Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Verkauf von Modulen als Nebenverdienst


von Gast (Gast)


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Hi,

mich würde mal interessieren, ob es sich lohnt über einen eigenen 
Onlinehandel oder ebay selbstentworfene Schaltungsmodule, wie Adapter 
für digitale Schnittstellen oder Eval-Boards für div. µCs, etc. pp als 
Nebenverdienst während des Studiums zu verkaufen.
Wie steht es da mit der Nachfrage? Es gibt ja Onlineshops dafür wie Sand 
am Meer. Gibt es trotzdem Leute, die damit gute Erfahrungen gemacht 
haben?
Mir geht es darum, aus meinem Hobby auch mal etwas Profit zu schlagen 
und quasi einen Nebenjob zu haben, der mir Spaß macht.

von Berufspessimist (Gast)


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Lies Dir die Treads zum Elektronikschrottgesetz hier durch und Du bist
sicher mehr als bedient.

Berufspessimist

von .... (Gast)


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weee kostet ein paar hunderte im Jahr. Die mußte erstmal wieder rein 
bekommen!

von Gast (Gast)


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Ich krieg zu viel.
D.h. wenn ich als kleines Unternehmen(Ein-Mann-Firma) Module verkaufen 
will, muss ich mich für knapp 800€ bei dieser EAR registrieren und dann 
nochmal mehrere hundert Euronen im Jahr Gebühren zahlen, egal wieviel 
E-Schrott ich produziere?????
Hab ich das richtig verstanden? Wenn ja, ist das die größte 
Bürokratensauerei die ich je erlebt hab...

von Schrotterzeuger (Gast)


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Deine Jugend entschuldigt dein Unwissen.

von Anonymous (Gast)


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Willkommen in Deutschland...

von Olli R. (xenusion)


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Konzentrier dich lieber auf dein Studium und zieh das schnell durch, da 
hast du mehr von.

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> D.h. wenn ich als kleines Unternehmen(Ein-Mann-Firma) Module verkaufen
> will, muss ich mich für knapp 800€ bei dieser EAR registrieren und dann
> nochmal mehrere hundert Euronen im Jahr Gebühren zahlen, egal wieviel
> E-Schrott ich produziere?????

Nicht ganz, es ist noch schlimmer. Es fallen Gebuehren pro 
Modulart/Produkt an, d.h. fuer jedes Produkt brauchst Du eine eigene 
Schrottnummer zusaetzlich zur Grundregistrierung.

Allerdings kommst Du da evtl. voellig drumherum, wenn Du keine fertigen 
Module, sondern nur Platinen und Bausaetze vertreibst.

Das WEEE greicht IMHO nur, wenn es sich um selbstaendig funktionierende 
Einheiten handelt bzw, diese von Laien (Schwiegermutter) zusammengesetzt 
werden koennen.

Auch ist ein Adapterboard ja nicht ohne drumherum funktionsfaehig.

Auch schon an bleifrei gedacht?

Olli

von Gast (Gast)


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Ja Bleifrei is zwar ne sauerei aber machbar.

Hab mir jetzt mal die Original Texte angeschaut. Da gibt's ja auch ne 
Gebührenbefreiung falls man unter einem bestimmten Nettogewicht/Jahr 
bleibt oder es völlig überzogen wäre Gebühren zu nehmen. Wobei letzteres 
bestimmt ein verdammt teures Prüfungsverfahren erfordert.

@Olli:
>Allerdings kommst Du da evtl. voellig drumherum, wenn Du keine fertigen
>Module, sondern nur Platinen und Bausaetze vertreibst.

>Das WEEE greicht IMHO nur, wenn es sich um selbstaendig funktionierende
>Einheiten handelt bzw, diese von Laien (Schwiegermutter) zusammengesetzt
>werden koennen.

Laut dieser EAR zählen auch "Gewerblich genutzte Geräte der 
Informations- und
Telekommunikationstechnik" dazu. Dein Einwand klingt plausibel, aber was 
heißt das schon beim deutschen Recht ;-)

von David (Gast)


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Was ist wenn in der Schaltung der Spannungsregler fehlt? Die PLatine ist 
ja dann vom Laien nicht in Betrieb zu nehmen...

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> Hab mir jetzt mal die Original Texte angeschaut. Da gibt's ja auch ne
> Gebührenbefreiung falls man unter einem bestimmten Nettogewicht/Jahr
> bleibt oder es völlig überzogen wäre Gebühren zu nehmen. Wobei letzteres
> bestimmt ein verdammt teures Prüfungsverfahren erfordert.

