir manchmal die Freiheit selbst zu denken, anstatt 
vorgefertigte Argumente zu übernehmen. Darum klingt es vielleicht 
provozierend aber:

Ein Dachdecker ist im Rollstuhl berufsunfähig, ein Musiker schon wenn er 
einen Finger verliert. Aber ein Ingenieur? Doch erst wenn er halsabwärts 
gelähmt oder komplett weich in der Birne geworden ist. Ds heisst es gibt 
für Ings. keinen Unterschied zwischen Berufs- und Erwerbsunfähig. Wenn 
ich einmal nicht mehr als Ing. arbeiten kann, kann ich gar keinen Job 
mehr machen.
Wenn ich 24h am Tag im Bett liegen muss kann mir das Geld von der BU 
sowieso egal sein. Alle sinnvollen Therapien werden von der Krankenkasse 
bezahlt, alle Reha-Massnahmen von der Rentenversicherung, jedenfalls zur 
Zeit noch. Falls gar nichts mehr geht wird die Pflege von der 
Pflegeversicherung bezahlt. Von "Spezialbehandlungen" (Homeopathie usw.) 
halte ich gar nichts.

Für die Altersvorsorge sollte man die Riester-Förderung mitnehmen.

von Axel (Gast)


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"Ein Dachdecker ist im Rollstuhl berufsunfähig, ein Musiker schon wenn 
er
einen Finger verliert. Aber ein Ingenieur? Doch erst wenn er halsabwärts
gelähmt oder komplett weich in der Birne geworden ist. Ds heisst es gibt
für Ings. keinen Unterschied zwischen Berufs- und Erwerbsunfähig."
Wenn ich einmal nicht mehr als Ing. arbeiten kann, kann ich gar keinen 
Job
mehr machen."
Ein Bekannter von mir hat MS. Der kann nicht mehr arbeiten, weil er nach 
ein paar Stunden zusammenklappt. Der ist im Sinne der Rentenversicherung 
nicht erwerbsunfähig, weil er drei Stunden arbeiten könnte, aber als Ing 
könnte der auch nicht arbeiten.

"Wenn ich 24h am Tag im Bett liegen muss kann mir das Geld von der BU
sowieso egal sein. Alle sinnvollen Therapien werden von der Krankenkasse
bezahlt, alle Reha-Massnahmen von der Rentenversicherung, jedenfalls zur
Zeit noch. Falls gar nichts mehr geht wird die Pflege von der
Pflegeversicherung bezahlt."
Von den Zuständen in der Pflege hast Du aber schon mal was gehört, oder 
?

" Von "Spezialbehandlungen" (Homeopathie usw.) halte ich gar nichts."
Ich auch nicht. Spannend wird es aber, wenn Therapien z. B. in den USA 
zugelassen sind und bei uns noch nicht. Bei MS aus dem obigen Beispiel 
ist z. B. Haschisch oder Marihuana eine durchaus bewährtes Mittel. Aber 
das gibt es erstens nur in Holland und zweitens nicht auf Krankenschein.

Aber das muss jeder selbst wissen. Spätestens wenn Du Familie hast, sind 
Deine Argumente sowieso für die Tonne. Die kann von Deinen 830 Euro 
nämlich nicht überleben.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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Noch einen:

"Für die Altersvorsorge sollte man die Riester-Förderung mitnehmen."

Warum ?

Davon wird nur die Versicherung reich. Rechne es mal über die Jahre 
durch. Und vor allem, kalkuliere realistisch die Gebühren ein.

Gruss
Axel

von Max (Gast)


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Zur teilweisen Erwerbsunfähigkeit deines Bekannten findet man bei 
Wikipedia folgendes:
>Eine teilweise Erwerbsminderung liegt vor, wenn der Antragsteller auf dem 
>allgemeinen Arbeitsmarkt - unabhängig vom erlernten Beruf - nur noch drei >bis 
unter sechs Stunden täglich tätig sein kann (§ 43 SGB VI.) Allerdings >kann auch 
in diesem Fall eine Rente wegen voller Erwerbsminderung als >sogenannte 
"Arbeitsmarktrente" gewährt werden, wenn der (Teilzeit-)>Arbeitsmarkt als 
verschlossen gilt. Das ist dann der Fall, wenn der >Versicherte keinen seinem 
Leistungsvermögen entsprechenden (Teilzeit-)>Arbeitsplatz inne hat oder ihm kein 
solcher angeboten werden kann. Da >solche Arbeitsplätze selten konkret benannt 
werden können, sind >Arbeitsmarktrenten bei einem drei- bis unter sechsstündigen 
>Leistungsvermögen eher die Regel als die Ausnahme.

