Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spezielle Fragen zu SD-Karten Verwendung


von tjojo (Gast)


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Hallo,

aufgrund der realtiv unkomlizierten Implementierung möchte ich gerne 
eine SD-Karte in mein Mikrocontrollerprojekt integrieren. Einige Fragen 
sind bei mir diesbezüglich jedoch noch offen geblieben:

1.) der uC arbeitet mit 5V. Eignet sich folgende Schaltung zur Umsetzung 
von 3.3V auf 5V? Und wenn ja welchen, bei Reichelt erhältlichen, 
Transistortyp sollte man bei 20 MHz Systemtakt verwenden? Oder ist ein 
MOSFET angebrachter?

                               ^ +5V
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 uC Eingang |---*-------------(T)----------| SD Karten Ausgang
                |
                /                   T: NPN mit C: +5V
                \ 100 kOhm                     B: SD Pin
                /                              E: uc Pin
                |
                _  GND


2.) Die 5V -> 3.3V Wandlung soll über Spannungsteiler geschehen. Gibt es 
für die größe der Widerstände, die im Signalweg liegen, irdenwelche 
Grenz-/Richtwerte? (z.B., dass sie kleiner als ein Wert in äbhängigkeit 
von der Übertragungsfrequenz sein müssen.)

3.) Mir ist es nicht wichtig, dass man die Speicherkarte wechseln bzw. 
überhaupt aus dem Projekt entfernen kann. Ist es unter diesen 
Voraussetzungen in Ordnung die Karte fest zu verlöten oder gibt es 
andere billige Methoden einen einfachen SD-Slot zu realisieren? (So wie 
etwa http://www.ulrichradig.de/ vorschlägt einen alten ISA-Slot - habe 
ich natürlich nicht... - zu verwenden.)




Vielen Dank
tjojo

von Matthias L. (matze88)


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Hi!

Die Wandlung von 3,3 V auf 5 V ist eigentlich überflüssig, in nem 
anderen Projekt habe ich sie nicht gebraucht. Die 
Spannungsteilerwiderstände sollten sich in einem Bereich von 1-5 k 
befinden. Eventuell wäre allerdings ein richtiger Levelshifter angesagt, 
der Spannungsteiler versaut dir die Flanken ganz schön (je kleiner die 
Widerstände, desto besser. Allerdings musst du dran denken, dass die 
SD-Karte das noch treiben können muss, außerdem entsteht eben ein 
höherer Ruhestromfluss). Falls es nicht geht, einfach mal die SD-Karte 
langsamer ansprechen und schauen, ob's dann geht. Falls ja -> 
Widerstandsmethode scheisse...

Sockel:
Mit Isaslots habe ich auch lange herumgespielt, optimal kam mir das 
nicht vor. Ich hatte laufend Kontaktprobleme, da die Isa-Pins sich zu 
weit zurückgebogen hatten und somit die Karte sehr schlecht 
kontaktierten.
Lösung: Eine 2 reihige Stiftleiste. Davon eine Reihe etwas umbiegen, 
sodass die SD-Karte locker eingespannt ist und es passt :-) Nachteil ist 
hierbei eventuell eine stärkere Abnutzung der Kontakte beim Stecken & 
Ziehen.

Gegen anlöten spricht auch nichts, habe ich aktuell mit einer Mini-SD 
Karte so gemacht. Sogar teilweise recht lange drauf herumgelötet (Ich 
habe immer noch keine Entlötlitze, da braucht man manchmal etwas länger, 
um Lötbrücken zu entfernen), trotzdem geht sie noch einwandfrei.

cu
Matze

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sockel mit push to eject Funktion gibt es bei CSD-electronics für ab 2 
EUR, da lohnt sich Selberfummeln schon gar nicht mehr.

von tjojo (Gast)


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Hallo,

vielen Dank für die Antworten. CSD kannte ich noch gar nicht. Die 
scheinen ja insgesamt recht günstig zu sein.
Was könnte man denn als Level-hifter nehmen, den man bei Reichelt oder 
CSD kriegt? Und trotzdem würde mich noch mal interessieren, ob obige 
Schaltung sinnvoll wäre.


Gruß tjojo

von ikorb (Gast)


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Es kann funktionieren, die 3V3-SD-Ausgänge direkt an den 5V-uC zu hängen 
- aber aus eigener Erfahrung würde ich empfehlen da trotzdem einen 
Pegelwandler vorzusehen. Spätestens wenn man mal ein paar Stunden an der 
falschen Stelle debuggt hat weil es gelegentliche Bitfehler auf dem Weg 
von der SD-Karte zum Controller gab weiss man wieso...

NXP Appnote 97055 beschreibt einen recht einfachen Levelshifter, der 
dort zwar für I2C präsentiert wird, aber auch für SD funktioniert - nur 
bitte nicht die Pullups auf der Empfangsseite vergessen.

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