Forum: HF, Funk und Felder Yagi Antenne für Sat Empfang


von Jeso (Gast)


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Guten Tag,

hat schon jemand mal ausprobiert eine Yagiantenne für den Sat empfang zu 
bauen. 10-12 GHz. Wäre vielleicht ne schöne alternative zu 
Parabolschüssel oder den in Mode kommenden Flachantennen.

von HF-süchtiger (Gast)


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Viel Spaß bei der mechanischen Fertigung.

Man könnte sie noch auf einer Platine ätzen.
Das problem wird wohl sein geeignetes Material zu bekommen, das des 
weiteren
eine geringe Dämpfung aufweist.

Eine Yagiantenne mit vergleichbarem Gewinn wird auch nicht kleiner
werden als eine entsprechende Parabolantenne.
Desweiteren wird die Konstruktion ziemlich Störanfällig.

von Spötter (Gast)


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Interessant wäre auch die Polarisationsumschaltung Horizontal-Vertikal.

von Gast (Gast)


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> Interessant wäre auch die Polarisationsumschaltung Horizontal-Vertikal.

Kreuzjagis sind nichts neues.
http://www.mydarc.de/df1um/
(klar, hier für einen anderen Frequenzbereich. Das Prinzip bleibt aber 
gleich)

Für 10GHz ist eine Parabolantenne aber noch immer einfacher, d.h. 
sinnvoller.

von Spötter (Gast)


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"Kreuzjagis sind nichts neues."

Ja sicher, nur ist dann der Selektionseffekt der verschiedenen 
Polarisationen benachbarter Kanäle im Eimer, wenn nicht irgendwie 
umgeschaltet wird.

von Gast (Gast)


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> Ja sicher, nur ist dann der Selektionseffekt der verschiedenen
> Polarisationen benachbarter Kanäle im Eimer, wenn nicht irgendwie
> umgeschaltet wird.

Warum sollte man da nicht umschalten können? Das ist doch nun wirklich 
nichts besonderes.

von Spötter (Gast)


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War von einem vorab zusammengeschalteten Kreuzyagi ausgegangen ( -3dB 
)., wenn alles von vorne bis hinten getrennt ist, hätte ich ja 
eigentlich zwei Einzel-Antennen.

von Spötter (Gast)


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Erinnere mich noch, folgendes gelesen zu haben:

Ein einfacher Dipol nimmt die einfallende Strahlungsleistung aus der 
Fläche von Lambda^2/8 auf ( Lambda = Wellenlänge ).

Eine Frequenz von 10 GHz hat 3 cm Wellenlänge => eine kleine 
"abgegraste" Fläche, also würde ein einfacher Dipol ( ohne 
Yagis/Reflektor ) eine viel kleinere Antennenleistung liefern, als 
übliche Sat-Schüsseln.

(Keine Gewähr, ich weiss nicht mehr, ob der Faktor 1/8 stimmt.)

Gruss

von HF-süchtiger (Gast)


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G = 4 pi * A_e / Lamda^2 = 4 pi  A_e  f^2 / c_0^2

A_e = G * c_0^2 / (4 pi * f^2)

G_dip = 2,15dBi = 1,64

f = 11GHz


A_e = 1,64 * (299792458 m/s)^2 / (4  pi  (11GHz)^2)
A_e = 97mm^2 = 97 * 10^-6 m^2


Eine Parabolantenne mit dem Durchmesser von 0,9m hat eine Fläche von
A = 0,636m^2 = 636000mm^2

Der Antennengewinn beträgt in etwa (idealisiert)

G = 10000 = 40dBi

von Spötter (Gast)


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Oder so.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Das Problem auch bei Yagi-Antennen ist, daß die im Sat-Bereich üblichen 
Gewinne damit nicht realisierbar sind. Das Problem dabei ist, das mit 
zunehmender Anzahl der Direktor-Elemente der Gewinn pro zusätzlichem 
Direktor immer geringer wird, sodaß dann irgendwo bei 20-25dB 
Vorwärtsgewinn Schluß ist. Deshalb Schüssel oder bei Flachantennen ein 
'Phased Array', welches aus einer Unzahl über Anpaßleiter 
zusammengeschalteter 1/4-Wellen-Strahler besteht. Sowas ist dann einfach 
auf Folie oder Leiterplatte zu 'drucken'. Und einfach in der Größe zu 
skalieren.

Gruß
Jadeclaw.

von Alex W. (a20q90)


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Wie wärs mit ner Horn-Antenne für 10GHz?

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Eine Hornantenne ist nichts anderes als ein Offsetspiegel. Nur mit dem 
Unterschied, daß der Ausschnitt aus der Kugeloberfläche weiter oben 
genommen wird, um das Signal rechtwinklig nach unten umzulenken, sodaß 
die schwere Empfangselektronik unter dem Spiegel angeordnet werden 
konnte. Kleine, handliche Downconverter, wie wir sie aus der 
Konsumersatellitentechnik kennen, standen damals noch nicht zur 
Verfügung, die Technik war noch nicht soweit. Standardmäßig werden heute 
keine Hornantennen mehr verwendet, üblich sind relativ kleine Offset- 
und Primärfocusspiegel, respektive Quad- und Dipolfelder bei niedrigeren 
Frequenzen(2.4GHz).

Gruß
Jadeclaw.

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