Forum: Platinen Lötstopplack - ja oder nein?


von Mic (Gast)


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Hallo zusammen,
ich möchte demnächst eine Platine fertigen lassen und stehe vor der 
Entscheidung, ob ich sie mit Lötstopplack beschichten lassen soll oder 
nicht. Immerhin ist das ja schon deutlich teurer...
Der minimale Abstand der Lötpads beträgt 150 Mikrometer. Von daher die 
Frage: Ist es überhaupt möglich per Hand und ohne den Lack so fein zu 
löten, bzw. Kurzschlüsse zu vermeiden? Meine bisherigen Platinen waren 
immer mit Lack überzogen, da ich das nicht selbst bezahlen musste ;)

Ich wäre für Erfahrungen Eurerseits dankbar

MfG Mic

von Stefan Salewski (Gast)


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von Uwe .. (uwegw)


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Ein TQFP-Gehäuse (0,8mm Pinraster) hat bei mir einen Pad-Abstand von 
etwa 0,225mm. Das ist ohne Stoplack problemlos zu löten. Bei deinen 
0,15mm hätte ich bei meiner Heimproduktion eher Bedenken wegen Belichten 
und Ätzen, aber nicht beim Löten.

von Mic (Gast)


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Vielen Dank für Eure Hinweise. Dann werde ich es vorerst ohne den Lack 
versuchen.

Gruß Mic

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich würde den Lack nehmen. Es schadet nicht und die Leiterzüge leben, 
von der Luft abgeschlossen, auch länger

von Michael H* (Gast)


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macht dein hersteller überhaupt lötstoppmasken in so feinen zügen? 
üblicherweise werden so feine abstände komplett freigestellt.
mit der lötbarkeit hat das auch recht wenig zu tun, weil das zinn im 
wesentlichen über den beinchen selbst fließt und nicht übers 
basismaterial.

von Falk B. (falk)


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@ Michael H* (-holli-)

>macht dein hersteller überhaupt lötstoppmasken in so feinen zügen?

Nein. Bei 0,5mm Pitch ist zwischen den Pns kein Lötstoplack.

>mit der lötbarkeit hat das auch recht wenig zu tun, weil das zinn im

Ein wenig schon, denn mit Lötstoplack sind die Lötflächen klar begrenzt 
und das Lötzinn fliesst nicht ab und verschmiert.

MFG
Falk

von Niklas A. (sapple)


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also das tut es bei mir auch so nicht?!

Ich sprüh immer auf meine selbstgeätzten Platinen Plastik 70 von 
Kontaktchemie, kann auch daran liegen.

Aber so viel bringt Lötstopplack doch eigentlich auch nicht oder?
Weil ich hatte mal eine Platine vor ungefähr einem Jahr gelötet und die 
ließ sich erste Sahne löten und geht immernoch;) (nagut ein Jahr ist auf 
keine Soooo lange Zeit).

Wo lässt du die Platine denn machen?
Ich hab mal gelesen, dass das bei einem Anbieter irgendwie 16!€ mehr 
gekostet hätte!

also bei 16€ würde ich mir das überlegen.

von Falk B. (falk)


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@  Niklas L. (sapple)

>also das tut es bei mir auch so nicht?!

Bei kompakten Platinen ist es schon ein deutlicher Vorteil.

>Ich sprüh immer auf meine selbstgeätzten Platinen Plastik 70 von
>Kontaktchemie, kann auch daran liegen.

Das Zeug kenn ich nicht.

>Weil ich hatte mal eine Platine vor ungefähr einem Jahr gelötet und die
>ließ sich erste Sahne löten und geht immernoch;)

Das hat aber mit dem Lötstoplack nichts zu tun! Du meinst wahrschnlich 
LÖTlack! Das ist was anderes!

>Wo lässt du die Platine denn machen?

Fürs Hobby bei PCB-Pool.

>Ich hab mal gelesen, dass das bei einem Anbieter irgendwie 16!€ mehr
>gekostet hätte!

Ja, sowviel kostet es etwas bei PCB-Pool Aufpreis.

MFG
Falk

von Michael H* (Gast)


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Falk Brunner wrote:
> @ Michael H* (-holli-)
>>macht dein hersteller überhaupt lötstoppmasken in so feinen zügen?
>
>Nein. Bei 0,5mm Pitch ist zwischen den Pns kein Lötstoplack.
naja, es gibt schon ein paar, die bis 100µm stoppmasken machen. die 
regel ist es aber bestimmt nicht.
allerdings besteht die gefahr, dass sich beim (v.a. reflow-) löten der 
lack leicht löst und irgendwo hinwandert, wo ihn keiner haben will.

>>mit der lötbarkeit hat das auch recht wenig zu tun, weil das zinn im
>
> Ein wenig schon, denn mit Lötstoplack sind die Lötflächen klar begrenzt
> und das Lötzinn fliesst nicht ab und verschmiert.
ja, stimmt, da muss ich mich klarer ausdrücken. die gefahr von 
kurzschlüssen wird nicht wirklich dadurch gebannt.
zum löten allgemein hat er natürlich klare vorteile.

von Timbo (Gast)


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Lötstoplack zum Handlöten? Das macht keinen Sinn. Lackier die Platine 
mit Sprühlack nach dem Löten wenn Due den Schutz willst, alles andere 
ist Quatsch. Lötstoplack istt für andere Lötverfahren entwickelt worden!

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>Lötstoplack zum Handlöten? Das macht keinen Sinn. Lackier die Platine
>mit Sprühlack nach dem Löten wenn Due den Schutz willst, alles andere
>ist Quatsch. Lötstoplack istt für andere Lötverfahren entwickelt worden!

Reine Ansichtssache!

von ACVoltage (Gast)


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moin..

Wenns um die Optik geht...

Es gibt bei der Fa. Bun und gard :)  nen Sprüh-Lötlack in GRÜN ! :)

von Manfred (Gast)


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@Timbo

Deine Aussage ist Quatsch.
Bei hoher Packungsdichte bei THT-Bauteilen macht Lötstoplack sehrwohl 
Sinn.

von Timbo (Gast)


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Aha? Beim Handlöten? Was soll das bringen wenn der Lack eh nicht dort 
aufgebracht ist wo es superdicht gepackt ist? Der braucht auch einen 
Mindesabstand und mit so einem Abstand kannst Du lässig brückenfrei 
löten. Naja, ich kann das zumindest.

von Manfred (Gast)


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@Timbo

dann stelle dir eine Massefläche vor, in der Lötaugen sind, die nicht zu 
Masse gehören.
Wenn du 'Clearance' groß genug wählst sicher kein Problem, aber es soll 
ja eine Massefläche vorhanden sein.

Aber du kannst ja alles.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Mic wrote:
> Hallo zusammen,
> ich möchte demnächst eine Platine fertigen lassen und stehe vor der
> Entscheidung, ob ich sie mit Lötstopplack beschichten lassen soll oder
> nicht. Immerhin ist das ja schon deutlich teurer...

Wuerde ich auf jeden Fall machen lassen.

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