Die Befreiung bezieht sich IMHO auch nur auf die Gebuehren fuer die 
WEEE-Nummern, die Registrierung/Anmeldung kostet wohl trotzdem.

> Laut dieser EAR zählen auch "Gewerblich genutzte Geräte der
> Informations- und
> Telekommunikationstechnik" dazu. Dein Einwand klingt plausibel, aber was
> heißt das schon beim deutschen Recht ;-)

Hier gehts nicht um B2B, sondern wohl eher um B2C.

Ein Hersteller hat wohl schon mal versucht, Autoradios als "nicht 
alleine funktionsfaehiges Modul" zu deklarieren (ohne Auto...), aber das 
ging in die Hose.

Aber ein Bausatz ist schon mal kein Geraet. Man koennte den z.B. auch 
schon SMD-Vorbestuecken und der Enduser loetet dann noch ein paar 
Steckerleisten und nen 7805 und ne Diode ein.

Schon hat man kein "ohne weiteres funktionsfaehiges" Geraet verkauft, 
das nach landlaeufiger Interpretation wohl nicht unter das WEEE faellt. 
Zumindest solange, bis es mal ein Grundsatzurteil gibt.

Ich hasse diese Scheisse (WEEE ;-)

von Gast (Gast)


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Wobei bei der Definition eines Gerätes folgendes steht:
>Nach den Definitionen der EU-FaQ-Liste und des EMV-Leitfadens fällt ein Gerät im 
>Allgemeinen dann in den Anwendungsbereich des ElektroG, wenn es
>A eine eigenständige, vom Endnutzer gewünschte Funktion erfüllt, und
>B als eine einzelne Verkaufseinheit im Handel angeboten wird, und
>C zur unmittelbaren Nutzung durch den vorgesehenen Endnutzer vorgesehen >ist.

>Zu C: Gilt,...
>wenn der Endnutzer es selbst, ohne Installation durch Fachpersonal, in Betrieb 
>nehmen kann, und

>höchstens einfache Verbindungen mit anderen Geräten erforderlich sind wie z. B. 
>Kabelsteckverbindungen, und

>eine an den Endnutzer gerichtete Gebrauchsinformation beigefügt ist, in der die 
>vom Hersteller vorgesehene Nutzung des Gerätes beschrieben wird.

>Vorstehende Kriterien sind auch dann als erfüllt zu sehen, wenn ein Gerät dem 
>Nutzer betriebsfertig übergeben wird.

Das könnte man tatsächlich so auslegen, dass ein Bausatz, der mehr als 
einfache Verbindungen erfordert und nur mit Fachpersonal installiert 
werden kann, offensichtlich kein Gerät im Sinne blabla ist.

Keine schlechte Idee....

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> Das könnte man tatsächlich so auslegen, dass ein Bausatz, der mehr als
> einfache Verbindungen erfordert und nur mit Fachpersonal installiert
> werden kann, offensichtlich kein Gerät im Sinne blabla ist.

Darauf wollte ich hinaus. Wobei sicherlich Batterie einklipsen nicht 
reicht, den Loetkolben muesste man schon anheizen muessen, und dann ist 
man schon beim Fachpersonal :-)

Allerdings musst Du wohl auch so mit Abmahnversuchen der lieben 
Mitbewerber rechnen, wenn diese versuchen, das anders auszulegen. Aber 
Papier ist geduldig.

Schau doch mal in die einschlaegigen e-Bucht-Foren zwecks Erfahrungen 
mit diesem "Trick", da sind wir sicher nicht die ersten mit dieser Idee.

Olli

von Gast (Gast)


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Wo kann man sich denn in solchen fragen unabhängig(!) beraten lassen?

Z.B. wäre jetzt noch wichtig zu wissen, ob ich, wenn ich SMD-Bausätze 
mit kleinen Lötaufgaben für den Enduser verkaufe, einen Antrag auf 
Gebührenbefreiung stellen muss oder mich garnet bei dem Verein melden 
muss.

von .... (Gast)


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vorsicht: Gebührenbefreiung ist OK (und kosten meines Wissens nichts), 
aber die Container müssen noch immer bezahlt werden: Take a way

von Gast (Gast)


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Und wenn ich das selber zum Recyclinghof bringe? Muss ich dann immernoch 
Gebühren, außer denen beim R-Hof bezahlen?