Ist zwar nur Wikipedia, aber mindestens genauso glaubwürdig wie dein 
Bekannter mit MS.

>Von den Zuständen in der Pflege hast Du aber schon mal was gehört, oder
>?

Ja, wobei ich davon ausgehe das nach Möglichkeit die Pflege durch 
Familienangehörige oder Zivis zu Hause geschieht. Wenn es nur noch 
stationär geht kann mir auch kein Geld aus dieser Situation helfen.

Und Therapien in den USA kann ich mir selbst mit 5000 Euro EU-Rente 
nicht leisten.

Zur Absicherung der Familie sollte man natürlich eine sehr viel 
günstigere Risiko-Lebensversicherung abschliessen, die auch bei 
Invalidität zahlt. Damit kann man im schlimmsten Fall 2 oder 3 jahre 
finanziell überbrücken. Wenn die Frau nicht arbeitet gibts für Sie 
anschliessend eben Hartz4. Meine Freundin geht aber gerne arbeiten :-)

Das mit den Gebühren bei den Riester-Versicherungen ist natürlich eine 
Schweinerei. Aber warum soll ich deswegen auf die Zulagen verzichten? 
Dann geht halt die Zualge für die gebühren drauf. Bei jeder anderen Form 
des Sparens hat man auch hohe Gebühren (Kapital-LV, Fonds) oder Steuern 
(Abgeltungssteuer) aber eben keine Zulagen!

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will hier niemanden 
provozieren! Ich habe bisher nur keinen Grund für die immer wieder 
behauptete Unverzichtbarkeit einer BU-Versicherung finden können. 
Unverzichtbar sind imho nur eine private Haftpflicht, eine Risiko-LV und 
die Riester-Rente mit Mindestbeitrag.

von Axel (Gast)


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"Ist zwar nur Wikipedia, aber mindestens genauso glaubwürdig wie dein
Bekannter mit MS."

Noch geht es ja, ist also nur Prognose. War auch nur als Beispiel für 
eine Krankheit gemeint, die auch einen Ingenieur niederstreckt, ohne 
dass man gleich tot ist.

"Ja, wobei ich davon ausgehe das nach Möglichkeit die Pflege durch
Familienangehörige oder Zivis zu Hause geschieht."

Wie soll Dich Deine Frau denn zu Hause pflegen, wenn kein Geld da ist ?

Was es von der Pflegeversicherung in solchen Fällen gibt, reicht für 
Plattenbau.

"Und Therapien in den USA kann ich mir selbst mit 5000 Euro EU-Rente
nicht leisten."
Och, ein paar neue Medikamente, die die Kassen noch nicht bezahlen, 
müssen soo teuer nicht sein.

"Zur Absicherung der Familie sollte man natürlich eine sehr viel
günstigere Risiko-Lebensversicherung abschliessen, die auch bei
Invalidität zahlt."

Hmm, habe mal gegoogelt, aber Risiko-Leben nur in Kombination mit 
Unfallversicherungen gefunden. Wäre aber gerne bereit hier zuzulernen.

"Meine Freundin geht aber gerne arbeiten :-)"

Ja, noch. Als meine Frau noch meine Freundin war, habe ich das auch 
gelassener gesehen. Heute ist meine Freundin meine Frau und kümmert sich 
seit ein paar Jahren Vollzeit um die Kinder. Wenn ich ausfalle, haben 
wir ein ernstes Problem.

Man muss aber berücksichtigen, dass man u. U. bei der Heirat schon keine 
BU mehr bekommt, weil man schon irgendwelche Gebrechen hat oder sich was 
abzeichnet.

" Aber warum soll ich deswegen auf die Zulagen verzichten?"
Weil die Riesterverträge zwar sehr sicher sind, aber eben auch sehr 
renditeschwach (eben wegen der Sicherheit). Man hat also einen 
schlechten Vertrag mit hohen Gebühren. Und das Ganze muss dann im Alter 
auch noch versteuert werden, wobei man nicht einmal in dann vielleicht 
günstigere Regionen auswandern kann, weil man dann alle Zulagen 
verliert.

"Dann geht halt die Zualge für die gebühren drauf. Bei jeder anderen 
Form
des Sparens hat man auch hohe Gebühren (Kapital-LV, Fonds) oder Steuern
(Abgeltungssteuer) aber eben keine Zulagen!"

Nein, das kann man sich aussuchen. Deswegen habe ich die Indexfonts 
vorgeschlagen, die eigentlich durchweg sehr niedrige Gebühren haben.

