Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Negative Eingangsspannung am ADC eines Mega 16


von R--- S. (rene66)


Lesenswert?

Hallo,

wie reagiert ein Mega 16 auf eine negative Eingangsspannung am ADC?

Macht der dann als Ergebnis Null oder irgendwas "verrücktes"?



Mfg
René

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?

Er geht kaputt wenn die Spannung negativer als -0,5V wird.

von Peter R. (gelb)


Lesenswert?

@René Schink (rene66)

Wenn der µC noch nicht defekt ist, liefert er $00.

Wenn nicht zu viel Strom aus dem Pin gezogen wird, ist er nicht defekt.

Manche Entwickler benützen die µC-internen Dioden und einen 
Vorwiderstand zum schutz gegen negative Spannungen, besonders 
vorsichtige schalten zusätzlich eine Schottky-Diode vom Eingang nach 
Masse. Dann ist es auf jeden Fall in Ordnung.

Grüße, Peter

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>It is not recommended that the clamping diodes are conducting more than >maximum 
1 mA...

Wenn z.B. durch einen Vorwiderstand obige Bedingung eingehalten wird 
passiert nichts. Ansonsten: siehe Benedikt.

MfG Spess

von Peter R. (gelb)


Lesenswert?

Mir behagt die Spannungsangabe in den Datenblättern oft nicht, wenn sie 
nur die Flussspannung der internen Diode beschreibt, deren Wert je nach 
Temperatur und Exemplar stark streut.
Daher ist es mir lieber, wenn (zusätzlich) der maximale Strom angegeben 
ist, weil damit der Vorwiderstand wesentlich besser zu berechnen ist. 
Wenn diese Angabe fehlt, muss leider die maximale negative Spannung 
eingehalten werden, was nur mit einer zusätzlichen Schottkydiode geht.

Grüße, Peter

von Johannes M. (johnny-m)


Lesenswert?

Peter Roth wrote:
> Mir behagt die Spannungsangabe in den Datenblättern oft nicht, wenn sie
> nur die Flussspannung der internen Diode beschreibt, deren Wert je nach
> Temperatur und Exemplar stark streut.
> Daher ist es mir lieber, wenn (zusätzlich) der maximale Strom angegeben
> ist, weil damit der Vorwiderstand wesentlich besser zu berechnen ist.
> Wenn diese Angabe fehlt, muss leider die maximale negative Spannung
> eingehalten werden, was nur mit einer zusätzlichen Schottkydiode geht.
Naja, das ganze hat allein durch den Aufbau schon Grenzen, weshalb nicht 
nur die Belastbarkeit der Clamping-Dioden eine Rolle spielt (die 
möglicherweise erheblich mehr als 1 mA im Dauerbetrieb vertragen 
könnten), sondern die Tatsache, dass der "überschüssige" Strom, der über 
die Clamping-Dioden abfließt, die Spannungsversorgung der gesamten 
Schaltung beeinflussen kann. Je nachdem, wie die Spannungsversorgung 
konstruiert ist, kann es da zu unangenehmen Nebeneffekten kommen. 
Schließlich werden "Überspannungen" dadurch einfach an VCC bzw. an GND 
abgeleitet, und da kann alles Mögliche passieren.

von Peter R. (gelb)


Lesenswert?

@ Johannes M. (johnny-m)

klar, bei 1..10mA ist (jedenfalls bei mir) auf jeden Fall Schluss. 
Überspannungen mit extremen Anstigszeiten sollen ja nicht bei der 
Ableitung als Störstrom überall vagabundieren.

Mich stört eher, dass bei fehlender Stromangabe im Datenblatt (leider 
sehr oft) eigentlich überhaupt kein Strom fließen darf und daher ein 
zusätzliches Bauteil verwendet werden muss, um die Spannung zu begrenzen 
(Layout, Kosten).

Natürlich kann man sich darüber hinwegsetzen und sagen 1mA geht immer, 
aber formal (Produkthaftung) ist das nicht korrekt.

Grüße, Peter

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.