Erstmal großes THX an alle für die gebührenfreie Beratung ;-)
Das Unternehmen sieht inzwischen ja sogar machbar aus.

von .... (Gast)


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Beratung:
Gibt es einige Stellen. ABER bislang habe ich noch keine wirklich mit 
VERBINDLICHEN Aussagen bekommen.

1. IHK
2. VDI VDE
3. Halt an den WEEE--Verrein direkt.
4. Spezialisierte Rechtsanwalt.


PS: Schau mal was Rittal macht...
Google: Rittal weee.
Ist einfach cool. So machen es die Grossen.

von Olli R. (xenusion)


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.... wrote:
> vorsicht: Gebührenbefreiung ist OK (und kosten meines Wissens nichts),
> aber die Container müssen noch immer bezahlt werden: Take a way

Das ist das Problem, ja. An der Containerlotterie nimmt man trotz 
Gebuehrenbefreiung teil. Und geringer Umsatz/Schrottproduktion bedeutet 
nicht, dass man nicht schon nach einer Woche einen Container gebrauchte 
Dildos gewinnen kann.

Die Take-a-way Versicherung war doch auch nicht so billig, oder?

Am Besten umgeht man den Mist.

von Gerhard. (Gast)


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Hallo Gast; -)

...Konzentrier dich lieber auf dein Studium und zieh das schnell durch, 
da
hast du mehr von...

Im Prinzip schliesse ich mich Olli an.

Wenn Du aber wirklich sowas auf die Beine stellen willst gibt es noch 
die Moeglichkeit mit einer Firma im Ausland zusammen zu arbeiten.

Zum Beispiel ist in Australien die Firma Dontronics bekannt die viele 
private Module anbietet. Vielleicht solltest Du Dich mit denen in 
Verbindung treten und sehen ob sie mit Dir zusammenarbeiten wuerden.

Dein Markt ist dann international. Vielleich sind dann die deutschen 
E-Schrottbestimmungen nicht unbedingt bindend. Die Sachen werden ja 
privat durch die Post versanndt. Wenn ich mir von Kanada aus Sachen von 
denen bestelle wird das ja bei uns von der Post/Canada Customs auch 
nicht nachgeprueft ob die Platine die ich bestellt habe, allen gaengigen 
Bestimmungen entspricht. Auf diese Weise faellt Dein Produkt dann durch 
die Luecken ohne dass Du direkt gegen die Deutschen E-SchrottGesetze 
vertrittst.

Ich kann mir nicht vorstellen dass Du auslaendische Elektronikprodukte 
als Privatkunde nicht durch die Post bestellen kannst. Deutsche 
Besteller sollten mit Privateinzelbestellungen damit also keine Probleme 
haben.

Seh Dir mal die Webseite an. Als Kunde finde ich diese Firma sehr 
angenehm.

Es ist wirklich eine Schande dass bei Euch in Deutschland so ein 
(gutgeneinter) Unfug betrieben wird. Die das angestiftet haben sollten 
sich schaemen. Die wissen ganz genau das durch solche Bestimmungen die 
Kleinunternehmer mit solchen unbezahlbaren Ausgaben nicht mithalten 
koennen. Das ist warscheinlich der Sinn dieser Massnahmen. Vielleicht 
ist der ganze Sinn dieser Massnahmen Leute zum Auswandern anzuregen die 
sich das nicht gefallen lassen; -)

Der E-Schrott ist meiner Meinang nach nur deshalb ein Problem weil 
Elektronik nur mehr als kurzlebige Import-Wegwerfware angesehen wird. 
Frueher kosteten Elektroniksachen viel mehr und das 
Preis/Reparaturverhaeltnis war viel vernuenftiger.

Zum Beispiel warum kostet ein Mikrowellenherd so wenig dass ein Ersatz- 
Magnetron doppelt so viel kostet wie ein Neuer? Das ist doch Wahnsinn!
Um eine neue Mikrowelle zu erzeugen gehen hunderte Megawatt an Energie 
drauf um die ganzen Bleche zu erzeugen, von der Elektronik ganz zu 
schweigen. Warum gibt es nichte ein paar abgestufte Magnetrons mit 
gleicher Einbauart die vielleicht sogar vom Kunden durch Abnehmen 
einiger Schrauben von der Rueckwand selber ausgewechselt werden 
koennten?

