Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche einstellbaren Spannungsregler mit niedriegen Eigenstromverbrauch


von Zubuku (Gast)


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Hallo,

ich suche einen einstellbaren Spannungsregler mit niedriegen 
Eigenstromverbrauch. Der LM317 braucht ja schon 5mA über den 
Spannungsteiler, und fällt damit aus dem Rahmen. :(

Folgende Ansprüche müsste dieser Regler erfüllen:

Eingangspannung: 6V
Ausgangspannung: 3V..5V
Ausgangstrom: kurzzeitig bis ca. 2A sonst bis 0,5A

Ich will damit unter anderen ein Handy versorgen, deshalb treten 
gelegentlich diese hochen Ströme auf. Insgesamt wird das ganze an einem 
Blei-AKKU betrieben, darum sollte der Energieverbaruch sehr gering sein.

Gibt es in dem Bereich einen passenden Regler? Beschaltung sollte nicht 
zu Aufwendig sein.

von Michael (Gast)


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Hm, also wenn du im Betrieb 0,5A erwartest, da sind 5 mA ja grad mal ein 
Prozent davon...das macht die Soße dann auch nicht mehr Fett. Und was 
meinst du mit einer Ausgangsspannung von 3...5 V? Einen Spannungsregler 
setzt man ja i.d.R. für eine konstante Spannung ein, ok die schwanken 
auch ein wenig aber sicherlich nicht in dieser Größenordnung. Welche 
SPannung brauchst du denn genau für deine Anwendung? Oder soll der 
zwischen 3 und 5 V einstellbar sein?

von Zubuku (Gast)


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Er soll zwischen 3 und 5V einstellbar sein.

Also 0,5A habe ich jetzt mal festgelegt, d.h. diese Last sollte er 
dauerhaft abkönnen. Ich werde versuchen natürlich durch abschalten von 
Komponenten und Sleep-Modes den Stromverbrauch die meiste Zeit zu 
senken, um damit die Akku-Laufzeit zu verlängern. Deshalb wäre 5mA, die 
ständig fließen, mir schon etwas viel.

von Michael (Gast)


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Hab mir grad mal den LM317 angeschaut. Wie kommst du auf die 5 mA? Die 
fand ich nicht. Kommen die aus der Widerstandsbeschaltung? Das wäre auf 
alle Fälle anpassbar, nimmste halt größere Widerstandswerte. Zwischen 
V-out und ADJ hast du ja immer 1,2 V. Schaltest du da einen 1 k 
Widerstand dazwischen für R1 und passt R2 für deine gewünschte SPannung 
an hättest du nur 1.2 mA Strom wenn nix hinten dran läuft.

von Olaf (Gast)


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> Hab mir grad mal den LM317 angeschaut.

Und? Hast du da auch gesehen wie der aus 6V nur 5V machen kann? .-)

Olaf

von Dauer- (Gast)


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Viel Spaß beim Betreiben eines Mobiltelefons aus nem Sannungsregler. 
Wenn du das ohne Akku im Mobile machen willst, wirds kompliziert, die 
Dinger ziehen mächtige Stromspitzen während der Sendeimpulse. Ansonsten 
brauchst du nur eine Schaltung, um das Mobile dauerhaft am Ladepin zu 
versorgen. Aber dann brauchst du keine einstellbare Spannung, nicht so 
hohe Stromspitzen, denn die kommen dann ja aus dem Mobilakku.

von Zubuku (Gast)


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@Dauer

Also ich habe das schon mit einem Netzteil und einem großen Elko 
(1000µF) an den Pins vom Handy ausprobiert, es funktioniert. Das 
Netzteil ist auch simpel mit einem LM150 (ähnlich wie LM317 jedoch 3A) 
aufgebaut.

von Dauer- (Gast)


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>Also ich habe das schon ... an den Pins vom Handy ausprobiert, es >funktioniert.

Welche Pins?
Mit Akku inside?
Welcher Hersteller?

Bei mir ging das nicht so ohne weiteres und ohne Akku (Nokia), deshalb 
ja die Warnung, aber wenn du das im Griff hast, gut für Dich.

von Zubuku (Gast)


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Ich werde mal testen ob es mit einem LM317 funktioniert.

@Michael

Im Datenblatt steht Minimum Load Typ. 3,5mA; Max. 10mA
Aber auch den Vorschlag mit 1k werde ich testen...mal sehen ob ich noch 
ein Poti rumliegen habe.

von Zubuku (Gast)


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@Dauer

Ich habe den Elko direkt an die Pins vom Handy angeschlossen, d.h. dort 
wo normalerweise der Akku dran kommt. Ist ein Siemens C35, ohne 
Handy-Akku.