"Ich will hier niemanden provozieren!"
Kein Problem, vielleicht lerne ich ja dabei :-)

" Ich habe bisher nur keinen Grund für die immer wieder
behauptete Unverzichtbarkeit einer BU-Versicherung finden können."
Wie geschrieben, bis ich geheiratet habe und Kinder da waren, habe ich 
das auch so gesehen.

"Unverzichtbar sind imho nur eine private Haftpflicht, eine Risiko-LV 
und
die Riester-Rente mit Mindestbeitrag."
Wofür eigentlich eine Risiko Lebensversicherung, wenn Du keine Kinder 
hast und Deine freundin arbeiten geht ?

Gruss
Axel

von Max (Gast)


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Ich bleibe dabei: Das Risiko der Berufsunfähigkeit ist in unserer 
Branche sehr gering. Falls doch etwas passiert ist man nach 5 jahren 
einzahlung immer noch über die gesetzl. Versicherungen vor dem totalen 
Absturz gesichert. Auch wenn die Versicherungsvertreter etwas anderes 
erzählen.

Die günstigsten privaten BU-Versicherungen die ich im Netz finden konnte 
kosten bei 1000 EUR BU Rente und Einstieg mit 25 Jahren etwa 29 Euro im 
Monat. Das Geld ist dann aber auch weg.

>Wofür eigentlich eine Risiko Lebensversicherung, wenn Du keine Kinder
>hast und Deine freundin arbeiten geht ?

Ich hab nochmal nachgeschaut: es ist eine Kapital-Lebensversicherung mit 
Unfallabsicherung. Ich sehe diese Versicherung eher als Sparanlage mit 
garantierter Rückzahlung am Ende der Laufzeit.
Ich dachte die günstigere Risiko-LV bietet diese Absicherung, aber ohne 
Rückzahlung, auch. Stimmt so nicht, diese Vericherung zahlt nur bei Tod 
des Versicherten.

Also priv. Haftpflicht + Mindest-Riester + Kapital-LV als Sparanlage mit 
Unfall und Todesschutz. Da kommen bei mir auch etwa 100€ im Monat 
zusammen.

von Thilo M. (Gast)


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Mein Altersvorsorge-Modell sieht so aus:

- ältere Hütte gekauft und in Eigenleistung renoviert
  (Dach isoliert, neue Fenster, Wärmedämmputz)
- Große Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Brauchwasser
- Wie schon erwähnt: so oft wie möglich sondertilgen

Von Riester halte ich persönlich nichts, wenn man mal durchrechnet was 
am Ende 'rauskommt ist das Geld woanders besser aufgehoben.
Im Endeffekt ist alles was mit Bank oder Versicherung zu tun hat ein 
Verlustgeschäft, also besser in die Immobilie investiert.
Dann lieber das Geld unter das Kopfkissen, dann machst du nur die 
Inflationsrate Miese, und nicht noch durch zusätzlich Abgaben.

Du hast letztendlich zwei Möglichkeiten vorzusorgen:
1. schauen dass im Alter möglichst viel Geld vorhanden ist
   (Steuern werden nicht weniger, Energie und Waren werden auch
   nicht billiger)
2. schauen dass die Ausgaben so niedrig wie möglich sind, in meinem
   Fall die Heizkosten und die Miete.

Ist meine persönliche Ansicht.

von Wasser (Gast)


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>Das schmerzt nicht und nach 10 Jahren sind daraus, ohne Zinsen, auch
>schon 6000€ geworden. Einfach aber wirkungsvoll.

Was sind bitte ~24000€ in 40 Jahren ? Mal gesehen was ein Altenheim so 
kostet.

Ich denke was private Altersvorsorge betrifft gibt es keinen Goldenen 
Weg. Du solltest sicher breit streuen. Aber Immobilien bergen auch 
Risiken. Es wünscht sich halt jeder eine eigene Immobilie die einem 
später das Leben finanziert. Kaufen und von den Mieten leben damit 
werben die doch. Wenn das alle machen gibts nur keine Mieter mehr. 
Außerdem werden die deutschen immer weniger d.h. geringere Nachfrage. 
Riester ist eigentlich ganz ok. Lohnt sich meiner Meinung aber nur wenn 
Du wirklich was über hast.

von Warlord (Gast)


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Kinder.!

Warlord

von John S. (Gast)


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Was ich mache? Direktversicherung und jeden Monat ein paar Hunderter in 
Wertpapiere, die sich in 2 Jahren in eine Immobilie auflösen.

von Gast123 (Gast)


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Naja Riester und die BU taugen halt deswegen, weil man nicht einfach mal 
so an sein Geld rankommt, um sich aus einer Laune raus irgendwelchen 
Schwachsinn zu leisten. Gerade Riester ist für mich nur wegen 
Wohn-Riester noch interessant. Ich zahle weit unter dem Betrag, den ich 
zur vollen Förderung brauchen würde ein. Betriebsrente zahle ich selbst 
gar nichts ein sondern nur mein Arbeitgeber.