Ist eigentlich schade dass Produkte die den Ingeneueren bei der 
Entwicklung so viel Schweiss und Arbeit gekostet haben, dann vom Kunden 
spaeter so wenig geschaetzt werden oder nicht wirtschaftlich repariert 
werden koennen. Es ist traurig dass wir technisch solch tolle Sachen 
entwickeln die aber nur mehr Eintagsfliegen ohne Evolution sind. So oft 
findet mal schoene Sachen die es drei Monate spaeter schon nicht mehr zu 
kaufen gibt. Der Fluch dieser Entwicklung ist dass wir einfach im Stress 
rennen ohne dass Errungene auch eine Zeitlang zu geniessen.

Es ist eine Schande dass viele Einfuhrprodukte mit ihren Fehlern nie die 
Schanze haben mit der Zeit verbessert zu werden.

Zum Beispiel, habe ich mir letztes Jahr ein ALPINE Mediaplayer Autoradio 
zugelegt. Im Prinzip ist das eine ganz tolle Sache. Damit stecke ich nur 
ein USB-Key oder I-pod  dran und kann Tagelang CDs auf MP3 abspielen(4GB 
= 70+ CDs) . Nur - die Betriebsoftware ist eine absolute Schande. So 
vieles koennte man daran verbessern.

Die Hardware ist ja ganz in Ordnung. Aber da die Hersteller nicht auf 
uns hoeren kommen die einfach naechstes Jahr wieder mit einem neuen 
fehlerbehafteten Geraet raus. Und so geht es immer weiter. Fazit: 
Elektronik Schrott und kurzlebige Geraete die die Kunden aus Frust nicht 
lange genug verwenden wollen. Und so wachsen die Berge von 
Elektronikschrott.

Glaubt ihr wirklich die Firmen Im Ausland und China hoeren auf unsere 
Kritik? Denen ist doch nur der Umsatz und die Kohle wichtig.

Warum ist uns "Made in Germany" nicht mehr wichtig?

Die Politiker und Buerokraten in Bruessel sollten sich vielleicht mal 
fragen warum die Leute so viel wegwerfen muessen? Warum nur? Sind die 
Leute so wohlhabend? Oder ist die Werbung so erfolgreich dass wir 
andauernd suechtig am Neuen sind?

Man koennte sich hier seitenlang darueber auslassen. Man braucht sich 
aber nicht mehr wundern dass wir heute Klimawechsel haben, zu viele 
Unwetter, Teures Benzin, Tiersterben, Arbeitslosigkeit, Kriminalitaet, 
usw.

Jetzt werde ich aber was von Euch zu hoeren kriegen...; -)
(Wie gesagt ist halt meine Meinung)

MFG,
Gerhard

von Olli R. (xenusion)


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Einfuhr hin oder her, der Inverkehrbringer muss sich bei der WEEE 
registrieren und zahlt. Entweder der australische Hersteller (aber warum 
sollte er), oder eben der Importeur, also Du. Du kannst das Zeug im 
Binnenmarkt nur mit WEEE-Bapperl verkaufen. Ob Du es selbst geloetet 
hast oder in China bestellt hast, ist egal. Der Inverkehrbringer zahlt.

Haben wir eigentlich schon erwaehnt, dass fuer den Verkauf in andere 
EU-Staaten auch wieder eine Registrierung bei der dortigen WEEE faellig 
ist, und zwar fuer jedes einzelne Land, in das man verkaufen will?

Von daher haben wir es nicht mit einem deutschen Problem zu tun, sondern 
mit einer EU-Verordnung, die hier in D zugegebenermassen handwerklich 
schlampig umgesetzt wurde - und das mit dem Vorsatz, die kleinen 
Frickeler gegenueber der Grossindustrie zu benachteiligen.

Gegen die Grundidee der Verordnung (Schrott zurueck zum Verursacher) ist 
ja gar nichts einzuwenden, aber die Umsetzung hier in D ist wirklich der 
Hammer.

Man koennte natuerlich nur an das Nicht-EU-Ausland verkaufen, aber das 
fuehrt schon wieder zu anderen Problemen...

von Pete K. (pete77)


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Die Hobbybastler mögen es gerne günstig. Du kannst Dir ja mal den Umsatz 
an Modulen ausrechnen, den Du für sagen wir 1000€ netto im Monat 
benötigst.

Und den Stundenlohn nicht vergessen, bzw. auch mal Rückläufer 
einkalkulieren mit doppelt Porto etc.