Aber bevor ich mich festlege, gehe ich deinem Hinweis nochmal nach und 
teste es mal mit einem LM317 + 6VBleiAkku. Dann werde ich sehen ob es zu 
Komplikationen kommt.

von Michael (Gast)


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>
>
>Ich werde mal testen ob es mit einem LM317 funktioniert.
>
>@Michael
>
>Im Datenblatt steht Minimum Load Typ. 3,5mA; Max. 10mA
>Aber auch den Vorschlag mit 1k werde ich testen...mal sehen ob ich noch
>ein Poti rumliegen habe.

Das Gilt aber auch nur für eine Spannungsdifferenz zwischen Eingang und 
Ausgang von 40 V. Schau dir mal die Kennlinie an, bei einem Unterschied 
von z.B. 10 V ist man da bei ca. 1.5 mA.

@Olaf:

Guter Einwand, darauf hab ich nicht geachtet. 7V wären da besser ;)

von Zubuku (Gast)


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So, ich habe gestern noch mal folgenden Test gemacht:

LM317 versorgt vom 6V BleiAkku, mit 1k Widerstand als Referenz. Ua wurde 
auf 4,3V eingestellt. Das Handy wurde über einfache Krokoklemmen mit dem 
Regler verbunden. Direkt am Handy war ein 1000µF kondesator gesteckt.

-> Einschalten funktionierte, doch beim Senden gab es Probleme. Akku 
Anzeige ist auf "leer" und Meldung "Handy aufladen" ist erschienen, 
danach hat sich das Handy abgeschaltet.

Daraufhin habe ich die Kapazität auf 2000µF verdoppelt und ein zweites 
paar Krorkoklemmenstrippen von Handy zu LM317 geklemmt, um den 
Leitungsquerschnitt zu erhöhen.

-> Jetzt funktionierte auch das Senden halbwegs zuverlässig, zumindest 
konnte ich ohne Probleme es auf dem Festnetz klingeln lassen. 
Gelegentlich trat das Problem mit der Akku Warnung auf.

Fazit:

Ich denke der Aufbau der Schaltung, insbesondere die langen dünnen 
Leitungen und die nur gesteckten Kondensatoren haben ihren Teil zu der 
Problematik beigetragen.
Wenn man also dicke kurze Leitungen und die Kondensatoren richtig 
verlötet, dürfte es eigetnlich ohne Probleme funktionieren.
Ich werde wenn es soweit ist, die Schaltung mal richtig aufbauen und 
dann wieder berichten.

@Dauer und Michael

Eure Bedenken bzw. Hinweise hatten schon ihre Berechtigung. Danke.

von Steven (. (ovular) Benutzerseite


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Wäre eine Batterie aus meheren (parallel und) in reihe geschalteten 
Akkus nicht wesentlich einfacher?
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=2;GROUP=P56;GROUPID=1019;ARTICLE=72227;START=0;SORT=preis;OFFSET=1000;SID=32l19KAqwQASAAAFV-foQe81ef39d70d225312a88e19b6221e399

Funktionieren die Handys nicht mit 3,6V? -> 3 in Reihe und fertig...

MfG Steven

von Dauer- (Gast)


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Nimm bei deinen Elkos LowESR.

Klingeln lassen ist was anderes, als Sprache/Daten senden. Die Spannung 
kann man zumindest bei den Nokias um 1-2 Zehntel höher einstellen, das 
verkraften sie, bei auch nur kurzzeitiger Unterspannung gehen sie sofort 
aus.

von Zubuku (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hab hier noch ein LT1085 gefunden, der geht bis 3A und sollte bei 
kurzzeitiger Belastung nicht so stark einbrechen. Also im Datenblatt ist 
aus der Kennlinie zu erkennen, dass bei einer sprunghaften Last von 3A 
die Spannung kurzzeitig um 0,2V einbrechen kann. Beim LM317 sind es fast 
0,3V beim 1,5A Sprung!


@Sven

Es ist einfach der Preis, ein BleiAkku mit 4,5Ah bekommt man halt sehr 
günstig bei Pollin und sind pflegeleicht im Gegensatz zu Ni.

Bei der Spannung habe ich jetzt die Erfahrung gemacht, dass das C35 mit 
dem LM317 unter 4V sich abschaltet.
Ich schätze im Handy selbst dürfte noch mal eine kleine 
Spannungsbegrenzung drinn sein. ???

von Dauer- (Gast)


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>Ich schätze im Handy selbst dürfte noch mal eine kleine
>Spannungsbegrenzung drinn sein. ???

Spannungüberwachung - Ja, Spannungsbegrenzung eher nicht, deshalb nicht 
zuviel Saft draufgeben. Die Stromimpulse beim Senden sind sehr kurz und 
sehr hoch! Deshalb viele Low-ESR direkt am Mobile niederohmig 
anschließen, das geht, aber ich würde den Original-Akku drin lassen und 
über den Ladepin einspeisen, das ist viel sicherer.

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