Björn wrote:
> ich habe den op als impedanzwandler mittlerweile getrennt aufgebaut,
> ganz simpel, alle fehlerquellen wie übersprechen, massefehler, emv sind
> ausgeschlossen!
Tja, ganz 'simple' führt manchmal zu Problemen! Und Massefehler und
schlechte Abblockung der Versorgungsspannung ist der funktionierenden
Schaltung Todfeind. ABer dazu komme ich noch weiter unten.
>
> zu c) ich habe den op mit 5 anderen frisch gekauften ausgetauscht, er
> ist auf jeden fall nicht defekt
OK.
> zu d) das netzteil kann bis zu 1 A liefern, daran liegt es nicht
Als eigentliche Quelle des Übels wird das Netzteil vmtl. nicht direkt zu
identifizieren sein. Ich denke hier kommt ein 78xx zum Einsatz, oder?
Abblockkondensatoren wie im Datenblatt 'recommended' sollte man jedoch
nie vergessen einzulöten.
>
> zu a) das teilt schwingt tatsächlich mit etwa 10 Mhz! Aber das darf
> eigentlich gar nicht sein. Laut Datenblatt muss der OP ein Gain von 1
> schaffen!! Warum schwingt das Teil trotzdem? Was kann ich dagegen
> machen?
Als ob ich's nicht geahnt hätte!
Alles aufzuzählen, was man falsch machen kann, würde hier zu weit
führen. Es gibt da gute Literatur von den großen Herstellern wie eben
Analog Devices (AN), Texas Instruments (TI), usw.
Such ggf. mal in den Application Notes (AN) nach 'Grounding' und/oder
'Layout Considerations' in Verbindung mit 'High-Speed Devices'. Leider
hab ich die AN-Nummern von AD oder TI nicht parat - aber wer suchet, der
findet auch.
Übrigens sind alle sogenannten 'High Speed' OpAmps sehr sensibel was
Schwingneigungen angeht, wenn das Platinenlayout nicht optimal ist - da
ist es völlig egal ob im Datenblatt drinsteht, das er 'unity-gain
stable' ist oder nicht!
Versorgungsspannungen immer gut (und richtig) abblocken. Masse-Führung
bloss richtig machen, d.h. in den meisten Fällen flächig und mit
niedriger Impedanz, usw.
Diese OpAmps z.B. mal eben auf einer Lochrasterplatine aufzubauen, um zu
sehen ob die Schaltung richtig ausgelegt ist, wäre fatal und außerdem
reiner Zufall wenn es auf anhieb funktionieren würde.
Wenn alles nicht fruchtet würde ich auf langsamere OpAmps umsteigen,
sofern die Applikationsanforderungen (aka Pflichtenheft) dies erlauben.
Zur maximal zu verarbeitenden Frequenz hattest du aber (noch) nichts
geschrieben.
Korrektur meinerseits: Jetzt hast du, während ich nich schrieb, doch was
zur max. Frequenz geschrieben. Und - man höre und staune - weitere
Abblockkondensatoren am Netzteil am die Schwingneigung verringert aber
(noch) nicht beseitigt. Das Abblocken am AD817 selbst scheint also
weiterhin 'suboptimal' zu sein.