Die Tabellenkalkulation ist Dein Freund :-)

von Gast (Gast)


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Sooo und wieder ein paar stunden recherchiert:

Also wenn ich auf Grund einer extrem kleinen Jahresmenge eine große 
Härtefallregelung bekommen würde, müsste ich noch 292€ + Märchensteuer 
für die Vollkaskomitgliedschaft bei take-e-way zahlen.
Übernehmen die denn dann auch die ab und an auftretenden Köstchen für 
die Containerlotterie?

# übernimmt die gesetzeskonforme Abholung und Verwertung von 
Elektroaltgeräten.

# stellt ihr bundesweites Entsorgungsnetzwerk zur Verfügung.

# stellt ein permanent niedriges Preisniveau, durch regelmäßige
Konditionsverhandlungen mit ihren Entsorgern, sicher.

# übernimmt die Abstimmungen mit den Koordinierungsstellen.

# übernimmt die Disposition der eingehenden Entsorgungsaufträge.

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> Also wenn ich auf Grund einer extrem kleinen Jahresmenge eine große
> Härtefallregelung bekommen würde, müsste ich noch 292€ + Märchensteuer
> für die Vollkaskomitgliedschaft bei take-e-way zahlen.
> Übernehmen die denn dann auch die ab und an auftretenden Köstchen für
> die Containerlotterie?

Ja, das ist ein Rundum-Sorglos-Paket.

Aber der Betrag wird natuerlich jedes Jahr faellig, und du kannst damit 
auch nur (EU) innerhalb Deutschlands verkaufen, nicht in das uebrige 
EU-Ausland.

von AC/DC (Gast)


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Verkauf bloß nichts neu sonst haste schnell nen gewerblichen Neider
an der Backe der dir jeden Cent missgönnt.
Gebraucht, ein mal benutzt, gegen Höchstgebot (z.B.in der E-Bucht)
und häufiger mal den Kontonamen wechseln und den Alten beerdigen.
Dann dürfte sich damit ohneProbleme ein wenig  Moneten verdienen lassen.
In der E-Bucht gibts in der Hilfe einige hilfreiche Beschreibungen dazu.

von Gast (Gast)


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Mmmhh also wenn das wirklich so ist, das dieser take-e-way Verein alles 
für einen regelt, dann klingt 339€ im Jahr Netto ja ganz passabel wenn 
man net drum herum kommt.

Wichtig is nur dass da net noch andere Verordnungen warten, die ich noch 
net kenne und wo ich dann für nichtbeachten nochmal Strafe zahlen muss. 
Bis jetzt weis ich von folgenden:
   Gewerbeschein beantragen
   WEEE bzw. Take-e-way
   RoHS Verordnung

Gibt's sonst noch was, das bei der Gründung eines Onlineversands von 
selbstentwickelten Bausätzen beachten muss?

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> Gibt's sonst noch was, das bei der Gründung eines Onlineversands von
> selbstentwickelten Bausätzen beachten muss?

Ja, das ganze Verbrauchergedoens wie Widerrufs- oder Rueckgaberecht, 
Anbieterkennzeichnung, etc. Da kommt es im Angebot auf die 
buchstabengenaue Formulierung an, sonst faengst du dir schneller eine 
Abmahnung ein, als du gucken kannst.

Tipp: Fang nicht an, irgendwelche AGBs zu entwerfen oder zu kopieren. 
Das ist unnoetig und oeffnet Abmahnern Tuer und Tor.

Es gibt im Netz einschlaegige Rechtsberatungsseiten, denen du entnehmen 
kannst, ob fuer dich eine Rueckgabe- oder eine Widerrufsklausel am 
guenstigsten ist (nein, man darf nicht beide verwenden, eine von beiden 
braucht man aber), wie diese zu formulieren ist und wie eine 
Anbieterkennzeichnung auszusehen hat.

Trotzdem wuerde ich das vor Onlinegehen einen Anwalt pruefen lassen.

Dann ist da noch das Urheberrecht bzgl. Fotos und Texten. Nichts ohne 
Zustimmung von irgendwoher kopieren und weiterverwenden (Artikelfotos, 
Artikelbeschreibungen). Aber das ist ja eigentlich selbstverstaendlich.

Desweiteren gibt es neuerdings noch eine Verpackungsverordnung, die dir 
vorschreibt, worin du deine Ware zu versenden hast.