Was hier noch keiner erwähnt hat ist, dass man Riester von der Steuer 
absetzen kann. Das macht schon erstmal ein Haufen Geld aus. Klar, die 
Steuer muss man am Ende wieder bezahlen (das wird natürlich hier wieder 
erwähnt), aber erstmal spart man.

Ansonsten schließe ich mich hier der Meinung an, dass ein eigenes Haus 
die beste Altersvorsorge ist. Da kann keine Versicherung mithalten. 
Selbst sparen ist natürlich auch effektiver, aber wie gesagt, da besteht 
eher die Gefahr, dass man das Geld lieber erstmal in ein neues Auto 
investiert oder so Späße.

von John S. (Gast)


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> Was hier noch keiner erwähnt hat ist, dass man Riester von der Steuer
> absetzen kann.

Oder eben Direktversicherung. Da geht das Geld vom Brutto weg. Bei einer 
Einmalzahlung im Jahr können dann noch einmal ca. 300 EUR gespart 
werden.

Aber letztendlich zählt das, was hinten rauskommt und wenn man in 30 
Jahren 200% mehr erhält, dann ist das nicht unbedingt viel. Wie immer 
gilt, kaum Risiko, kaum Rendite.

von BerndS (Gast)


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"Für die Altersvorsorge sollte man die Riester-Förderung mitnehmen."

Meine Kollegen haben die Nachteile dieser "Förderung" schon eingehend 
erläutert. Die ganzen Zulagen werden durch die Gebühren wieder 
aufgefressen. Stiftung Warentest hat für einige dieser Versicherungen 
sogar so eine mickrige Verzinsung wie auf dem "Sparbuch" (Warum heißt 
das eigentlich so?) berechnet.

Einige Geringverdiener werden sogar einen Großteil ihrer Zulagen 
verlieren, da sie etwas über der Bemessungsgrenze liegen. Das war denen 
vorher gar nicht bewusst, da diese wichtige Information nicht eindeutig 
aus dem Vertragswerk hervorging. Das hat erst ein "Monitor-Bericht" 
aufgedeckt. Der Vater dieser Reform meinte dazu, es sei zynisch Zulagen 
vom Staat zu erhalten, wenn man nicht auf diese angewiesen ist.

Wer macht den freiwillig solche Verträge, wenn man weiß, dass der Staat 
da seine Finger drin hat? Ich traue weder unserem Staat noch diesen 
schmierigen Bankern. Jeder in diesem Forum kann lesen und kennt sich mit 
Mathematik aus. Warum kümmert ihr euch nicht selbst um eine 
entsprechende Versorgung und verwaltet euer Geld bei einer Direktbank?

von John S. (Gast)


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> aufgedeckt. Der Vater dieser Reform meinte dazu, es sei zynisch Zulagen
> vom Staat zu erhalten, wenn man nicht auf diese angewiesen ist.

Das ist kein Zynismus. Möchtest du etwa, dass sich jemand auf DEINE 
Kosten bereichert, während du selber für dich vorsorgen musst? 
Letztendlich bezahlst du dann 2 private Rentenversicherungen.

Die Riester-rente ist ja gerade dafür gedacht, den Arbeitnehmern eine 
private Rentenversicherung zu ermöglichen. Arbeitslose und 
hartz4-Empfänger erhalten ja weiterhin ihre Regelsätze.

> Wer macht den freiwillig solche Verträge, wenn man weiß, dass der Staat
> da seine Finger drin hat? Ich traue weder unserem Staat noch diesen
> schmierigen Bankern. Jeder in diesem Forum kann lesen und kennt sich mit
> Mathematik aus. Warum kümmert ihr euch nicht selbst um eine
> entsprechende Versorgung und verwaltet euer Geld bei einer Direktbank?

Wie nun, du hast kein Vertrauen in die Banken und vertraust dein Geld 
den Banken an? Direktbanken sind deshalb so günstig, weil sie auf 
Beratung verzichten. Diese kauft man sich bei einer normalen Bank.

Der größte Nachteil hier ist, dass die Banker provisionsgetrieben sind, 
also Papiere empfehlen, wo sie die meiste Provision erhalten. Hauptgrund 
ist hier die Geizmentalität der Deutschen, die lieber solche versteckten 
Kosten akzeptieren, als dem Berater ein einmaliges Honorar zu zahlen. 
Dann

von Verdienerer (Gast)


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