Hallo liebes Forum! Ich habe als Anfänger immer irgentwie Probleme ein geeignetes Bauteil zu finden. Ich suche einen PNP-Transitor mit dem ich 600-800mA bei 5V schalten kann. Ich habe den BC638 gefunden... und nun noch folgende Fragen: 1.) Welchen Vorwiderstand sollte/muss ich verwenden um den Transistor an einen AVR-I/O Pin anzuschließen? Wie ermittle ich diesen Widerstand? (Formel?) 2.) Im Datenblatt steht bei "Collector Power Dissipation" 1W. Ist das gleich Verlustleistung: und wenn ja: was ist das eigentlich? Grüße Klaus
1) Verstärkung B vom Transistor ist so ca 100 bis 200 je nach typ. Also ist der Basisstrom 100 mal kleiner als der Kollektorstrom. Jetzt kannst Du mit 5V den Basisstrom und somit den Widerstand ausrechnen. R=U/I. Allerdings macht man beim "Transistor als Schalter" der Basisstrom einige zig Prozent (wieviel habe ich vergessen) höher. Lange Rede kurzer Sinn: Mach 1 k Ohm rein. Passt immer.
passt durchaus nicht immer, und in dem Fall schon gar nicht. Bei 1k ergäbe sich ein Basisstrom von ca. 4mA, und eine Grosssignalverstärkung von 200 vorrauszusetzen, halte ich ohne Blick ins Datenblatt für ziemlich kühn. Bei 800mA gefordertem Kollektorstrom würde ich auf jeden Fall an die AVR-Grenze von 20mA gehen und den Transistor sogar ausmessen, wenn nicht ausdrücklich ein entsprechend hohe minimale Stromverstärkung bei dem Kollektorstrom angegeben wird. Reicht der Basisstrom nicht aus, den Transistor voll durchzusteuern, geht er leistungsmässig ganz schnell in den Siliziumhimmel.
puhh... jetzt verstehe ich noch weniger. Wie wäre es denn dann mit einem entsprechenden MOSFET? Nur welchen? ...wie bekommt ihr Profis denn raus, welchen Typ ihr verwenden wollt? Aus Erfahrung? Oder habt ihr da entsprechende Tabellenbücher?
also, ich empfehle fet's. besser sogenannte logig-fet. ein buz71 sollte aber auch schon bei 5volt den nötigen strom liefern können. sonst suche in den datenblättern von fet's, zb. irfz-typen, nach den kenndaten Ug-s und dem dazu gehörigen strom. tschaui
macht man so: benötigten strom durch B (einheitenloser verstärkungsfaktor) teilen. am besten nur ein drittel oder so von dem verstärkungsfaktor nehmen. das ergebnis ist dann der benötigte basisstrom. die spannung nehmen, an die die basis vom transistor angeschlossen wird und 0,7 V abziehen. wiederstand für diese spannung und den benötigten basisstrom ausrechnen. diesen wiederstand einfach zwischen basis und stromquelle machen. ist der basisstrom, den du ausgerechnet hast, so groß, daß der microcontroller ihn nicht mehr geschaltet kriegt, mußt du die basis des transistors durch einen weiteren transsistor schicken. auch bei dem neuen transistor verfährst du mit dem ausrechnen des wiederstandes und des basisstromes wieder auf die gleiche weise. ..und dann hoffe ich, daß du bei der verwendung mehrerer transistoren sie richtig zusammen schaltest.
dann bietet sich aber auch gleich eine pnp - npn transistorkombination an! anfangs einen pne- mit 5V auf dem Emitter; und dann den zweiten npn - der mit dem colektor und zugehörigem Widerstand gespeist wird.
Vielleicht hilft dir die angehängte Excel-Datei. Damit kannst du die Transistorschaltung durchrechnen lassen. Neue Transistoren kannst du selber im Datenblatt 'Transistor-Daten' nachtragen. Du brauchst allerdings die Grenzwerte aus dem entsprechenden Datenblatt. Die Datenblätter lassen sich von den meisten Versendern downloaden. Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der Formeln und schon gar keine Gewährleistung bei Schäden, die durch die Anwendung dieser Excel-Tabelle auftreten könnten. Muss man sonst noch was schreiben? Gruss Christian
"Wiederstand" schreibt man Widerstand :-) Das Problem der Stromverstärkung eines Transistors ist, dass es keine Konstante ist, sondern mit zunehmendem Kollektorstrom fällt. Das ist bei jedem bipolaren Transistor so, mehr oder weniger stark ausgeprägt. Mit BC638 und 220R Basiswiderstand sollte es i.a. funktionieren, typische Stromverstärkung bei 800mA 45. Garantiert sind aber nur 25, bei solch einem Exemplar funktioniert es eben dann nicht mehr. Möglich wäre dann noch, 2 AVR-Ausgänge parallel zu betreiben und den Basis-Widerstand weiter zu verringern. Dann allerdings bei der Software aufpassen, dass immer beide Ausgänge gemeinsam geschaltet werden. Logic-level-Mosfet wäre eine sehr gute Alternative, allerdings, da du einen pnp-Transistor verwenden wolltest, nehme ich an, dass die Last an Masse liegen soll? Das würde einen p-Kanal-Fet erfordern. Die sind immer schlechter zu beschaffen, haben höhere Kanalwiderstände, und als logic-level kenne ich auch keinen, gibts aber wahrscheinlich auch.
Hallo Leute, mal unabhängig von B und R. Ich arbeite relativ selten mit Transis, jedoch ist mir schon klar, wie die Schaltungen ausgelegt werden. Neulich zum Bsp. habe ich etwas mit einem BS170 gelöst. Problem war einfach, ich brauchte quasi den BS170 in SMD SOT-23Geh. Meine Bücher sind offensichtlich zu alt, um da in angemessener Zeit was zu finden. Gibst da irgendwelche schlauen Webseiten, eine Art Suchmaschine für Transis ? Danke und viele Grüße MArco
die parametrische suche auf den seiten jeglichen transistorherstellers. für den anfang z.B. onsemi - die schicken auch eine handvoll kostenloser muster wenn man selbst die versandtkosten übernimmt, oder fairchild-semi.
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