Software fuer den Anfang:

http://www.easyct.de/
http://www.ib-rk.de/software/re2_main.htm

von Olli R. (xenusion)


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Gast wrote:

> Mmmhh also wenn das wirklich so ist, das dieser take-e-way Verein alles
> für einen regelt, dann klingt 339€ im Jahr Netto ja ganz passabel wenn
> man net drum herum kommt.

Bist du dir denn sicher, dass du die WEEE-Gebuehrenbefreiung bekommst? 
Der Verein ist bekannt fuer schlechte Kommunikation, unnoetige 
technische Huerden bei der Antragstellung und laaaaaaangsame 
Bearbeitung.

Mit etwas Glueck hast du das halbe studium schon hinter dir, wenn du 
deine WEEE-Nummern bekommst :-)

Olli

von .... (Gast)


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Der Verein ist nicht langsam. Die wunderten sich nur über so viele 
Anmeldungen. Und die wurden ganz brav abgearbeitet!

(angeblich sind noch keine 20%) der betroffenden Firmen angemeldet. Kein 
Wunder, denn JEDE Firma, die auch nur EIN Teil in der BRD verkauft ist 
drann. Egal ob aus BRD oder Malta.

von Olli R. (xenusion)


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.... wrote:
> Der Verein ist nicht langsam. Die wunderten sich nur über so viele
> Anmeldungen. Und die wurden ganz brav abgearbeitet!

Achso, du arbeitest bei der Stiftung-EAR, na dann ;-)

Das ist auch schon des Pudels Kern. Die Politik und auch sonst niemand 
war sich nicht im klaren darueber, wieviele Frickeler es gibt, die von 
der Verordnung betroffen sind. Kein Wunder, dass die EAR davon 
ueberrollt wurde.

> denn JEDE Firma, die auch nur EIN Teil in der BRD verkauft ist
> drann. Egal ob aus BRD oder Malta.

Das ist nicht wirklich eine neue Information, siehe oben. Jeder 
Inverkehrbringer ist dran.

von .... (Gast)


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>Achso, du arbeitest bei der Stiftung-EAR, na dann ;-)

Nö, fand nur witzig, als der Scheiß Anfing, waren sie nicht drauf 
vorbereitet. Wenn sich wirklich jeder angemeldet hätte, dann gute Nacht.

>Das ist nicht wirklich eine neue Information, siehe oben. Jeder
>Inverkehrbringer ist dran.

Klar, war auch nur Argument, das sich kaum einer dort gestriert.
Das schlimmste ist aber, dass die Überwachung der gemeldeten Daten nicht 
wirklich überwacht wird. Soll heißen, wenn ein großer Laden 1000 Tonnen 
produziert, aber nur 100 Tonnen angibt passiert nichts!
Der ganze Laden ist intransparent bis zum ... siehe z. B. das 
"Losverfahren". Mich würde mal die Anzahl der abgehohlten Container der 
"Großen" intressieren. Leider kommt man da wohl nicht ran.

von AC/DC (Gast)


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Ich würde im Verkaufsangebot nicht soviel schreiben über Hersteller usw.
Einfach nur Handel treiben und fertig und gegebenenfalls Rücknahme 
anbieten
wenn nicht zufrieden. Diesen ganzen Quatsch mit EAR und sonstigen 
geldgeilen
Vereinen betrifft allenfalls gewerbliche Anbieter selbst wenn hier und 
da
mal was anderes steht. Einen Bastler der was baut und verkauft, wird 
irgendwann wegen der Bürokratie die Lust verlieren und seine Verkäufe 
hinschmeißen oder ein Gewerbe anmelden und dann hat er diese Sch...
sowieso am Hals, schlimmstenfalls so, das zum bauen von Modulen keine 
Zeit mehr bleibt.
Wer etwas Elektrotechnisches baut hat unter Umständen auch nicht den
Segen der Handwerkskammer, die die Gewerbeanmeldung zur fachlichen 
Prüfung
auf dem Tisch bekommt, es sei denn er ist Meister oder Ing. dieser 
Fachrichtung.
Wer dann nicht noch von der Steuer kräftig (Vorschußweise)gemolken wird 
und die Lust verliert könnte sogar erfolreich sein.

von Gast (Gast)


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Wenn das was du verkaufst kein Geraet im Sinne das ElektroG ist und 
damit nicht in den Anwendungsbereich des ElektroG faellt, wieso soll da 
eine EAR-Anmeldung ueberhaupt noetig sein?

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